- paulenspaten3 hat Folgendes geschrieben:
Wer nichts weiß, Mahner, muss alles glauben
Antwort:
„Zu wissen, was man weiß, - paulenspaten3 - und zu wissen, was man tut, das ist Wissen.
(Konfuzius ohne paulenspaten3)
Trotzdem: Respekt vor Ihrem verständlichen Engagement, allerdings kann ich Ihre Euphorie bezüglich der Zahlen zur Inzidenz und Mortalität von Krebs nicht teilen.
Immerhin zeigen die Zahlen „Aller bösartiger Neubildungen“ von 2002 bis 2009 kontinuierliche Steigerungen! (so z.B.: 2009:2002 = plus 7,8% bzw. eine Steigerung von 4989 Neuerkrankungen. Jeder Einzelne an MEHR ist Einer zu viel!
Zu dem, von Ihnen angegebenen Vergleich bei „Gehirn, Nervensystem“ Zeitraum 2010:2002 sprechen Sie von einem „ungefähr dem gleichen niedrigen Niveau“. Das ist zwar den statistischen Zahlen entsprechend nachvollziehbar, allerdings sag ich mal dazu:
„Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer!“
Warten wir mal noch weitere 10-15 Jahre ab, Sie wissen doch auch, dass Krebs mit einer Langzeitwirkung verbunden ist!
Im Übrigen möchte ich noch grundsätzlich auf die Dokumentenqualität von Statistiken hinweisen:
Bezüglich der Vollzähligkeit wird im Jahresbericht 2012 unter
„Bevölkerungsbezogenes Krebsregister Bayern “ siehe Link
http://www.ekr.med.uni-erlangen.de/Docu ... t_2012.pdf
auf Seite 110 mit nachfolgendem Wortlaut auf Datendifferenzen im Krebsregister hingewiesen:
“ Ein entscheidender Indikator für die wissenschaftliche Aussagekraft eines bevölkerungsbezogenen Krebsregisters ist die Vollzähligkeit.
Nach internationalen Einschätzungen ist ein Erfassungsgrad von mindestens 90% aller Krebseuerkrankungen notwendig, um valide Aussagen zur Entwicklung von Krebserkrankungen in der Registerpopulation machen zu können.(…)
Wie in anderen Krebsregistern muss mit einer Zeitspanne von mindestens zwei Jahren gerechnet werden, bis alle Meldungen im Register eingetroffen sind.
Für das Diagnosejahr 2010 werden noch einige Nachmeldungen erwartet, einzelne Meldungen auch für 2009“
So gesehen sind Datenvergleiche immer mit einer gewissen Distanz zu werten.
Auch wenn konkrete Daten für 2011 und 2012 noch nicht angeboten werden, so sind selbst diese mit einer gewissen Vorsicht bezüglich unseres Themas zu betrachten, da der Aspekt der Langzeitwirkung zur Inzidenz auch hier gültig ist.
M.E. sollten angesichts vieler Unsicherheiten amtliche Stellen dennoch den Mut haben, im vorliegenden Fall sich um Aufklärung vor Ort zu bemühen. Die dokumentierten Auffälligkeiten sprächen längst dafür.
In einem Fall gebe ich Ihnen uneingeschränkt recht:
Der geringere Tabakkonsum und ein höheres Gesundheitsbewußtsein der Bevölkerung sind auf diesem Gebiet,
dank einer starken medialen Präventionskampagne via entsprechenden Warnungen festzustellen und tragen wohl auch zur Reduktion von Lungenerkrankungen etc. bei.
Würde deutlicher vor der Mobilfunktechnologie gewarnt,
würden solche Gefahrenquellen (s. Tabak/Zigaretten) medial und von staatlicher Seite benannt und diese JETZIGE Technologie nicht als „Heilige Kuh“ verehrt, hätten viele Menschen ein sorgenfreieres Leben und wir müßten uns nicht um des „Kaisers Barth“ streiten.
Angesichts des ernsthaften Hintergrundes unseres Themas möchte ich das Sprichwort:
„Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast“ hier nicht ernsthaft bemühen!