Christian hat geschrieben:Hallo liebe Forumgemeinde,
leider gibt es zumeist nur Beispiele und Meßergebnisse für 220kV-ocspannungsleitungen.
Da ich mich derzeit für ein Haus interessiere, welches sich in einer Entfernung von ca. 7-8m zu einer 30kV-Freileitung befindet, suche ich natürlich dahingehend mehr Informationen.
Ist diese Entfernung unbedenklich?
Mit wieviel uT ist dort zu rechnen?
Vielleicht habt ihr Links bzw mehr Informationen. Ich wäre euch für jeden Rat dankbar.
30 kV tanzt etwas aus der Normenreihe. Spielt auch keine grosse Rolle. Massgebend für das Magnetfeld in uT ist sowieso nicht die Spannung in kV sondern der Strom in Ampère. Der Strom wiederum ist massgebend von den aufgehängten Seil- oder Drahtquerschnitten. Am einfachsten ist es, wenn Sie beim Eigentümer der Leitung nachfragen, wie hoch der maximal mögliche Strom in Ampère ist, welcher über diese Leitung fliessen kann.
Möglicherweise steht dieser auch auf der Plackette die an der Stange oder am Mast angeschlagen ist.
Dann ist auch nicht der waagrechte Abstand zum Mastfuss massgebend, sondern der Radius aus der Mitte des Leiterbildes (Isolatoren) zum Ort empfindlicher Nutzung.
Das scheint auf den ersten Blick vielleicht etwas komliziert. Ist es aber überhaupt nicht, sondern nur logisch.
Wenn Sie mir all diese Angaben liefern, kann ich Ihnen eine Ferndiagnose stellen.
Achtung: Magnetfeldnessungen müssen über mindestens 3x24 Stunden erfolgen und in einer Ganglinie aufgezeichnet werden. Denn der Stromfluss über Hochspannungsleitungen ist sehr von der Tageszeit und vom Wochentag und meist auch noch von der Jahreszeit abhängig. Es nützt also nichts wenn jemand kurz eine Sonde in Luft streckt und "gut" oder "schlecht" ruft.
Immerhin mahnen die 7-8m Distanz von der Sie sprechen, zu äusserster Vorsicht.
Hans-U. Jakob