Vinyard hat geschrieben:Hallo!
Irgendwie bin ich derzeit noch ein bisschen überfordert mit vielen Begriffen. Habe ja oft gelesen, dass die Eindringtiefe von HF-Strahlung von der Frequenz abhängt. Je tiefer - desto weiter rein?
Nun meine Frage:
Hat die Feldstärke da keinen Einfluss?
D. h. ein DVB-T Sende würde unabhängig von der Feldstärke tiefer in mein Gewebe eindringen als ein UMTS Sender?
Es wäre super wenn jemand Licht in mein Dunkel bringen könnte.
Grüße
Licht ins Dunkel ist etwas übertrieben...
Es gibt schon Zusammenhänge zwischen Frequenz und Eindringtiefe.
Ich denke, Photon hat das schon sehr gut beschrieben.
Die resultierende Feldstärke in einer bestimmten Gewebetiefe hängt von äusserer Feldstärke, Gewebetiefe und Dämpfung ab. Wobei die Dämpfung Material- und Frequenzabhängig ist.
Dies wird zum Thema bei Mikrowellen-Öfen. Die optimale Frequenz, um Wasser aufzuheizen, liegt bei 22GHz. Aber hier wäre die Eindringtiefe zu gering. Das Gargut wäre blitzschnell an der Oberfläche heiss, wärend die Strahlung nach innen sehr stark gedämpft wird.
U.a. deshalb wählte man die Frequenz niedriger, 2.4GHz (=2400MHz). Diese wird vom Wasser weniger optimal absorbiert, kann dafür auch weiter nach innen vordringen.
Meines Wissens nach gilt im grossen und ganzen: je tiefer die Frequenz ist, umso besser geht elektromagnetische Strahlung durch Materie hindurch.
Elektrisch leitende Schichten reflektieren allerdings elektromagnetisch Strahlung, aber statische und niederfrequente Magnetfelder gehen hindurch...
Die Frequenz des Uetliberg-DVB-T Senders beträgt 558–566 MHZ und ist somit niedriger als diejenige von UMTS (gem. Wikipedia, CH ca. 2GHz) oder DECT (ca 1.8GHz), und geht besser durch "Mensch" hindurch.
Allerdings sind die Feldstärken in der eigenen Stube normalerweise deutlich geringer als diejenige vom Dect oder Handy...
Wie aber Charles schon sagte, glaube ich auch, dass die Modulation (aufgebrachtes Nutzsignal) mit entscheidend ist, wie schädlich ein Sender ist. (ähnlich dem Vergleich von Lampe mit Stroboskop gleicher Leistung)
Die Lichtfrequenz 400-750 THz ist beim Stroboskop gepulst (moduliert) mit vielleicht 20Hz.