von Elisabeth Buchs » 28. April 2009 16:45
Im Saldo Nr. 8 vom 29. April 2009 ist zu lesen:
(Saldo, die inserateunabhängige elektrosmogkritische Zeitschrift)
Kälber wegen Handyantennen erblindet
Seit bei Ernst Weber eine Handyantenne steht, kommen viele seiner Kälber mit Augendefekten zur Welt. Experten befürchten, dass Handystrahlen auch den Augen von Menschen schaden.
Auszug aus dem Text:
Vor zehn Jahren hatte Weber der Swisscom erlaubt, die Antenne zu bauen - für 100 Fr pro Monat.
Nicht nur die Tiere leiden an den Handystrahlen. Bei Webers meldete sich auch eine Nachbarin, die auf Elektrosmog sensibel reagiert. Die Folgen sind Muskelkrämpfe, starke Kopfschmerzen, Augen- und Nervenentzündungen.
Der Vertrag mit der Swisscom läuft Ende dieses Jahres aus, sodass die Antenne dann abgeschaltet wird.
Auch andere Bauern berichten von blinden Kälbern wegen Handymasten. Besonders hart traf es Hans Sturzenegger in Winterthur. Seitdem auf seinem Hof eine Orange-Antenne stand, kam ein Drittel der Kälber mit Augenschäden auf die Welt. Insgesamt waren 50 Tiere betroffen. Nach jahrelangem Seilziehen brach Orange 2006 die Antenne ab.
Michael Hässig, Professor für Tiermedizin an der Universität Zürich untersuchte Sturzeneggers Tiere - sie hatten grauen Star.
Die Häufung von grauem Star beunruhigte Hässig. Deshalb startete er und sein Team eine breit angelegte Studie. Sie untersuchten in der ganzen Schweiz die Augen von über 250 Kälbern. Das Ergebnis war eindeutig. Hässig: "Wenn nahe beim Stall der trächtigen Kuh eine Handyantenne steht, ist das Risiko signifikant erhöht, dass das Kalb grauen Star hat."
Wissenschaftler befürchten, dass Handystrahlen auch beim Menschen grauen Star auslösen könnten. Erste Hinweise gab es in den Sechzigerjahren, sagt Lothar Geppert von der Diagnose-Funk: "Grauer Star war damals eine Berufskrankheit von Radartechnikern." Verantwortlich dafür waren Röntgenstrahlen, aber auch Mikrowellen. Wenn der Mensch mit dem Handy telefoniert, bekommt das Auge einen Teil der Strahlung ab. Forscher in China bestrahlten Augen von Kaninchen mit der sechsfachen Feldstärke, wie sie beim Handygebrauch auftritt. Bereits nach drei Stunden konnten sie Vorstufen von grauem Star feststellen.
Laut Veterinär-Professor Hässig ist es unsicher, ob Handystrahlen auch beim Menschen grauen Star auslösen kann. Anders als Kühe auf deren Stall eine Handyantenne stehe, ständig dem Elektrosmog ausgesetzt, während die Menschen dagegen zur Arbeit fahren oder sonst unterwegs sind. So ist die Strahlung mal höher mal tiefer. Entwarnung gibt Hässig aber nicht. Es sei weitere Forschung nötig, um die Frage zu klären. Viele Mechanismen laufen bei der Kuh gleich ab wie beim Menschen. Schliesslich sind beides Säugetiere.
N.B. Lustig der Cartoon am Schluss des Heftes: Ein Mastenwald von 25 Antennen auf 4 Gebäuden eines Bauernhofes. Dazu der Bauer, der zu einem andern sagt: "Ich gebe die Viehzucht auf. Die zahlen mir 100 Franken pro Antenne und Monat."
Elisabeth Buchs
Im Saldo Nr. 8 vom 29. April 2009 ist zu lesen:
(Saldo, die inserateunabhängige elektrosmogkritische Zeitschrift)
Kälber wegen Handyantennen erblindet
Seit bei Ernst Weber eine Handyantenne steht, kommen viele seiner Kälber mit Augendefekten zur Welt. Experten befürchten, dass Handystrahlen auch den Augen von Menschen schaden.
Auszug aus dem Text:
Vor zehn Jahren hatte Weber der Swisscom erlaubt, die Antenne zu bauen - für 100 Fr pro Monat.
Nicht nur die Tiere leiden an den Handystrahlen. Bei Webers meldete sich auch eine Nachbarin, die auf Elektrosmog sensibel reagiert. Die Folgen sind Muskelkrämpfe, starke Kopfschmerzen, Augen- und Nervenentzündungen.
Der Vertrag mit der Swisscom läuft Ende dieses Jahres aus, sodass die Antenne dann abgeschaltet wird.
Auch andere Bauern berichten von blinden Kälbern wegen Handymasten. Besonders hart traf es Hans Sturzenegger in Winterthur. Seitdem auf seinem Hof eine Orange-Antenne stand, kam ein Drittel der Kälber mit Augenschäden auf die Welt. Insgesamt waren 50 Tiere betroffen. Nach jahrelangem Seilziehen brach Orange 2006 die Antenne ab.
Michael Hässig, Professor für Tiermedizin an der Universität Zürich untersuchte Sturzeneggers Tiere - sie hatten grauen Star.
Die Häufung von grauem Star beunruhigte Hässig. Deshalb startete er und sein Team eine breit angelegte Studie. Sie untersuchten in der ganzen Schweiz die Augen von über 250 Kälbern. Das Ergebnis war eindeutig. Hässig: "Wenn nahe beim Stall der trächtigen Kuh eine Handyantenne steht, ist das Risiko signifikant erhöht, dass das Kalb grauen Star hat."
Wissenschaftler befürchten, dass Handystrahlen auch beim Menschen grauen Star auslösen könnten. Erste Hinweise gab es in den Sechzigerjahren, sagt Lothar Geppert von der Diagnose-Funk: "Grauer Star war damals eine Berufskrankheit von Radartechnikern." Verantwortlich dafür waren Röntgenstrahlen, aber auch Mikrowellen. Wenn der Mensch mit dem Handy telefoniert, bekommt das Auge einen Teil der Strahlung ab. Forscher in China bestrahlten Augen von Kaninchen mit der sechsfachen Feldstärke, wie sie beim Handygebrauch auftritt. Bereits nach drei Stunden konnten sie Vorstufen von grauem Star feststellen.
Laut Veterinär-Professor Hässig ist es unsicher, ob Handystrahlen auch beim Menschen grauen Star auslösen kann. Anders als Kühe auf deren Stall eine Handyantenne stehe, ständig dem Elektrosmog ausgesetzt, während die Menschen dagegen zur Arbeit fahren oder sonst unterwegs sind. So ist die Strahlung mal höher mal tiefer. Entwarnung gibt Hässig aber nicht. Es sei weitere Forschung nötig, um die Frage zu klären. Viele Mechanismen laufen bei der Kuh gleich ab wie beim Menschen. Schliesslich sind beides Säugetiere.
N.B. Lustig der Cartoon am Schluss des Heftes: Ein Mastenwald von 25 Antennen auf 4 Gebäuden eines Bauernhofes. Dazu der Bauer, der zu einem andern sagt: "Ich gebe die Viehzucht auf. Die zahlen mir 100 Franken pro Antenne und Monat."
Elisabeth Buchs