von Eva Weber » 21. Oktober 2012 21:35
Die IARC stufte 2011 nichtionisierende Strahlung (insb. Handys) in Gruppe 2b "möglicherweise krebserregend" ein. Umgehend erfolgte eine Stellungnahme von Prof. Lerchl und den Umweltmedizinern Prof. Herr und Prof. Eikmann, zuständig u.a. für Fortbildung niedergelassener Ärzte. Selbst um das Ansehen der IARC war man besorgt.
Ich war entsetzt. Worum sorgen sich diese Ärzte eigentlich?
Auf das folgende Schreiben, das ich nunmehr zu einem offenen mache, habe ich Antwort von der Presseabteilung bekommen. Ich stelle diese anschließend an mein Schreiben auszugsweise ein.
Offener Brief (Abschrift)
EINSCHREIBEN
Bayer. Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
Frau Prof. Dr. Caroline Herr
persönlich
Veterinärstr.2
85764 München
München, den 25. Juli 2012
Mobilfunk
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Herr!
Bezugnehmend auf meine beiden Einschreibbriefe an Sie vom 22. März 2012 und 13. April 2012 erlaube ich mir, mich heute noch einmal mit Einschreiben zu melden. Da mir die beiden Schreiben, obwohl persönlich an Sie gerichtet, von der Pressestelle in meinen Augen nicht ausreichend beantwortet wurden und zudem erwähnt wurde, dass ich keine konkreten Fragen gestellt hätte, stelle ich Ihnen diese heute konkret.
Bundesamt für Strahlenschutz:
'Allerdings bestehen nach wie vor Unsicherheiten in der Risikobewertung, die durch das Deutsche Mobilfunk-Forschungsprogramm nicht vollständig beseitigt werden konnten. Diese betreffen insbesondere
* mögliche gesundheitliche Risiken einer langfristigen Belastung mit hochfrequenten elektromagnetischen Feldern durch Telefonate mit dem Handy bei Erwachsenen (intensive Handynutzung über mehr als 10 Jahre)
*die Frage, ob sich die Nutzung von Mobiltelefonen durch Kinder gesundheitlich auswirken könnte.'
Die IARC stufte im Mai 2011 nichtionisierende Strahlung in Gruppe 2b, 'möglicherweise krebserregend' ein. Die WHO übernahm dies.
Fragen:
Was veranlasst Sie, als Ärztin, umgehend gegen diese Einstufung (zusammen mit Prof. Lerchl und Prof. Eikmann) mit einer schriftlichen Stellungnahme vorzugehen, obwohl sich, so weit mir bekannt, 28 hochrangige Wissenschaftler bei nur einer Gegenstimme (Frau Prof. Blettner/SSK Deutschland), für eine Aufnahme in Gruppe 2b aussprachen?
Was veranlasst Sie, als Ärztin, der Einstufung "möglicherweise krebserregend" und dadurch evtl. vorsichtigerem Umgang der Nutzer mit dieser Technik, umgehend entgegenzuwirken, ja sogar noch aufgrund der getroffenen Entscheidung um die Reputation der IARC zu fürchten?
Was veranlasst Sie, als Ärztin, die Sie auch im Bereich Fortbildung niedergelassener Ärzte tätig sind, hier zusammen mit Prof. Eikmann (der in etwa sagt: 'Zusammenhang Beschwerden und Mobilfunk gibt es eigentlich nicht', 7.12.2006 im Bayer. Landtag) und Prof. Lerchl (wegen Interessenskonflikt zur Abstimmung bei der IARC nicht eingeladen), gegen die IARC/WHO zu sprechen?
Liegt der Grund möglicherweise darin, dass Sie als Ärztin, durch beste Kontakte zum IZMF (Informationszentrum Mobilfunk, gemeinnützig) ebenso einem Interessenskonflikt unterliegen?
Liegt es nicht in der Pflicht der Ärzte, Menschen vor möglichen Schäden zu bewahren, gehört die durch die IARC genannte Auswirkung 'möglicherweise krebserregend' nicht zu dieser Aufgabe?
Sehen Sie als Ärztin vorrangig Ihre Aufgabe darin, den Weiterausbau und möglichst bedenkenlose Nutzung gepulster Mikrowellentechnik zu fördern, wie dies den Anschein hat?
Sehen Sie als Ärztin Ihr am 5.7.2012 im Bayer. Landtag vorgebrachtes Argument 'das Nichts kann man nicht beweisen' als ausreichende Rechtfertigung für Ihre Handlungsweise, obwohl schon im Jahre 2000 dem BMU an die 1000 Beschwerden über Gesundheitsstörungen durch Funk vorlagen?
Haben Sie als Ärztin, damals, als es um gesundheitliche Auswirkungen durch Funk in Wallerhausen ging, die gut belegt waren und eine Studie durch Prof. Eikmann und mWn Sie, gemacht werden sollte, nicht zumindest kurz überlegt, ob an Beschwerden durch Funk etwas dran sein könnte, zumal auch diese, zwar anders arbeitende Funkanlage (Eurosignal), unter den Grenzwerten arbeitete?
Haben Sie als Ärztin sich jemals für Menschen interessiert, die unter dieser Technik leiden, sie besucht, mit ihnen gesprochen?
Wie vereinbart eine Ärztin dieses Verhalten mit dem ärztlichen Eid?
Ich bitte Sie höflich um Beantwortung meiner Fragen. Ich denke eine Zeit von ca. fünf Wochen ist angemessen.
Mit freundliichen Grüßen
Die IARC stufte 2011 nichtionisierende Strahlung (insb. Handys) in Gruppe 2b "möglicherweise krebserregend" ein. Umgehend erfolgte eine Stellungnahme von Prof. Lerchl und den Umweltmedizinern Prof. Herr und Prof. Eikmann, zuständig u.a. für Fortbildung niedergelassener Ärzte. Selbst um das Ansehen der IARC war man besorgt.
Ich war entsetzt. Worum sorgen sich diese Ärzte eigentlich?
Auf das folgende Schreiben, das ich nunmehr zu einem offenen mache, habe ich Antwort von der Presseabteilung bekommen. Ich stelle diese anschließend an mein Schreiben auszugsweise ein.
[b]Offener Brief [/b](Abschrift)
EINSCHREIBEN
Bayer. Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
Frau Prof. Dr. Caroline Herr
persönlich
Veterinärstr.2
85764 München
München, den 25. Juli 2012
[b]Mobilfunk[/b]
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Herr!
Bezugnehmend auf meine beiden Einschreibbriefe an Sie vom 22. März 2012 und 13. April 2012 erlaube ich mir, mich heute noch einmal mit Einschreiben zu melden. Da mir die beiden Schreiben, obwohl persönlich an Sie gerichtet, von der Pressestelle in meinen Augen nicht ausreichend beantwortet wurden und zudem erwähnt wurde, dass ich keine konkreten Fragen gestellt hätte, stelle ich Ihnen diese heute konkret.
[b]Bundesamt für Strahlenschutz:[/b]
[i]'Allerdings bestehen nach wie vor Unsicherheiten in der Risikobewertung, die durch das Deutsche Mobilfunk-Forschungsprogramm nicht vollständig beseitigt werden konnten. Diese betreffen insbesondere
* mögliche gesundheitliche Risiken einer langfristigen Belastung mit hochfrequenten elektromagnetischen Feldern durch Telefonate mit dem Handy bei Erwachsenen (intensive Handynutzung über mehr als 10 Jahre)[/i]
*[i]die Frage, ob sich die Nutzung von Mobiltelefonen durch Kinder gesundheitlich auswirken könnte.'[/i]
[b]Die IARC stufte im Mai 2011 nichtionisierende Strahlung in Gruppe 2b, 'möglicherweise krebserregend' ein. Die WHO übernahm dies.[/b]
[b]Fragen:[/b]
[b]Was veranlasst Sie, als Ärztin,[/b] umgehend gegen diese Einstufung (zusammen mit Prof. Lerchl und Prof. Eikmann) mit einer schriftlichen Stellungnahme vorzugehen, obwohl sich, so weit mir bekannt, 28 hochrangige Wissenschaftler bei nur einer Gegenstimme (Frau Prof. Blettner/SSK Deutschland), für eine Aufnahme in Gruppe 2b aussprachen?
[b]Was veranlasst Sie, als Ärztin,[/b] der Einstufung "möglicherweise krebserregend" und dadurch evtl. vorsichtigerem Umgang der Nutzer mit dieser Technik, umgehend entgegenzuwirken, ja sogar noch aufgrund der getroffenen Entscheidung um die Reputation der IARC zu fürchten?
[b]Was veranlasst Sie, als Ärztin,[/b] die Sie auch im Bereich Fortbildung niedergelassener Ärzte tätig sind, hier zusammen mit Prof. Eikmann (der in etwa sagt: 'Zusammenhang Beschwerden und Mobilfunk gibt es eigentlich nicht', 7.12.2006 im Bayer. Landtag) und Prof. Lerchl (wegen Interessenskonflikt zur Abstimmung bei der IARC nicht eingeladen), gegen die IARC/WHO zu sprechen?
[b]Liegt der Grund möglicherweise darin,[/b] dass Sie als Ärztin, durch beste Kontakte zum IZMF (Informationszentrum Mobilfunk, gemeinnützig) ebenso einem Interessenskonflikt unterliegen?
[b]Liegt es nicht in der Pflicht der Ärzte,[/b] Menschen vor möglichen Schäden zu bewahren, gehört die durch die IARC genannte Auswirkung 'möglicherweise krebserregend' nicht zu dieser Aufgabe?
[b]Sehen Sie als Ärztin [/b]vorrangig Ihre Aufgabe darin, den Weiterausbau und möglichst bedenkenlose Nutzung gepulster Mikrowellentechnik zu fördern, wie dies den Anschein hat?
[b]Sehen Sie als Ärztin[/b] Ihr am 5.7.2012 im Bayer. Landtag vorgebrachtes Argument 'das Nichts kann man nicht beweisen' als ausreichende Rechtfertigung für Ihre Handlungsweise, obwohl schon im Jahre 2000 dem BMU an die 1000 Beschwerden über Gesundheitsstörungen durch Funk vorlagen?
[b]Haben Sie als Ärztin,[/b] damals, als es um gesundheitliche Auswirkungen durch Funk in Wallerhausen ging, die gut belegt waren und eine Studie durch Prof. Eikmann und mWn Sie, gemacht werden sollte, nicht zumindest kurz überlegt, ob an Beschwerden durch Funk etwas dran sein könnte, zumal auch diese, zwar anders arbeitende Funkanlage (Eurosignal), unter den Grenzwerten arbeitete?
[b]Haben Sie als Ärztin [/b]sich jemals für Menschen interessiert, die unter dieser Technik leiden, sie besucht, mit ihnen gesprochen?
[b]Wie vereinbart eine Ärztin[/b] dieses Verhalten mit dem ärztlichen Eid?
Ich bitte Sie höflich um Beantwortung meiner Fragen. Ich denke eine Zeit von ca. fünf Wochen ist angemessen.
Mit freundliichen Grüßen