von realdream » 24. Dezember 2014 12:13
Im Schlussbericht der Ombudsstelle SRG mit Datum vom 18. Dezember schreibt Herr Casanova, dass die Programmleiterin von Radio SRF2 Kultur, Franziska Baetke, den Vorwurf der Voreingenommenheit, der Verharmlosung oder gar einer Mobbing-Kampagne zur Verspottung elektrosensibler Menschen dezidiert zurückweise.
Frau Baetke habe geschrieben:
"Ihre engagierte Rückmeldung hat uns gezeigt, dass das Thema einer vertieften Auseinandersetzung bedarf. Deshalb planen wir, das Thema Elektrosensibilität in der Hintergrundsendung "Kontext" aus Radio SRF 2 Kultur noch einmal aufzugreifen."
Abschliessend schreibt Herr Casanova, dass er die kritische Reaktion durchaus nachvollziehen könne und verstehe. Er stelle mit Befriedigung fest, dass sich die Verantwortlichen von Radio SRF veranlasst fühlten, eine weitere, vertiefte Sendung über das Thema zu planen.
In der Hintergrund-Sendung „Kontext“ wird von Montag bis Freitag jeweils nach 9 Uhr ein bestimmtes Thema vertieft besprochen, die Sendungsdauer beträgt in der Regel zwischen 25 und 30 Minuten. Nebst der Autorin kommen meist mehrere Personen zu Wort, Fachleute, Betroffene usw.
Als Beispiel vielleicht die Sendung vom 16. Dezember zum Thema "Ein Suizid - viele Betroffene"
http://www.srf.ch/player/radio/kontext/ ... 1d7896a5b2
Das Ergebnis der Beanstandung – eine klare Distanzierung der Programmleiterin - hat mich gefreut. Eine Hintergrundsendung bei SRF über ein von vielen am liebsten totgeschwiegenes Thema betrachte ich sodann auch als eine grosse Chance. Es wäre wirklich schön, wenn die Problematik EMF endlich einmal offiziell sachlich, differenziert und vertieft besprochen würde. Einen Beitrag wie den gerügten werden wir – zumindest auf unserem staatlichen Sender – hoffentlich nicht mehr über uns ergehen lassen müssen. Wenn doch - steht ja wiederum der Weg über die Ombudsstelle offen, nötigenfalls bis vor Bundesgericht.
Allerdings wissen wir noch nicht, ob die Sendung auch effektiv zustande kommt, sie ist ja erst "geplant"... und Pläne sind bekanntlich schnell modifiziert oder über den Haufen geworfen. Für diesen Fall wäre es wohl sinnvoll, die Beschwerde weiterzuführen, allenfalls eine Sistierung des Verfahrens bis zur Ausstrahlung des "Kontext"-Beitrags zu beantragen, und dann je nach Gestaltung der Sendung einen Rückzug der Beschwerde zu prüfen. Ich bin mal verhalten zuversichtlich und jedenfalls überzeugt, dass wir punkto Enttabuisierung und Entstigmatisierung einen kleinen Schritt weiter sind. Immerhin.
Frohe Weihnachten!
Im Schlussbericht der Ombudsstelle SRG mit Datum vom 18. Dezember schreibt Herr Casanova, dass die Programmleiterin von Radio SRF2 Kultur, Franziska Baetke, den Vorwurf der Voreingenommenheit, der Verharmlosung oder gar einer Mobbing-Kampagne zur Verspottung elektrosensibler Menschen dezidiert zurückweise.
Frau Baetke habe geschrieben:
"Ihre engagierte Rückmeldung hat uns gezeigt, dass das Thema einer vertieften Auseinandersetzung bedarf. Deshalb planen wir, das Thema Elektrosensibilität in der Hintergrundsendung "Kontext" aus Radio SRF 2 Kultur noch einmal aufzugreifen."
Abschliessend schreibt Herr Casanova, dass er die kritische Reaktion durchaus nachvollziehen könne und verstehe. Er stelle mit Befriedigung fest, dass sich die Verantwortlichen von Radio SRF veranlasst fühlten, eine weitere, vertiefte Sendung über das Thema zu planen.
In der Hintergrund-Sendung „Kontext“ wird von Montag bis Freitag jeweils nach 9 Uhr ein bestimmtes Thema vertieft besprochen, die Sendungsdauer beträgt in der Regel zwischen 25 und 30 Minuten. Nebst der Autorin kommen meist mehrere Personen zu Wort, Fachleute, Betroffene usw.
Als Beispiel vielleicht die Sendung vom 16. Dezember zum Thema "Ein Suizid - viele Betroffene"
http://www.srf.ch/player/radio/kontext/audio/ein-suizid-–-viele-betroffene?id=f0316ce2-890b-49d4-a333-911d7896a5b2
Das Ergebnis der Beanstandung – eine klare Distanzierung der Programmleiterin - hat mich gefreut. Eine Hintergrundsendung bei SRF über ein von vielen am liebsten totgeschwiegenes Thema betrachte ich sodann auch als eine grosse Chance. Es wäre wirklich schön, wenn die Problematik EMF endlich einmal offiziell sachlich, differenziert und vertieft besprochen würde. Einen Beitrag wie den gerügten werden wir – zumindest auf unserem staatlichen Sender – hoffentlich nicht mehr über uns ergehen lassen müssen. Wenn doch - steht ja wiederum der Weg über die Ombudsstelle offen, nötigenfalls bis vor Bundesgericht.
Allerdings wissen wir noch nicht, ob die Sendung auch effektiv zustande kommt, sie ist ja erst "geplant"... und Pläne sind bekanntlich schnell modifiziert oder über den Haufen geworfen. Für diesen Fall wäre es wohl sinnvoll, die Beschwerde weiterzuführen, allenfalls eine Sistierung des Verfahrens bis zur Ausstrahlung des "Kontext"-Beitrags zu beantragen, und dann je nach Gestaltung der Sendung einen Rückzug der Beschwerde zu prüfen. Ich bin mal verhalten zuversichtlich und jedenfalls überzeugt, dass wir punkto Enttabuisierung und Entstigmatisierung einen kleinen Schritt weiter sind. Immerhin.
Frohe Weihnachten!