Glyphosat

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Re: Glyphosat

von Eva Weber » 7. März 2019 18:40

Zu meinem Beitrag vom 28.9.2017 hier ein Auszug aus dem Tiroler Tagesanzeiger vom 28.9.2017

Eva Weber hat geschrieben:Burtscher-Schaden: Laut europäischem Pestizidgesetz müssten eigentlich alle Studien, die es zu Glyphosat gibt, von unabhängigen Institutionen geprüft werden. Tatsache ist, dass einerseits Studien von den Konzernen selbst in Auftrag gegeben wurden und daher zu ihren Gunsten ausfallen und andererseits die Behörden selbst, die unabhängig prüfen sollten, unter massivem Druck der Industrie stehen. Beispiel: In dem Bewertungsbericht des BfR (Bundesinstitut für Risikobewertung in Deutschland, Anm.) wurden ganze Passagen aus einer von Monsanto beauftragten Publikation nach dem Copy-und-Paste-Verfahren übernommen. Dort wurde festgehalten, dass Glyphosat weder krebserregend noch DNA-schädigend ist."
Fettdruck von mir.

Nun ist die Sachlage eine andere - es wurde Zeit!

Urteil in Luxemburg

EU-Lebensmittelbehörde muss geheime Glyphosat-Studien veröffentlichen

Die EU-Lebensmittelbehörde Efsa hatte sich geweigert, Studien über den Unkrautvernichter Glyphosat herauszugeben. Das war unzulässig, urteilte das Gericht der Europäischen Union nun - die Daten müssen freigegeben werden.

Um das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat gibt es reichlich Streit. Zumindest einen hat nun das Gericht der Europäischen Union entschieden. Demnach muss die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) bisher geheim gehaltene Glyphosat-Studien herausgeben (Rechtssachen T-716/14, T-329/17).

Die Behörde hatte bisher Untersuchungen, die von den Glyphosat-Herstellern Monsanto und Cheminova selbst angefertigt worden waren unter Verschluss gehalten.

Die Efsa begründet den Schritt damit, dass eine Veröffentlichung die Geschäfts- und Finanzinteressen der Hersteller Monsanto und Cheminova gefährden würden.

Auch die Bundesregierung hatte sich in den Fall eingeschaltet und die Efsa bei dem Versuch, die Veröffentlichungen zu verhindern, unterstützt.
fett von mir.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 56685.html

Meinung:
Bei Mobilfunk geht es wohl nicht nur um Wirtschaftsinteressen. In China schon ganz offensichtlich!

Eva Weber

Re: Glyphosat

von Eva Weber » 3. Dezember 2017 11:42

conviva hat geschrieben: Das Schauspiel ist doch zu durchsichtig. Die Inszeniereung eines "Alleingangs" war der Trick, die Angelegenheit ohne Verantwortung der Kanzlerin und der Regierung durchzubringen. Damit lässt sich der Bundesbürger politisch - hier im wahrsten Sinne des Wortes - politisch abspeisen. War wohl doch nicht gar so wichtig. Der nächste Blick aufs Handy ist interessante
Ja, das Schauspiel ist durchsichtig. Hätte das Zünglein an der Waage in die andere Richtung ausgeschlagen, was wäre aus der Übernahme von Monsanto geworden? Eine Geschäftsschädigung muss doch verhindert werden. Es wurde vor Jahren ein Film über die Menschen in Südamerika gezeigt, die in der Nähe der Sojafelder leben, die auf so wundersame Weise durch Glyphosat unkrautfrei gehalten werden. Es geht ihnen gesundheitlich sehr schlecht. Eine Mutter, deren Kind starb, bekam Recht gegen Monsanto - und änderte das irgend etwas? Ein Reporter fragte bei der EU im zuständigen Resort nach: Das sei bekannt, aber das regele der Markt! Tja, der Markt! So ist das auch mit dem Handy, dem größte Aufmerksamkeit und Förderung zuteil wird. Wichtig ist, die Menschheit zu beschäftigen bis hin zur Sucht. Das muss funktionieren - ohne jede Störung! Gesundheit und Wohlbefinden - wen interessiert das?

Vorgestern war ich gezwungen, ca. eine Dreiviertelstunde mit der S-Bahn zu fahren. Ich fuhr erst gegen 13:30, um nicht in den Hauptverkehr zu kommen. Die Bahn war übervoll. Alle Sitzplätze besetzt und viele Fahrgäste standen. Soweit überschaubar, hatte jeder Sitzende das Smartphone vor sich und wischte daran herum. Selbst die die standen, waren damit beschäftigt. Einer stand zwischen den beiden Türen, nirgends angelehnt, ohne jeden Halt, links den Kaffee TOGO in der Hand, rechts gespannt aufs Handy schauend. Wohl bei einer Weiche machte der Wagen einen Ruck, da wurde der Herr von den anderen Fahrgästen aufgefangen. Einer Jugendlichen fiel immer wieder vor Müdigkeit der Kopf vornüber. Immer wieder fuhr sie hoch und wischte hastig, um dann wieder einzuschlafen. Jugendliche schlafen um die Mittagszeit ein. Verrückt! Ich bin mir mittlerweile sicher, dass mit dieser Art von Massensuggestion auf Dauer alles durchzudrücken ist, bzw. jeder Missstand in ein paar Tagen vergessen ist.

Dass ich beim Aussteigen aus diesem Karren nicht auf den Bahnsteig fiel, war Glück. Ich blieb eine Zeitlang stehen. Dröhnender stechender Kopf! Gesicht, Zähne, Gaumen schmerzten ganz übel. Vollkommen benommen. Einfach kaputt! Was soll man machen? Für so lange Strecken ist ein Taxi zu teuer. Im Übrigen, länger als eine Viertelstunde halte ich es in einem voll funkausgerüsteten modernen Taxi auch nicht mehr aus. Dadurch dass es leicht möglich wäre, zumindest in Bahnen, einen nahezu funkfreien Waggon mitzuführen, erkennt man genau, welchen Stellenwert Menschen haben, die diese Technik nicht vertragen. Es sind nicht nur Bürger zweiter Klasse, es sind überhaupt keine Bürger. Und sonstige lebende Individuen stehen ja schließlich nicht unter dem Schutz der Grundrechte.

Mit entsprechender Wirtschaftsmacht und deren Helfershelfern kann man schlussendlich alles so hindrehen, als wäre es zum Wohle der Bevölkerung.

Eva Weber

Re: Glyphosat

von conviva » 2. Dezember 2017 18:01

Eva Weber hat geschrieben:Meinung:
Das Zünglein an der Waage ist ein Minister, der mit dem Argument, "so bin ich eben", Mensch und Umwelt einen schlechten Dienst erwiesen hat, um sein Clientel bestens zu unterstützen. Das Schlimme ist, dass das ein Einzelner kann - in einer Demokratie!
Eva Weber
Das Schauspiel ist doch zu durchsichtig. Die Inszeniereung eines "Alleingangs" war der Trick, die Angelegenheit ohne Verantwortung der Kanzlerin und der Regierung durchzubringen. Damit lässt sich der Bundesbürger politisch - hier im wahrsten Sinne des Wortes - politisch abspeisen. War wohl doch nicht gar so wichtig. Der nächste Blick aufs Handy ist interessanter.

Re: Glyphosat

von Eva Weber » 2. Dezember 2017 09:44

Meinung:

Ein anschauliches Beispiel wie Wirtschaft tickt, zeigt uns die fünfjährige Verlängerung für den Einsatz des Pflanzengifts Glyphosat. Bayer kauft Monsanto auf! Damit sind Produktion und Anwendung gesichert im Land des angeblich beispielgebenden Umweltschutzes. Weiterhin ist weltweit der Absatz des entsprechend widerstandfähigen Saatguts, wiederum von Monsanto, in trockenen Tüchern. Artenvielfalt geht verloren. Einige wenige Getreidesorten, von der chemischen Industrie patentiert, werden der Menschheit genügen müssen. Vorrangig müssen Unklarheiten geschaffen werden, verschiedenste Studien, die es einem Bundesamt für Risikobewertung ermöglichen, eine industriefreundliche Meinung zu haben - und die Sache ist geritzt! Wie viele Bürger und auch Politiker gegen den Einsatz dieses Giftes sind, spielt dabei nicht die geringste Rolle. Das Zünglein an der Waage ist ein Minister, der mit dem Argument, "so bin ich eben", Mensch und Umwelt einen schlechten Dienst erwiesen hat, um sein Clientel bestens zu unterstützen. Das Schlimme ist, dass das ein Einzelner kann - in einer Demokratie! Diesen Mann seines Amtes zu entheben, macht dem gar nichts.

Ein noch besseres Beispiel dieser Art ist Mobilfunk. Man macht beinahe die ganze Bevölkerung süchtig. Gesundheitliche Folgen bekämpft man wiederum mit allgegenwärtigem Funk, wie eine der größten Deutschen Krankenversicherungen empfiehlt. Man solle sich der verfügbaren Entspannungs-Apps bedienen. Noch einfacher ist, sein ganzes Heim bis unters Dach mit Wlan auszurüsten und sich von der ALEXA allüberall besäuseln lassen zu können.

Früh muss man anfangen - bei den Kindern. GroKo Beschluss: Schon KITA-Kindern ein Smartphone und ein Tablet, damit das große Vorhaben "Gängelung der Bevölkerung bis hin zum letzten eigenen Gedanken" auch gelingt. Allgegenwärtige gepulste elektromagnetische Felder machen dies möglich! Sie müssen nur wirklich "überall" eingesetzt werden, damit es kein Entkommen gibt.

Eva Weber

Re: Glyphosat

von Eva Weber » 28. September 2017 13:12

Wie ein Gift salonfähig wurde

http://www.tt.com/lebensart/gesundheit/ ... -wurde.csp


Printausgabe der Tiroler Tageszeitung vom Do, 28.09.2017

TT-Interview (Auszug)

Glyphosat: Wie ein Gift salonfähig wurde

"In Ihrem Buch entlarven Sie haarsträubende Verflechtungen von Wissenschaft, Politik und Industrie, allen voran Monsanto. Geheime Studien, Wissenschaftsbetrug, Einflussname, Interessenkonflikte. Wie soll man da noch durchblicken?

Burtscher-Schaden: Eine schwierige Situation. So sehr mir das alles klar erscheint, ist es doch schwierig, die Komplexität dieses Themas in einem kurzen Statement rüberzubringen. Deswegen musste ich dieses Buch schreiben. Es zeigt am Beispiel Glyphosat, wie Zulassungssysteme funktionieren. Oder eben nicht.

Was stößt Ihnen besonders sauer auf?

Burtscher-Schaden: Laut europäischem Pestizidgesetz müssten eigentlich alle Studien, die es zu Glyphosat gibt, von unabhängigen Institutionen geprüft werden. Tatsache ist, dass einerseits Studien von den Konzernen selbst in Auftrag gegeben wurden und daher zu ihren Gunsten ausfallen und andererseits die Behörden selbst, die unabhängig prüfen sollten, unter massivem Druck der Industrie stehen. Beispiel: In dem Bewertungsbericht des BfR (Bundesinstitut für Risikobewertung in Deutschland, Anm.) wurden ganze Passagen aus einer von Monsanto beauftragten Publikation nach dem Copy-und-Paste-Verfahren übernommen. Dort wurde festgehalten, dass Glyphosat weder krebserregend noch DNA-schädigend ist."
Fettdruck von mir.

Meinung: So dürften auch viele Verfahren und Beurteilungen auf anderen Gebieten enden, geht es um Macht und Kommerz! Ich kann nicht umhin festzustellen, dass mich das schon sehr an Mobilfunk erinnert, der mit allen Ideen und Phasen zu 100 Prozent weltweit durchgezogen werden muss - ohne Rücksicht auf Verluste. Wer die Macht hat, wird auch immer in der Lage sein, die Unbedenklichkeit zu bestätigen.

Eva Weber

Re: Glyphosat

von Eva Weber » 26. September 2017 18:27

Glyphosat für fünf Jahre in Frankreich verboten.

https://www.pressreader.com/germany/mue ... 7054311046

Welch erfreuliche Nachricht aus Frankreich!
In Deutschland jammert man über das Insektensterben durch Glyphosat - aber ansonsten ist es nicht ungesund. Zumindest meint das meiner Information nach das Bundesamt für Risikobewertung. Lt. einem TV-Bericht sollen dort auch Lobbyisten von Beyer und Basf sitzen. Wenn einmal Monsanto bei Beyer ist, wird Glyphosat noch unbedenklicher (Ironie).
Auch den geplagten Anwohnern der riesigen Sojafelder in Südamerika macht das Ausbringen von Glyphosat gesundheitlich, entgegen aller Nachrichten, nichts aus!!

Schaumermal was bei uns geschieht, dem Kernland des Umweltschutzes!

Eva Weber

Re: Glyphosat

von conviva » 2. Juni 2016 17:50

Auszug aus dem foodwatch-Newsletter vom 2.6.2016
Und genau für diese Situation, einen fachlichen Streit unter Wissenschaftlern, gibt es ein Prinzip in Europa – und zwar das zum „vorsorgenden Gesundheitsschutz“. Im europäischen Grundgesetz für Lebensmittelsicherheit (VO 178/2002/Erwägungsgrund 21) heißt es wörtlich, dass „in besonderen Fällen, in denen ein Risiko für Leben oder Gesundheit gegeben ist, wissenschaftlich aber noch Unsicherheit besteht", Maßnahmen zu Gesundheitsschutz getroffen werden sollen, „um das in der Gemeinschaft gewählte hohe Gesundheitsniveau sicherzustellen.“ Im Klartext heißt das: Bei widersprüchlicher Studienlage hat der präventive Gesundheitsschutz Vorrang.

Warum sollte für EMF/Mobilfunkstrahlung nicht grundsätzlich auch gelten, was bei Lebensmitteln - zumindest auf dem Papier ... - Recht ist?

Baumwollbauern von Monsanto angeschissen

von conviva » 1. Juni 2016 21:08

Der Konzern führt die Menschen vor und ist ein Beispiel des neuen Kolonialismus, wie er auch von der Mobilfunkindutrie betrieben wird.

Genetisch veränderte Baumwolle ist eine der Kulturpflanzen, auf die einige Länder zurückgreifen, um ihre landwirtschaftliche Produktion zu steigern. Aber dieser Anbau endet mit einem Produkt, das nicht ohne Folgen ist. In Burkina Faso ist die Qualität so schlecht, dass sie jetzt eine Entschädigung von Monsanto verlangen. Yacouba Koura, Vizepräsident der UNPCB Farmers Union, bestätigte, dass die genmanipulierte Baumwollte durch konventionelle Baumwollsamen bereits 2016/17 ersetzt werden soll
Burkina Faso ist eines der sieben ärmsten Länder der Welt. Langfristig, so hoffte die Regierung, würde die gentechnisch veränderte Baumwolle die burkinische Landwirtschaft ankurbeln und damit der vielbeschworenen Armutsbekämpfung dienen. Für Monsanto war Burkina Faso als Testgebiet für die Verbreitung von GVO in ganz Westafrika besonders attraktiv, weil das Land der größte Baumwollproduzent in der Region ist, noch vor Mali, Benin und der Elfenbeinküste.
Wissen Sie, welche Inhaltsstoffe in ihren Hygieneartikeln, Binden und Tampons enthalten sind? Wie würden Sie reagieren, wenn es sich nicht um Naturfasern, sondern um nicht natürliche Baumwollprodukte handelt und dazu noch mit krebsverursachenden Glyphosat-Herbiziden behandelte? War Ihnen bekannt, dass 85 Prozent aller Baumwolle, die weltweit angepflanzt wird, genmanipuliert ist?
https://netzfrauen.org/2016/05/29/lets- ... -monsanto/

Re: Glyphosat

von Eva Weber » 23. Mai 2016 14:12

Da erübrigt sich jeder Kommentar!

Bayer will Monsanto übernehmen.

http://www.wiwo.de/finanzen/boerse/baye ... 29220.html

Eva Weber

Re: Glyphosat

von Eva Weber » 18. Mai 2016 21:27

Da es kein Innehalten gibt, ist vermehrt von "künstlicher Intelligenz" die Rede. Man arbeitet daran. Die Frage ist, ob diese künstliche Intelligenz, sollte sie tatsächlich einmal in der Lage sein, selbständig und vernünftig zu denken und auch Nutzen und Schaden für Mensch und Natur abzuwägen - ob sie dann auch entsprechend handelt? Sollte dies einmal der Fall sein, so müsste mMn so mancher Angst vor dem haben, was er da so inbrünstig entwickelt hat.

Eva Weber

Re: Glyphosat

von Hans-U. Jakob » 18. Mai 2016 18:01

Eva Weber hat geschrieben:Hört, hört Leute! Glyphosat ist gar nicht ungesund!
Die FAZ hat geschrieben, dass die WHO das Herbizid nun nicht für krebserregend hält. Wer so einen Job hat, kann in Ruhe auf seine Pension warten. Heute kann er so sagen und morgen so. Behelligt und zur Verantwortung gezogen wird er nie, egal welchen Schaden er womöglich für Mensch und Natur angerichtet hat.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 35636.html

Was kann denn so einen Sinneswandel bei der angeblichen Welt-Gesundheits-Organisation bewirken? Wozu brauchen wir die eigentlich noch? Genügt doch, wenn die entsprechenden Konzerne agieren und der Menschheit erklären, was so alles nach langem Hin und Her statt "möglicherweise krebserregend" doch völlig unbedenklich ist.

Bei nicht ionisierender Strahlung wurde das ja schon in etwa erfolgreich vorgemacht. Da liegt es an ein paar Millimetern, die das Handy vom Ohr entfernt sein muss, dann hat es keine Gefahr, auch Radar macht nichts. Und da es da so gut funktionierte, geht es also weiter. Als "möglicherweise krebserregend" von der IARC eingestuft, ist noch lange nicht "möglicherweise krebserregend". Dann kommen die wirklich Mächtigen und bereinigen, zeigen der Menschheit, wer das Sagen hat - und die WHO sattelt pflichtbewusst um.

Eva Weber
Und was sagte John le Carré, wohl berühmtester Zeitgenosse unter den Autoren von Spionage- und Kriminalromanen:
Wenn sie nicht schiessen, dann kaufen sie. Sie kaufen fähige Köpfe und spannen sie vor ihren Karren. Sie kaufen Studenten, die noch feucht hinter den Ohren sind, und gewöhnen ihnen das Denken ab. Sie geben falsche Dogmen aus und führen unter dem Deckmantel der politischen Korrektheit die Zensur wieder ein. Sie sponsern Universitätsneubauten, diktieren den Lehrstoff, verteilen Lehrstühle an Leute die ihnen in den Arsch kriechen und Abweichler werden gemobbt. Ihr alleiniges Ziel ist es, die wahnwitzige Maxime unendlicher Expansion auf einem endlichen Planeten fortzuschreiben, mit permanentem Unfrieden als kalkulierbares Ergebnis.
So lässt John le Carré in seinem Buch „Absolute Freunde“ eine seiner Romanfiguren sprechen. 2004 erschienen im List-Verlag.
Nur dass die Story über das Sponsoring an Schweizer Universitäten und Hochschulen keinem Roman entspringt, sondern knallharte Realität ist.
http://www.gigaherz.ch/forschung-schwei ... gesposert/
1.26Milliarden erhalten Schweizer Hochschulinstitute von der interessierten Industrie und wie viel wohl die WHO?
Dagegen scheint, von hier aus gesehen, die FIFA nur noch aus braven Sonntagsschülern zu bestehen.

Hans-U. Jakob (Gigaherz.ch)

Re: Glyphosat

von Eva Weber » 16. Mai 2016 15:57

Hört, hört Leute! Glyphosat ist gar nicht ungesund!
Die FAZ hat geschrieben, dass die WHO das Herbizid nun nicht für krebserregend hält. Wer so einen Job hat, kann in Ruhe auf seine Pension warten. Heute kann er so sagen und morgen so. Behelligt und zur Verantwortung gezogen wird er nie, egal welchen Schaden er womöglich für Mensch und Natur angerichtet hat.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 35636.html

Was kann denn so einen Sinneswandel bei der angeblichen Welt-Gesundheits-Organisation bewirken? Wozu brauchen wir die eigentlich noch? Genügt doch, wenn die entsprechenden Konzerne agieren und der Menschheit erklären, was so alles nach langem Hin und Her statt "möglicherweise krebserregend" doch völlig unbedenklich ist.

Bei nicht ionisierender Strahlung wurde das ja schon in etwa erfolgreich vorgemacht. Da liegt es an ein paar Millimetern, die das Handy vom Ohr entfernt sein muss, dann hat es keine Gefahr, auch Radar macht nichts. Und da es da so gut funktionierte, geht es also weiter. Als "möglicherweise krebserregend" von der IARC eingestuft, ist noch lange nicht "möglicherweise krebserregend". Dann kommen die wirklich Mächtigen und bereinigen, zeigen der Menschheit, wer das Sagen hat - und die WHO sattelt pflichtbewusst um.

Eva Weber

Re: Glyphosat

von conviva » 2. Mai 2016 09:08

conviva hat geschrieben:Sonderjustiz und Sonderwissenschaft reichen sich die Hand

Die US-Regierung setzt Europa bei den Verhandlungen über das transatlantische Handelsabkommen TTIP deutlich stärker unter Druck als bisher bekannt.
Das geht aus Abschriften geheimer Verhandlungsdokumente hervor, die "Süddeutscher Zeitung", WDR und NDR vorliegen. Das Material, das 240 Seiten umfasst, stellte die Umweltschutzorganisation Greenpeace zur Verfügung. Es soll morgen veröffentlicht werden. Demnach droht Washington damit, Exporterleichterungen für die europäische Autoindustrie zu blockieren. Im Gegenzug solle erreicht werden, dass die EU mehr Agrarprodukte aus den USA abnimmt. Gleichzeitig attackiere Washington das grundlegende Vorsorgeprinzip beim EU-Verbraucherschutz, der 500 Millionen Europäer derzeit vor Gentechnik und Hormonfleisch in Nahrungsmitteln bewahrt. Zudem verweigerten sich die USA dem europäischen Wunsch, die umstrittenen privaten Schiedsgerichte für Konzernklagen durch ein öffentliches Modell zu ersetzen. Sie hätten stattdessen einen eigenen Vorschlag gemacht.

http://www.deutschlandfunk.de/ttip-erst ... _id=608910

Ausführliche Berichte in der SZ:
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/- ... -1.2975097

Wo blieben unter sochen Umständen z. B. die bangen Hoffnungen auf eine Durchsetzung des Anspruchs auf Vorsorge gegen Gesundheitsrisiken durch Funkstrahlung?

Re: Glyphosat

von conviva » 2. Mai 2016 06:42

Sonderjustiz und Sonderwissenschaft reichen sich die Hand

Die US-Regierung setzt Europa bei den Verhandlungen über das transatlantische Handelsabkommen TTIP deutlich stärker unter Druck als bisher bekannt.
Das geht aus Abschriften geheimer Verhandlungsdokumente hervor, die "Süddeutscher Zeitung", WDR und NDR vorliegen. Das Material, das 240 Seiten umfasst, stellte die Umweltschutzorganisation Greenpeace zur Verfügung. Es soll morgen veröffentlicht werden. Demnach droht Washington damit, Exporterleichterungen für die europäische Autoindustrie zu blockieren. Im Gegenzug solle erreicht werden, dass die EU mehr Agrarprodukte aus den USA abnimmt. Gleichzeitig attackiere Washington das grundlegende Vorsorgeprinzip beim EU-Verbraucherschutz, der 500 Millionen Europäer derzeit vor Gentechnik und Hormonfleisch in Nahrungsmitteln bewahrt. Zudem verweigerten sich die USA dem europäischen Wunsch, die umstrittenen privaten Schiedsgerichte für Konzernklagen durch ein öffentliches Modell zu ersetzen. Sie hätten stattdessen einen eigenen Vorschlag gemacht.

http://www.deutschlandfunk.de/ttip-erst ... _id=608910

Re: Glyphosat

von conviva » 30. April 2016 22:35

Sonderjustiz und Sonderwissenschaft reichen sich die Hand

Warum Monsanto TTIP und CETA will
15. April 2016 von Maritta Strasser 12740 mal gelesen · 16 Kommentare
Der Pestizidkonzern Monsanto klagt gegen den US-Bundestaat Kalifornien – wegen einer drohenden Glyphosat-Kennzeichnungspflicht. Warum TTIP und CETA genau solche Klagen für den Konzern auch in Europa ermöglichen – und damit unsere Gesundheit gefährden, erfährst Du hier.
https://blog.campact.de/2016/04/warum-m ... ceta-will/
Im Januar hat Monsanto Klage gegen den US-Staat Kalifornien eingereicht, weil der Staat den Wirkstoff Glyphosat, der in dem Pestizid Roundup von Monsanto enthalten ist, auf eine Liste krebserregender Stoffe setzen wollte. Dies würde zu einer Kennzeichnungspflicht führen. Zuvor hatte die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) Glyphosat als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft.
Die Argumentation von Monsanto ist abenteuerlich. Die renommierte internationale Agentur für Krebsforschung wird als demokratisch unlegitimiert, unverantwortlich und „ausländisch“ verunglimpft. Sich auf ihre Erkenntnisse zu berufen sei deshalb verfassungswidrig. Nach dem Willen Monsantos sollen nicht-öffentliche Studien und Genehmigungsbehörden unter Industrieeinfluss das Sagen haben – so wie beim Bundesinstitut für Risikobwertung (BfR).
Auch in der EU tobt ein politischer Kampf um die Wiederzulassung des gefährlichen Ackergiftes. Auch hier können wir sicher sein, dass Monsanto die durch TTIP und CETA geschaffene Sonderjustiz für Konzerne nutzen wird, um eine Entscheidung zum Schutz der Gesundheit von Menschen und Umwelt zu verhindern.


Sonderjustiz ist von der Gewaltenteilung abgesonderte Rechtsprechung. Beim Mobilfunk läuft das Ausspielen der Gewaltenteilung etwas gestreckter. Hier wird über eine Sonderwissenschaft operiert. Wie ergeht es im Allgemeinen Betroffenen in Deutschland, wenn sie um ihren Schutz kämpfen?
Die Gerichte (Judikative) urteilen, dass die Gesetze (Legislative) der Regierung (Exekutive) die Berechtigung zur Maßgabe zuweisen, mittels derer diese in Verordnungen den Schutz vor Risken umsetzt. Dabei legt die Regierung die nach ihrem Urteil führende wissenschaftliche Anschauung zugrunde. Diese wird maßgeblich jenen Expertisen zugewiesen, die von einem Privatverein repräsentiert werden, der sich ICNIRP nennt. Dessen Bewertungen - Beispiel Grenzwerte - werden damit der Beklagbarkeit vor Gerichten entzogen. Die Regierung ist rechtlich nicht daran gebunden, alternative Bewertungen wie etwa die der IARC in ihren Verordnungen zu berücksichtigen. *
Somit kann derzeit nur durch Impulse des Gesetzgebers eine Änderung erreicht werden. Dies setzt die Entwicklung einer politisch wirksamen Einsicht der Abgeordneten voraus, dass durch die Maßgaben der Sonderwissenschaft nicht der erforderliche Schutz vor Schäden erreicht wird.

* Wie sich das Verhältnis zwischen nationalen Instanzen des Strahlenschutzes zu WHO/IARC nach der Einstufung der Handystrahlung in Gruppe 2B aktuell entwickelt, wäre interessanter Gegenstand einer weiteren Betrachtung.

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