von Wuff » 22. September 2015 18:50
Repacholi ist widerlegt.
„Dr. Ratto“ hat im sog. IZgMF auf die das Abstract zur Studie „Does electromagnetic hypersensitivity originate from nocebo responses? Indications from a qualitative study.“ („Wird EHS durch Nocebo verursacht? Hinweise aus einer qualitative Studie”) hingewiesen (
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26369906 ).
Vorab muss Klarheit zu drei Begriffen geschaffen werden:
- Electromagnetic Hypersensitivity (EHS) bzw. „Elektrosensibilität“: Dieses ist ein pseudowissenschaftlicher Begriff, den Repacholi durch sein WHO Fact Sheet 296 definiert hat. Es bedeutet dort, dass Personen Symptome fälschlich auf EMF zurückführen, fälschlich, weil EMF nach dem Dogma überhaupt keine Symptome verursachen können.
- Nocebo: Der Glaube, ein Schadstoff oder Schadeinfluss sei präsent, verursacht Symptome (abgeleitet von Placebo, wonach allein der Glaube, eine Pille enthalte Wirkstoff, Heilung oder Linderung bewirken kann)
- Qualitative Studie: Die Erfassung der Daten erfolgt meist in offener Interviewform, also nicht quantitative Auswertung vorgefertigter Fragebogen. Kurz: es gibt hier keine Signifikanz, nur Plausibiltät.
Zum Konzept des WHO Fact Sheet 296 liess Repacholi, der Gründer der ICNIRP und Autor der Grenzwerte für EMF, seinen Lieblingsjünger G. James Rubin, die von ihm selbst veranlassten Mikrowellen-Wahrnehmungstests als angebliche Beweismittel zusammenfassen. In diesen Dutzenden von Wahrnehmungstests mussten zwei Gruppen beurteilen, ob sie schwache Mikrowellenstrahlung, wie sie im Mobilfunk abgestrahlt werden, wahrnehmen können. Dabei wurde jeweils teilweise echt und teilweise zum Schein bestrahlt. Die eine Gruppe, die Kontrollgruppe, hatte noch keine einschlägigen Erfahrungen mit EMF, während die andere Gruppe von Symptomen berichtete, die bei EMF-Exposition auftraten, und deshalb als „EHS“ definiert wurde. Bei der Gruppe der „EHS“ gab es einerseits durch langjährige Erfahrungen mit EMF Nocebo-Effekte, und nur diese Gruppe war andererseits durch die Prüfungssituation gestresst, wobei beides die Ergebnisse der Gruppe der „EHS“ verfälschte. Das Resultat dieser Verfälschung war, dass die „EHS“ wegen des Nocebo-Effekts häufig auch bei Nichtexposition Exposition vermuteten, und wegen des Stresses einen allfälligen echten Einfluss der Exposition bzw. den „EMF-Stress“ nicht oder weniger gut wahrgenommen haben. Im Studiendesign waren Stress und Noceboeffekt nur bei der Gruppe der „EHS“ eingebaut, nicht bei Kontrollgruppe. (Dieses wurde im sog. IZgMF ausführlich dargestellt, jedoch vor circa 2 Jahren gelöscht.)
Im Fact Sheet 296 stellte Repacholi auch gleich die Erfindung von „IEI-EMF“ vor. Dieses ist ein anderer Begriff für „EHS“, und bedeutet Idiopathische Umwelt-Unverträglichkeit, bei welcher der Patient die Symptome auf EMF zurückführt“, mit anderen Worten: Das EMF-Syndrom habe ausschliesslich psychische Ursachen.
Rubin, der Erfüllungsgehilfe Repacholis bei diesen vom Design her manipulierten EMF-Wahrnehmungstests, ging noch einen Schritt weiter: Er hat Nocebo als allein mögliche Ursache der Symptome postuliert, und will dieses mit mehreren Experimenten bewiesen haben.
Nun veröffentlicht Mael Dieudonne aus Lyon die Ergebnisse der Befragung im wissenschaftlichen Journal „Bioelectromagnetics“, wobei zurzeit erst das Abstract verfügbar ist.
Wichtigstes Resultat ist dabei:
Vierzig “EHS” Personen wurden befragt. […]
Dass die Symptome stets auftraten, bevor die Personen sich Fragen zur Wirkung von EMF auf ihre Gesundheit stellten, lässt sich nicht mit der Hypothese vereinbaren, dass "EHS" bzw. IEI-EMF durch Noceboeffekte im Zusammenhang mit wahrgenommenen EMF-Quellen verursacht sei.
Dieudonne ergänzt noch – um das Dogma zu retten – dass es Noceboeffekte aber in einem späteren Stadium geben könne, welche die Zuschreibung von EMF als Ursache der Symptome verstärken. Es sei möglich, dass einige IEI-EMF bzw. EHS-Fälle von anderen psychologischen Mechanismen stammen. Was er zu den „anderen psychologischen Mechanismen“ vermutet, geht möglicherweise aus dem noch nicht verfügbaren Volltext seiner Studie hervor. „Elektrosmogphobie“ wäre momentan modisch passend. Auch diese Phobie hatte ich im sog. Elektrosmog-Forum des IZgMF widerlegt, bevor die Widerlegung im „Giftschrank“ des Zensors eingeschlossen wurde, und seither nur noch Eingeweihten und Kumpanen zugänglich ist.
(Woher kamen überhaupt ersten Berichte zum EMF-Syndrom, bevor die Medien davon berichteten, die angeblich den Noceboeffekt verusachen? Das hätte Rubin laut fragen müssen. Als Jünger des allwissenden Repacholi darf man nicht fragen, ausser nach dem Lohn für die Manipulationen.)
Bis auf die verquere Schlussfolgerung ist die Arbeit von Dieudonne aber interessant, weil er den "EHS" anscheinend wirklich zugehört hat, und sie würde eine Übersetzung verdienen.
Repacholi ist widerlegt.
„Dr. Ratto“ hat im sog. IZgMF auf die das Abstract zur Studie „Does electromagnetic hypersensitivity originate from nocebo responses? Indications from a qualitative study.“ („Wird EHS durch Nocebo verursacht? Hinweise aus einer qualitative Studie”) hingewiesen ( http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26369906 ).
Vorab muss Klarheit zu drei Begriffen geschaffen werden:
[list][*][b]Electromagnetic Hypersensitivity (EHS) bzw. „Elektrosensibilität“:[/b] Dieses ist ein pseudowissenschaftlicher Begriff, den Repacholi durch sein WHO Fact Sheet 296 definiert hat. Es bedeutet dort, dass Personen Symptome fälschlich auf EMF zurückführen, fälschlich, weil EMF nach dem Dogma überhaupt keine Symptome verursachen können.
[*][b]Nocebo[/b]: Der Glaube, ein Schadstoff oder Schadeinfluss sei präsent, verursacht Symptome (abgeleitet von Placebo, wonach allein der Glaube, eine Pille enthalte Wirkstoff, Heilung oder Linderung bewirken kann)
[*][b]Qualitative Studie:[/b] Die Erfassung der Daten erfolgt meist in offener Interviewform, also nicht quantitative Auswertung vorgefertigter Fragebogen. Kurz: es gibt hier keine Signifikanz, nur Plausibiltät. [/list]
Zum Konzept des WHO Fact Sheet 296 liess Repacholi, der Gründer der ICNIRP und Autor der Grenzwerte für EMF, seinen Lieblingsjünger G. James Rubin, die von ihm selbst veranlassten Mikrowellen-Wahrnehmungstests als angebliche Beweismittel zusammenfassen. In diesen Dutzenden von Wahrnehmungstests mussten zwei Gruppen beurteilen, ob sie schwache Mikrowellenstrahlung, wie sie im Mobilfunk abgestrahlt werden, wahrnehmen können. Dabei wurde jeweils teilweise echt und teilweise zum Schein bestrahlt. Die eine Gruppe, die Kontrollgruppe, hatte noch keine einschlägigen Erfahrungen mit EMF, während die andere Gruppe von Symptomen berichtete, die bei EMF-Exposition auftraten, und deshalb als „EHS“ definiert wurde. Bei der Gruppe der „EHS“ gab es einerseits durch langjährige Erfahrungen mit EMF Nocebo-Effekte, und nur diese Gruppe war andererseits durch die Prüfungssituation gestresst, wobei beides die Ergebnisse der Gruppe der „EHS“ verfälschte. Das Resultat dieser Verfälschung war, dass die „EHS“ wegen des Nocebo-Effekts häufig auch bei Nichtexposition Exposition vermuteten, und wegen des Stresses einen allfälligen echten Einfluss der Exposition bzw. den „EMF-Stress“ nicht oder weniger gut wahrgenommen haben. Im Studiendesign waren Stress und Noceboeffekt nur bei der Gruppe der „EHS“ eingebaut, nicht bei Kontrollgruppe. (Dieses wurde im sog. IZgMF ausführlich dargestellt, jedoch vor circa 2 Jahren gelöscht.)
Im Fact Sheet 296 stellte Repacholi auch gleich die Erfindung von „IEI-EMF“ vor. Dieses ist ein anderer Begriff für „EHS“, und bedeutet Idiopathische Umwelt-Unverträglichkeit, bei welcher der Patient die Symptome auf EMF zurückführt“, mit anderen Worten: Das EMF-Syndrom habe ausschliesslich psychische Ursachen.
Rubin, der Erfüllungsgehilfe Repacholis bei diesen vom Design her manipulierten EMF-Wahrnehmungstests, ging noch einen Schritt weiter: Er hat Nocebo als allein mögliche Ursache der Symptome postuliert, und will dieses mit mehreren Experimenten bewiesen haben.
Nun veröffentlicht Mael Dieudonne aus Lyon die Ergebnisse der Befragung im wissenschaftlichen Journal „Bioelectromagnetics“, wobei zurzeit erst das Abstract verfügbar ist.
Wichtigstes Resultat ist dabei:
Vierzig “EHS” Personen wurden befragt. […] [b]Dass die Symptome stets auftraten, bevor die Personen sich Fragen zur Wirkung von EMF auf ihre Gesundheit stellten, lässt sich nicht mit der Hypothese vereinbaren, dass "EHS" bzw. IEI-EMF durch Noceboeffekte im Zusammenhang mit wahrgenommenen EMF-Quellen verursacht sei. [/b]
Dieudonne ergänzt noch – um das Dogma zu retten – dass es Noceboeffekte aber in einem späteren Stadium geben könne, welche die Zuschreibung von EMF als Ursache der Symptome verstärken. Es sei möglich, dass einige IEI-EMF bzw. EHS-Fälle von anderen psychologischen Mechanismen stammen. Was er zu den „anderen psychologischen Mechanismen“ vermutet, geht möglicherweise aus dem noch nicht verfügbaren Volltext seiner Studie hervor. „Elektrosmogphobie“ wäre momentan modisch passend. Auch diese Phobie hatte ich im sog. Elektrosmog-Forum des IZgMF widerlegt, bevor die Widerlegung im „Giftschrank“ des Zensors eingeschlossen wurde, und seither nur noch Eingeweihten und Kumpanen zugänglich ist.
(Woher kamen überhaupt ersten Berichte zum EMF-Syndrom, bevor die Medien davon berichteten, die angeblich den Noceboeffekt verusachen? Das hätte Rubin laut fragen müssen. Als Jünger des allwissenden Repacholi darf man nicht fragen, ausser nach dem Lohn für die Manipulationen.)
Bis auf die verquere Schlussfolgerung ist die Arbeit von Dieudonne aber interessant, weil er den "EHS" anscheinend wirklich zugehört hat, und sie würde eine Übersetzung verdienen.