Und immer wieder Bäume - geschädigt durch Funk?

Eva Weber
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Und immer wieder Bäume - geschädigt durch Funk?

Beitrag von Eva Weber » 20. März 2018 10:46

Meinung:
Grundsätzlich scheint es nicht zulässig zu sein, bei Baumschäden hinzusehen bzw. entsprechende Untersuchungen bzgl. möglicher Baumschäden durch Funkstrahlung zu machen. Nach beinahe 30 Jahren Mobilfunk und immer auffälligeren Schadensbildern werden nach wie vor die Augen fest geschlossen gehalten. In einem Land, das sich für weltweit führend im Umweltschutz darstellt, dürfte dies eigentlich nicht der Fall sein. Aber es ist Beispiel und Armutszeugnis zugleich, wie sehr es tatsächlich, bei zum größten Teil völlig unnützer Funkverseuchung, nicht um einen für Mensch und Natur zuträglichen Lebensraum geht, sondern vielmehr um Durchsetzung wirtschaftlicher Forderungen und auch anderweitig nützlicher Interessen.

Warum schaut man nicht auf Bäume, Pflanzen und Tiere?
In meinen Augen gibt es eine klare Antwort. Bei Bäumen, Pflanzen und Tieren funktioniert die Diagnose "Phobiker, Angst vor Antennen und Funk" nicht.

Hier die Dokumentation von Bäumen über Jahre.
https://www.weisse-zone-rhoen.de/b%C3%A ... doku-2018/

Eva Weber

Helmut Breunig
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Re: Und immer wieder Bäume - geschädigt durch Funk?

Beitrag von Helmut Breunig » 21. März 2018 16:38

Eva Weber hat geschrieben:Meinung:
Grundsätzlich scheint es nicht zulässig zu sein, bei Baumschäden hinzusehen bzw. entsprechende Untersuchungen bzgl. möglicher Baumschäden durch Funkstrahlung zu machen. Nach beinahe 30 Jahren Mobilfunk und immer auffälligeren Schadensbildern werden nach wie vor die Augen fest geschlossen gehalten. In einem Land, das sich für weltweit führend im Umweltschutz darstellt, dürfte dies eigentlich nicht der Fall sein. Aber es ist Beispiel und Armutszeugnis zugleich, wie sehr es tatsächlich, bei zum größten Teil völlig unnützer Funkverseuchung, nicht um einen für Mensch und Natur zuträglichen Lebensraum geht, sondern vielmehr um Durchsetzung wirtschaftlicher Forderungen und auch anderweitig nützlicher Interessen.

Warum schaut man nicht auf Bäume, Pflanzen und Tiere?
In meinen Augen gibt es eine klare Antwort. Bei Bäumen, Pflanzen und Tieren funktioniert die Diagnose "Phobiker, Angst vor Antennen und Funk" nicht.

Hier die Dokumentation von Bäumen über Jahre.
https://www.weisse-zone-rhoen.de/b%C3%A ... doku-2018/ Eva Weber
Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) nimmt dazu wie folgt Stellung:
https://www.bfs.de/DE/bfs/wissenschaft- ... anzen.html:
-Mögliche Wirkungen elektromagnetischer Felder auf Tiere und Pflanzen
-Mögliche Auswirkungen hochfrequenter elektromagnetischer Felder
-Wissenschaftlicher Kenntnisstand zu möglichen Wirkungen hochfrequenter elektromagnetischer
Felder auf Tiere und Pflanzen - Zusammenfassung und Bewertung

-Waldbäume
-Baumschäden um Basisstationen
Für eine weitere, ausführlichere Publikation [8] wurden im Zeitraum 2006 – 2015 Bäume in Bamberg und Hallstadt beobachtet. Im Jahr 2015 wurden auch quantitative Daten erhoben. Es wurden 60 einseitig geschädigte exponierte Bäume mit Sicht zu einer Basisstation und 30 nicht exponierte gesunde Bäume ausgewählt. Messungen zeigten an der geschädigten Baumseite eine höhere Exposition mit hochfrequenten elektromagnetischen Feldern als an der anderen Seite oder an gesunden Bäumen. Dies ist nicht erstaunlich, da es den Kriterien der Bäume entspricht, nach denen die Bäume ausgewählt wurden. Lediglich 30 Bäume wurden zufällig ausgewählt. Hier war die Exposition an 13 geschädigten Bäumen ebenfalls im Durchschnitt höher als an 17 gesunden Bäumen. Von den 13 exponierten geschädigten Bäumen zeigten 6 einseitige Kronenschäden, 5 hatten Schäden an verschiedenen Seiten. Das spricht für einen Zufallseffekt. Alle Messwerte für die hochfrequenten elektromagnetischen Felder lagen weit unterhalb der Grenzwerte.
Die Ursache für einseitige Schäden an Bäumen muss nicht unbedingt eine Basisstation sein. Möglich sind auch andere Faktoren, wie etwa Windrichtung, Sonneneinstrahlung, einseitige Wurzelschäden durch Baumaßnahmen oder Immissionen durch Straßenverkehr. Diese Einflussfaktoren wurden in Methoden und Diskussion ausgeschlossen. Sie wurden nicht gemessen und statistisch ausgewertet. Ein einseitiger Wurzelschaden konnte bei 24 von 60 Bäumen ausgeschlossen werden. Die Autoren postulieren einen ursächlichen Zusammenhang zwischen Baumschäden und einer Exposition durch hochfrequente elektromagnetische Felder von Basisstationen. Die beschriebene Beobachtungsstudie kann aber lediglich einen zeitlichen und räumlichen Zusammenhang herstellen, der keinen Beweis für einen ursächlichen Zusammenhang darstellt.
Schaut man sich in der Umgebung um, sieht man häufig Basisstationen, die von Bäumen umgeben sind. Einige davon sind geschädigt, andere nicht. Es ist auf jeden Fall möglich, in der Umgebung von Basisstationen unzählige gesunde oder auch kranke Bäume auszuwählen, zu fotografieren und ihre Exposition zu bestimmen, je nach persönlicher Wahrnehmung. Derartige Dokumentationen haben daher keine wissenschaftliche Beweiskraft.

[8] Waldmann-Selsam C, Balmori-de la Puente A, Breunig H, Balmori A. (2016) Radiofrequency radiation injures trees around mobile phone base stations .Sci Total Environ. 572: 554-569

Volltext der Studie: https://www.researchgate.net/publicatio ... e_stations

Hans-U. Jakob
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Re: Und immer wieder Bäume - geschädigt durch Funk?

Beitrag von Hans-U. Jakob » 22. März 2018 14:37

Zum BFS-Kommentar:
Merke:
Es hat noch nie etwas gegeben
was es nicht geben darf!
Lasst uns nichts überstürzen
und Gelassenheit üben.
Idioten riechen Rosen
wenn reiche Sponsoren furzen!


Von Illarius Philosoph im alten Rom
Update vom 22.3.2018 (nach 2000 Jahren)

Hans-U. Jakob (Gigaherz.ch)

Helmut Breunig
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Re: Und immer wieder Bäume - geschädigt durch Funk?

Beitrag von Helmut Breunig » 31. März 2018 15:42

Helmut Breunig hat geschrieben:
21. März 2018 16:38
Eva Weber hat geschrieben:
Warum schaut man nicht auf Bäume, Pflanzen und Tiere?

Hier die Dokumentation von Bäumen über Jahre.
https://www.weisse-zone-rhoen.de/b%C3%A ... doku-2018/
* * * * *

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) nimmt dazu wie folgt Stellung:
https://www.bfs.de/DE/bfs/wissenschaft- ... anzen.html

-Mögliche Wirkungen elektromagnetischer Felder auf Tiere und Pflanzen
-Mögliche Auswirkungen hochfrequenter elektromagnetischer Felder
-Wissenschaftlicher Kenntnisstand zu möglichen Wirkungen hochfrequenter elektromagnetischer
Felder auf Tiere und Pflanzen - Zusammenfassung und Bewertung

-Waldbäume
-Baumschäden um Basisstationen
Für eine weitere, ausführlichere Publikation [8] wurden im Zeitraum 2006 – 2015 Bäume in Bamberg und Hallstadt beobachtet. Im Jahr 2015 wurden auch quantitative Daten erhoben. Es wurden 60 einseitig geschädigte exponierte Bäume mit Sicht zu einer Basisstation und 30 nicht exponierte gesunde Bäume ausgewählt. Messungen zeigten an der geschädigten Baumseite eine höhere Exposition mit hochfrequenten elektromagnetischen Feldern als an der anderen Seite oder an gesunden Bäumen. Dies ist nicht erstaunlich, da es den Kriterien der Bäume entspricht, nach denen die Bäume ausgewählt wurden. Lediglich 30 Bäume wurden zufällig ausgewählt. Hier war die Exposition an 13 geschädigten Bäumen ebenfalls im Durchschnitt höher als an 17 gesunden Bäumen. Von den 13 exponierten geschädigten Bäumen zeigten 6 einseitige Kronenschäden, 5 hatten Schäden an verschiedenen Seiten. Das spricht für einen Zufallseffekt. Alle Messwerte für die hochfrequenten elektromagnetischen Felder lagen weit unterhalb der Grenzwerte.
Die Ursache für einseitige Schäden an Bäumen muss nicht unbedingt eine Basisstation sein. Möglich sind auch andere Faktoren, wie etwa Windrichtung, Sonneneinstrahlung, einseitige Wurzelschäden durch Baumaßnahmen oder Immissionen durch Straßenverkehr. Diese Einflussfaktoren wurden in Methoden und Diskussion ausgeschlossen. Sie wurden nicht gemessen und statistisch ausgewertet. Ein einseitiger Wurzelschaden konnte bei 24 von 60 Bäumen ausgeschlossen werden. Die Autoren postulieren einen ursächlichen Zusammenhang zwischen Baumschäden und einer Exposition durch hochfrequente elektromagnetische Felder von Basisstationen. Die beschriebene Beobachtungsstudie kann aber lediglich einen zeitlichen und räumlichen Zusammenhang herstellen, der keinen Beweis für einen ursächlichen Zusammenhang darstellt.
Schaut man sich in der Umgebung um, sieht man häufig Basisstationen, die von Bäumen umgeben sind. Einige davon sind geschädigt, andere nicht. Es ist auf jeden Fall möglich, in der Umgebung von Basisstationen unzählige gesunde oder auch kranke Bäume auszuwählen, zu fotografieren und ihre Exposition zu bestimmen, je nach persönlicher Wahrnehmung. Derartige Dokumentationen haben daher keine wissenschaftliche Beweiskraft.

[8] Waldmann-Selsam C, Balmori-de la Puente A, Breunig H, Balmori A. (2016) Radiofrequency radiation injures trees around mobile phone base stations .Sci Total Environ. 572: 554-569

Volltext der Studie: https://www.researchgate.net/publicatio ... e_stations
Eine weitere Stellungnahme von Martin Röösli, Associate Professor, PhD
https://www.swisstph.ch/en/staff/profil ... -roeoesli/
im Artikel 5G-Mobilfunk
«Es gibt sicher noch einige Unsicherheiten»
Der geplante neue Mobilfunkstandard 5G nutzt Mikrowellen bis in den Millimeterbereich. Wie gefährlich ist das? Umweltepidemiologe Martin Röösli über den Stand des Wissens.

https://www.beobachter.ch/gesundheit/5g ... none_2V71hev7
Auszug:
Beobachter: Laut der Studie «Radiofrequency Radiation Injures Trees» von 2016 gibt es Hinweise darauf, dass Antennen Baumkronen schädigen können.
Röösli: Es handelt sich dabei nicht um eine systematische Arbeit. Es wurden einfach Fälle dokumentiert, wo es Baumschäden in der Nähe von Antennen gab. Ob dies häufiger auftritt, als es zufällig zu erwarten ist, kann mit dieser Studie nicht beantwortet werden.


Volltext der Studie:
Radiofrequency radiation injures trees around mobile phone base stations.
Sci Total Environ. 572: 554-569
Waldmann-Selsam C, Balmori-de la Puente A, Breunig H, Balmori A. (2016) https://www.researchgate.net/publicatio ... e_stations

Gast

Re: Und immer wieder Bäume - geschädigt durch Funk?

Beitrag von Gast » 31. März 2018 18:36

Helmut Breunig hat geschrieben:
31. März 2018 15:42
Eine weitere Stellungnahme von Martin Röösli, Associate Professor, PhD
https://www.swisstph.ch/en/staff/profil ... -roeoesli/
Weiteres zu Funktionen des Befragten:
Welche Interessen vertritt Martin Röösli?
https://www.funkstrahlung.ch/index.php/ ... n-roeoesli
Helmut Breunig hat geschrieben:
31. März 2018 15:42
im Artikel 5G-Mobilfunk
«Es gibt sicher noch einige Unsicherheiten»
Der geplante neue Mobilfunkstandard 5G nutzt Mikrowellen bis in den Millimeterbereich. Wie gefährlich ist das? Umweltepidemiologe Martin Röösli über den Stand des Wissens.

https://www.beobachter.ch/gesundheit/5g ... none_2V71hev7
Auszug:
Beobachter: Laut der Studie «Radiofrequency Radiation Injures Trees» von 2016 gibt es Hinweise darauf, dass Antennen Baumkronen schädigen können.
Röösli: Es handelt sich dabei nicht um eine systematische Arbeit. Es wurden einfach Fälle dokumentiert, wo es Baumschäden in der Nähe von Antennen gab. Ob dies häufiger auftritt, als es zufällig zu erwarten ist, kann mit dieser Studie nicht beantwortet werden.


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