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Re: Bundesamt für Strahlenschutz-IZgMF-Wilder Wein

Verfasst: 24. Juni 2015 18:51
von GöttingerSieben
Auch am Campus der Universität Göttingen kann der Wilde Wein manche Fassaden nicht mehr bewachsen.
Stellenweise färbt sich der Wilde Wein bereits rot. Die Weinstöcke sind nicht alt.
Die Ursache für das Absterben des Wilden Weines an diesem und an anderen Standorten muss durch wissenschaftliche Untersuchungen herausgefunden werden.

Re: Bundesamt für Strahlenschutz-IZgMF-Wilder Wein

Verfasst: 25. Juni 2015 17:49
von Erwin
GöttingerSieben hat geschrieben:Die Ursache für das Absterben des Wilden Weines an diesem und an anderen Standorten muss durch wissenschaftliche Untersuchungen herausgefunden werden.
Ja aber warum denn gleich mit dem Imperativ kommen? Nur weil eine Bamberger Allgemeinärztin und ein unbekannter Göttinger auf abgestorbene Weinreben zeigen, muss mit Sicherheit keine wissenschaftliche Untersuchung in die Wege geleitet werden. Es fehlt der halbwegs plausibel begründete Anfangsverdacht, den auch (echte) Experten vom Fach als berechtigt ansehen.

Re: Bundesamt für Strahlenschutz-IZgMF-Wilder Wein

Verfasst: 26. Juni 2015 08:21
von nobody
Erwin hat geschrieben:Es fehlt der halbwegs plausibel begründete Anfangsverdacht, den auch (echte) Experten vom Fach als berechtigt ansehen.
Und wer bestimmt bitteschön, was genau einen "echten Experten" ausmacht? Ich erinnere mich dabei an den 'Fall Stryptomycin' (oder wie das genau heisst). Ehja, das Mittelchen, welches gegen den Feuerbrand an Obstbäumen eingesetzt wird. Denn während 'Laien' aus Bauern- und Imkervertretern bezüglich Verschleppung des Giftes ihre Bedenken äusserten, gaben die hochwohlgeborenen 'Experten' Entwarnung. Und diesselben Experten gaben sich dann überrascht, als das Antibiotikum in Honig und Früchten nachgewiesen wurde. Tja, so kommt es raus, wenn man korrumpierten 'Experten' den Vorrang vor Verstand/Ratio und Erfahrung gibt.

Re: Bundesamt für Strahlenschutz-IZgMF-Wilder Wein

Verfasst: 26. Juni 2015 09:59
von HKB
GöttingerSieben hat geschrieben:Auch am Campus der Universität Göttingen kann der Wilde Wein manche Fassaden nicht mehr bewachsen.
Stellenweise färbt sich der Wilde Wein bereits rot. Die Weinstöcke sind nicht alt.
Die Ursache für das Absterben des Wilden Weines an diesem und an anderen Standorten muss durch wissenschaftliche Untersuchungen herausgefunden werden.
Könnten Sie das ausführlicher beschreiben, evtl. mit Foto? Frühe Verfärbung ist in Bezug auf eine mögliche vorzeitige Blattalterung interessant. Es wurde schon beobachtet, dass bei HF-Exposition von Wildem Wein abgeschirmte Bereiche sich nicht vorzeitig verfärbten, während dies bei exponierten Trieben in unmittelbarer Nachbarschaft der Fall war.

Re: Bundesamt für Strahlenschutz-IZgMF-Wilder Wein

Verfasst: 26. Juni 2015 22:17
von Eva Weber
Erwin hat geschrieben: Nur weil eine Bamberger Allgemeinärztin und ein unbekannter Göttinger auf abgestorbene Weinreben zeigen, muss mit Sicherheit keine wissenschaftliche Untersuchung in die Wege geleitet werden.
Ich bitte Sie, den Artikel "Baumschäden im Umkreis von Mobilfunksendeanlagen" genau zu lesen. Besonders empfehle ich die Auflistung der Arbeiten am Schluss des Artikels.
http://www.diagnose-funk.org/assets/umg ... n_eger.pdf

Aussagen des Bundesamts für Strahlenschutz durch Frau Dehos 2007: " Zu möglichen Auswirkungen hochfrequenter Felder auf Pflanzen gibt es von wissenschaftlicher Seite bisher keine klaren Hinweise. Daher messe ich dieser Frage ebenfalls keine Priorität bei."

1999 forderte Prof. Repacholi Pflanzenstudien. Was wurde bisher gemacht? Eine Koniferen-Studie Lerchl et al. mit verheerendem Ausgang. Eine Radarstudie wobei Baumteile vier Monate während dreier Jahre befeldet wurden. Bäume stehen nicht nur 3 Jahre und sie werden das ganze Jahr über befeldet. Reagiert das BfS nur, wenn es klare Hinweise auf mögliche Auswirkungen auf Pflanzen gibt? Dann erlaube ich mir tatsächlich die Empfehlung einmal hinzuschauen.

Und die ganzen Studien zum Deutschen Mobilfunk-Forschungsprogramm? Hat man die nur gemacht, weil man klare Hinweise auf mögliche Auswirkungen hatte?
Befremdend, dass dann überhaupt nichts dabei herausgekommen ist!

Erlauben sie, aber das ist m.E. ziemlich absurd! Was bedeutet der Slogan des BfS "Verantwortung für Mensch und Umwelt?" Existiert diese grundsätzlich nicht bei nicht ionisierender Strahlung unter den vermeintlich so sicheren Grenzwerten? Oder gehört die Umwelt grundsätzlich nicht zur Verantwortung des BfS sollte es sich um Mobilfunk handeln?

Eva Weber

Re: Bundesamt für Strahlenschutz-IZgMF-Wilder Wein

Verfasst: 1. Juli 2015 00:21
von GöttingerSieben
Beide Arten des Wilden Weines sind starkwüchsig und können mittels Haftscheiben große Flächen bewachsen. Die rote Herbstfärbung tritt natürlicherweise im Oktober ein.
Etwa seit fünf Jahren färbten sich Blätter des Wilden Weines auf Teilen der versetzt angeordneten Fassaden des Zentralen Hochschulgebäudes (ZHG) am Platz der Göttinger Sieben bereits im August rot. Auf manchen Fassadenteilen ist der Wilde Wein inzwischen abgestorben.
An einem steinernen Podest auf dem Campus starben der Wilde Wein und andere Kletterpflanzen auf der Seite, die der Mobilfunksendeanlage auf dem Verfügungsgebäude zugewandt ist, ab. Auch vom Mehrzweckgebäude Blauer Turm und von weiteren Gebäuden in der Nähe des Platzes der Göttinger Sieben treffen Hochfrequenzimmissionen auf Gebäude und Bäume des Campus.
Folgender Link gibt Auskunft über die Lage aller Gebäude der Universität und weiterer Forschungseinrichtungen: http://www.uni-goettingen.de/unitour/?lang=de

Am Seminargebäude, Nikolausberger Weg, kam es ebenfalls zu vorzeitiger Rotfärbung und Absterben des Wilden Weines.
Das Gebäude des Gebäudemanagment am Käte-Hanburger-Weg 1 hingegen ist bis heute dicht bewachsen. Es steht im Funkschatten von umliegenden Gebäuden.

Im Nordbereich der Universität Göttingen befinden sich auf drei Gebäuden Mobilfunksendeanlagen: Hochhaus der forstwissenschaftlichen Institute (http://www.uni-goettingen.de/de/67024.html), Institut für Pflanzenpathologie und Pflanzenschutz und Institut für Geowissenschaften und Geographie. Vom Osterberg und vom Stadtteil Nikolausberg treffen weitere Hochfrequenzimmissionen auf den Nordcampus.
Am Hochhaus der forstwissenschaftlichen Institute ist der Wilde Wein vor mehreren Jahren größtenteils abgestorben.
Von den Treppen zwischen Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) und Forstbotanik besteht freie Sicht zu der Sendeanlage des Institutes Pflanzenpathologie. Auch hier ist der Wilde Wein abgestorben. Im Funkschatten der HAWK gedeiht der Wilde Wein weiterhin gut.

Die Pflanzengeographische Gehölzsammlung des Forstbotanischen Gartens ist zwischen den Institutsgebäuden verteilt: http://www.uni-goettingen.de/de/rundgang/16795.html
Zahlreiche Gehölze zeigen Schäden, für welche es aus forstpathologischer Sicht keine Erklärung gibt. Junge Bäume auf dem Versuchsgelände östlich von Büsgenstraße 4 gedeihen schlecht.
An der HAWK, Studiengang Arboristik, wurde im Jahr 2014 eine Bacherlorarbeit mit dem Titel "Einwirkungen elektromagnetischer Strahlung auf Bäume - Eine Literaturrecherche" gemacht. Jetzt ist die Zeit für Expositionsversuche. Das Gelände der Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie ist hierfür geeignet.

Re: Bundesamt für Strahlenschutz-IZgMF-Wilder Wein

Verfasst: 1. Juli 2015 22:08
von Donauschiffer
GöttingerSieben hat geschrieben:An der HAWK, Studiengang Arboristik, wurde im Jahr 2014 eine Bacherlorarbeit mit dem Titel "Einwirkungen elektromagnetischer Strahlung auf Bäume - Eine Literaturrecherche" gemacht. Jetzt ist die Zeit für Expositionsversuche. Das Gelände der Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie ist hierfür geeignet.
Hallo GöttingerSieben

Deine sachlichen und detaillierten Hinweise sind in dieser Diskussion wirklich erfrischend. Die Expostion der von dir genannten Pflanzenstandorte lässt sich auf einfache Weise etwas genauer ermitteln.

Die Bundesnetzagentur veröffentlicht die Antennenstandorte (mit bis zu 2 Jahren Verzug) in einer öffentlichen Datenbank. Aus dieser lassen sich die Senderstandorte im und um den Campus lokalisieren. Zu jedem Standort werden die Hauptstrahlrichtungen der einzelnen Sektorantennen angegeben. Diese kann man selber mit Strichen in die Karte des Uni Campus einzeichnen und mit den Pflanzenstandorten vergleichen. Das macht nur 1-2 Stunden Arbeit. Wo gibt es Auffälligkeiten?

http://emf3.bundesnetzagentur.de/karte/Default.aspx

Leider veröffentlicht die Bundesnetzagentur die Neigungswinkel (Downtilt) der Sektorantennen nicht. Das Gleich gilt auch für das Wichtigste, nämlich die abgestrahlte Sendeleistung je Sektor. Aus diesen Angaben könnte man nämlich anhand der Entfernung und der Höhe der Antennen ziemlich genau die Feldstärke an den Pflanzenstandorten berechnen. Bei Anfragen aus Hochschulkreisen sind die zuständigen Aussenstellen der Bundesnetzagentur meistens gerne bereit, die Information formlos herauszugeben.
Wenn nicht, kann man aus dem angegebenen Sicherheitsabstand wenigstens die abgestrahlte Sendeleistung (EIRP) berechnen. Den mechanischen Downtilt könnte man anhand einer Besichtigung abschätzen. Für den elektrischen Downtilt würde man einfach einen durchschnittlichen Wert von 5 Grad annehmen (variiert meistens zwischen 0-12 Grad). Die Formel für die (amtlichen) Berechnungen der elektrischen Feldstärke an Expositionsstandorten kann man bei der Bundesnetzagentur auf jeden Fall bekommen (Amtsauskunftspflicht).
Wenn es trotzdem nicht klappen sollte, könnte man sich an die Gemeinde Göttingen wenden. Dieser muss die Bundesnetzagentur nämlich auf Anfrage zwingend alle Informationen über Mobilfunksender herausrücken.

Bin sehr auf deine Ergebnisse gepannt. Viel Erfolg!


Gruz
Donauschiffer

Re: Bundesamt für Strahlenschutz-IZgMF-Wilder Wein

Verfasst: 20. Juli 2015 12:14
von GöttingerSieben
Zwischenbericht aus Göttingen
Zwischen den Forstwissenschaften im Norden, dem Neuen Rathaus im Süden, der Bahnlinie im Westen und der Herzberger Landstraße im Osten gibt es laut EMF-Datenbank der Bundesnetzagentur 30 Mobilfunkstandorte mit insgesamt 364 Sektorantennen. Die Fläche dieses Gebietes beträgt etwa 9 km².
Die Hauptstrahlrichtungen der Sektorantennen wurden in den Stadtplan von Göttingen eingetragen. Der Platz der Göttinger Sieben mitten im Campus befindet sich im Hochfrequenzfeld von 6 Mobilfunksendeanlagen.
Bei Begehungen des Gebietes wurden mehrere Hundert geschädigte Laub- und Nadelgehölze vorgefunden. Über 100 Laubbäume (Spitzahorn, Bergahorn, Linde, Kastanie, Hainbuche) hatten Blätter mit braunen Blatträndern. Die vielen gestutzten Bäume waren schwer zu zählen. Im Funkschatten von Gebäuden waren die Bäume gesund.
Für die häufig beobachtete inhomogene Schadensverteilung in den Baumkronen (s. Punkt 7 im Schreiben der Ärzteinitiative an Wissenschaftler der LMU München vom12.02.15: http://www.gigaherz.ch/wp-content/uploa ... Selsam.pdf) hatten befragte Botaniker keine Erklärung.

Beispiele für einseitig beginnende Kronenschäden:
Bergahorn im Alten Botanischen Garten
Bergahorn, Seminargebäude, Nikolausberger Weg
Bergahorn, Sportanlage des Max-Planck-Gymnasiums
Bergahorn, Finanzamt, Godehardstaße
Bergahorn, Geismar Landstraße/Am Steinsgraben
Kastanie, Obere Karspüle/Friedrichstraße
Korktanne, Forstwissenschaften, Büsgenstraße
Lebensbaum, Gaußstraße
Linde, Bühlstraße/Nikolausberger Weg
Linde, Bühlstraße/Wöhlerstraße
Linde, Nordseite des Alten Rathauses (vermutlich Effekt durch Reflexion)
Roteiche, Ostseite des Blauen Turmes
Säuleneiche, Ostseite des Blauen Turmes
Spitzahorn, Herzberger Landstraße/Theaterplatz
Spitzahorn, Bahnhofsplatz
Spitzahorn und Bergahorn, Berliner Straße/Groner Landstraße

Beispiele für Unterschiede zwischen oberen und unteren Kronenteilen:
Birke und Linde, Humboldtstraße
Birke, Kreuzbergring/Blumenbachstaße
Bergahorn und Linde, Institut für Demokratie, Weender Landstraße
Blutahorn, Hiroshimaplatz
Birnbaum und Kiefer, Verfügungsgebäude, Campus
Ginkgo, Bühlstraße/Nikolausberger Weg
Kirschbäume, Platz der Göttinger Sieben
Kirschbaum, Institut für Hygiene, Humboldtstraße
Linde, Institut für Hygiene, Humboldtstraße
Roteiche, südwestlich des Hochhauses der forstwissenschaftlichen Institute
Spitzahorn und Bergahorn, Berliner Straße/Bahnhofsplatz
Silberahorn, Ostseite der Niedersächsischen Staatsbibliothek

Beispiele für schwere Schädigung gesamter Bäume:
Birken und Nadelbaum, Humboldtstraße, Krankenhaus Neu-Maria-hilf
Birken, Forstbotanischer Garten
Ginkgo, Tammannstraße, Nordbereich der Universität
Hainbuche, Platz der Göttinger Sieben
Linde, Hauptpost, Berliner Straße
Spitzahorn u.a., Haupteingang Klinikum
Spitzahorn, Haltestelle Klinikum
Spitzahorn, Hiroshimaplatz

Die nächsten Begehungen werden mit Messgerät durchgeführt.

Wurde am Botanischen Institut in München Wilder Wein auf der Nordseite nachgepflanzt, um den Verdacht eines möglichen Zusammenhanges mit den Hochfrequenzimmissionen der Sendeanlage Eichamt abzuklären?

Re: Bundesamt für Strahlenschutz-IZgMF-Wilder Wein

Verfasst: 23. Juli 2015 22:48
von GöttingerSieben
Bild 1 Gebäudemanagment Wilder Wein 220615.jpg
Bild 1 Gebäudemanagment Wilder Wein 220615.jpg (94.36 KiB) 2207 mal betrachtet
Bild 2 ZHG Nordwestecke Wilder Wein 220615.jpg
Bild 2 ZHG Nordwestecke Wilder Wein 220615.jpg (88.99 KiB) 2207 mal betrachtet
Bild 3 Seminargebäude Wilder Wein 220615.jpg
Bild 3 Seminargebäude Wilder Wein 220615.jpg (76.47 KiB) 2207 mal betrachtet
Heute folgen Fotobeispiele von Wildem Wein.

Bild 1: Süd- und Ostfassade von Gebäudemanagment 2 und 4, Käte-Hamburger-Weg 1, 22.06.15
Der Wilde Wein gedeiht gut trotz Hitze und Trockenheit.
Benachbarte Gebäude schirmen diese Fassaden von Hochfrequenzimmissionen ab.

Bild 2: Nordwestecke des Zentralen Hörsaalgebäudes, 22.06.15
Der Wilde Wein gedeiht schlecht. An der Nordfassade ist er größtenteils abgestorben. Der Rest beginnt sich rot zu färben.
Von der Sendeanlage auf dem Blauen Turm treffen Nebenstrahlen auf die Nordfassade.

Bild 3: Südfassade des Seminargebäudes (Archäologisches Institut), Nikolausberger Weg 15, älteres Foto und 22.06.15
Auf der Südfassade ist die Hälfte des Wilden Weines abgestorben (Vergleich mit einem älteren Foto von der Unitour:
http://www.uni-goettingen.de/unitour/?lang=de).
Auf die Fassade treffen HF-Immissionen der Mobilfunksendeanlage im Turm der Jacobikirche (Montagehöhe 48 m, 2 x 0°, 2 x 135°, 2 x 225°, Entf. ca. 450 m).
Der an der Südwestecke stehende Bergahorn (nicht abgebildet) zeigt eine schwere südseitige Schädigung.

Re: Bundesamt für Strahlenschutz-IZgMF-Wilder Wein

Verfasst: 24. Juli 2015 17:15
von GöttingerSieben
Beispiele für einseitig beginnende Kronenschäden

Bild 4: Bergahorn an der Südwestecke des Seminargebäudes (Archäologisches Institut), Nikolausberger Weg 15.
Der Bergahorn weist auf seiner Südseite vorzeitigen Laubfall auf. Viele der verbliebenen Blätter haben braune Ränder.
An dem Standort des Bergahorn überlagern sich HF-Immissionen der Mobilfunksendeanlagen in den Türmen der Jacobikirche (von Süden) und
der Pauluskirche (von Osten).

Bild 5: Roteiche auf der Ostseite des Mehrzweckgebäudes Blauer Turm
Die rechte Seite und das obere Drittel sind abgestorben. Ein Teil der restlichen Blätter ist gelb gefärbt.
Die Roteiche konnte nur noch in die Breite und nicht mehr in die Höhe wachsen.
Von Süden kommen Hochfrequenzimmissionen der Mobilfunksendeanlage auf dem Verfügungsgebäude (Montagehöhe 27,5 m, 3 x 0°, 60°, 3 x 120°,
180°, 3 x 240°, 300°). Von oben treffen Nebenstrahlen der Sektorantennen des Blauen Turmes (Montagehöhe 53 m, 24 Sektorantennen) auf die Roteiche.

Bild 6: Bergahorn, Godehardstraße, in der Nähe des Finanzamtes und der Justizbehörden
Die Nordostseite des Bergahorn ist braun gefärbt und hat bereits Blätter verloren.
Von dieser Seite besteht Sichtverbindung zu den beiden Sendeanlagen in der Weender Landstraße.

Bild 7: Lebensbaum, Gaußstraße
Die Nordwestseite des Lebensbaumes ist braun gefärbt. Von dieser Seite besteht Sichtverbindung zur Mobilfunksendeanlage auf dem Neuen Rathaus
(Montagehöhe 64 - 70m, 33 Sektorantennen).
Hochfrequenzmessungen ergaben auf der Nordwestseite 1.100 µW/m², auf der Südostseite 70 µW/m².

Re: Bundesamt für Strahlenschutz-IZgMF-Wilder Wein

Verfasst: 24. Juli 2015 17:23
von GöttingerSieben
Bild 5 Roteiche Campus 10.07.15.jpg
Bild 5 Roteiche Campus 10.07.15.jpg (82.44 KiB) 2187 mal betrachtet
Bild 6 Bergahorn Finanzamt 10.07.15.jpg
Bild 6 Bergahorn Finanzamt 10.07.15.jpg (58.49 KiB) 2187 mal betrachtet

Re: Bundesamt für Strahlenschutz-IZgMF-Wilder Wein

Verfasst: 24. Juli 2015 17:24
von GöttingerSieben
Bild 7 Lebensbaum Gaußstraße 13.07.15.jpg
Bild 7 Lebensbaum Gaußstraße 13.07.15.jpg (66.75 KiB) 2187 mal betrachtet

Re: Bundesamt für Strahlenschutz-IZgMF-Wilder Wein

Verfasst: 27. Juli 2015 19:19
von GöttingerSieben
Beispiele für Unterschiede zwischen oberen und unteren Kronenteilen
Bild 8 Kiefer Birnbaum Verfügungsgebäude 10.07.15.jpg
Bild 8 Kiefer Birnbaum Verfügungsgebäude 10.07.15.jpg (88.05 KiB) 2165 mal betrachtet
Bild 8: Kiefer und Birnbaum auf der Ostseite des Verfügungsgebäudes mit Sendeanlage, Platz der Göttinger Sieben 7
Die Kiefer wächst seit Jahren waagrecht statt senkrecht. So bleibt sie unter den Hauptstrahlen. Das obere Drittel des Birnbaumes ist abgestorben.
Bild 9 Roteiche Forstwissenschaften 22.06.15.jpg
Bild 9 Roteiche Forstwissenschaften 22.06.15.jpg (50.42 KiB) 2165 mal betrachtet
Bild 9: Roteiche, Wiese auf der Westseite des Hochhauses der forstwissenschaftlichen Institute, Büsgenstraße 2
Die obere Hälfte der Roteiche ist abgestorben. Ein benachbarter Baum wurde bereits gefällt.
Die gebündelte Abstrahlung kann Unterschiede zwischen oberen und unteren Kronenteilen und zwischen sendernahen und senderfernen Bäumen erklären.
Bild 10 Kirsche Linde Umweltmedizin 22.06.15.jpg
Bild 10 Kirsche Linde Umweltmedizin 22.06.15.jpg (68.59 KiB) 2165 mal betrachtet
Bild 10: Kirsche und Linde im Innenhof der Allgemeinen Hygiene und Umweltmedizin, Humboldtstraße 34a
Das obere Drittel des Kirschbaumes ist abgestorben. Es befindet sich im Hochfrequenzfeld der beiden 60°-Sektorantennen der Sendeanlage Blauer Turm.
Der untere Teil des Kirschbaumes steht im Funkschatten des Gebäudes der Allgemeinen Hygiene und Umweltmedizin.
Neben dem Kirschbaum steht eine Linde. Abgestorbene, obere Kronenteile mussten bereits entfernt werden.

Bitte mehr Substanz

Verfasst: 28. Juli 2015 11:44
von Erwin
GöttingerSieben hat geschrieben:Beispiele für Unterschiede zwischen oberen und unteren Kronenteilen
An Beispielen mangelt es nicht. Aus meiner Sicht ist das Beibringen weiterer bildlicher Baumkasuistiken mit Antenne im Hintergrund sogar kontraproduktiv, weil ermüdend. Ich schlage deshalb eine Substanzerhöhung vor. Der einfachste Weg dorthin wären qualifizierte Messungen räumlich genau am Schadensort und Vergleichsmessungen in unmittelbar angrenzenden schadensfreien Bereichen. Dazu noch Messungen an einer gesunden "Kontrollgruppe" benachbarter Bäume und alles peinlich genau dokumentiert, so dass eine exakte Nachprüfung möglich ist. Auf diese Weise könnten Sie Ihrem Anliegen einen Schritt näher kommen, die Wissenschaft für die These zu interessieren, schwache EMF würde Bäume schädigen. Wie Sie wissen reicht es nicht, nur mit Fotos Zusammenhänge zu dokumentieren, denn diese können zufällig zustandekommen, bei Milliarden von Bäumen hierzulande ist dies sogar höchst wahrscheinlich - und nicht überzeugend. Machen Sie sich daran, einem Kausalzusammenhang auf die Schliche zu kommen, anders werden Sie nicht vorwärts kommen.

Re: Bitte konkret werden

Verfasst: 28. Juli 2015 16:51
von HKB
Erwin hat geschrieben:Der einfachste Weg dorthin wären qualifizierte Messungen räumlich genau am Schadensort und Vergleichsmessungen in unmittelbar angrenzenden schadensfreien Bereichen. Dazu noch Messungen an einer gesunden "Kontrollgruppe" benachbarter Bäume und alles peinlich genau dokumentiert, so dass eine exakte Nachprüfung möglich ist. Auf diese Weise könnten Sie Ihrem Anliegen einen Schritt näher kommen, die Wissenschaft für die These zu interessieren, schwache EMF würde Bäume schädigen. Wie Sie wissen reicht es nicht, nur mit Fotos Zusammenhänge zu dokumentieren, denn diese können zufällig zustandekommen, bei Milliarden von Bäumen hierzulande ist dies sogar höchst wahrscheinlich - und nicht überzeugend. Machen Sie sich daran, einem Kausalzusammenhang auf die Schliche zu kommen, anders werden Sie nicht vorwärts kommen.
" ... die Wissenschaft" - wen meinen Sie damit?
"... für die These zu interessieren" - interessiert sie sich denn Ihres Erachtes nicht dafür? Woran erkennen Sie, dass sie es nicht tut? Was meinen Sie, warum nicht?
Was meinen Sie, wieso nicht ausreichen sollte, was schon hier und andernorts und von anderen auch aufgezeigt wurde, das Interesse "der Wissenschaft" zu wecken, initiativ zu werden und systematische Untersuchungen vorzunehmen?
Wenn "die Wissenschaft" denn einmal auf dem von Ihnen angedeuteten Weg zu einem Interesse gebracht wäre, wie sie es meinen, was sollte diese Ihrer Meinung nach dann tun?