2. Stellungnahme der Bürgerwelle e.V. zu charles
charles schrieb:
„Es gibt keine einzige Hyperlog Antenne die unterhalb von 380 MHz messen kann. Wenn man es trotzdem versucht kann man Mist und Fehler erwarten.“
Hier beschreibt charles selbst ein weiteres Problem von Aaronia.
Aaronia bewirbt die Spectran HF-4040, HF-4060 ab 10 MHz und HF-6060 und HF 6080 sogar ab 1 MHz. Der Kunde steckt die mitgelieferte Antenne an und misst mit den Worten von charles ausgedrückt ab 1 MHz bzw. 10 MHz „Mist und Fehler“
Der Grund liegt darin, dass die mitgelieferten Aaronia HyperLOG Antennen technisch erst ab 680 bzw. 700 MHz spezifiziert sind. Man muss am Spectran den Antennentyp eingeben, der angeschlossen ist. Damit müsste der Spectran erkennen, dass er unterhalb von 680 MHz bzw. 700 MHz korrekte Messungen unmöglich sind und den Frequenzbereich mittels seinen Mikrocontroller von selbst begrenzen! Tut er aber nicht! Warum wohl? Auf diese Art und Weise glauben viele Menschen mit dem Spectran und der dazu gelieferten Antenne z.B. Fernseh- und Radiosender messen zu können. Der Spectran zeigt munter Frequenzen unterhalb dieser 680 bzw. 700 MHz an und die Menschen fallen auf Fehlmessungen herein.
Welcher Laie bzw. fortgeschrittene Laie liest denn schon im Datenblatt der Antenne nach, ab welcher Frequenz damit gemessen werden kann, wenn in der Bedienungsanleitung auf Seite 40 steht: „Für eine optimale Messung sollten Sie IMMER die HyperLOG-Antenne nutzen.“
charles schreibt weiter: „Aber auf 30 cm Abstand vom Spectran konnte ich überhaupt keine HF Signale feststellen. Also, um doch etwas feststellen zu können, bin ich näher dran gegangen, und habe den Abstand und die dort gefundenen Messwerte angegeben.“
Nun muss ich charles etwas Nachhilfe beim Messen geben.
Man hält den Spectran vor sich im Abstand von 30 cm.
Einstellungen z.B.: Flow =1250 MHz, Fhigh = 1300 MHz, RBW = VBW = 3 MHz,
Sample Time = 0,1
Dann das Messgerät bzw. Antenne, mit dem die Abstrahlung des Spectan festgestellt werden soll, an die rechte Schulter positionieren, Polarisation etwa 45 Grad nach links.
Mit dem Gigahertz Solutions HF W 35C, das charles ja hat und sehr zuverlässig misst, werden damit über 25 Mikrowatt/m² festgestellt. Die vom Aaronia Spectran abgestrahlte Pulsfrequenz liegt in diesem Fall bei ca. 1 Hz, die stärksten Frequenzen bei 3220 bis 3250 MHz durchlaufend.
Natürlich haben wir bei den Tests die Hochfrequenzabstrahlung der Spectrans bestens überprüft. Je nach der gewählten Einstellung sind die Pulsfrequenzen und Sendefrequenzen unterschiedlich. Auch die gemessene Feldstärke schwankt. Besonders die starken Pulsungen unterhalb 0,5 Hz sind nicht immer einfach zu detektieren.
Wir können charles nur gratulieren, nicht elektrosensibel zu sein, ansonsten hätte er vermutlich die Abstrahlungen des Spectran nach einiger Zeit an seinem Körper erfahren.
charles schreibt weiter: „Man kann verschiedene Einstellungen so wählen, das immer Grundräuschen da ist.“
Wir haben selbstvertändlich das Grunsdrauschen vor jeden Test überprüft. Bei einem Spectrum Analyzer bildet es in der Regel eine durchgezogene, nahezu konstante Linie wie es in dem Video beim Anritsu zu sehen ist. Beim Spectran gibt es so etwas nicht!
Also haben wir uns an die Bedienungsanleitung gehalten. Auf Seite 31, Kapitel 8.1 Grundrauschen: „Das Grundrauschen können Sie leicht ermitteln, indem Sie eine "Messung" OHNE Antenne bzw. Signalquelle durchführen...“.
Genau das haben wir getan, wie in den Videos ersichtlich ist.
Wir konnten die Handymasten leider nicht testweise deaktivieren, also haben wir ohne Antenne das „Spectran-rauschen“ ermittelt.
charles schreibt weiter: „Nicht klar ist mit welche Einstellungen den Spectran eingestellt wurde! Das finde ich doch ein wichtiger Punkt.“
Dass der Spectran bei der Übersichtsmessung mit dem Hotkey 0-1 GHz eingestellt war, ist am Display zu erkennen, weil „0-1GHz“ angezeigt wird. Wer Augen hat, der sehe! Wenn am Spectran etwas anders eingestellt wird, kommt diese Anzeige nicht mehr.
Wenn jemand so wie charles, mit dem Spectran umgeht, sollte er dies schon wissen!
Also ist das bei 81 MHz gefundene Geistersignal genau in den von Aaronia eingestellten Hotkey festgestellt worden.
Für die Detail-Messung zwischen 60 und 110 MHz mussten die Einstellungen Flow = 60 MHz und Fhigh = 110 MHz eingestellt werden. Alles andere blieb gleich.
charles schreibt weiter: Ausserdem wurde die LCS Software überhaupt nicht genützt. Damit öffnet sich eine ganz andere Welt.
Wozu soll das gut sein? Werden dann die Messungen des Spectran plötzlich richtig (durch Software, vielleicht Wahrscheinlichkeitstheorie, kann man dann noch mehr wegbeamen was einem nicht gefällt)?
Klar, man kann sicher sagen, mir gefällt der angezeigte Wert nicht, schreibe lieber einen anderen hin (Ich glaube, das nennt sich beim Spectran kalibrieren). Aber woher weiß man welcher Wert richtig ist? Woher weiß das der von Elektrosmog Betroffene?
Selbst dem HF6080 lag nicht einmal ein USB Anschlusskabel bei.
charles schreibt weiter: „Der Trick mit dem Koffer gefällt mir auch nicht. Er kann zwar abschirmen, aber auch als eine sekundäre Antenne fungieren, wie jedes metallisches Oberflach, wobei die Antenne falsche Signale empfangen könnte.“
Vielleicht gefällt charles der Versuch mit dem Koffer nicht, weil man damit den Aaronia Spectran mit seinen selbst erzeugten Geisterfrequenzen entlarven kann?
Natürlich haben wir mit dem Anritsu Spectrum Analyzer die Dämpfung des Koffers überprüft.
Bei 900 MHz ist die Schirmung mit geschlossenen Deckel im Vergleich zum offenen Deckel schon über 30 dB
Bei 1800 MHz ist die Schirmung mit geschlossenen Deckel im Vergleich mit Antenne raus größer als 20 dB.
Auch das kann charles mit seinen Gigahertz Geräten mit einem CT1+ Telefon und einem DECT Telefon leicht nachprüfen. Mit dem Breitbandmessgeräten würde man auch sofort eine etwaige Resonanz des Koffers feststellen.
Die Tests der Bürgerwelle sind ganz präzise und wir schreiben nur das, was auch nachgeprüft werden kann.
charles schreibt weiter: „Wegen verschiedene Breitband Messgeräte kann ich auch ein solches Video zusammenstellen, aber tue es nicht.“
Dass es am Markt Breitbandmessgeräte gibt, die nicht zuverlässig messen, bestreiten wir nicht. Da die Mehrzahl derer, die von Elektrosmog betroffen sind, in der Regel selbst nicht in der Lage sind die Messwerte der Messgeräte zu überprüfen, sind sie auf kritische Bewertungen, wie wir sie durchführen, angewiesen. Besonders gilt das, wenn Schwächen oder Fehler von Messgeräten durch Hersteller lieber kaschiert werden, anstatt den notwendigen technischen und finanziellen Aufwand für zuverlässige und reproduzierbare Messtechnik aufzubringen. Uns ist es lieber, dass Betroffene mit solider Technik ihre eigenen Belastungen in den Griff bekommen, als dass minderwertige Technik, sei sie breitbandig oder frequenzselektiv, zufällige Ergebnisse produziert und somit bei Betroffenen Panik auslösen kann.
Wir würden uns freuen, wenn charles soviel Charakter hätte, seine unhaltbaren Aussagen zu unserem Test bzw. Videos zurückzunehmen.
Wir haben Wichtigeres zu tun als in Foren unsere Fakten darzulegen.
Dass wir im Test fair waren, belegt schon das Video Nr. 2 Vorbetrachtungen, wo wir die Aaronia Antennen mit dem Wackelkontakt ausgewechselt haben.
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