Kleinkinder-Leukämie an AKWs

unwichtig
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Re: Was muss zuerst getan werden?

Beitrag von unwichtig » 20. Dezember 2007 14:18

Tilly,

ich glaube Sie haben nicht verstanden, was das Problem mit der Stromversorgung ist, Sie müssen den Strom in dem Moment erzeugen wo er verbraucht wird. Eine Speicherung ist nur in ganz geringem Maße (Pumpspeicherkraftwerke) möglich. Die riesigen Überkapazitäten existieren nicht, Sie wären auch völlig unwirtschaftlich, die bestehenden "Überkapazitäten" dienen dazu Lastschwankungen auszugleichen und natürlich geplante und ungeplante Revisionen an bestehenden Kraftwerken durchführen zu können. Schließlich muss auch der Ausfall von einzelnen Kraftwerken beherrscht werden, ohne das Europäische Verbundnetz dabei in die Knie zu zwingen. Die ehemals sehr hohe Versorgungssicherheit wird ohnehin seit der Liberalisierung ständig abgebaut.

Selbstverständlich müsste man die vorhandenen Atomkraftwerke sukzessive abschalten, dazu braucht es aber einen politischen Willen und einen Auftrag an die Versorger dies geplant durchzuführen, damit die benötigten Kapazitäten bereitgestellt werden können.

Genau dort sehe ich aber, es fehlt an dem Willen, es wird gelogen, dass sich die Balken biegen um die offensichtlichen Gefahren zu leugnen. Genau wie bei der mobilen Quasselsucht, es geht nur um eins: GELD, GELD, GELD

Menschenleben spielen keine Rolle dabei, billigend werden die Opfer der jeweiligen Technologie in Kauf genommen und die Öffentlichkeit nach Strich und Faden belogen.
„Die magnetische Energie ist die elementare Energie, von der das gesamte Leben des Organismus abhängt.“
Prof. Werner Heisenberg (1901–1976), Physiker, Nobelpreisträger der Physik

Tom

Beitrag von Tom » 20. Dezember 2007 15:12

An was liegt es nun? Sind Atomkraftwerke nicht so dicht, oder sind es die Leitungen die den Strom transportieren? Oder eine Strahlung, die die Wissenschaft noch nicht kennt und Betonmauern durch lassen?

Der Stromverbrauch steigt. Sparlampen müssen mehr zur Anwendung kommen. Doch die werden hier abgeraten. Trotzdem möchte ich nicht eines Morgens ohne Elektrizität erwachen.

Tilly

Keine Vermutung sonder Gewissheit

Beitrag von Tilly » 20. Dezember 2007 18:40

Sunset hat Folgendes geschrieben:

„Dass die AKWs generell radioaktiv krebsfördernd ausstrahlen ist erst eine Vermutung.“


Kommentar:

In diesem Strang ging es in erster Linie um Kleinkinder-Leukämie an AKWs.
Da müsste auch Ihnen aufgefallen sein, dass durch die Aussagen der Leukämie-Studie
die ungewöhnliche hohe Anzahl an Leukämiefällen in der Nähe von AKW schon längst
keine Vermutung, sondern Gewissheit geworden ist.

Also strahlen AKW sehr wohl krebsfördernd.
Das scheint Ihnen nicht zu gefallen, weil Sie sicher andere Interessen haben, als
dafür zu sorgen, dass Maßnahmen zum Schutz der Kinder eingeleitet werden.
Schon bei einer Vermutung wäre rein vorsorglich ein Reagieren erforderlich.
Bei solchen Grundsatzfragen scheiden sich die Geister.

Es grüßt
Tilly

Sunset
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Vermutungen

Beitrag von Sunset » 20. Dezember 2007 20:16

Tilly hat geschrieben:In diesem Strang ging es in erster Linie um Kleinkinder-Leukämie an AKWs.
Genau. Aber BLUE SKY hat in seinem Eröffnunsbeitrag die Frage zur Rolle der elektromagnetischen Strahlung von Hochspannungsleitungen gestellt. In der Website und im Forum geht es hauptsächlich um Gesundheitsrisiken elektromagnetischer Strahlung, und nicht um Radioaktivität.
Tilly hat geschrieben: Da müsste auch Ihnen aufgefallen sein, dass durch die Aussagen der Leukämie-Studie
die ungewöhnliche hohe Anzahl an Leukämiefällen in der Nähe von AKW schon längst
keine Vermutung, sondern Gewissheit geworden ist.
Also strahlen AKW sehr wohl krebsfördernd.
Das ist erst einmal eine einzelne Studie. Wenn man die Tausenden von Studien zur angeblichen Harmlosigkeit von elektromagnetischer Strahlung zum Nennwert nähme, dann würden sich alle sog. "Elektrosensiblen" in Bezug auf ihre Symptome gewaltig irren.

Da es um alle Kraftwerke, auch um AKWs, stets eine Menge von Hochspannungsleitungen gibt, nämlich um den Strom wegzuführen, kann die Leukämie auch durch diese, nicht ausschliesslich durch das Kraftwerk selbst, erklärt werden.

Wenn die Studie richtig gemacht wäre, dann würde sie den Einfluss der Hochspannungsleitungen herausrechnen, für den es auch Studien gibt, z.B.: http://gigaherz.ch/pages/posts/hochspan ... gt1188.php

Tilly hat geschrieben: Das scheint Ihnen nicht zu gefallen, weil Sie sicher andere Interessen haben, als
dafür zu sorgen, dass Maßnahmen zum Schutz der Kinder eingeleitet werden.
(Seit mich einmal eine Alkoholikerin, nur weil ich ihr keine von ihr erbettelte Zigarette geben konnte, und weil ich zufällig auch eine Brille trug, als "Kindlimörder" (damit meinte sie den damals gesuchten Mehrfachmörder Ferrari) tituliert hat, beeindrucken mich Argumente mit Kindern nicht mehr.)

Das mit meinen angeblichen Interessen ist Ihre Vermutung; ich habe keine Atomaktien und auch sonst keine Interessen daran.

Und wenn wir schon bei den Vermutungen sind: Wer unsere AKWs durch Gaskraftwerke ersetzen will, von dem könnte auch vermutet werden, dass er dieses im Interesse der russischen Gasmafia tut. Schröder, der für Putins Firma Gasprom arbeitet, warb dafür bereits einmal im Blick, der schweizerischen Entsprechung zur Bild-Zeitung.

Ihnen geht es hier um die Frage, welches Umweltrisiko schlimmer ist: CO2 und Klimakatastrophe für alle oder Radioaktivität für einige Anwohner von AKWs.

Mich interessiert hier in diesem Forum das Umweltrisiko elektromagnetische Strahlung.

Tilly

Ich bin einverstanden!

Beitrag von Tilly » 21. Dezember 2007 11:00

Sunset hat Folgendes geschrieben:

„Da es um alle Kraftwerke, auch um AKWs, stets eine Menge von Hochspannungsleitungen gibt, nämlich um den Strom wegzuführen, kann die Leukämie auch durch diese, nicht ausschließlich durch das Kraftwerk selbst, erklärt werden.“

Kommentar:

Ich bin ja einverstanden damit, dass wir bei der Beseitigung der AKW und damit der
Neutronenstrahlung, die unausweichlich bei AKW unbeherrschbar ist, auch gleichzeitig
die Hochspannungsleitungen mit verschwinden lassen.
Aber das wollen Sie sicher auch wieder nicht.
Sie wollen scheinbar nur, dass der Gefahrenanteil der Hochspannungsleitungen
aus der Leukämiestudie herausgerechnet wird und damit die Neutronenstrahlung
weniger gefährlich erscheint.
Also, wäre doch die beste Lösung beides abzuschaffen, denn das wollen Sie sicher
nicht, dass weiter unsere Kinder in primitiver Weise geopfert werden.

Es grüßt
Tilly

unwichtig
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Beitrag von unwichtig » 21. Dezember 2007 12:21

Schauen wir uns doch einfach mal dazu die Realität an einem AKW in Deutschland an, da an allen die Krebsraten bei Kindern höher sind, spielt es ja keine Rolle welches wir nehmen.

Ich habe mir mal das AKW Philippsburg von Oben angesehen, mit Googleearth. Sehr gut sind die abgehenden Hochspannungsmasten zu erkennen. Man muss aber sehr schnell feststellen, es gibt nur einen Bauernhof der unter 100 Metern von den Leitungen steht. Und gerade mal eine Handvoll Häuser um die 300 Meter Distanz. Alle Anderen sind meist deutlich über 500 Meter von der Hochspannungsleitung entfernt. Dies scheint mir ein klares Indiz dafür, es kann nicht an den Hochspannungsmasten liegen, dafür sind einfach zu wenige Häuser in der Gefahrenzone. Die Gefahr soll laut Gutachten auch bis 50 km Distanz vom Kraftwerk bestehen. Da es wohl keinen Ort in Deutschland gibt der mehr als 50 km von einer Hochspannungsleitung entfernt liegt, scheint als Faktor wiederum nur das AKW übrig zu bleiben!

Überhaupt sieht die Umgebung um das AKW Philippsburg eher ländlich aus, viel Wasser, der Rhein, Seen, viele Felder und Wald. Das AKW steht in einer Alt Rhein Schlinge von etwa 1x2 km Größe, ansonsten befindet sich nur der schon erwähnte Bauernhof darauf.
„Die magnetische Energie ist die elementare Energie, von der das gesamte Leben des Organismus abhängt.“
Prof. Werner Heisenberg (1901–1976), Physiker, Nobelpreisträger der Physik

Tilly

Gut so!

Beitrag von Tilly » 21. Dezember 2007 14:19

Hallo „Unwichtig“,

Für diese realistischere Betrachtung sei Ihnen gedankt.

Es grüßt
Tilly

Sunset
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Diskussionsthema

Beitrag von Sunset » 21. Dezember 2007 15:41

Tilly, Sie gehen überhaupt nicht sachlich auf die am Beginn des Strangs von BLUES SKY gestellte Frage ein, ob bei der Leukämiestudie möglicherweise auch die Hochspannungsleitungen eine Rolle spielen könnten.
Tilly hat geschrieben:.. Ich bin ja einverstanden damit, dass wir bei der Beseitigung der AKW und damit der
Neutronenstrahlung, die unausweichlich bei AKW unbeherrschbar ist, auch gleichzeitig
die Hochspannungsleitungen mit verschwinden lassen.
Aber das wollen Sie sicher auch wieder nicht.
Was soll ich nicht wollen?
- Die AKWs, welche 40 Prozent zu unserer Stromproduktion beitragen, sofort ausschalten?
- Diese ersatzlos ausschalten?
- Diese durch CO2 schleudernde Gaskraftwerke ersetzen?
- Ihnen die nach Ihrer persönlichen Meinung "unausweichlich unbeherrschbare Neutronenstrahlung" bestätigen?
Tilly hat geschrieben: Sie wollen scheinbar nur, dass der Gefahrenanteil der Hochspannungsleitungen
aus der Leukämiestudie herausgerechnet wird und damit die Neutronenstrahlung
weniger gefährlich erscheint.
Weshalb soll ich etwas verharmlosen wollen? Beim Tabak muss man auch unterscheiden zwischen den Wirkungen von Nikotin, Teer, CO etc.
Tilly hat geschrieben:Also, wäre doch die beste Lösung beides abzuschaffen, denn das wollen Sie sicher
nicht, dass weiter unsere Kinder in primitiver Weise geopfert werden.
Wer nicht für sofortige Abschaltung aller Kraftwerke und Hochspannungsleitungen ist, ist wohl für "primitive Kinderopfer"?
Es ist schwierig, mit Ihnen über Elektrosmog zu diskutieren, wenn Sie Menschen mit abweichenden Meinungen zu AKWs als "primitive Kinderopferer" verteufeln.

Tilly

Interessante Meldung

Beitrag von Tilly » 21. Dezember 2007 16:18

IPPNW-Pressemitteilung vom 13.12.2007
Strahlenschutz-Grenzwerte stehen auf dem Prüfstand

Kinderkrebs um Atomkraftwerke

»Wir begrüßen es, dass in der Aktuellen Stunde des Deutschen Bundestages von mehreren Politikern zwei zentrale Forderungen der IPPNW unterstützt wurden«, kommentierte Reinhold Thiel, Sprecher der Ulmer Ärzteinitiative - IPPNW, die heutige Debatte im Bundestag. »Zum einen wurde der europa- und verfassungsrechtliche Grundsatz der Risikovorsorge betont, was im Klartext bedeutet: Im Zweifelsfall für die Opfer und nicht für die wirtschaftlichen Interessen von vier Atomkonzernen.« Zum anderen hätte unter anderem der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Michael Müller, bestätigt, dass jetzt die deutschen Strahlenschutz-Grenzwerte auf den Prüfstand zu stellen sind.

Denn das Risiko der Radioaktivität wird von den Behörden bislang vermutlich deutlich unterschätzt. So hat das EU-Forschungsprojekt »Soul« seinem Leiter Dr. Peter Jacob vom GSF Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit zufolge etwa 4mal höhere Strahlenschäden in der Umgebung der russischen Atomwaffenschmiede Majak festgestellt als nach dem Risikomodell, das der deutschen Strahlenschutzverordnung zugrunde liegt, zu erwarten wären. Das bedeutet, dass die deutschen Strahlenschutzgrenzwerte offensichtlich zu hoch angesetzt sind. Im Übrigen ist inzwischen weitgehend unstrittig, dass es für die gesundheitlichen Auswirkungen von Radioaktivität keinen Schwellenwert gibt.

Der Strahlenschutz-Experte Dr. Sebastian Pflugbeil, der als Mitglied des Expertengremiums die aktuelle Studie des Deutschen Kinderkrebs-Registers in Mainz jahrelang wissenschaftlich begleitete, weist darauf hin, dass in einer zusätzlich durchgeführten Fall-Kontrollstudie geprüft wurde, ob sich das Hauptergebnis der Studie, eine signifikante Abstandsabhängigkeit der Risikos, auch durch andere mögliche Einflussfaktoren (Confounder) erklären lässt. Einen solchen Confounder hat man nicht gefunden. »Die Forscher vom Mainzer Kinderkrebsregisters stellten fest, dass lediglich der Abstand zu den Atomkraftwerken signifikante Ergebnisse lieferte«, so Pflugbeil. »Wenn man davon ausgeht, dass die radioaktive Belastung ebenso mit der Entfernung abnimmt wie das beobachtete Risiko, liegt der Schluss nahe, dass die Ursache der erhöhten Krebsraten in den radioaktiven Emissionen aus den Atomkraftwerken zu suchen ist.«

Sepp

Re: Uran-Abbau

Beitrag von Sepp » 15. November 2018 14:02

unwichtig hat geschrieben:
18. Dezember 2007 23:25
Das es wärmer geworden ist kann man nicht bestreiten, es liegt aber an der Sonne und bald soll es wieder kälter werden. Dann wird vor der Eiszeit gewarnt und schuldig ist sicher der Mensch.
Können Sie bitte etwas genauer definieren wann "bald" ist? Langsam wird es mir nämlich ungeheurer mit der Erwärmung und der aktuell herrschenden Niederschlagsarmut.

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