Junge Schweizer Männer haben schlechte Spermien
Verfasst: 17. April 2008 12:53
Tages-Anzeiger, 10.04.08
Junge Schweizer Männer haben schlechte Spermien
Bern. – Eine Studie im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms „Hormonaktive Stoffe“
testet 3000 junge Männer auf ihre Fruchtbarkeit. Rund zweieinhalb Jahre, nachdem über das
Projekt informiert wurde, sind nun erste Teilresultate bekannt. Und diese fielen überraschend
schlecht aus. Denn bei jedem zweiten Stellungspflichtigen lag einer der untersuchten Werte
wie etwa Anzahl, Beweglichkeit oder Geschwindigkeit der Spermien unter dem Vergleichswert
der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Michel Crausaz, Leiter der Studie von der Fondation
Faber in Lausanne, hatte mit einem weitaus besseren Resultat gerechnet, wie er in der
Sendung „Rendez-vous“ von Schweizer Radio DRS vom Mittwoch sagte. Er und seine Kollegen
stehen vor einem Rätsel: „Im Moment ist es absolut unmöglich, eine Erklärung dafür abzugeben“,
räumte Crausaz ein.
Auch lässt sich derzeit noch kaum sagen, was die Ergebnisse genau bedeuten. Wer aber die
WHO-Normen nicht erfüllt, muss mit seiner Partnerin wohl zumindest mehr Geduld haben, um
sich den Kinderwunsch zu erfüllen. Laut Crausaz dauert es statt einem oder zwei Monaten vielleicht
ein Jahr, bis es zu einer Schwangerschaft kommt.
Die Untersuchungen wurden in den Westschweizer Kantonen gestartet und laufen derzeit in der
Ostschweiz. Je nach Region machten laut Divisionär Gianpiero Lupi, dem Oberfeldarzt der
Armee, bisher fünf bis zehn Prozent der Stellungspflichtigen mit. Gerechnet habe man
ursprünglich aber mit etwa zehn Prozent. (AP)
Kommentar der Bürgerwelle Schweiz: Für einen Einfluss auf die Fortpflanzungsfähigkeit
kommen mehrere Faktoren in Frage. Einer dieser Einflussfaktoren sind die hoch- und niederfrequenten
elektromagnetischen Felder und Strahlungen. Unten sind einige der vorhandenen
wissenschaftlichen Studien an Menschen aufgelistet, die auf eine Beeinträchtigung der männlichen
Fortpflanzungsfähigkeit infolge elektromagnetischer Einwirkungen hinweisen. Bei dreien
handelt es sich um den Einfluss von Mobiltelefonen. Dazu gibt es Studien an Tieren (hier nicht
genannt). Es ist zu hoffen, dass in der Erhebung der Lebensbedingungen der an der Studie
teilnehmenden Schweizer Männer auch die Frage nach dem Gebrauch von Mobiltelefonen und
anderen Funkeinrichtungen vorkommt. Dabei ist neben dem Mittragen des eingeschalteten
Mobiltelefons im Unterleibsbereich vor allem auch an WLAN zu denken. Im Fall des auf den
Oberschenkeln bedienten Laptop-Computers mit aktivierter WLAN-Karte können die Fortpflanzungsorgane
Strahlungwerte im Bereich von bis zu einigen Volt pro Meter erhalten.
Eine Auswahl von Studien, die einen Zusammenhang zwischen elektromagnetischen
Einwirkungen und einer Beeinträchtigung der Samenqualität fanden
Wdowiak A, Wdowiak L, Wiktor H: „ Evaluation of the effect of using mobile phones on male
fertility“. Ann Agric Environ Med. 2007;14(1):169-172.
Erogul O, Oztas E, Yildirim I, Kir T, Aydur E, Komesli G, Irkilata HC, Irmak MK, Peker AF.:
„Effects of electromagnetic radiation from a cellular phone on human sperm motility: an in
vitro study“. Arch Med Res. 2006 Oct;37(7):840-843.
Fejes I, Zavaczki Z, Szollosi J, Koloszar S, Daru J, Kovacs L, Pal A: „ Is there a relationship
between cell phone use and semen quality?“ Arch Androl. 2005 Sep-Oct;51(5):385-393.
Grajewski B, Cox C, Schrader SM, Murray WE, Edwards RM, Turner TW, Smith JM, Shekar SS,
Evenson DP, Simon SD, Conover DL: „Semen quality and hormone levels among
radiofrequency heater operators“. J Occup Environ Med. 2000 Oct;42(10):993-1005
Lancranjan, Ioana; Maicanescu, Madelaine; Rafaila, Emilia; Klepsch, Iulia; Popescu, H. I.:
„Gonadic Function in Workmen With Long-term Exposure to Microwaves“. Health Physics.
29(3):381-383, September 1975.
14.04.08
www.buergerwelle-schweiz.org
Junge Schweizer Männer haben schlechte Spermien
Bern. – Eine Studie im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms „Hormonaktive Stoffe“
testet 3000 junge Männer auf ihre Fruchtbarkeit. Rund zweieinhalb Jahre, nachdem über das
Projekt informiert wurde, sind nun erste Teilresultate bekannt. Und diese fielen überraschend
schlecht aus. Denn bei jedem zweiten Stellungspflichtigen lag einer der untersuchten Werte
wie etwa Anzahl, Beweglichkeit oder Geschwindigkeit der Spermien unter dem Vergleichswert
der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Michel Crausaz, Leiter der Studie von der Fondation
Faber in Lausanne, hatte mit einem weitaus besseren Resultat gerechnet, wie er in der
Sendung „Rendez-vous“ von Schweizer Radio DRS vom Mittwoch sagte. Er und seine Kollegen
stehen vor einem Rätsel: „Im Moment ist es absolut unmöglich, eine Erklärung dafür abzugeben“,
räumte Crausaz ein.
Auch lässt sich derzeit noch kaum sagen, was die Ergebnisse genau bedeuten. Wer aber die
WHO-Normen nicht erfüllt, muss mit seiner Partnerin wohl zumindest mehr Geduld haben, um
sich den Kinderwunsch zu erfüllen. Laut Crausaz dauert es statt einem oder zwei Monaten vielleicht
ein Jahr, bis es zu einer Schwangerschaft kommt.
Die Untersuchungen wurden in den Westschweizer Kantonen gestartet und laufen derzeit in der
Ostschweiz. Je nach Region machten laut Divisionär Gianpiero Lupi, dem Oberfeldarzt der
Armee, bisher fünf bis zehn Prozent der Stellungspflichtigen mit. Gerechnet habe man
ursprünglich aber mit etwa zehn Prozent. (AP)
Kommentar der Bürgerwelle Schweiz: Für einen Einfluss auf die Fortpflanzungsfähigkeit
kommen mehrere Faktoren in Frage. Einer dieser Einflussfaktoren sind die hoch- und niederfrequenten
elektromagnetischen Felder und Strahlungen. Unten sind einige der vorhandenen
wissenschaftlichen Studien an Menschen aufgelistet, die auf eine Beeinträchtigung der männlichen
Fortpflanzungsfähigkeit infolge elektromagnetischer Einwirkungen hinweisen. Bei dreien
handelt es sich um den Einfluss von Mobiltelefonen. Dazu gibt es Studien an Tieren (hier nicht
genannt). Es ist zu hoffen, dass in der Erhebung der Lebensbedingungen der an der Studie
teilnehmenden Schweizer Männer auch die Frage nach dem Gebrauch von Mobiltelefonen und
anderen Funkeinrichtungen vorkommt. Dabei ist neben dem Mittragen des eingeschalteten
Mobiltelefons im Unterleibsbereich vor allem auch an WLAN zu denken. Im Fall des auf den
Oberschenkeln bedienten Laptop-Computers mit aktivierter WLAN-Karte können die Fortpflanzungsorgane
Strahlungwerte im Bereich von bis zu einigen Volt pro Meter erhalten.
Eine Auswahl von Studien, die einen Zusammenhang zwischen elektromagnetischen
Einwirkungen und einer Beeinträchtigung der Samenqualität fanden
Wdowiak A, Wdowiak L, Wiktor H: „ Evaluation of the effect of using mobile phones on male
fertility“. Ann Agric Environ Med. 2007;14(1):169-172.
Erogul O, Oztas E, Yildirim I, Kir T, Aydur E, Komesli G, Irkilata HC, Irmak MK, Peker AF.:
„Effects of electromagnetic radiation from a cellular phone on human sperm motility: an in
vitro study“. Arch Med Res. 2006 Oct;37(7):840-843.
Fejes I, Zavaczki Z, Szollosi J, Koloszar S, Daru J, Kovacs L, Pal A: „ Is there a relationship
between cell phone use and semen quality?“ Arch Androl. 2005 Sep-Oct;51(5):385-393.
Grajewski B, Cox C, Schrader SM, Murray WE, Edwards RM, Turner TW, Smith JM, Shekar SS,
Evenson DP, Simon SD, Conover DL: „Semen quality and hormone levels among
radiofrequency heater operators“. J Occup Environ Med. 2000 Oct;42(10):993-1005
Lancranjan, Ioana; Maicanescu, Madelaine; Rafaila, Emilia; Klepsch, Iulia; Popescu, H. I.:
„Gonadic Function in Workmen With Long-term Exposure to Microwaves“. Health Physics.
29(3):381-383, September 1975.
14.04.08
www.buergerwelle-schweiz.org