Leugnungsmedizin: Dr. Repacholis und Dr. Mosers Methodik

Sunset
Beiträge: 293
Registriert: 1. Februar 2007 10:39

Leugnungsmedizin: Dr. Repacholis und Dr. Mosers Methodik

Beitrag von Sunset » 3. August 2008 19:16

Die Querschnittsstudie QUEBEB im Rahmen des Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramms widmete sich gemäss einem Zwischenbericht folgenden Fragen ( http://www.emf-forschungsprogramm.de/fo ... ZwB_02.pdf ):


"... sollen zwei zentrale Forschungsfragen beantwortet werden:

1. Gibt es eine Assoziation zwischen der objektivierbaren HF-Exposition durch Mobilfunkbasisstationen und berichteten subjektiven Beschwerden?

2. Gibt es eine Assoziation zwischen der Besorgnis um mögliche negative gesundheitliche Auswirkungen der hochfrequenten Felder von Mobilfunkbasisstationen und berichteten subjektiven Beschwerden?"


In Klartext ausgedrückt:

2. Es wurde ermittelt, ob Menschen mit gesundheitlichen Beschwerden, wie sie elektromagnetischer Strahlung zugeschrieben werden, überdurchschnittlich wegen Strahlung besorgt sind. Das Ziel war, die Behauptung "beweisen" zu können, die gesundheitlichen Beschwerden von "ES" seien auf die Besorgnis zurückzuführen.

1. Gleichzeitig wurde "bewiesen", dass die Beschwerden nicht auf die Strahlung zurückzuführen sein kann. Womit nach einer Scheinlogik wohl nur 2. in Frage kommen kann, nämlich Besorgnis ist die Ursache der Beschwerden, nicht die Strahlung.

Zum einen untersuchte die QUEBEB-Studie nur Basisstationsstrahlung. Die Folgerungen wurden aber auf alle "ES"-Personen übertragen, auch auf diejenigen, die nur oder überwiegend auf die Felder von

- auf Niederfrequenz (50Hz)
- getakteten Gleichstrom
- auf "langwellige" Strahlung (30kHz wie Stromsparlampen)
- auf DECT Basisstationen mit ihren sehr hohen Spitzenwerten

reagieren.

Die Tatsache, dass der Begriff "Elektrosensiblität" noch nie für jedermann verbindlich definiert wurde, wird hier einmal mehr zu Ungunsten der "ES" missbraucht.

Die Methode dieser DMF-Leugnungsmedizin erinnert in dieser Hinsicht an die von Dr. Repacholi inspirierte Methode der "Strahlenfühltests": Rhetorisch geschickt aber logisch grundfalsch war die Behauptung, wer EMF-Strahlung nicht im Labor wahrnehmen könne, der könne auch nicht durch Strahlung geschädigt werden.

Rhetorsch geschickt aber ebenso logisch grundfalsch ist die Behauptung, nur wer wegen der Strahlung besorgt sei, der führe seine gesundheitlichen Beschwerden auf die Strahlung zurück, oder seine Beschwerden seien durch die Besorgnis verursacht. Solches kann zwar ausnahmsweise auch vorkommen, naheliegender ist aber, dass durch Strahlung bedingte Beschwerden zur Besorgnis über die Strahlung Anlass geben.

Frau Dr. Moser behauptet nun sinngemäss auf Folie 29 im Foliensatz http://www.emf-forschungsprogramm.de/ab ... _Moser.pdf , Besorgnis ("concern") über Strahlung führe zu den gesundheitlichen Beschwerden der „Elektrosensiblen“ ("EHS").

(Dr. Moser und Dr. Repacholi sind übrigens entgegen dem Anschein, der immer wieder mit der Nennung ihres akademischen Titels erweckt wird, keine für die gesundheitlichen Fragen kompetente Ärzte, sondern "nur" Physiker.)

Helmut Breunig

Ziel ?

Beitrag von Helmut Breunig » 4. August 2008 11:12

Die Definitionsmacht spielt eine wesentliche Rolle.
Siehe dazu auch den sehr persönlich gehaltenen Rückblick auf eine Anhörung der Grünen von Aida Infante.
Thema: Umwelt und Gesundheit „Wenn die Umwelt krank macht, … muss die Politik handeln“ von „Bündnis 90 / Die Grünen“
http://www.umweltrundschau.de/cms/

Helmut Breunig

Ergänzung

Beitrag von Helmut Breunig » 4. August 2008 13:57

Helmut Breunig hat geschrieben:Die Definitionsmacht spielt eine wesentliche Rolle.
Siehe dazu auch den sehr persönlich gehaltenen Rückblick auf eine Anhörung der Grünen von Aida Infante.
Thema: Umwelt und Gesundheit „Wenn die Umwelt krank macht, … muss die Politik handeln“ von „Bündnis 90 / Die Grünen“
http://www.umweltrundschau.de/cms/
Ergänzung:
Siehe Seite 11 unten, Zitat Herr Metzger, taz, zur Hinhaltestrategie mitttels Definitionen.

Elisabeth Buchs
Beiträge: 1628
Registriert: 27. Januar 2007 21:48

Beitrag von Elisabeth Buchs » 4. August 2008 22:30

Ich komme grad von einem Kurzurlaub auf einem elektrosmogarmen Campingplatz im Elsass, wo ich völlig problemlos geschlafen habe und wieder einmal die gute Wirkung einer gesunden Umgebung auf den Organismus erlebt habe, ich mag all die Texte der Leugner, Industrie-Hampelmänner, Stimmungsmacher und Pseudo-Studien immer weniger lesen, darauf hoffen ist Verschwendung, wir müssen schauen, welche Möglichkeiten wir wo haben in einer gesunden Umgebung mit möglichst wenig Elektrosmog zu leben. Das andere erledigt sich von selbst, die Krankenkassen steigen Jahr für Jahr und jetzt wieder über 4 %, weil die Lebensweise der Leute sooo gesund ist.

Elisabeth Buchs

Sunset
Beiträge: 293
Registriert: 1. Februar 2007 10:39

Beitrag von Sunset » 5. August 2008 13:08

Elisabeth Buchs hat geschrieben:Ich komme grad von einem Kurzurlaub auf einem elektrosmogarmen Campingplatz im Elsass, wo ich völlig problemlos geschlafen habe und wieder einmal die gute Wirkung einer gesunden Umgebung auf den Organismus erlebt habe,
Meiden und Abschirmen ist wohl das einzige ursächliche Mittel, alles andere ist Symptomtherapie und Linderung.
Elisabeth Buchs hat geschrieben: ich mag all die Texte der Leugner, Industrie-Hampelmänner, Stimmungsmacher und Pseudo-Studien immer weniger lesen, darauf hoffen ist Verschwendung,
Auf den ganz raschen Durchbruch hoffen ist wahrscheinlich illusorisch. Aber auf Dauer hat sich die Wahrheit immer durchgesetzt. Wobei "Dauer" ein sehr dehnbarer Begriff ist.
Elisabeth Buchs hat geschrieben: wir müssen schauen, welche Möglichkeiten wir wo haben in einer gesunden Umgebung mit möglichst wenig Elektrosmog zu leben. Das andere erledigt sich von selbst, die Krankenkassen steigen Jahr für Jahr und jetzt wieder über 4 %, weil die Lebensweise der Leute sooo gesund ist.
Was ist mit "das andere" gemeint?

Elisabeth Buchs
Beiträge: 1628
Registriert: 27. Januar 2007 21:48

Beitrag von Elisabeth Buchs » 5. August 2008 16:54

Sunset hat geschrieben:
Elisabeth Buchs hat geschrieben:Ich komme grad von einem Kurzurlaub auf einem elektrosmogarmen Campingplatz im Elsass, wo ich völlig problemlos geschlafen habe und wieder einmal die gute Wirkung einer gesunden Umgebung auf den Organismus erlebt habe,
Meiden und Abschirmen ist wohl das einzige ursächliche Mittel, alles andere ist Symptomtherapie und Linderung.
Elisabeth Buchs hat geschrieben: ich mag all die Texte der Leugner, Industrie-Hampelmänner, Stimmungsmacher und Pseudo-Studien immer weniger lesen, darauf hoffen ist Verschwendung,
Auf den ganz raschen Durchbruch hoffen ist wahrscheinlich illusorisch. Aber auf Dauer hat sich die Wahrheit immer durchgesetzt. Wobei "Dauer" ein sehr dehnbarer Begriff ist.
Elisabeth Buchs hat geschrieben: wir müssen schauen, welche Möglichkeiten wir wo haben in einer gesunden Umgebung mit möglichst wenig Elektrosmog zu leben. Das andere erledigt sich von selbst, die Krankenkassen steigen Jahr für Jahr und jetzt wieder über 4 %, weil die Lebensweise der Leute sooo gesund ist.
Was ist mit "das andere" gemeint?
Auch bei den sogenannt nicht betroffenen Menschen steigt die Anzahl von Umweltgeschädigten mit kaum therapierbaren Erkrankungen. Unser Leben ist eine sehr begrenzte Zeit und die Gesundheit das Wertvollste, was wir haben, zu schade, um dahinzusiechen wegen dem ständig zunehmenden Elektrosmog. Wenn ich nur schon denke, wie suboptimal ich oft mit den Schlafproblemen und chronischer Müdigkeit wegen den Elektrozäunen dahinlebe und die Möglichkeiten, die ich sonst hätte. Eine betroffene Kollegin sagte, sie würde sofort weggehen, wenn sie einen Ort hätte, wo es dauerhaft gut wäre. Das Abschirmen scheint nicht so viel wie erhofft zu helfen, ausserdem gibt es teilweise Unverträglichkeiten, 30 dB ist schon gut, bei mehr als 0,6 V/m ist die Strahlung kaum mehr auf die für Betroffene noch verträgliche 0,02 V/m herunterzubringen und es gibt Modulationen wie z.B. W-Lan, wo schon sehr geringe Strahlung Beschwerden verursacht. Für die Betroffenen können die Lösungen verschieden aussehen, Verbesserung der Abschirmmethoden mit nicht metallischem Material, bis jetzt kann ich z.B. im UG nicht schlafen, evt. wegen dem armierten Beton. Uebernachten in Autos mit genügend Platz, für diejenigen, die das Metall und/oder die Batterie, oder allenfalls liegt es auch an der Chemie im Auto, vertragen, was bei mir leider bis jetzt nicht geht, was die Problematik sehr erschwert. Auf der Elsass-Reise war ich mit einem Betroffenen, der nicht mehr in der Lage ist, in seinem Haus gesund leben zu können und dort zu übernachten, er arbeitet an verschiedenen Projekten für möglichst elektrosmogarmes Wohnen und experimentiert mit diversen Wohnformen und Materialien. Wir müssen aktiv werden und vesuchen uns möglichst in Sicherheit zu bringen. Wohnen in rel. dünn besiedeltem, wirtschaftlich und touristisch schwachem Gebiet, vermutlich ausserhalb der Schweiz, evt. mobiles Wohnen in Wohnwagen, Wohnmobilen, Mobilhomes aus Holz, Zelten oder kombiniert.

Elisabeth Buchs

BLUE SKY
Beiträge: 697
Registriert: 30. Januar 2007 17:47

Ghettos, Nomaden und Technoexilanten?

Beitrag von BLUE SKY » 6. August 2008 13:19

Elisabeth Buchs hat geschrieben: Wir müssen aktiv werden und vesuchen uns möglichst in Sicherheit zu bringen. Wohnen in rel. dünn besiedeltem, wirtschaftlich und touristisch schwachem Gebiet, vermutlich ausserhalb der Schweiz, evt. mobiles Wohnen in Wohnwagen, Wohnmobilen, Mobilhomes aus Holz, Zelten oder kombiniert.
Elisabeth Buchs
viewtopic.php?t=15892&sid=19326543a750a ... dc41c030ef
Das BfS schätzt in einer bislang nicht veröffentlichten Studie, dass in Deutschland etwa 25.000 Elektrosensible leben, die sich mehr oder weniger auf der Flucht vor dem Mobilfunk befinden.
Quelle: http://www.ftd.de/lifestyle/outofoffice ... mode=print

viewtopic.php?p=32891#32891:
Bundesverband gegen Elektrosmog
–Zum Schutz von Sensiblen:
funkfreie Bereiche (ähnlich wie rauchfreie Zonen).
Einrichtung funkfreier „Wohnoasen“ (2-3 Dörfer pro Bundesland).


Aus dem Strahlengulag kommt die Menschheit so - noch - nicht heraus. Aber womöglich ein unumgängliches Stück Weg.

Gast

Re: Ghettos, Nomaden und Technoexilanten?

Beitrag von Gast » 6. August 2008 17:43

BLUE SKY hat geschrieben:
Elisabeth Buchs hat geschrieben: ]Das BfS schätzt in einer bislang nicht veröffentlichten Studie, dass in Deutschland etwa 25.000 Elektrosensible leben, die sich mehr oder weniger auf der Flucht vor dem Mobilfunk befinden.

–Zum Schutz von Sensiblen:
funkfreie Bereiche (ähnlich wie rauchfreie Zonen).
Einrichtung funkfreier „Wohnoasen“ (2-3 Dörfer pro Bundesland). [/i]
Hallo Zusammen
Gibt es bezüglich dieser strahlenfreien Inseln schon etwas konkreteres?
Wäre das nicht auch in der Schweiz denkbar?
Zumindest ein Ort je Kanton ohne WLAN, Mobilfunk etc.?
Ich könnte mir vorstellen, dass das auf recht viel Interesse stossen würde.
Allein in meinem engen Umfeld gäbe es einige, die sich für so etwas interessieren.

Gruss

Forum Admin: Bitte Name oder Nickname angeben

Gesuana als Gast

Beitrag von Gesuana als Gast » 6. August 2008 21:07

Auf den ganz raschen Durchbruch hoffen ist wahrscheinlich illusorisch. Aber auf Dauer hat sich die Wahrheit immer durchgesetzt. Wobei "Dauer" ein sehr dehnbarer Begriff ist.
Elisabeth Buchs hat geschrieben: wir müssen schauen, welche Möglichkeiten wir wo haben in einer gesunden Umgebung mit möglichst wenig Elektrosmog zu leben. Das andere erledigt sich von selbst, die Krankenkassen steigen Jahr für Jahr und jetzt wieder über 4 %, weil die Lebensweise der Leute sooo gesund ist.
Was ist mit "das andere" gemeint?[/quote]

Auch bei den sogenannt nicht betroffenen Menschen steigt die Anzahl von Umweltgeschädigten mit kaum therapierbaren Erkrankungen. Unser Leben ist eine sehr begrenzte Zeit und die Gesundheit das Wertvollste, was wir haben, zu schade, um dahinzusiechen wegen dem ständig zunehmenden Elektrosmog.

Allerdings, so sehe ich das auch. Alles ist nichts wert ohne eine körperlich(seelisch/geistige) gesundheitliche Basis. Ich will nicht mein Leben mit Therapien verbringen, die ich nicht bräuchte ohne diesen Stress. Die Mehrheit der Menschheit will offensichtlich diese äusserst belastende Erfahrung der Funkbelastung machen. Ich nicht. Deshalb müssen wir uns nach Orten umsehen und uns organisieren. Wenn die Gesundheit ruiniert ist, ists eventuell irreversibel und wir verbringen unsere wertvolle Lebenszeit mit reparieren oder hinnehmen des Unabänderlichen.

gesuana

open mind
Beiträge: 239
Registriert: 29. Januar 2007 09:42
Wohnort: Eingekreist von 5 GSM/UMTS Anlagen

Beitrag von open mind » 7. August 2008 09:41

Die Pellopones war bisher das Gebiet, wo ich mich als Verstrahlter bisher am wohlsten fühlte. Sogar der Tinnitus war verschwunden.

Kehrt man aus einem solchen beschwerdefreien Gebiet zurück, könnte man depressiv werden vor Schreck, den wahren Unterschied gemerkt zu haben, was möglich wäre an Lebensqualität.

Das ist ein absolut erschütterndes und beklemmendes Erlebnis!

Diesen Sommer haben wir Kanu-Ferien auf der Dordogne gemacht. Praktisch sämtliche Übernachtungsmöglichkeiten (Camping-Plätze) sind dort WLAN-verseucht und/oder es hat zuviele Menschen in den Zelten drum herum, die nicht ohne Drahtlosgerät "leben" können... Diesmal ist der Tinnitus geblieben.

Auch die Fahrt über die Autobahn war eine Tortur. Es brauchte gut zwei Tage Erholungszeit, allein von der Fahrt. Die magnetisierten Reifen geben ja bekanntlich auch Esmog ab...

Die lückenlose Verstrahlung durch Mobilfunk usw. ist mit den Argumenten, wie gigaherz sie vertritt, alleine nicht mehr rückgängig zu machen, denn es wurde wohl beschlossen, dass die ganze Drahtlosinfrastruktur ein fundamentaler Baustein im ganzen Überwachungswahn des Bürgers ist.

Zudem profitiert die Pharmaindustrie zusehends stärker von den Verstrahlungs-Effekten, die gerade so langsam und unauffällig ablaufen, dass der direktschuldige Faktor nicht auffliegt.

Kein Wunder also, wird sich von staatlicher und wirtschaftlicher Seite (was ja praktisch schon dasselbe ist), nichts bewegen in Verminderung/Aufhebung der Belastungen.

Unterdrückung des Lebens, Auspressen der natürlichen Ressourcen, wozu unser eigenes Leben zählt, ist zum neuen Standard-Geschäftsmodell geworden eines pervetierten "Wirtschaftens", das sich - wie nun bewiesen ist - direkt gegen das Leben gerichtet hat.

Es ist eine Art "Kriegswirtschaft" im verführerischem Pelz des "technischen Fortschritts".

Die grosse und für den Einzelnen kaum zu bewältigende Herausforderung dabei ist:

Wie kann ich mit Gleichleidenden und Gleichgesinnten aus diesem Wahnsinn aussteigen?

Der aktuell ausgestaltete Mobilfunk zeigt uns deutlich auf, dass vieles andere in unserem durchtechnisierten Leben auch nicht mehr stimmt. Die Menschheit ist bereits der Sklave geworden von technischen und ökonomischen Sachzwängen, die uns ein paar wenige, die nicht genug in den Rachen stecken können, aufgezwungen und die wir zuweilen völlig unkritisch auch angenommen haben, weil wir nur schon mit wenigen Promillen an den Vorteilen geködert und schwach wurden.

Wer hat neue Lebensideen, wo man nicht gleich in die Pellopones wegzügeln muss? Das kann ja nicht sein, dass die Opfer noch x weitere Opfer bringen müssen...

Die ganze gegenwärtige Tragik hat aber auch einen Sinn bekommen, den ich darin sehe, dass ich (in meinem Fall) persönlich als viel wacherer und bewussterer Mensch im Leben stehe, als vor den Beschwerden der allgegenwärtigen Verstrahlung.

Wie mehr Menschen also von den negativen Einflüssen unseres aktuellen Wirtschaftens betroffen werden, umso schmäler wird die Basis "dieses unsäglichen Systems" und es wird schwierig, dieses noch aufrecht erhalten zu können.

Es wird bald ein grosses Aufwachen geben gegenüber all den Fehlern, die wir als Gemeinschaft bisher begangen haben. Hoffentlich wird der Neubeginn nicht wieder von den alten Wölfen vorbestimmt... Wenn diese Neuentscheidungen anstehen, dann dürfen wir aber nicht in den Bergen der Pellopones sein, sondern müssen im Hier und Jetzt Einfluss nehmen.

Ich neheme an, einige von uns haben Kinder. Vater und Mutter zu sein, heisst auch, auf diesem Gebiet mindestens für menschenwürdige Bedingungen für unsere nächste Generation einzustehen.


Liebe Grüsse
+open mind+
NISV-Grenzwerte = Nicht einklagensfähige, Straf-freie VERSTRAHLUNGS-Zulassungswerte.

WAIDS = Wireless Aired Immune Deficiency Syndrome.

Der Weltrekord im Handy-Weitwurf hat aktuell der Finne Tommi Huotari inne mit 89,62 Metern.

Elisabeth Buchs
Beiträge: 1628
Registriert: 27. Januar 2007 21:48

Re: Ghettos, Nomaden und Technoexilanten?

Beitrag von Elisabeth Buchs » 7. August 2008 13:24

Anonymous hat geschrieben:
Hallo Zusammen
Gibt es bezüglich dieser strahlenfreien Inseln schon etwas konkreteres?
Wäre das nicht auch in der Schweiz denkbar?
Zumindest ein Ort je Kanton ohne WLAN, Mobilfunk etc.?
Ich könnte mir vorstellen, dass das auf recht viel Interesse stossen würde.
Allein in meinem engen Umfeld gäbe es einige, die sich für so etwas interessieren.

Gruss

Forum Admin: Bitte Name oder Nickname angeben
Hallo "Gast"

Bis jetzt gibt in keinem Land solche garantiert strahlenfreien Orte/Inseln. Es heisst, die Regierungen und die Industrie würden sowas scheuen wie der Teufel das Weihwasser, weil dann rauskäme, dass die angeblich nicht existenten oder angeblich von andern Ursachen Erkrankten ohne Elektrosmog gesund sind. Elektrosmog ist übrigens für Betroffene keine unbestimmte Gefahr mit unbestimmten Bedenken, sondern wir erleben die Schädlichkeit am eigenen Organismus.

Ich habe von der Selbsthilfegruppe Elektrosensible aus eine Petition für ein garantiertes elektrosmogfreies Menschenschutzgebiet ähnlich wie die autofreien Orte ans Parlament gerichtet und bekam zur Antwort, dass sich eine Kommission damit befassen werde, nach einiger Zeit habe ich die Petition an eine für unser Anliegen wohlgesonnene Politikerin weitergegeben, bis jetzt auch nichts.

Einen Ausweg sehe ich als das wichtigste überhaupt, dass Betroffene wenn es unerträglich schlimm wird, wüssten, dass sie überhaupt noch irgendwohin können.

Elisabeth Buchs

Der andere Gast

Beitrag von Der andere Gast » 7. August 2008 16:45

Hallo Frau Buchs
Danke für Ihr Feedback!
Dass die Industrie solche Esmog-freien Gebiete aus den von Ihnen genannten Gründen versuchen wird zu verhindern, ist für mich absolut nachvollziehbar. Man erkennt das auch an dem lauten Geschreie in Lichtenstein. Hoffentlich wird die Regierung dort bezüglich des neuen Umweltschutzgesetzes nicht schwach und macht den Mobilfunkfreunden Zugeständnisse. Die Betreiberfirmen können/müssen dann beweisen, dass auch Alternativen möglich sind.
Was die ES anbelangt zweifle ich nicht daran, dass es Menschen gibt, die darunter leiden und die Problematik damit sehr real ist. Ich und meine Familie gehören (noch) nicht dazu. Das hindert mich nicht daran, mir jetzt schon Gedanken darüber zu machen, wie es im Problemfall bzw. präventiv weitergehen könnte.
Eine vielleicht etwas irre Idee ist es, mit Gleichgesinnten ganze Quartiere oder Teile davon abzuschirmen. In meinem Umfeld suchen einige nach Lösungen. Allerdings gibt es zahllose Probleme die zu lösen sind (technisch, finanziell, baurechtlich etc.). Das Abschirmen einzelner Häuser scheint den meisten meiner Kollegen eine eher unzweckmässige und baubiologisch fragwürdige Lösung zu sein.
Nach meiner Meinung haben die ES (und diejenigen, die es nicht werden wollen) bis auf Weiteres kein Entgegenkommen vom Staat oder den Mobilfunkbetreibern zu erwarten. Der sich abzeichnende wirtschaftliche Abschwung und die Energiepreise stehen auf der Tagesordnung. Da wirft man einem Industriezweig, der Mrd. abwirft keine Knüppel zwischen die Beine. Da wartet man lieber ab, bis das Kind im grossen Stil im Brunnen liegt.
Ein weiteres Problem besteht darin, dass es entweder noch nicht genügend ES (wobei ich denke, dass jeder Einzelne schon einer zu viel ist) gibt bzw. diese noch nicht so organisiert sind, dass diese bei den entsprechenden Stellen Gehör finden. Auch die Awareness in der Bevölkerung ist lausig. Erst kürzlich habe ich gehört, dass eine Entbindungsstation (Spital in der Nähe) mit WLAN ausgestattet werden soll, weil dies dem Stand der Technik entspräche. Solange so etwas noch an der Tagesordnung ist, werden wir uns selbst helfen müssen. Wie das sinnvoll und nachhaltig geschehen kann ist für mich noch eine grosse offene Frage. Etwas Abschirmfarbe auf der Hausfassade wird kaum die Lösung sein. Die Politik zu mobilisieren ist sicher ein richtiger und wichtiger Weg. Steter Tropfen höhlt den Stein!

Gruss
Der andere Gast

Antworten