dachständer: einzelne drähte - verdrillte kabel

herbert
Beiträge: 1
Registriert: 11. März 2010 10:25
Wohnort: deutschland

dachständer: einzelne drähte - verdrillte kabel

Beitrag von herbert » 13. März 2010 11:55

ich möchte die 5 drähte, die für die stromversorung des hauses und der nachbarn über mein haus führen (dachständer), entfernen lass.

wer hat erfahrungswerte?

um wieviel wird ca. die strahlung gemindert, wenn diese durch verdrillte kabel ersetzt werden?

sind diese für einen mittelmäßßig elektrosensiblen tendenziell ertragbar?
worauf sollte man achten?

gibt es speziell geschirmte kabel?
den dachständer höher anbringen lassen?

haus befindet sich in dtld. (rwe).

ich würde mich über infos und tipps freuen!
danke!

Gandhi
Beiträge: 41
Registriert: 28. Januar 2010 09:16

Beitrag von Gandhi » 17. März 2010 07:56

Hallo Herbert

Erfahrungswerte habe ich in Bezug auf Dachständer leider keine.

Aber was rein phyikalisch logisch ist und ich auch selbst nachgemessen habe ist, dass verdrillte stromführende Leiter im Gegensatz zu unverdrillten viel schwächere magnetische Wechselfelder erzeugen. Da sich um beide Adern (bwz. um alle 5) magnetische Wirbelfelder bilden, die sich teilweise entgegengesetzt bewegen, kommt es zu Überlagerungen bzw. Auslöschungen d.h. insgesamt sinkt die Stärke des erzeugten Magnetfeldes in der Regel.

Speziell geschirmte Kabel gibt es, wie auch geschirmte Abzweigdosen, Stecker, Lampen etc.

Ob die neue Situation dann für Sie ertragbarer ist, lässt sich unmöglich im Vornherein sagen, das ginge schon in Richtung Hellsehen..
Jeder Elektrosensible reagiert anders und auch auf verschiedene Quellen.

Ich würde Ihnen empfehlen, die Belastung durch Elektrosmog in Ihrem Haushalt durch einen Elektrobiologen oder Baubiologen ausmessen zu lassen, denn ohne Messungen lässt es sich nicht sagen, wo die stärksten Belastungen bei Ihnen herkommen.
Es kommt immer wieder vor, dass Leute z.B. meinen, eine bestimmte Freileitung verursache bei ihnen starke Magnetfelder, dabei kommen diese von der Hausinstallation..
Ich will damit keinesfalls sagen, dass die Belastung bei Ihnen nicht von der Freileitung kommen kann, sondern nur, dass man zuerst einmal nachmessen sollte!

Wenn Sie einen Messtechniker suchen, dann schauen Sie sich am besten beim IBN um.

Gruss
Gandhi
"Wenn ich verzweifelt bin erinnere ich mich daran, dass in der Menschheitsgeschichte die Wahrheit und die Liebe immer gewonnen haben. Es gab Mörder und Tyrannen und für eine gewisse Zeit schienen sie unbesiegbar. Aber am Schluss fallen sie immer.."

Ditche
Beiträge: 30
Registriert: 6. Januar 2010 03:34

Re: dachständer: einzelne drähte - verdrillte kabel

Beitrag von Ditche » 18. März 2010 03:12

herbert hat geschrieben:ich möchte die 5 drähte, die für die stromversorung des hauses und der nachbarn über mein haus führen (dachständer), entfernen lass.

wer hat erfahrungswerte?

um wieviel wird ca. die strahlung gemindert, wenn diese durch verdrillte kabel ersetzt werden?

sind diese für einen mittelmäßßig elektrosensiblen tendenziell ertragbar?
worauf sollte man achten?

gibt es speziell geschirmte kabel?
den dachständer höher anbringen lassen?

haus befindet sich in dtld. (rwe).

ich würde mich über infos und tipps freuen!
danke!
Hallo Herbert,

ergänzend zu Gandhi´ vielleicht diese links:

http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=36611

http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=26038

http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=31662

... mit diesen Infos müßten Sie eigentlich erfolgreich Stromversorger bitten können, "unverdrillte" (5-Leiter-) Hausständerleitungen durch "verdrillte" Hausständerleitungen im Sinne der Vorsorge ersetzen zu lassen, da grob über den Daumen damit die magnetische Belastung um 90% abnimmt.
(In den meisten Fällen auf unter 200 nano Tesla im Tagesdurchschnitt)

Mit freundlichem Gruß

Hans-U. Jakob
Beiträge: 1322
Registriert: 10. Februar 2007 15:37

Re: dachständer: einzelne drähte - verdrillte kabel

Beitrag von Hans-U. Jakob » 18. März 2010 10:18

Ditche hat geschrieben: .... mit diesen Infos müßten Sie eigentlich erfolgreich Stromversorger bitten können, "unverdrillte" (5-Leiter-) Hausständerleitungen durch "verdrillte" Hausständerleitungen im Sinne der Vorsorge ersetzen zu lassen, da grob über den Daumen damit die magnetische Belastung um 90% abnimmt.
(In den meisten Fällen auf unter 200 nano Tesla im Tagesdurchschnitt)

Mit freundlichem Gruß
An Ditsche:
Solche Informationen würde ich nicht ausgerechnet in ein Hetz- und Diffamierungsforum gegen Elektrosensible stellen. IZGMF heist Informationszentrum gegen Mobilfunkkritiker. Wer dort hineinschreibt ist selber schuld, wenn er dort postwendend zerrissen und entsprechend parfümiert begossen wird.
Also, Fakt ist:
Dachständer bestehen aus einem Stahlrohr, welches an und für sich schon eine gute Schirmwirkung hat. Dann sollte wegen der Brand- und Ueberschlagsgefahr (Blitzschlag) noch ein Kunststoff-Mehrkanalrohr im Dachständer stecken, welches ein Verdrillen der Leiter sowieso unmöglich macht. Dies ist bei den meisten Schweizer EW's Vorschrift.
Nach mir vorliegenden Herstellerangaben und eigenen Erfahrungswerten geht das magnetische Feld bei verdrillten Mehrleiterkabeln nur auf 50% zurück. Und dies nur dann, wenn alle 3 Phasenleiter gleich stark belastet sind. Bei stark unsymmetrischer Belastung, nützt auch das Verdrillen nicht mehr viel.
Das Problem liegt von mir aus gesehen nicht im Dachständer, sondern im kurzen Stück unterhalb des Dachständers bis zur Hauptsicherung, doort wo die isolierten Stromleiter offen liegen und in der Haupsicherung selbst, falls diese nicht in einem Metallkasten steckt. Dann weiter in der Hauptleitung, das ist die Leitung zwischen Haupsicherung und Verteilerkasten, falls Hauptsicherung und Verteilerschrank getrennt voneinander liegen.
Magnetfelder sollte man keinenfalls direkt am Stromleiter oder am Sicherungskasten messen, sondern dort, wo sich der Mensch aufhält. Solche Schreckensmessungen werden gerne von Matratzen- und Harmonisierungsapparateverkäufern gemacht um ihre Ware loszuwerden.
Also vernünftig bleiben. Dachständer sind in den meisten Fällen zu weit vom Menschen weg um diesem zu schaden. Um eine Dachständermessung zu machen, müssen Sie auf das Dach steigen. Unterhalb messen Sie etwas ganz anderes.
Hans-U. Jakob

Ditche
Beiträge: 30
Registriert: 6. Januar 2010 03:34

Re: dachständer: einzelne drähte - verdrillte kabel

Beitrag von Ditche » 18. März 2010 23:28

Hans-U. Jakob hat geschrieben:
Ditche hat geschrieben: .... mit diesen Infos müßten Sie eigentlich erfolgreich Stromversorger bitten können, "unverdrillte" (5-Leiter-) Hausständerleitungen durch "verdrillte" Hausständerleitungen im Sinne der Vorsorge ersetzen zu lassen, da grob über den Daumen damit die magnetische Belastung um 90% abnimmt.
(In den meisten Fällen auf unter 200 nano Tesla im Tagesdurchschnitt)

Mit freundlichem Gruß
An Ditsche:
Solche Informationen würde ich nicht ausgerechnet in ein Hetz- und Diffamierungsforum gegen Elektrosensible stellen. IZGMF heist Informationszentrum gegen Mobilfunkkritiker. Wer dort hineinschreibt ist selber schuld, wenn er dort postwendend zerrissen und entsprechend parfümiert begossen wird.
Der Hinweis zum Nachbarforum, ich sach mal so, wenn ich mich recht entsinne war es M. Luther der sagte (oder so ähnlich) : Selbst wenn in Worms nur noch der Teufel regieren täte, ich müßte dort hin, denn nur vor Ort kann ich etwas bewegen ... :wink:
Hans-U. Jakob hat geschrieben:
Also, Fakt ist:
Dachständer bestehen aus einem Stahlrohr, welches an und für sich schon eine gute Schirmwirkung hat. Dann sollte wegen (...)
Ich habe da jetzt Herbert so verstanden, daß er die Stromleitung von Haus zu Haus über Dachständer meinte, und nicht die Stromleitungen zum Sicherungskasten durch den Dachständer.

Die Stromleitungen über Dachständer von Haus zu Haus bewirken, wenn "unverdrillt", z.B. im darunterliegendem Dachboden recht hohe 50 Hz Magnetfelder (bis 2000 nT und mehr).
Mit "unverdrillt" meine ich jetzt separat verlegte, mit ca. 30cm Abstand voneinander parallel liegeende Leiter (3 x Phase, 1 x Neutralleiter) . Werden die nun "verdrillt", der Abstand der Leitungen veringert sich dabei auf die Isolationsdicke, vermindert sich das M-Feld um grob 90 %.

Etwas anderes ist es aber, wenn ich ein Mehrleiterkabel z.B. 5 x 2,5 mm² unverdrillt (Leitungen liegen parallel eng aneinander) verdrille (z.B. alle 15 cm um 360° ) , dann geht das magnetische Feld im Idealfall "nur" noch um die von Ihnen angesprochenen 50% zurück.

Wahr aber auch von mir mit der "Hausständerleitung" etwas ungenau formuliert, deshalb danke für Ihre Antwort.

Mit freundlichem Gruß

Antworten