nobody hat geschrieben:
Zugegeben, das hat nun keinen direkten Bezug zum Thema in diesm Strang, oder etwa doch? Angeblich sollen die Qecksilberfunzeln dazu beitragen, die CO2-Emissionen zu senken.
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Es gibt einen Zusammenhang, nämlich die Frage nach dem Funktionieren von Wissenschaft. Die Scientific Community bzw. die wissenschaftliche Gemeinschaft eines Wissenschaftszweigs bestimmt, was als wahr zu gelten hat. In der Klimatologie sind sich heute die meisten darüber einig, dass zu viel CO2 die Erdatmosphäre zum Aufwärmen bringen kann. In Bioelectromagnetics bzw. in der Wissenschaft zu biologischen Effekten von EMF sind sich die meisten darüber einig, dass unterhalb der von der ICNIRP vorgeschlagenen Grenzwerte EMF keine gesundheitlich relevanten biologischen Effekte haben, und viele behaupten sogar, dass solche Effekte nicht einmal möglich seien. In beiden Fällen – Klima und EMF - ist die Wahrheit nicht gefestigt.
Als Folge der Erkenntnisse der Klimatologen wurde nun ein Glühlampenverbot durchgedrückt. Man hat sich hier auf die Zahlen der Industrie gestützt, die ein Interesse an möglichst teuren Leuchtmitteln hat. Und es kam wie es kommen musste, wenn man sich auf die Interessengruppen verlässt, die Brüsseler Bürokraten haben den Heiznutzen der Glühlampen „vergessen“.
Ebenfalls als Folge der Klimadiskussion wurden Energieeffizienzkoeffizienten für PKWs ersonnen, und man stützte sich auch hierbei auf die Angaben der Industrie. Die Autoindustrie verdient am Verkauf massiger Fahrzeuge am meisten. So wurden in Brüssel Gewichtskategorien durchgedrückt, innerhalb derer die Energieeffizienz jeweils für sich berechnet wurde. Die massigen Fahrzeuge, die allein wegen ihrer Masse beim Beschleunigen und bergauf Fahren erhöhten Energieverbrauch verursachen, wurden somit von der Regelung sozusagen ausgenommen, weil die Bürokraten den Einfluss des Gewichts bzw. der Masse „vergessen“ bzw. ausgeschaltet haben.
So kommt es heraus, wenn interessierte Industrien die Koeffizienten bzw. die Spielregeln festlegen dürfen.
Beim Elektrosmog hat die industrienahe, selbst ernannte ICNIRP ebenfalls zu Händen von Brüssel festgelegt, dass die Immissionen mit der SAR definiert werden, also mit einem über die Zeit gemittelten Temperaturanstieg. Alle anderen Wirkungen der Strahlung neben der Erwärmung wurden „vergessen“, und insbesondere auch biologisch wirksame Spitzenwerte der Strahlungsintensität, und diese interessierten dann bei der Grenzwertfestlegung nicht mehr.
Alles dieses „Vergessen“ und ignorieren ist nicht Zufall, sondern gründet allein im Mangel an technischem Wissen, Physikkenntnis und logischer Denkfähigkeit bei den Bürokraten, die meist Juristen sind, und nicht richtig beurteilen können, was ihnen die interessierenden und lobbyierenden Industrien vorlegen, die zwar über gute Physiker und Ingenieure verfügen, welche jedoch im Sinne ihrer Arbeitgeber argumentieren und „vergessen“ und ignorieren, was sie einmal gelernt hatten.
Und welches ist die Rolle der Wissenschaftler in diesem Schmierenstück? Einige sitzen zwar auf der Bühne im Rampenlicht, schweigen jedoch nickend. Die meisten verstecken sich im Dunkeln, und schweigen ebenfalls.
Ein Beispiel für das Schweigen der Wissenschaftler gefällig? Seit ein paar Jahren wird verbreitet, dass die Angaben zur Art des experimentell angewandten Feldes einer bestimmten Studie nur falsch sein können. Keiner der zahlreichen wissenschaftlichen Leser, die davon erfahren haben, setzte sich bisher für eine Korrektur ein. Ich selbst warte aus wissenschaftstheoretischer Neugier in diesem Fall ab, was möglicherweise geschehen wird (
viewtopic.php?p=56696#56696 ).