Glühbirnen-Verbote fördern EM-Verstrahlung

Wuff

Leugnen durch Ignorieren und Verleumden

Beitrag von Wuff » 6. April 2010 13:10

Leugnen durch Ignorieren und Verleumden


Das izg(?)mf ist daran, eine weitere Urban Legend in die Welt zu setzen. Einflüsse von Energiesparlampen auf das Befinden von Menschen sollen eine neuere Erfindung von Baubiologen sein, und Berichte dazu sollen verabredet worden sein ( http://www.izgmf.de/Aktionen/Meldungen/ ... l_tco.html ).

1. Neu sind solche Schilderungen überhaupt nicht. In viewtopic.php?p=13968#13968 steht als ungefähre Datierung die Einführung der Stromsparlampen, die gemäss izg(?)mf circa 1985 stattfand.

2. Der Anwendung der TCO-Norm für Bildschirme auf Energiesparlampen haftet wohl etwas Willkürliches an, denn dazu, dass die Frequenzen von Energiesparlampen (30 bis 70 kHz) die gleichen seien wie die von Bildschirmen steht nirgends geschrieben. Aber ist der Faktor 50, um welchen die Grenzwerte der ICNIRP das Muskel- und Nervenzucken zufolge EMF unterschreiten, nicht genau so willkürlich, wie der Faktor, um welchen die TCO-Norm das Nervenzucken gerade vermeidet?

3. Berichte über andere Effekte als Muskel- und Nervenzucken werden ignoriert. Wie für Verfolgungstheoretiker typisch, werden missliebige Schilderungen als Erfindung und Absprache verdächtigt, beispielsweise von einer Tagung in Iserlohn ( http://www.selezione.ch/sparlampen.htm )

4. Wenn nichts mehr anderes einfällt, dann muss eine fremde Lobby als Erklärungsmodell herhalten. Die Berichte zu Beeinträchtigungen durch Energiesparlampen werden mit der Schweinegrippe und der Pharmalobby verglichen. Das überrascht mich nicht, denn ich selbst wurde anlässlich meiner Exkommunikation aus dem izg(?)mf im Christmonat 2009 der Untergrundarbeit für die Tabaklobby verdächtigt.

initiative vernunft
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NZZ-Artikel bringt die 30 cm Abstand nun auch aufs Tapet

Beitrag von initiative vernunft » 7. April 2010 11:02

http://www.nzz.ch/nachrichten/schweiz/s ... 39586.html


Die Kommentare sprechen Klartext, der gesunde Menschenverstand setzt sich langsam wieder durch! Bravo!


Meine Abteilung ist vor einem Monat in ein Grossraumbüro gezügelt worden. Alles voller Stehlampen mit Energiesparlampen und Bewegungssensoren.

Resultat: Die Konzentration am Arbeitsplatz ist zerstört, alles dank dieser netten Hi-Tech-Lampen, die jetzt in allen neuen Büros ihren Siegeseinzug halten.

Ich habe in einer MA-Umfrage verlangt, dass die Dinger unverzüglich entfernt werden.

Mal schauen wie viele Jahrzehnte es geht, bestimmt der gleiche Skandal wie beim Asbest!

Die SUVA hat gerichtlich festgehalten, dass eine Wittwe schon zu Zeiten der Verseuchung (in diesem Fall mit Asbest) hätte klagen müssen.

Also müssten alle Büro-Arbeitende de facto heute schon vorsorglich gegen Ihren Arbeitgeber klagen gegen die Verstrahlung seitens der grassierenden Sparlampen-Seuche!

korn

Beitrag von korn » 7. April 2010 21:31

K-Tipp

Nur drei überzeugende Leuchten
Energiesparlampen sollen Energie und Kosten sparen. Weil sie aber schneller als deklariert kaputtgehen und rasch an Helligkeit verlieren, reduziert sich der Vorteil.


Energiesparlampen können Glühbirnen nach wie vor nur schlecht ersetzen. So lautet das Fazit der Stiftung Warentest, die 28 Lampen mit «warmweissem» Farbton und unterschiedlicher Lumenzahl (Helligkeit) getestet hat. Das Hauptproblem: Viele Lampen verlieren zu schnell an Helligkeit.

Bei den vier schlechtesten Lampen dauerte es nicht einmal 1000 Stunden, bis die Lichtkraft auf unter 80 Prozent der ursprünglichen Helligkeit fiel. Bei der Hälfte waren es weniger als 4000 Stunden. Müssen die Lampen vor Ablauf ihrer Lebensdauer ausgewechselt werden, ist das nicht nur ärgerlich – auch der ökologische und finanzielle Vorteil geht verloren. Denn die meisten Lampen sind auf eine Betriebsdauer von 6000 bis 10‘000 Stunden ausgelegt.

Aber auch die deklarierte Betriebsdauer erreichen einige Modelle nicht: 9 der 28 Lampen ging das Licht schon nach weniger als 4000 Stunden aus, obwohl die Hersteller 6000, 10‘000 oder noch mehr Stunden Einsatzzeit versprechen.

Quelle:
http://www.ktipp.ch/themen/beitrag/1044 ... e_Leuchten

nobody
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Beitrag von nobody » 13. April 2010 10:10

Ich empfinde es doch immer mal interessant, ab und zu amüsant, ev. ärgerlich, dass immer wieder (Stromspar-)Äpfel mit (Glüh-)Birnen verglichen werden sollen. Zwar sind beides Früchte und doch sind sie um Einiges verschiedn. So unterscheidet sich das elektromagnetische Feld (EMF) einer Glühbirne ebenfalls grundlegend vom EMF der Fluoreszenztechnologie. Laienhaft dargestellt: Das EMF eines Glühfadens besitzt einen (im Verhältniss) grossen magnetischen Anteil zu einer relativ kleinen Spannung auf 50Hz. Eine Fluoreszenzlampe erzeugt primär ein in etwa vergleichbares EMF. Nun gesellt sich aber ein weiteres EMF dazu. Dieses (sekundäre) EMF besitzt (im Verhältniss) relativ grosse Spannungs- und kleine magnetische Anteile auf wesentlich höheren Frequenzen. Das EMF einer konventionellen Glühfadenlampe mit dem einer Fluoreszenzröhre zu vergleichen, macht aus 'E-Smog' ein Birchermüesli. Unstatthaft, schlechte Wissenschaft - müder Journalismus; nur zur weiter gehenden Rosstäuscherei dienlich.
Egal, wie golden: Käfig bleibt Käfig

Wuff

Nachruf

Beitrag von Wuff » 9. Mai 2010 14:30

In der NZZ stand jüngst ein Nachruf auf die Glühbirne ( http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/ak ... 55516.html ).

Dort steht auch: "Ausgerechnet die Schweiz, die das gar nicht nötig hätte, weil ja doch die Eurokraten hier (noch) nichts zu sagen haben, spielte mit Effizienzvorschriften für Haushaltslampen in Europa den Vorreiter. Damit hat das Bundesamt für Energie in Bern die Initiative der EU gar noch beschleunigt."

Wenn der Energie- und Umweltminister hauptsächlich ein in die EU drängender Schöngeist ist, dann kann ihn die Industrie leicht mit Wörtern wie "Energieeffizienz" täuschen.

Im Falle der Automobile wird doch tatsächlich ein relativ mässig aber immer noch viel saufender SUV (Sports Utility Vehicle) steuerlich besser gestellt als ein viel weniger aber nicht maximal sparsam am Benzin nippender Kleinwagen gestellt. Dieses im Jahr 2010, im gleichen Jahr, in welchem in Kalifornien die Umwelt-"Privilegien" der SUVs wieder abgeschafft werden sollen, welche den beispiellosen Boom dieser Gas Guzzler Fahrzeuge überhaupt geschaffen haben.

Im Falle der Innenbeleuchtung wurde die in acht von zwölf Monaten zur Raumheizung beitragende, erwünschte (Ab-)Wärme überhaupt nicht in den Aufwand-Nutzen-Vergleich einbezogen. Welch trottelhaftes Verständnis von Physik!

Dazu passt perfekt, dass die für die "Effizienzziffern" benutzten Verbrauchsangaben sowohl beim Motorfahrzeugverkehr als auch bei der Innenraumbeleuchtung nie überprüfte Industrieangaben sind, die in jeder Menge von publizierten Nachprüfungen durch unabhängige Institute und Autotester widerlegt wurden.

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Beitrag von nobody » 26. September 2010 19:47

Hurra. Das nenne ich doch mal eine wirklich gute Nachricht. Fast so schön wie Weihnachten. Vielen Dank @Gigaherz
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Coole Idee: Der "Heatball"

Beitrag von initiative vernunft » 8. Oktober 2010 10:04

Ein deutscher Ingenieur hat sich daran gemacht, die unsinnigen EU-Verbote zu umgehen, die Wohnstuben wieder angenehm mit Wärme zu versorgen:

http://www.heatball.de/index.php


Zur Verwendung:

Der Einsatz von Heatballs vermeidet den fehlenden Wärmeeintrag. Die bestimmungsgemäße Verwendung von Heatballs ist das Heizen. Gebrauchen Sie Ihren Toaster etwa als Leselampe?

Dass ein Heatball keine Lampe ist, ergibt sich aus der Begriffsbestimmung in der EU-Verordnung. Dort heißt es:

"Lampe" bezeichnet eine Einrichtung zur Erzeugung von (in der Regel sichtbarem) Licht; darin eingeschlossen sind alle zusätzlichen Einrichtungen für ihre Zündung, Stromversor gung und Stabilisierung oder für die Verteilung, Filterung oder Umwandlung des Lichts, sofern diese Einrichtungen nicht entfernt werden können, ohne dass die Einheit dauerhaft beschädigt wird.
Echte Heatballs sind zum Heizen und damit keine Lampe, das erkennen Sie am Glasaufdruck.

Vorsicht! Heatballs haben im Betrieb und kurz nach dem Ausschalten eine heiße Oberfläche.

Für Heatballs gelten die gleichen Sicherheithinweise wie für Glühbirnen.

Die Leuchtwirkung während des Heizvorgangs ist produktions­technisch bedingt. Sie ist völlig unbedenklich und stellt keinen Reklamationsgrund dar.


...die obrigkeitliche Schliessung dieser gesetzl. Definitionslücke, was eine Lampe ist und was nicht, dürfte wohl nicht lange auf sich warten lassen...

Wuff

Re: Coole Idee: Der "Heatball"

Beitrag von Wuff » 8. Oktober 2010 15:12

initiative vernunft hat geschrieben:Ein deutscher Ingenieur hat sich daran gemacht, die unsinnigen EU-Verbote zu umgehen, die Wohnstuben wieder angenehm mit Wärme zu versorgen:

http://www.heatball.de/index.php
Dem Inschinör ist nichts zu schwör, sprach Donald Duck. Unser Ingenieur hat auch die zugehörige EU-Verrordnung verlinkt:
https://umweltbundesamt.de/energie/arch ... ht_HHu.pdf .

Im Anhang I 1.a wird für den Lampenwirkungsgrad nur der Lichtstrom berücksichtigt, es fehlt Heizwirkung. Diese kann während circa 8 Monaten des Jahres für die Raumheizung genutzt werden, die Heizwirkung wird durch die Themostaten an den Heizkörpern voll berücksichtigt. Nur an warmen aber meist ziemlich hellen Sommerabenden geht sie in Mittel- und Nordeuropa überhaupt verloren, also maximal 30 % echte Ineffizienz, ungefähr so viel wie bei den "Energiespar"-Lampen. Im Lampenwirkungsgrad gemäss Verordnung ist andererseits auch der zusätzliche Energiebedarf für die Herstellung, den Transport aus China und die Entsorgung der "Stromspar"-Lampen nicht berücksichtigt. Die Quecksilberproblematik wird zwar erwähnt, und damit bewusst ignoriert.

An Tunnelblick leidende und mit Scheuklappen versehene Ingenieure, die derart dümmliche und ignorante Energieeffizienzrechnungen ohne eigenes Denken aufgestellt und in Verordnungsform gegossen haben, hätten wohl auch in Auschwitz die Aufgabe ohne Einwand und ohne Murren gelöst, die dortigen Krematorien energieeffizienter zu gestalten. Traurig stimmt, dass die Schweizer Behörden diesen EU-Unsinn, der nun dem letzten Wohn- und Schlafzimmer grausliche EMF-Verstrahlung bei 40 kHz bringen soll, in vorauseilendem Gehorsam übernommen haben.

anybody

Beitrag von anybody » 9. Oktober 2010 13:45

Verbot von Elektroheizungen?

Wuff

Beitrag von Wuff » 10. Oktober 2010 17:12

anybody hat geschrieben:Verbot von Elektroheizungen?
Ein solches Verbot würde anscheinend ( http://www.parlament.ch/d/suche/seiten/ ... d=20073432 ) nur ortsfeste, also fest installierte Elektroheizungen betreffen.

Die Argumentation gegen Elektroheizungen trifft für Deutschland zu ( http://vorort.bund.net/suedlicher-oberr ... teuer.html ), sie bezieht sich auf die Stromerzeugung in thermischen Kraftwerken, von denen es in der Schweiz nur ein kleines gibt. Es gibt im Ausland nichts dümmliches, was nicht einige europahörige Schweizer übernehmen wollen, siehe auch das Glühlampenverbot, die widersinnige Energieeffizienzetikette für Autos, welche durch ihr geringes Gewicht energiesparende Fahrzeuge relativ benachteiligt etc.

Aus dem deutschen Text:
"Aus Umweltsicht problematisch ist bei Elektroheizungen und Nachtspeicheröfen insbesondere der schlechte Wirkungsgrad. Der nur scheinbar „saubere Strom aus der Steckdose“ kommt zumeist aus klimabelastenden Kohlekraftwerken und gefährlichen Atomkraftwerken." ....

Die Gefahren von Bergbau und Ölförderung sind aus den Medien bekannt (Chile, Golf von Mexiko), und wohl mindestens so gross wie die von Atomkraftwerken.

"Dort wird mit einem zumeist sehr niederen Wirkungsgrad Strom erzeugt. Bei der Herstellung von Strom gehen zwei Drittel der eingesetzten Energie ungenutzt verloren."

Das trifft nur für die grossen Öl- und Kohlekraftwerke zu, die es in der Schweiz nicht gibt, und auch nur soweit die Abwärme nicht genutzt wird.

"Die Belastung der Umwelt und des Klimas durch die Stromerzeugung sind ganz beträchtlich:"

Das stimmt. Das gilt auch für die Öl- und Gasheizung. Bei dieser finanzieren wir als Nebeneffekt auch noch die russische Mafia, die iranischen Mullahs, die saudischen Islamisten, den verrückten Gaddhafi etc.

... Die nur scheinbar verlust- und schadstofffreie Elektroheizung in der eigenen Wohnung ... ist sehr teuer."

Das ist die Angelegenheit jedes einzelnen, wie viel er bezahlt; man kann Konsumentenschutz bis zur Entmündigung übertreiben. Und je teurer die Energie, desto weniger wird gebraucht, bzw. desto mehr wird gespart.

Wuff

Beitrag von Wuff » 19. Oktober 2010 16:59

Erneut wurde ein "wissenschaftlicher" Test zum Vergleich der Umweltbelastung von "Energiespar"-Lampen durchgeführt, und in Kurzform veröffentlicht ( http://www.20min.ch/wissen/news/story/S ... r-30097449 ). Wieder einmal wurde der Heiznutzen der Lampen nicht berücksichtigt; die EMPA enttäuscht hier. Immerhin wurde auch der hiesige Energiemix berücksichtigt. Das hinderte aber nicht an der idiotischen Gegenüberstellung der Luftverschmutzung von Quecksilber durch die Lampen mit der Luftverschmutzung durch die deutschen und osteuropäischen Kohlekraftwerke.

Hans-U. Jakob
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Besichtigung Glühlampenfabrik

Beitrag von Hans-U. Jakob » 21. Oktober 2010 19:26

Am Nachmittag des 16. November 2010 besteht die Möglichkeit die Glühlampenfabrik Righi-Licht in Immensee zu besichtigen, an einer Werkführung teilzunehmen und nach Herzenslust Glühlampen jeglicher Art und Grösse einzukaufen.
Anmeldung erforderlich bei Hans-U. Jakob unter
prevotec(AT)bluewin.ch
Teilnehmerzahl beschränkt. Bitte rasch anmelden.
Mehr dazu unter www.gigaherz.ch/1645
Hans-U. Jakob
auch unter Tel 031 731 04 31
Achtung: Der Termin vom 16.11.10 ist bereits überbucht
Bei genügend Anmeldungenn machen wir weitere Besichtigungen.
Zuletzt geändert von Hans-U. Jakob am 29. Oktober 2010 08:42, insgesamt 1-mal geändert.

nobody
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Beitrag von nobody » 26. Oktober 2010 08:45

Wuff hat geschrieben:Erneut wurde ein "wissenschaftlicher" Test zum Vergleich der Umweltbelastung von "Energiespar"-Lampen durchgeführt, und in Kurzform veröffentlicht ( http://www.20min.ch/wissen/news/story/S ... r-30097449 ). Wieder einmal wurde der Heiznutzen der Lampen nicht berücksichtigt; die EMPA enttäuscht hier. Immerhin wurde auch der hiesige Energiemix berücksichtigt. Das hinderte aber nicht an der idiotischen Gegenüberstellung der Luftverschmutzung von Quecksilber durch die Lampen mit der Luftverschmutzung durch die deutschen und osteuropäischen Kohlekraftwerke.
Eine weitere Studie, die mal genauer zu studieren wäre.

Tja, ich habe einfach Mühe damit. In meiner Ausbildung wurde mir noch beigebracht, dass eine Glühfadenlampe etwa 10% des Stroms in sichtbares Licht wandelt. Heutztags werden 5% propagiert. Also gerade mal noch die Hälfte. Einfach bemerkenswert, nicht?

Was mich ebenfalls fasziniert, ist die Tatsache, dass es immer noch nicht möglich ist anzugeben, wieviele kWh effektiv in der Produktion (und Entsorgung) eines entsprechenden Leuchtkörpers steckt. Das einzige, was ich dazu mal gefunden hatte war, dass eine ESL in der Produktion rund 10 mal mehr Energie verschlingt, als eine herkömmliche Glühbirne. Doch anstelle klippklarer Werte, welche auch den Normalsterblichen mal eine Vernünftige Vergleichsgrundlage liefern würde, hantiert die EMPA nun mit einem dubiosen "Strommix" und so genannten "eco indicator points". Akademische Zahlenspiele, anstatt Fakten; reine Vernebelungstaktik sag ich nur dazu. Soll wohl davon ablenken, dass die ganze 'schöne', neue Technologie (ein vielfaches) mehr an Energie verschleift, als dass jemals eingespart werden kann? Hm, solange die Industrie hier keine wirkliche Transparenz schafft, bleibt für mich die gute, alte Glühbirne immer noch um einiges ökologischer, als die Elektronikfunzeln. Ehja, mit solchen 'Studien' könnte wohl auch 'bewiesen' werden, dass Elektrofahrzeuge ökologischer sind, als zu Fuss zu gehen. Dass mit Zahlen sehr grosszügig umgegangen wird, zeigt ein kurzer Abriss von dem Artikel der EMPA selbst:

"Bei einer durchschnittlichen Lebensdauer einer Energiesparlampe von 10'000 Stunden – verglichen mit den 1000 Stunden einer Glühbirne – hat sich der Kauf einer solchen Lampe also nach kurzer Zeit ökologisch «amortisiert»"

Eine ESL soll also 10x länger halten, als eine konventionelle Glühbirne? Also das möchte ich sehen!

Schöne Tag
Egal, wie golden: Käfig bleibt Käfig

Wuff

Beitrag von Wuff » 26. Oktober 2010 13:02

nobody hat geschrieben:
Tja, ich habe einfach Mühe damit. In meiner Ausbildung wurde mir noch beigebracht, dass eine Glühfadenlampe etwa 10% des Stroms in sichtbares Licht wandelt. Heutzutags werden 5% propagiert. Also gerade mal noch die Hälfte. Einfach bemerkenswert, nicht?
Es sind nicht alle gleich, es hängt auch von der Gasfüllung ab. - Sie haben aber recht, man muss bei Studien im Zusammenhang mit Elektrosmog alles anzweifeln, denn es geht um Propaganda. Wenn die "Energiespar"-Lampen statt mit einer "5%-Glühlampe" mit einer "10%-Glühlampe" verglichen würden, dann wäre bereits die Hälfte des Effizienzvorteils weg.
nobody hat geschrieben:
Was mich ebenfalls fasziniert, ist die Tatsache, dass es immer noch nicht möglich ist anzugeben, wieviele kWh effektiv in der Produktion (und Entsorgung) eines entsprechenden Leuchtkörpers steckt. Das einzige, was ich dazu mal gefunden hatte war, dass eine ESL in der Produktion rund 10 mal mehr Energie verschlingt, als eine herkömmliche Glühbirne.

....

"Bei einer durchschnittlichen Lebensdauer einer Energiesparlampe von 10'000 Stunden – verglichen mit den 1000 Stunden einer Glühbirne – hat sich der Kauf einer solchen Lampe also nach kurzer Zeit ökologisch «amortisiert»"

Eine ESL soll also 10x länger halten, als eine konventionelle Glühbirne? Also das möchte ich sehen!
Das kann so sein, muss aber nicht. Auch hier sind die Angaben in Zweifel zu ziehen. 10'000 Stunden sind 1,15 Jahre. So lange testet bestimmt nicht die EMPA selbst, und für einen realistischen Test müssen noch zusätzlich Pausen gemacht werden. Die Angaben stammen sehr wahrscheinlich von der Industrie, und die wiederum macht Werbung und Propaganda für ihr Produkt. Ausserdem soll die Effizienz bzw. die Leuchtstärke der "Energiespar"-Lampen nach einiger Zeit signifikant abnehmen.

Und: Setzen wir nur einmal die von mir oben unterstrichenen Werte ins Verhältnis zueinander: Die Vorteile der 10 x längeren Laufzeit der "Energiespar"-Lampen werden exakt zunichte gemacht durch den 10 x grösseren Energieaufwand bei der Herstellung. Dieses auch nur unter der Voraussetzung, dass die Angaben stimmen.

Und das Wichtigste: Circa 80 % der Abwärme der Glühlampen ist nicht verloren, denn sie dient während des grössten Teils des Jahres der Raumheizung. Die "Inschinöre" vergessen dieses regelmässig bei ihren Effizienzrechnungen.

Heizer

Beitrag von Heizer » 26. Oktober 2010 17:23

Wuff hat geschrieben: Und das Wichtigste: Circa 80 % der Abwärme der Glühlampen ist nicht verloren, denn sie dient während des grössten Teils des Jahres der Raumheizung. Die "Inschinöre" vergessen dieses regelmässig bei ihren Effizienzrechnungen.
Nun ja, in Deutschland ist die höchst richterlich festgelegte Heizperiode die Zeit vom 1. Oktober bis 30. April. Macht sieben Monate, dass würde ich nicht als den grössten Teils des Jahres bezeichnen.

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