Glühbirnen-Verbote fördern EM-Verstrahlung

Hans-U. Jakob
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Beitrag von Hans-U. Jakob » 24. Januar 2009 08:16

BLUE SKY hat geschrieben:
charles hat geschrieben:Da gibt es verschiedene Typen.
Man kann sie ansehen auf SEite & von *het bitje* September Teil 2.
Die zweite von rechts unten ist eine Birne mit E27 Fassung, wo man innerhalb die Birne eine normale 230 V Halogen gesteckt hat.
Vom Baumarkt, aber jetzt auch wieder verschwunden.

Genau diese Bauart, die auf der gigaherz-Hauptseite besprochen wurde, verschwindet derzeit auch in unserer Region in D nach ersten kleinem Angebotsumfang wieder. Sie hat Effizienzklasse C und darf ab 2016 nicht mehr vermarktet werden.
Stimmt so nicht ganz. Diese Glühlampe verschwindet zur Zeit wegen den Hamsterkäufen. Einzelne Grossverteiler kaufen ganze Monatsproduktionen auf. Siehe www.gigaherz.ch/1399
Diese Lampe hat Zukunft. Die EU wird 2016 vor einem riesigen Berg Sondermüll aus sogenannten Energiesparlampen der Klasse A stehen und nicht wissen wohin damit. Die kommen schon noch auf die Welt.
Hans-U. Jakob

BLUE SKY
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Beschluss der EU-Kommission

Beitrag von BLUE SKY » 28. Januar 2009 20:32

Bei dem sogenannten Glügbirnenverbot der EU, wie es derzeit in der Art der Medienberichterstattung dargestellt wird, handelt es sich um einen Beschluss der EU-Kommission, sozusagen des europäischen Überregierungskabinetts - nicht jedoch des EU-Parlaments, das der Vorlage noch zustimmen muss.
Dies soll für April 2009 geplant sein.
Die Zustimmung sei keine Frage, lediglich die Terminstufeung für die Marktentfernung der Glühbirnen werde diskutiert.

Worauf beruhen solche Darstellungen?

Über welche Info-Kanäle kann der Normalverbraucher sich ein Bild über den Diskussionsverlauf und - stand im EU-Parlament zu dieser Sache machen?

Gibt es noch Aussichten auf eine erfolgreiche Einflussnahme auf die Abstimmung?

(Mich interssieren hierzu nur Beiträge/Antworten mit konkreten Informationen, die praktische Orientierung geben könnten).

Helmut Breunig

EU-Parlament

Beitrag von Helmut Breunig » 14. Februar 2009 10:49

europaticker:
http://www.umweltruf.de/news/111/news0. ... mmer=23292

Überschreitung der Befugnisse der Kommission?
Debatte um das Glühbirnenverbot muss im Europäischen Parlament statt finden

Im Streit um das beschlossene Aus für herkömmliche Glühbirnen hat sich das Europaparlament nun an den zuständigen Energiekommissar Andris Piebalgs gewandt. Der Umweltausschuss des Parlaments formulierte eine Reihe von Fragen, die der Kommissar bis kommenden Montag beantworten soll. Nach Angaben des CSU-Abgeordneten Markus Ferber soll etwa geklärt werden, wie die Kommission die erhofften Energie-Einsparungen durch das geplante Glühlampenverbot errechnet hat.

Ferber zufolge soll Piebalgs auch zu Entsorgungsproblemen bei den Energiesparlampen Stellung nehmen, die schrittweise die klassischen Glühlampeb ersetzen sollen. Bisher nehmen nur wenige Baumärkte oder Supermärkte diese Lampen zurück, was eine umweltgerechte Entsorgung schwierig macht.

Experten aus den 27 EU-Staaten hatten im Dezember Kriterien für die Energie-Effizienz von Lampen festgelegt. Diese Vorgaben bedeuten de facto ein Verbot herkömmlicher Glühbirnen, die ab dem 1. September schrittweise durch Energiesparbirnen ersetzt werden sollen.

Im Europaparlament will eine Gruppe von euroskeptischen, konservativen und liberalen Abgeordneten dies nun rückgängig machen. Ein solches "Produktverbot" schränke die Freiheit der Bürger ein, betont Ferber. Holger Krahmer, umweltpolitischer Sprecher der FDP im Europäischen Parlament: “Die Entscheidung des Parlaments ist mutlos. Es geht ja noch gar nicht um die inhaltliche Frage, ob das Verbot sinnvoll ist. Es geht um das grundsätzliche Problem, dass sich Bürokraten in der Kommission zu solchen Einschnitten in das Leben der Bürger berechtigt fühlen. Wer denkt, dass das Verbot der Glühbirne eine vertretbare Entscheidung ist, kann nichts gegen eine vernünftige Diskussion haben. Die Debatte um das Glühbirnenverbot muss im Europäischen Parlament statt finden und hier muss die Entscheidung fallen. Dass nicht einmal die Kollegen der CDU sich geschlossen für die Rechte des Parlaments einsetzen, ist enttäuschend. Da fragen sich die Bürger zu Recht, wozu sie in Brüssel ein Parlament brauchen.”

Das Aus für die klassische Glühbirne war in einem Verwaltungsakt von der EU-Kommission beschlossen worden. Diese Verwaltungsfahren, Komitologie genannt, werden vom Parlament überprüft. Erkennen die Abgeordneten eine Überschreitung der Befugnisse der Kommission, wird das Verfahren aus der Komitologie auf die Ebene eines vollständigen Mitentscheidungsverfahrens gehoben. Das Parlament bestimmt dann über die Details der Regelung mit. Mit der schriftlichen Anfrage werden die Argumente der Kommission erneut dargelegt. Eine abschließende Entscheidung soll kommenden Dienstag fallen.

Der Umweltausschuss will am kommenden Dienstag entscheiden, ob im März das Plenum mit der Frage befasst werden soll. Das Plenum könnte die EU-Kommission auffordern, die Effizienz-Kriterien zu revidieren und damit das Aus für die Glühbirne zu suspendieren.

Helmut Breunig

Komitologie

Beitrag von Helmut Breunig » 14. Februar 2009 11:07

Sie sind aus dem gleichen Holze geschnitzt

Australien will Glühbirnen verbieten
Statt der Glühbirnen sollten künftig nur noch Energiesparlampen eingesetzt werden, kündigte Umweltminister Malcolm Turnbull an. Auch ein kleiner Schritt könne eine große Wirkung haben, sagte er dem Fernsehsender Nine Network. "Wenn der Rest der Welt unserer Führung folgt, wird dies eine erhebliche Energieeinsparung bedeuten."

20.02.2007
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 97,00.html
...

Australien ächtet die Glühbirne
Australische Umweltschützer kritisierten die Ankündigung der konservativen Regierung als Tropfen auf den heißen Stein. Stattdessen forderten sie einen konkreten Zielrahmen für die Reduzierung der Emissionen und die Umstellung auf erneuerbare Energieträger.

Howard erklärte, dass der Plan allen Australiern ermögliche, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Der konservative Politiker hat erst kürzlich eingeräumt, dass die industrielle Lebensweise für die globale Erwärmung verantwortlich sei. Es wird erwartet, dass der Klimaschutz in diesem Jahr ein wichtiges Wahlkampfthema in Australien sein wird.

20.02.2007
http://www.handelsblatt.com/politik/int ... ne;1227376
...

Die Verbannung der Glühbirne
Die ersten waren die Australier dabei aber nicht. Im Januar erst hat der amerikanische Bundesstaat Kalifornien mit Gouverneur Arnold Schwarzenegger an der Spitze ein Gesetz angekündigt, wonach die Glühbirnen wegen Energieverschwendung aus den Lampenfassungen verschwinden und bis 2012 durch Sparlampen ersetzt werden sollen.

Austausch als Zukunftsgeschäft in Milliardenhöhe
Der politische Vorstoß unterstützt die schon lange in der Lichtindustrie zu erkennenden Bestrebungen. Sei es Philips als größter Anbieter von Lampen und Leuchten in der Welt, sei es die deutsche Siemens-Tochtergesellschaft Osram als Nummer zwei oder sei es der amerikanische Konzern General Electric: Sie sind nicht müde geworden, auf das Thema hinzuweisen. Nur wurde das bislang als Werbung abgetan, verbirgt sich doch hinter einem kollektiven Austausch ein Zukunftsgeschäft in Milliardenhöhe.In den vergangenen Monaten sei die Aufmerksamkeit gestiegen, sagt eine Sprecherin von Philips Deutschland.
Die Diskussion um die Klimaerwärmung habe einen maßgeblichen Beitrag geleistet.

"Es ist nicht realistisch, die Hersteller einfach zu bitten, mit der Produktion der Glühlampen aufzuhören", sagte im Dezember Theo van Deursen, bis dahin Vorstandschef des Weltmarktführers Philips Licht. Noch immer ist die Glühbirne das meistverkaufte Lampenprodukt. Es werde einige Jahre dauern, bis die Industrie Sparlampen in der erforderlichen Anzahl herstellen könne, sagte Deursen. "Aber wir glauben, dass der Prozess jetzt initialisiert werden muss." Australiens Malcolm Turnbull und Kaliforniens Arnold Schwarzenegger haben den Ruf gehört.

Ökonomisches Interesse und gesellschaftliche Verantwortung
General Electric hat ein plastisches Beispiel gegeben: Würden alle Haushalte in den Vereinigten Staaten eine 100-Watt-Glühbirne durch eine Energiesparlampe ersetzen, könnte so viel Treibhausgas eingespart werden, wie 1,5 Millionen Autos im Jahr ausstoßen. Auf die Lebensdauer gerechnet, dürfte die eingesparte Energie eine Million Haushalte ein Jahr lang mit Strom versorgen.
Philips hat vorgerechnet, dass 80 Prozent der privaten Haushalte in der EU immer noch mit Glühlampen ausgestattet sind. Moderne Lichttechnik ermöglicht ein Sparpotential von 5 bis 8 Milliarden Euro im Jahr - und eine um 20 Millionen Tonnen geringere Kohlendioxid-Belastung. Mit einer Lebensdauer von sechs Jahren beträgt die Ersparnis nach dem Ersatz einer 100-Watt-Glühbirne bis zu 72 Euro. Kommunen in Europa könnten mit neuer Technik für die Straßenbeleuchtung jährlich 600 bis 700 Millionen Euro sparen. "Beim Thema Energieeffizienz gehen ökonomisches Interesse und gesellschaftliche Verantwortung Hand in Hand", hat vor kurzem Klaus Pitschke, Vorstand im Energiekonzern Vattenfall Europe, gesagt.

07. Februar 2009
http://www.faz.net/s/RubEC1ACFE1EE274C8 ... ntent.html
...

Moderne Leuchtmittel erobern den Markt
Paderborn. Die Tage der herkömmlichen Glühbirne sind gezählt. Das Aus haben die Experten der EU-Staaten im Dezember 2008 besiegelt und für das Verkaufsverbot einen Stufenplan beschlossen. Die Fachinnung Elektrotechnik Paderborn begrüßt die aus Effizienz- und Klimagründen "richtige Entscheidung". Alternativen sind genügend vorhanden und reichen von Energiesparlampen über Halogenbirnen bis hin zu Leuchtdioden.
Die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments Mechthild Rothe, Bad Lippspringe, erklärte dazu gegenüber der Zeitschrift "Strom-Magazin": "Kein Verbraucher muss befürchten, im Dunkeln stehen gelassen zu werden". Die Umstellung auf Energiesparlampen sei mit der Industrie abgesprochen.
Auch für die Fachinnung Elektrotechnik steht die Energieeffizienz im Vordergrund.

12.02.2009
Fachinnung für Elektrotechnik
marcus.kaiser
http://www.wochenspiegel-paderborn.de/M ... 69364.html
...

Zum Einfluss von Atom-Strom-Konzernen:

WHO in der Kritik wegen Missachtung von Beweisen
Wenn die WHO Richtwerte für elektromagnetische Felder empfiehlt, liegt das Problem nicht darin, dass es an Studien fehlen würde, sondern daran, dass man die Evidenz schlicht ignoriert oder ihr mit fadenscheinigen Sätzen keine Bedeutung zumisst. Es verwundert auch nicht, denn der bis Juni 2006 amtierende Leiter der EMF-Abteilung, Michael Repacholi, und vormalige Vorsitzende des industrienahen Vereins „ICNIRP“ e.V., arbeitete bereits 1990 für den australischen Stromversorger „Electricity Commission of New South Wales“ und schrieb dort für seine Lobby gerichtliche Gutachten um Schadenersatzansprüche gesundheitlich betroffener Bürger abzuwehren. (Siehe auch den Bericht von Prof. Andrew Marino, http://www.ortho.lsuhsc.edu/Faculty/Mar ... /SOBs.html )

Schliesslich gab er gemäss Microwavenews vor der Presse zu, dass er pro Jahr 150'000 Dollar für die Organisation von Meetings und seine Reisespesen direkt von der Industrie erhielt – womit er die Richtlinien der WHO gravierend missachtete; jedoch wie so oft ohne Folgen.
Kurz nach seiner Pensionierung arbeitete Repacholi für die Mobilfunkfirma „Jersey Airtel“ und wenige Monate später für die Stromkonzerne „Northeast Utilities“ und „United Illuminating Co.“. Er versuchte dort weiterhin, Behörden von einer Verschärfung der Grenzwerte abzuhalten
( http://www.microwavenews.com/CT.html ).
Auch im Bereich ionisierender Strahlung machte sich Repacholi einen Namen: In einem BBC Interview bezeichnete er acht Studien, welche eine krebserregende Wirkung von abgereichertem Uran fanden, als „Märchenkram“.

19.05.2007
http://www.diagnose-funk.ch/politik/033 ... 94904.html
...

Uranium – is it a country?
Dokumentarfilm
Eine Spurensuche nach der Herkunft von Atomstrom führt die negativen Folgen, die von den Atomkraftbefürwortern gerne verschwiegen werden, zurück in die Debatte. Atomkraft ist ein globales Produkt. Seine Erzeugung beginnt bereits beim Abbau des Rohstoffs Uran. Der Film beleuchtet die Risiken und Probleme, die beim ersten Schritt der nuklearen Produktionskette entstehen. Dabei konzentriert sich der Film auf Australien, als zweitgrößten Exporteur des Rohstoffes Uran.
Das Drehteam ist dieses Jahr nach Australien gereist, um sich vor Ort ein Bild zu machen. Die Dreharbeiten fernab der Touristenrouten zeigen folgenschwere Natur- und Umweltzerstörungen im australischen Outback. Das Beispiel der von BHP Billiton betriebenen Uranmine Olympic Dam zeigt, dass Uranabbau eine erhebliche Belastung für Umwelt und Mensch darstellt.

23. Oktober 2008
http://www.bundjugend.de/new/index.php? ... lang=de_DE

charles
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Beitrag von charles » 15. Februar 2009 17:41

Die Glühbirne hat ein Wirkungsgrad von 5 %; der Rest wird in Wärmne umgesetzt.

Die Sparlampe hat ein Wirkungsgrad von 15 %, muss aber beim scheitern als spezieller Sondermühl (wegen Quecksilber) entsorgt werden.

Die LED Lampe hat ein Wirkungsgrad von ca 94 %, aber ist noch zu schwach,und momentan zu teuer.

Ich habe eine 3W LED lampe getestet, und gefunden , dass er sehr viel *dirty power* zurück ins Netz produziert.

Momentan halte ich die Halogen Lampe auf 230 Volt noch für die beste Lösung. Die gibt es in E27 und GU10 Fassung.

Hans

Beitrag von Hans » 16. Februar 2009 01:45

LED und *dirty power*?? *dirty power* wird wohl kein Produkt der LED sein denn diese ist ein reiner "Gleichstromverbraucher". Das wird eher ein Problem der verwendeten Ansteuerung sein. Wenn da ein unsauber gebasteltes Schaltnetzteil zur Strombegrenzung eingesetzt wird kann dies durchaus Störungen verursachen. Diese kommen aber garantiert nicht von der LED!!
Gruss Hans

charles
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Beitrag von charles » 16. Februar 2009 10:26

Hallo Hans,

nix Ansteuerung.

Diese 3W LED lampe hat eine E27 Fassung.

Ich habe den *Schmutz* gemessen.

Das steht ausführlich in die zwei Ausgaben von *het bitje* September 2008 beschrieben.

Hans

Beitrag von Hans » 16. Februar 2009 14:02

Hallo Charles,
Naja, die Sparlampen haben ja auch eine E27 Fassung. Nur die Fassung sagt nichts aus über vorhandene Vorschaltelektronik. Und so eine hat Deine LED-Lampe garantiert drinnen. Ausser Du hast eine der sehr selten zu findenden 220v-tauglichen LED getestet. Glaub ich aber nicht da ich so eine noch nie gesehen habe. Die jetzt erhältlichen 3W LED sind zumeist ganz normale Luxeon-LEDs verbaut in ein E27-Gehäuse. Und da es normale LEDs sind, haben sie auch die gleichen Eigenschaften wie LEDs. Und dies wäre in erster Linie, dass der Strom der LED begrenzt werden muss da sie nach erreichen der Flussspannung elektrisch gesehen einen Kurzschluss macht und ihr Leben innert Sekundenbruchteilen aushaucht. So eine 3W luxeon arbeitet mit ca 3 V und einem Strom von ca 700mA. Gibt nicht nicht ganz 3W, kann aber etwas übersteuert werden. Klassischerweise nimmt man nun für die Strombegrenzung in einer "Hurra ich löte was zusammen"-Schaltung einen Vorwiderstand und verheitzt den Rest.
Beispiele:
- LED im Auto: 14V, 20mA, 3V Flussspannung. Gibt eine zu vernichtende Spannung von 14V - 3V = 11V. Gemäss dem hier öfter zu sehenden Ohmschen Gesetzt gibt dies einen Vorwiderstand von 550Ω. Zu vernichtende Leistung im Vorwiderstand: 11V x 0.02A = 0.22W.
- LED an 230V: Gleiche Eckdaten der LED wie oben (3v, 20mA) gibt eine zu vernichtende Spannung von 230V - 3V = 227V. Dazu braucht es einen Vorwiderstand von 11'350Ω. Zu vernichtende Leistung im Vorwiderstand: 227V x 0.02A = 4.54W.
- Luxeon an 230V: Die Flussspannung ist die selbe wie oben, allerdings will die auf 0.7A begrenzt sein und nicht auf 0.02A. Das macht den selben Vorwiderstand von 11'350Ω wie oben. Zu vernichtende Leistung im Vorwiderstand: 227V x 0.7A = 158W

Ist eine Vorwiderstandregelung der normalen 20mA-LED an 12V noch sinnvoll, erreichen wir mit 230V schon etwas mehr Leistung als ein normaler Kohleschichtwiderstand klaglos erträgt.
Definitiv aber kommen wir mit der Luxeon auf Werte die keinen Sinn machen. 150W verheizen um eine 3W Luxeon an 230V zu betreiben wird und kann nicht das Ziel sein. Und darum werden hier Vorschaltgeräte eingesetzt. Die sind für diese Leistungsklassen (und weil die LED elektrisch gesehen ein sehr braver Verbraucher ist), sehr klein müssen doch effektiv nur 3V und ein knappes Ampère Gleichspannung generiert werden. Und dies aus einer Versorgungsspannung von 230V. Da braucht es nicht viel Aufwand. Ist aber durchaus eine Störquelle wenn unsauber geplant und gearbeitet wird.
Muss aufhöhren, die Arbeit ruft.

Gruss Hans


Ps: Einzelne in diesem Forum wird es zwar freuen wenn für 3W-LED Licht über 150W Wärme verbraten werden. Gibt Wärme in knapp beheizte Wohnzimmer :-)

BLUE SKY
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Re: EU-Parlament

Beitrag von BLUE SKY » 17. Februar 2009 17:52

Helmut Breunig hat geschrieben: europaticker:
http://www.umweltruf.de/news/111/news0. ... mmer=23292
Überschreitung der Befugnisse der Kommission?
Debatte um das Glühbirnenverbot muss im Europäischen Parlament statt finden
Pr e s s e m i t t e i l u n g
http://www.anja-weisgerber.de/index.php ... 3&nid=2682
Dienstag, 17. März 2009

Entscheidung über Glühbirne nicht aus der Hand geben

CDU/CSU-Abgeordnete sprechen sich für Klimaschutz aber gegen Ökodiktatur aus

Im Umweltausschuss des Europäischen Parlaments wurde heute über eine Resolution von Dr. Anja Weisgerber und Holger Krahmer über die Einführung von Effizienzstandards für Glühbirnen entschieden. Die Kommission hatte gemeinsam mit einem Expertengremium der Mitgliedstaaten im sogenannten Regelungsverfahren im Dezember eine stufenweise Abschaffung der Glühbirne durch Effizienzstandards beschlossen. „Wir wollen nicht, dass solche weitreichenden Entscheidungen hinter verschlossenen Türen von der Kommission getroffen werden“, so die CSU-Abgeordnete Dr. Anja Weisgerber. „Es besteht noch viel Informationsbedarf der Bürgerinnen und Bürger. Wir als CSU nehmen die Meinung der Bevölkerung ernst und haben uns deshalb dafür eingesetzt, die Entscheidung ins Parlament zurück zu holen, damit wir als Volksvertreter die Effizienzstandards für die Glühbirne noch einmal breit diskutieren können.“ Das Regelungsverfahren soll bei Änderung nicht wesentlicher und technischer Bestimmungen zur Anwendung kommen. „Ich bin der Meinung, dass ein Verbot einer ganzen Produktlinie eine wesentliche und nicht rein technische Maßnahme ist.“

Die Resolution wurde heute jedoch von der rot-grünen Mehrheit abgelehnt. „Rot-grün hat heute die Rechte des Parlaments an der Garderobe abgegeben und uns die Möglichkeit genommen, das Glühlampenverbot erneut auf den Prüfstand zu stellen und die Bürger bei den Entscheidungen der Europäischen Union mitzunehmen“, so die unterfränkische Abgeordnete weiter.

Im Umweltausschuss wurde heute außerdem über die Neufassung der sogenannten Ökodesign-Richtlinie abgestimmt. Unter der Ökodesign-Richtlinie werden Effizienzstandards für energiebetriebene Produkte wie z. B. Stand-by Geräte festgelegt. Ein besonders kontroverses Beispiel ist die oben erwähnte Glühlampe. Ziel der Neufassung ist es, den Anwendungsbereich der Richtlinie auszuweiten und Energieeffizienzstandards für energieverbrauchsrelevante Produktgruppen einzuführen. „Obwohl die stellvertretenden Fraktionsvorsitzende der Europäischen Liberalen, Silvana Koch-Mehrin, immer vor einer europäischen Ökodiktatur warnt, wollte der liberale Berichterstatter, ihr Fraktionskollege Magor Imre Csibi, sogar noch einen Schritt weitergehen und die Richtlinie auf alle Produkte ausweiten[fett B.S.]. Dies konnten wir verhindern!“

Auch eine Ausweitung auf energieverbrauchsrelevante Produkte sieht Dr. Anja Weisgerber kritisch: „Der Kommissionsvorschlag schießt über das Ziel hinaus. Die Richtlinie ist noch nicht umgesetzt, da wird schon über eine Ausweitung des Anwendungsbereiches diskutiert“, so die unterfränkische Abgeordnete Dr. Anja Weisgerber. „Wir brauchen erst Erfahrung mit der Umsetzung, bevor wir auch energieverbrauchsrelevante Produkte einschließen.“

unwichtig als Gast

LED

Beitrag von unwichtig als Gast » 17. Februar 2009 20:15

Bei allem technischen über LED, die ich in Taschenlampen für sehr gut halte und auch nutze, sollte man dabei bitte nicht die Lichtfarben außer acht lassen. Völlig egal mit welcher raffinierten Technik man den E-Smog minimiert, was bleibt sind die völlig unbrauchbaren Farben einer LED Lampe.

Egal welche Art der Glühbirne, nur die guten alten simplen Glühbirnen haben ein Lichtspektrum, dass der Sonne erstaunlich ähnlich ist. Daher sind nur Sie für eine Dauerbeleuchtung für den Menschen überhaupt geeignet (IMHO)...

Das nur ca. 7% des Haushaltsstrom für Beleuchtung verbraucht werden, brauche ich nicht näher zu erwähnen. Daher scheint das ganze eh nur eine Ankurbelung der maroden Wirtschaft zu sein.

Andreas

Beitrag von Andreas » 18. Februar 2009 19:58

Ich hatte mich schon zuvor zu diesem Thema geäussert.

Auf normale Glühlampen kann man heute fast überall verzichten, mit ganz wenigen Ausnahmen (z.B. Backofenbeleuchtung). Von daher dürfen diese ruhig ganz vom Markt verschwinden. Von mir aus mit politischen Mitteln.

Es gibt heute genügend Alternativen zu den klassischen Glühlampen:
- Hochvolt-Halogenlampen, auch mit E14 oder E27 Bauform
- Energiesparlampen in diversesten Ausführungen und verschiedenen Lichtfarben
- für niedrige Leistungen auch LEDs
- klassische Leuchtstoffröhren
- Hochdruck Entladungslampen

Gegen Hochvolt-Halogenlampen mit 30% weniger Energieverbrauch dürften wohl nur wenige Argumente vorliegen. Sie kosten zwar etwas mehr bei der Anschaffung, holen das aber mit einer längerer Lebensdauer und den eingesparten Energiekosten mehr als wieder auf. Auch gibt es hier kein Problem mit Sondermüll.

Die Hochvolt-Halogenlampen sind für mich momentan die ideale Ergänzung zu den Energiesparlampen. Ich setze sie überall dort ein, wo nur eine kurze Leuchtdauer zu erwarten ist, z.B. Keller, Treppenhaus oder Aussenbeleuchtung mit Bewegungsmelder.

Allerdings gibt es von der EU bereits Anzeichen, die Hochvolt-Halogenlampen auch zu verbieten. Ich finde das nicht praktikabel. Es gibt einfach Anwendungen, wo eine Energiesparlampe nicht geeignet ist. Die LEDs sind noch zu wenig weit (auch von der Lebensdauer her) und verursachen auch Sondermüll in Form von Elektroschrott.

Elisabeth Buchs
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Neue Technik: Mikrowellenlampen

Beitrag von Elisabeth Buchs » 21. März 2009 13:32

Auf "Wunsch" von Hans wird hiermit der Glühbirnen-Thread wiederbelebt.

Und zwar mit einer Idee entweder von Hirnentkernten oder dubiose Absicht.

Jenseits der Energiesparlampe
Neue Technik: Mikrowellenlampen

Das stufenweise Verbot der Glühbirne bringt Neuentwicklungen in Schwung. Nach der LED ist es jetzt die Mikrowellenlampe. Die eigentliche Lampe fällt bei diesem System sehr einfach aus: eine Quarzglasbirne gefüllt mit Edelgas mit niedrigem Druck und beschichtet mit Metall-Halit-Salzen. Diese Technik war auch bisher schon bekannt und wird in Fahrzeugscheinwerfern eingesetzt.

Neu ist, dass die Mikrowellenlampen selbst keine komplizierten Metallteile mehr enthalten. Denn das ganze wird von außen mit 2.4GHz Mikrowellen bestrahlt. Durch dotieren der inneren Beschichtung kann das Lichtspektrum verändert werden. Mit Indium Bromid etwa soll sich dann eine Lichtfarbe von 6500K ergeben - entsprechend hellem Mittagslicht. Die Technik soll leicht skalierbar sein, von Haushaltsleuchten bis zu Flutlichtscheinwerfern. Die Lichtausbeute liegt nach Herstellerangaben bei 100 Lumen/Watt.

Matthias Brake18.03.2009

Kommentare lesen (84 Beiträge)
LEDs sind die bessere Alternative
Na ja
Not so ganz

Quelle: http://www.heise.de/tp/blogs/2/134680
Mein grösster Wunsch: bis an mein Lebensende an einem Ort wohnen können ohne Beschwerden wegen Elektrosmog.

schilte6i

Der grosse Lichtgeiz oder Die neue deutsche Dunkelheit

Beitrag von schilte6i » 3. April 2009 20:39

Zur Auflockerung: Die Sicht des Schriftstellers und Kleist-Preisträgers MAX GOLDT auf das Thema Sparlampen u.ä.

... Die Vorreiterrolle in puncto neuer deutscher Dunkelheit haben freilich die Hotels eingenommen. Dort werden Gäste schon seit längerem in erster Linie als gefälligst verständnisvolle Partner von Einsparungsmassnahmen betrachtet. Schon immer erforderte es einiges an Geduld und Experimentierlust, in Hotelzimmern herauszufinden, wie die oft zahlreichen Lichtschalter mit den diversen Leuchtkörpern korrespondieren, aber inzwischen lohnt es sich kaum noch, überhaupt auf einen Schalter zu drücken. Deckenbeleuchtungen gibt es so gut wie nirgends mehr, allenfalls ein paar kleinliche Spots von der Leuchtkraft eines Teelichts, und seit in den Tisch- und Stehlampen Energiesparleuchtmittel enthalten sind, hat man nur noch die Möglichkeit, sich mit einer Lupe ins Badezimmer zu stellen, sollte man einmal den Beipackzettel eines Medikaments lesen wollen. Es ist oft so dunkel, dass man Schwierigkeiten hat, die nicht selten an merkwürdigen Stellen befindlichen und farblich nicht abgehobenen Einschaltknöpfe der Flachbildfernseher zu finden. Man steht da und begrabbelt den Fernseher wie ein aus der Übung gekommener Liebhaber, der nicht mehr genau weiss, wo bei seinem Gegenüber die interessanten Körperstellen sind. Lesen geht nicht mehr, fernsehen geht nicht mehr, eigentliche kann man nur noch munkeln in Hotelzimmern. Aber immer nur munkeln? Es gibt ein wunderbares sächsisches Dialektwort für eine angenehme, heimelige Art von schwacher Beleuchtung. Es lautet "muschebubu". (Das "sch" weich aussprechen, wie in Jalousie.) "Hier ist es aber schön muschebubu", sagen die Liebenden, die in der hintersten Ecke des Weinlokals sitzen. Ich erinnere mich auch einer Freundin, die beim Ausgehen besonders finstere Lokale bevorzugte, weil sie meinte, darin würde weniger auffallen, wie "fertig" sie aussehe. Sie sprach von frauenfreundlicher Dunkelheit. Der Geschäftsreisende jedoch liebt weder ein ewiges Muschebubu noch ein Schonlicht für "fertige" Frauen. Er möchte sehen, ob er sich seine Krawatte bekleckert hat, und er möchte mühelos die Beschriftung der Tasten des Zimmertelefons erkennen. Man hüte sich davor, ohne Taschenlampe zu reisen. Oder sollte man versuchen, künftig mehr privat unterzukommen, bei konspirativen Freunden eines kräftigen Birnenlichts?
Ich habe allerdings schon angekündigt, dass mein Gästezimmer demnächst nicht mehr zur Verfügung steht, weil ich darin klassische Hundert-Watt-Birnen zu horten beabsichtige. Sollte ich in absehbarer Zeit in gehobene Kreise eingeladen werden, werde ich statt der üblichen Orchideen und Ingwer-Grüntee-Pralinen Präsentpackungen mit 24 hübsch in Purpursamt gelegten Glühbirnen als Gastgeschenk reichen, und die anderen Gäste werden nicht schlecht staunen, wenn die schönste Frau des Saals den Eröffnungswalzer mit mir tanzt, unter dem Schein der vielen Prachtbirnen aus der alten hellen Zeit, in der wir lebten, bevor der grosse Lichtgeiz kam.

Kurt

Wirkungsgrad

Beitrag von Kurt » 12. April 2009 09:45

charles hat geschrieben:...

Die LED Lampe hat ein Wirkungsgrad von ca 94 %, aber ist noch zu schwach,und momentan zu teuer.
Charles,

woher stammt die Information, dass eine LED einen Wirkungsgrad von 94 % haben soll?

fragt

Kurt

Hans

Beitrag von Hans » 13. April 2009 19:54

Schon mal danach gegoogelt?
Wobei 94% sehr optimistisch sind und sich wohl nur auf den Chip selber beziehen. Optische Verluste innerhalb der LED und elektrische Verluste in der Ansteuerung sind da sicher nicht inbegriffen.
Bei leds-com.de gefunden: Der LED Chip selbst ist in der Umwandlung der elektrischen Leistung in Lichtstrom sehr effizient. Der Wirkungsgrad beträgt ca. 90 %, das sind ca. 600 lm/W. Jedoch gelangen nur ca. 30 % des Lichtstroms aus dem Chip. Der restliche Lichtstrom wird innerhalb des LED-Chips absorbiert (ein Goßteil wird and den Wänden des Chips reflektiert). Mit LEDs erreicht man heute schon Wirkungsgrade über 90 lm/W. Die den höchsten Wirkungsgrad der derzeit am Markt verfügbaren, weißen LEDs weisen die Luxeon LEDs mit 30 lm/W auf (siehe Tabelle unten).

Gruss Hans

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