Der Artikel kann in http://www.sciencedirect.com/science?_o ... dd7aa2ceab für circa USD 30 gekauft werden, auf der verlinkten Seite findet sich ein Abstract (Kürzestfassung) in Englisch.
Diese zweite Publikation erfolgte in einem chinesischen Journal, was Lerchl veranlasste, leisen Spott zu äussern. Die Zeit arbeitet aber für die Wahrheit. (Dass sie auch für China arbeitet, erkannte sein damaliger Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger vor mehr als 40 Jahren glasklar, als er in Unterpfaffenhofen raunte: „Ich sage nur eins: China, China, China“.)
Der ausführliche Bericht in Deutsch findet sich in http://www.salzburg.gv.at/abschlussberi ... ersion.pdf . Dieser enthält viele anregende Befunde, die eine vertiefte Untersuchung wert wären. Im EMF-Portal findet sich eine (wie wir es von dort gewohnt sind) um interessante mögliche Zusammenhänge zwischen EMF und Symptome verkürzte Zusammenfassung, http://www.emf-portal.de/viewer.php?aid=16387 .
Zur englischen Version hat Lerchl ein paar Dinge zu kritisieren ( http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=41811 ):
- In der ursprünglichen, 85 Seiten umfassenden Studie wurden mindestens 9 Parameter untersucht, während in der auf 9 Seiten zusammengefassten englischen Studie nur über drei berichtet wurde. Da die anderen Parameter „keine statistisch signifikanten Unterschiede als Folge der Exposition zeigten (laut Abschlussbericht)“, sei deren Nichterwähnung grobe Irreführung.
- Die gefundenen signifikanten Ergebnisse könnten zufällig sein, bemerkte Lerchl richtig: „Wenn man viele Parameter misst […], findet man zufällig immer mal den einen oder anderen "signifikanten" Unterschied.“
Da es nochmals heiss wird, ein kleines Sommerrätsel: Was ist der Unterschied zwischen „Forscher“ und Forscher?
Antwort:
- Ein „Forscher“ schnallt sich als erstes seine Scheuklappen um, und untersucht dann ein einzelnes Element eines komplexen Systems auf Resistenz gegen einen simulierten Umwelteinfluss, wie das Pinealorgan aus dem Pinealsystem, und schliesst als drittes daraus auf das ganze System.
- Wenn ein Forscher ein komplexes System wie den Menschen auf Umwelteinflüsse untersucht, dann berücksichtigt er bei der Fragestellung und beim Versuchsdesign, dass die einzelnen Subsysteme (Zentrales Nervensystem, Autonomes Nervensystem, Hormon- und Botenstoffsysteme etc.) miteinander in Beziehung stehen.