swisscom testet ab April 2007 Wimax!!!!!!! Was dagegen tun?

[wimax-gegner]

Guten Tag

Mit schrecken musste ich heute feststellen, das in der übernächsten Gemeinde von mir - Boltigen BE - ab April 2007 das Wimax Funknetz eingeschaltet werden soll - das berichtet heute die Onlineausgabe vom PC-Tipp. http://www.pctipp.ch/webnews/wn/35648.asp

Direkt betroffen werde ich wohl davon nicht sein - wie gesagt übernächste Gemeinde. Aber wenn das dort los geht, ist esnur eine Frage der Zeit bis es da auch eingeführt wird. Gibt es eine Möglichkeit dieses gefährliche Projekt zu verhindern? Vielen Dank!

[Elisabeth Buchs]

Ueber diese Mitteilung bin ich sehr geschockt. So rasch schon. Und in Boltigen im Simmental, einem Ort, wo man annehmen würde, dass Betroffene noch mit wenig Verstrahlung wohnen können.

Meiner Meinung nach sollte man abklären, wo genau diese WiMAX-Antenne geplant ist und wenn es nicht zu spät ist, dort sofort die einsprachberechtigten Anwohner per Flugblatt mobilisieren. Wichtig wäre auch das Messen bei einer solchen Antenne, wenn möglich mit Speki und Breitbandgerät, denn Details zu WiMAX sind noch zuwenig bekannt, bzw. es scheint mehrere Möglichkeiten zu geben.

Elisabeth Buchs

[Gast]

WiMAX wird vermutlich vor allem verwendt werden, um abgelegene Orte mit Breitbandanschlüssen zu versorgen, dort wo ADSL und Kabelfernsehen nicht verfügbar sind - Leider!

Zum Messen würde ich es mit den selben Einstellungen (abgesehen vom Frenquenzband und Bandbreite) versuchen, wie ich Sie zum Messen von WLAN und DVB-T verwende.

Forum-Admin: Könnten Sie bitte noch Ihren Namen angeben.

[Hans-U. Jakob]

Ich benötige dringend jemanden der in der gemeinde Boltigen wohnt oder arbeitet, damit der oder diejenige für uns die Standortdatenblätter auf der Gemeinde abholt. Möglicherweise kommt der Störefried in die Landwirtschaftszone zu stehen. Dann können wit diesen verhindern.
In der Wohnzone hätten wir auch gute Argumente, aber weniger Chancen.
Bite um telefonische Meldung an: 031 731 04 31
Hans-U. Jakob

[Chris Stadler]

Da ein ADSL Anschluss ab 2008 zur Grundversorgung gehört könnte ich mir gut vorstellen, dass die Swisscom alle abgelegenen Antragsteller mit Wimax ans Netz bringen will (Glasleitungen in jedes Tal wären x-mal teurer). Meiner Ansicht nach hätte der Bund ADSL nie zur Grundversorgung hinzu nehmen dürfen - denn er musste sich der Konsequenzen (noch mehr Funkantennen/netze) bewust sein!!!

[Elisabeth Buchs]

Die WiMAX-Lizenzen verkaufende Regierung hat mit der Aufnahme von ADSL in die Grundversorgung gleich das passende Geschäftsmodell dazu geschaffen. Gesundheit ist das teuerste überhaupt, was wir haben, sie ist unbezahlbar. Hoffentlich merken das die Leute in den Bergregionen und lassen sich nicht von den Sprüchen der Telcos von (falschem) Fortschritt und besten Grenzwerten einlullen.

Elisabeth Buchs

[Tom]

Herr Jakob, es wäre besser die Antenne kommt in der Landwirtschaftszone zu stehen als mitten in einem Wohnquartier. Wird Einsprache gemacht können sie dann erst recht sagen jetzt gehen wir dorthin wo der Widerstand am kleinsten ist. Wie Sie selber schreiben sind in Wohnquartieren die Einsprachemöglichkeiten geringer und Sie tun damit der dortigen Bevölkerung keinen Gefallen.

[Mark]

Vielleicht sind ja die Leute dort vollkommen begeistert, dass sie endlich das schnelle Internet geniessen können. Auch möglich, dass sie bisher nichts von Elektrosmog gehört oder gespürt haben in dieser eher ländlichen Gegend, in der ich mal einen WK absolivert habe. Es ist ja ein Feldversuch, danach werden sie wohl die Vor- und Nachteile analysieren. Aber noch besser wäre, wenn man auch dort diese Website kennen (lernen) würde.......

[Elisabeth Buchs]

Dieses Dilemma, dass man das kleinere Uebel versucht zu wählen, ist bei Gigaherz bekannt und mir selbst in Zusammenhang mit dem geplanten Radiosender sehr bewusst geworden:
Hier liegt das Dilemma von Gigaherz
Wir putzen heute praktisch jedes Mobilfunkprojekt in der Landwirtschaftszone weg, mit dem Erfolg, dass dann ein Ersatzstandort in einer Wohnzone gesucht und durchgepeitscht wird, falls sich dort ein Grundeigentümer findet, welcher den finanziellen Verlockungen nicht widerstehen kann.
Gigaherz wird deshalb in der Landwirtschaftszone nur dann tätig, wenn mit dem Projekt ein oder mehrere Landwirtschaftsbetriebe gefährdet werden. Und dann nur auf das Hilfegesuch der betroffenen Bauernfamilien hin. Denn diese sind auch Menschen und verdienen unsere Hilfe ebenso. Man kann nicht einfach eine Gefahrenquelle von der Wohn- in die Landwirtschaftszone verschieben, nur weil es dort eine kleinere Anzahl von Betroffenen gibt.

Doch bezüglich WiMAX gibt es nur eines, überall und massiv dagegen vorgehen. Schon bei der ersten Testantenne sollen sie nach Ablehnung unserer WiMAX-Beschwerde und dem Ausspruch, wir können ja dann gegen die Antennen Einsprache machen, merken, dass wir dies auch tun, damit sie schon in der Testphase keinen Fuss auf den Boden bekommen. Hoffentlich finden sich kaum Interessenten, die für ein bisschen schnelles Internet als Versuchskaninchen herhalten wollen und bewirken, dass Unschuldige in der Region mitverstrahlt werden. Wir sind für das Anbieten von ADSL auch in den Berggebieten, aber auf keinen Fall drahtlos. Ich habe heute dort angerufen. Wir sind dran.

Leute von Boltigen, meldet Euch bei Gigaherz! (031 731 04 31)

Elisabeth Buchs

[stefan84]

Ich finde das auch sehr erschreckend was da so abgeht.
Ich find heute in zwei Zeitungen auch einen Artikel über die geplante Strahlenverseuchung - und zwar einmal in der Zeitung 20min, sowie im Berner Oberländer.

20min: http://www.20min.ch/tools/suchen/story/30441438
Berner Oberländer: http://www.espace.ch/artikel_323895.html
Berner Oberländer: http://www.espace.ch/artikel_323947.html

Originalartikel BO: http://web231.login-13.hoststar.ch/upload/wimax.jpg

Die swisscom hat auf ihrer Homepage auch einen Artikel dazu veröffentlicht: http://www.swisscom.com/GHQ/content/Med ... _WiMAX.htm

@Elisabeth Buchs
Haben Sie den mit der Gemeinde telefoniert? Weil wenn man die Beriche so liest, heisst es das die Installation der Anschlüsse für die Gemeinde gratis sind. Tönt irgendwie so, das die Gemeinde bei den ganzen mit der swisscom zusammenarbeitet?

Ist so eine (Versuchs)antenne auch Bewilligungspflichtig? Also so das die ausgeschrieben werden muss? Falls ja werde ich sonst mal die letzten Baupublikationen durchschauen, ob da allenfalls was drin stand.

[Ulido]

Leute von Boltigen, meldet Euch bei Gigaherz!

Ich fürchte, Gigaherz unterliegt in diesem Fall einem Wunschtraum. Ich hoffe, es ist anders.

Begründung:

1. WiMAX (Worldwide Interoperability for Microwave Access) ist eine neue Funktechnologie die das heutige WLAN bei weitem übertrifft. Sie soll auf eine Distanz von bis zu 50 Kilometern Übertragungsgeschwindigkeiten von 70 Mbit/s ermöglichen.

Wie kommt man hier zu der Hoffnung, dass Wimax verhindert werden
kann, wenn ein Teil der Einwohner von Boltigen mobilisiert wird?

2. Ich hatte Ende letzten Jahres erstmals mit Freude ein regionales Refugium "auf dem Land" entdeckt, wo die Strahlung sehr gering ist. Die Einwohner wehren sich dort auch heftig gegen eine ins Planungsstadium getretene UMTS-Versorgung. Gleichzeitig wird die Telekom mit Unterschriftsaktionen und über den Gemeinderat mit Beschwerden und Kritik bombadiert, dass sie die Region nun endlich mit DSL versorgen möge. Sogar eine Verwaltungsklage wurde erwogen. Die Telekom lehnt die Verkabelung kategorisch ab. Ich unterstelle mal, dass diese Einwohner froh wären, wenn sie über WIMAX endlich ihren schnellen Internetzugang bekämen. Erst recht, wenn sie die Sendeanlage nicht mal im Blickfeld haben.

Das ganze könnte wieder ein Kampf gegen Windmühlenflügel werden,
solange nicht der Endverbraucher überzeugt wird, dass er selbst es ist, der umdenken muss. Das wurde und wird in Bezug von Handykonsumenten und Handysendemasten leider auch vernachlässigt.

Schöne Grüße

Ulido

[Elisabeth Buchs]

Hallo Stefan84

Vielen Dank für Ihre Angaben. Wenn Sie aus Boltigen kommen, wären wir froh um Kontaktnahme mit uns per E-Mail (unter dem Beitrag anklicken) oder der angegebenen Telefonnummer.

Vor allem die Angabe im 20 Minuten ist sehr interessant (wenn sie stimmt): Die für die Versuche notwendige Funkantenne stehe bereits.

Und die Ausschreibung samt auf der Gemeinde aufliegende Standortdatenblätter, die es für solche Antennen über 6 W, die länger als 3 Monate senden, benötigt? Es wäre sehr interessant zu wissen, ob eine solche Ausschreibung existiert (hat).

Mit der Gemeinde habe ich telefoniert, genauere Angaben und Vorhaben vorerst per Mail.

Mit freundlichen Grüssen

Elisabeth Buchs[/i]

[unwichtig (Gast)]

Ich denke es ist logisch, dass die Menschen WIMAX haben wollen, wenn sonst kein schneller und vor allem mit Flatrate bezahlter Internetzugang möglich ist.

So gut wie keiner weiß etwas von den Gefahren und steht im fatalen aber verständlichen Irrtum, der Staat würde ihn mit Grenzwerten schützen, unterhalb derer keinerlei Gesundheitsrisiko bestehen würde.

Wir wissen das ist gelogen. Mit WIMAX scheint man nun noch verbleibende Zonen geringer Bestrahlung erschließen zu wollen. Unter dem billigen Vorwand nur so Breitband Zugriff ermöglichen zu können.

Rückzugsmöglichkeiten werden so immer kleiner. Was ist wenn sich Alle die schon sensibel geworden sind am selben Tag bei der Polizei melden und eine Anzeige wegen Körperverletzung und Einschränkung ihrer Grundrechte stellen?

Gruß

[mips]

WiMAX wird vermutlich vor allem verwendt werden, um abgelegene Orte mit Breitbandanschlüssen zu versorgen, dort wo ADSL und Kabelfernsehen nicht verfügbar sind - Leider!

Zum Messen würde ich es mit den selben Einstellungen (abgesehen vom Frenquenzband und Bandbreite) versuchen, wie ich Sie zum Messen von WLAN und DVB-T verwende.

Forum-Admin: Könnten Sie bitte noch Ihren Namen angeben.

Gruss mips

[Elisabeth Buchs]

Hallo Ulido

Ich kenne mehrere Menschen, die ihr Handy vernünftig für seltene kurze Gespräche und SMS nutzen und diese brauchen weder Bildchenkram noch drahtloses Internet via UMTS, EDGE, WiMAX. Durch Werbung und dadurch, dass sich kaum mehr reine GSM-Handys finden, soll der Konsument zum Gebrauch dieser Technologien gebracht werden. Ein verantwortungsvoller Staat hätte schon aus Vorsorgegründen einen solchen Ausbau gar nie zulassen sollen und ADSL sollte nur kabelgebunden angeboten werden dürfen.

Dass mit WiMAX sowohl eine Distanz von 50 km möglich sein soll mit gleichzeitig einer Uebertragungsrate von 70 mbit/s ist eine Utopie. Auf der Gemeinde hörte ich heute die Angabe von 5 km.

Widerstand kann sich durchaus lohnen, dass der Staat seine Verantwortung besser wahrnimmt (z.B. Ausbaustopp, Grenzwertsenkung, Schutzgebiete für Geschädigte usw.). Man kann auch die meisten Autofahrer nicht davon überzeugen, kein Auto mehr zu haben, aber man kann die Situation begrenzen.

Elisabeth Buchs