Nun bin ich ja schon berühmt für meine Erzählungen, also hier eine weitere Geschichte: zu Handy und Sicherheit.
Es ist lange her - ich hatte damals noch ein Handy, geschenkt von T-Mobile gegen einen Vertrag - und ich kam mit dem letzten Bus so gegen 0015 vom Theater und anschließend noch einem Glas Wein. Niemals hatte ich Angst spät mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren oder eben spät nach Hause zu kommen. Ich war vor meiner Behelligung durch Funk viel unterwegs. Durch meinen lebenslangen Schichtdienst rund um die Uhr habe ich eigentlich nichts dabei gefunden, mich zu jeder Tages- und Nachtzeit auf den Straßen zu bewegen.
Aber diesmal war es etwas besonderes. Schon in der U-Bahn fiel mir ein Mann auf, der mich ständig musterte. Er stieg dann auch ausgerechnet da aus wo ich ausstieg und ausgerechnet stieg er in denselben Bus. Wir waren die einzigen späten Fahrgäste. Als ich den Knopf zum Aussteigen drückte und zur Bustür ging, stand auch dieser Herr auf.
Ich nahm mein Handy, eingeschaltet, aus der Tasche. Der Herr hinter mir. Ich bog in meine Straße ein, der Herr hinter mir ca. 10m. Dann war ich vor der Gartentür und kramte nach dem Schlüssel und hoffte schnell das Schlüsselloch zu finden. Teufel, Teufel! Der Herr ging vorbei und sagte "Gute Nacht".
Zuhause überdachte ich die Situation und den Nutzen meines Handys. Nutzen Null! Die Polizei kann ich nicht rufen, weil einer hinter mir nach geht. Wenn er mir Böses will, schlägt er mir das Handy sofort aus der Hand und das war's dann.
Heute hat sich das alles sowieso erübrigt, weil ich kaum mehr wohin kann.
Eva Weber