Leitlinie zu EMF-Gesundheitsproblemen und -Krankh.

Wuff

Leitlinie zu EMF-Gesundheitsproblemen und -Krankh.

Beitrag von Wuff » 6. Dezember 2015 13:52

Die EUROPAEM, ein Verein von Ärzten für Umweltmedizin ( https://europaem.eu/de/ ), hat in einem zunächst kostenpflichtigen Artikel einer wissenschaftlichen Zeitschrift ( http://www.degruyter.com/view/j/reveh ) eine Leitlinie zu EMF-Erkrankungen (Abstract: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2661 ... t=Abstract ) herausgegeben.

Die Leitlinie ist nun freigegeben, und kann in http://www.degruyter.com/view/j/reveh.2 ... 5-0033.xml gratis heruntergeladen werden, dort [Full Text PDF >] anklicken. Die Links zu den fünf Anhängen werde ich noch angeben.

Die Beschwerden der EMF-Geschädigten werden hier etwas sperrig als "EMF-bezogene Gesundheitsprobleme und Krankheiten" bezeichnet, und im Text wird wiederholt das Kürzel EHS für elektromagnetische Hypersensibiltät verwendet. Die Arbeit einer ganzen Reihe von Medizinern entspricht einer Weiterentwicklung und Vertiefung der Leitlinie der ÖÄK zum EMF-Syndrom, die zurzeit hier http://freiburger-appell-2012.info/medi ... 03_201.pdf abgerufen werden kann.

Es ist zu erwarten, dass die neue Leitlinie, welche für die EMF-Geschädigten (und ihre Ärzte) ein grosser Schrift vorwärts ist, auf Deutsch übersetzt wird.

Wuff

Re: Leitlinie zu EMF-Gesundheitsproblemen und -Krankh.

Beitrag von Wuff » 6. Dezember 2015 18:16

Wuff hat geschrieben: Die Leitlinie ist nun freigegeben, und kann in http://www.degruyter.com/view/j/reveh.2 ... 5-0033.xml gratis heruntergeladen werden, dort [Full Text PDF >] anklicken. Die Links zu den fünf Anhängen werde ich noch angeben.
Die Anhänge sind auf derselben Web-Seite http://www.degruyter.com/view/j/reveh.2 ... erialBlock zugänglich, und zwar am Beginn des Abstracts oder ganz unten unter "Zusatzmaterial zum Artikel". Die 5 PDFs sind in einer ZIP-Datei verpackt.

Supplement 1: Allgemeine Informationen zur Guideline

Supplement 2: Frequenzbereiche mit Abkürzungen

Supplement 3: Charakteristika der hochfrequenten Signale

Supplement 4: Fragebogen für Patienten, 3 Seiten

Supplement 5: Abkürzungen (englische)

HKB
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Re: Leitlinie zu EMF-Gesundheitsproblemen und -Krankh.

Beitrag von HKB » 11. Dezember 2015 07:34

Wie ist das Verhältnis zwischen dem Ansatz der Leitlinie und dieser Darstellung zu bewerten:

WIRELESS RADIATION AND HUMAN HEALTH POLICIES:
HOW RELIABLE IS THE SCIENTIFIC EVIDENCE?

Dariusz Leszczynski
https://betweenrockandhardplace.wordpre ... at-monash/

- insbesondere hinsichtlich des Begriffs einer "sensitive sub-population"?

Wuff

Re: Leitlinie zu EMF-Gesundheitsproblemen und -Krankh.

Beitrag von Wuff » 14. Dezember 2015 09:30

HKB hat geschrieben:Wie ist das Verhältnis zwischen dem Ansatz der Leitlinie und dieser Darstellung zu bewerten:

WIRELESS RADIATION AND HUMAN HEALTH POLICIES:
HOW RELIABLE IS THE SCIENTIFIC EVIDENCE?

Dariusz Leszczynski
https://betweenrockandhardplace.wordpre ... at-monash/

- insbesondere hinsichtlich des Begriffs einer "sensitive sub-population"?
Der Vortrag von Darius Leszcynski befasst sich überwiegend mit dem Krebsrisiko von EMF. Mit "sensitive sub-population" meint er die sog. "Elektrosensiblen" bzw. Personen mit EMF-bedingten Gesundheitsproblemen und Krankheiten, bzw. ziemlich wörtlich übersetzt den "empfindlichen Teil der Bevölkerung".

Die Leitlinie wird zurzeit überarbeitet, und sie gilt von den Autoren als aus redaktionellen Gründen vorläufig zurückgezogen. Das ändert nichts daran, dass die Leitlinie von EuropaEM gerade für die "sensitive sub-population" ein grosser Fortschritt ist und bleiben wird. Dieses gilt auch dann, wenn die halbprofessionellen Desinformatoren und Leugner von gesundheitlich relevanten Effekten von EMF dieses hämisch bestreiten, wie in http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=61304 .

charles
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Re: Leitlinie zu EMF-Gesundheitsproblemen und -Krankh.

Beitrag von charles » 14. Dezember 2015 21:50

Die Leitlinie enthält zwar viel text, aber für Elektrosensitive ist er nützlos.

Ich hatte mal an Einem diesen Schreiber folgendes geschrieben am 4 Dezember:
I have read the document, and my conclusion is, that it has a null value.

A number of tests are mentioned, but nowhere can be found what is the threshold of values.
*Functional Tests*: Blood pressure and heart rate
Which value is critical ffor determination if a patient is EHS?

*Laboratory Tests*. A long list, but nowhere can be found what are the guidelines.
It is all very informal.
Mentioned is for instance Vitamin D. How much or how less is critical?
Blood count, Cholesterol, HBA1c, Intracellular ATP, Magnesium, Selenium, Zinc.
How much or how less is critical?
Where lies the limiting value in order to determine if somebody is EHS?
One can measure all items, but then what? What to do with these data?
So the aforementioned document has no value at all..


Die Antwort lautete:
Thank you so much for these very important comments I will refer to them in future discussions with the different clinical teams.

Seitdem hat man das Dokument zurückgezogen.
Hoffentlich kommt man mit richtige Daten, damit Betroffenen sich auch wirklich mittels Fakten untersuchen lassen können, was bis jetzt leider noch nicht möglich ist.
Wir brauchen handfeste Daten um Elektrosensitivität wissenschaftlich feststellen zu können.
Die Symptome sind alle bekannt, nur gibt es keine Regeln um feststellen zu können ob sie tatsächlich schädlich für die Gesundheit sind. Vorübergehende Beschwerden sind nicht rechtskräftig.

Wuff

Re: Leitlinie zu EMF-Gesundheitsproblemen und -Krankh.

Beitrag von Wuff » 17. Dezember 2015 10:56

charles hat geschrieben:Die Leitlinie enthält zwar viel text, aber für Elektrosensitive ist er nützlos.
Ich hatte mal an Einem diesen Schreiber folgendes geschrieben am 4 Dezember:
I have read the document, and my conclusion is, that it has a null value.

A number of tests are mentioned, but nowhere can be found what is the threshold of values.
*Functional Tests*: Blood pressure and heart rate
Which value is critical ffor determination if a patient is EHS?


In der Leitlinie steht beispielsweise zum Blutdruck sinngemäss, dieser in seimem Verlauf über den Tag und unter verschiedenen Expositionsbedingungen zu erfassen. Es ist Aufgabe des ausgebildeten und erfahrenen Arztes, die Ergebnisse zu beurteilen.

Vor dem Hintergrund des verbreiteten Allgemeinbildungswissens, dass der Blutdruck durch eine riesige Vielzahl von Einflussfaktoren sowohl akut als auch chronisch verändert werden kann, mutet ihre sinngemässe Frage: "Welcher Blutdruckwert ist zeigt an, ob ein Patient elektrosensibel ist" eher seltsam an und war bestimmt nicht der wahre Grund für den vorläufigen Rückzug der Leitlinie.

Die Leitlinie ist und bleibt ein gutes Hilfsmittel für ausgebildete Ärzte, sie ist nicht direkt an Patienten und andere Laien adressiert.

charles
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Re: Leitlinie zu EMF-Gesundheitsproblemen und -Krankh.

Beitrag von charles » 18. Dezember 2015 09:14

Kein einziger ausgebildete Artzt kann die Leitlinie als Hilfmittel sehen, weil es keine konkrete Daten enthält.
Nirgendwo steht ab welcher Wert man als elektrosensitiv betrachtet werden kann.
In die Niederlande hat Dr. Anke Huss € 300.000 bekommen um *ein Diagnosemittel für Elektroempfindlichkeit* zu entwickeln.
Sie hat zwar einige Elektrosensitive untersucht, aber sonst ist da harte Stille.

Es ist gar nicht schwer um den Einfluss von Elektrosmog auf den Körper gut und deutlich elektronisch messen zu können.
Der Knackpunkt aber ist, dass die Effekte meist vorübergehend sind, und deshalb nicht als schädlich eingestuft werden können.

Es gibt auch kein Zweifel, dass Elektrosensitive schwer leiden können unter den Einfluss von Elektrosmog (sogar bei Hochfrequenz bei weniger als 1 µW/m²!) , aber keinen Artzt hat angegeben in wiefern das *schädlich* ist.
Und das ist das grosse Manko an diese Leitlinie.

Viel besser um Verständnis zu fordern finde ich noch immer das Dokument von Genius/Lipp *Electromagnetic hypersensitivity: Fact or fiction?*

conviva

Re: Leitlinie zu EMF-Gesundheitsproblemen und -Krankh.

Beitrag von conviva » 18. Dezember 2015 17:23

charles hat geschrieben: Der Knackpunkt aber ist, dass die Effekte meist vorübergehend sind, und deshalb nicht als schädlich eingestuft werden können.
Volltrunkenheit ist auch vorübergehend.
charles hat geschrieben:Es gibt auch kein Zweifel, dass Elektrosensitive schwer leiden können unter den Einfluss von Elektrosmog (sogar bei Hochfrequenz bei weniger als 1 µW/m²!) , aber keinen Arzt hat angegeben in wiefern das *schädlich* ist. Und das ist das grosse Manko an diese Leitlinie.
Erleiden müssen ist ein Schaden, mindestens an der Lebensqualität.

Wuff

Re: Leitlinie zu EMF-Gesundheitsproblemen und -Krankh.

Beitrag von Wuff » 19. Dezember 2015 19:06

conviva hat geschrieben:
charles hat geschrieben: Der Knackpunkt aber ist, dass die Effekte meist vorübergehend sind, und deshalb nicht als schädlich eingestuft werden können.
Volltrunkenheit ist auch vorübergehend.
Das Stichwort "Alkohol" ist hier interessant.

Äthylalkohol einmalig konsumiert ist harmlos, auch wenn er ein Gift ist. Ständiger Alkoholkonsum kann jedoch chronische Gesundheitsschäden verursachen.

Lange dauerndes Leiden unter dem EMF-Syndrom kann zu chronischen EMF-Folgeerkrankungen wie Depression führen.

conviva hat geschrieben:
charles hat geschrieben:Es gibt auch kein Zweifel, dass Elektrosensitive schwer leiden können unter den Einfluss von Elektrosmog (sogar bei Hochfrequenz bei weniger als 1 µW/m²!) , aber keinen Arzt hat angegeben in wiefern das *schädlich* ist. Und das ist das grosse Manko an diese Leitlinie.
Erleiden müssen ist ein Schaden, mindestens an der Lebensqualität.
Arbeiten unter akutem Alkoholeinfluss führt bei sozusagen jedermann zu verminderten beruflichen Leistungen.

Arbeiten unter akutem EMF-Einfluss führt bei der auf EMF sensibilisierten Bevölkerungsminderheit zu verminderten beruflichen Leistungen.

Alkoholismus gilt wegen der Sucht als Krankheit, gelegentlicher Konsum nicht. Das EMF-Syndrom der sensibilisierten Minderheit gilt (noch) nicht als Krankheit, weil es bei Deexposition abklingt. Eine solche st aber bei sehr vielen beruflichen Konstellationen nicht machbar.

Eva Weber
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Re: Leitlinie zu EMF-Gesundheitsproblemen und -Krankh.

Beitrag von Eva Weber » 20. Dezember 2015 09:37

Erlebte Geschichte:

Es war einmal, dass ich nach einem Sturz in eine Nothilfe musste. Der Arm tat furchtbar weh, und ich bewegte ihn keinen Millimeter mehr. Im Wartezimmer war ein durchgestrichenes Handy. Während der ganzen Zeit, die ich wartete, zückte nur eine Patientin ihr Smartphone. Ich wies sie freundlich auf das Schild hin, sie sagte: "Ach ja!" und ging vor die Tür ins Freie.
Ich empfand die ganze Situation trotz Schmerz und langem Warten als angenehm, da wenig mit Funk belastet.

Ein paar Tage später hatte ich Nachuntersuchung. Diesmal musste ich in einen anderen Bereich, dann durch eine Flügeltüre und dahinter im Flur Platz nehmen. Es war dort äußerst unangenehm. Ich stand auf und suchte die Quelle des Übels. Ich fand sie über der Flügeltüre (außerhalb) in Gestalt eines Wlan-Routers. Da ich beim Eintreten mehr darauf achtete, wo ich denn hin muss, hatte ich ihn nicht gesehen. Nun stellte ich mich möglichst weit weg vom Router, wobei mir in meinem Alter das Stehen gar nicht mehr so leicht fällt. Ich wurde aufgerufen und anschließend sozusagen einem der vielen Ärzte zugeordnet, wobei ich vorerst in einen großen Warteraum musste. Dort warteten schon ca. 20 Personen. Ca. zwei Drittel davon beschäftigten sich unaufhörlich mit dem Smartphone. Immer wieder wechselte ich den Platz um etwas Abstand zu den Spielern zu haben. Es wurde mit der Zeit unerträglich für mich. Nach ca. 1 1/2 Stunden kam immer stärker der Gedanke auf, unverrichteter Dinge zu gehen, weil es dort nicht auszuhalten war. Nach knapp 2 Stunden wurde ich aufgerufen. Vollkommen benommen tappte ich zurück in den schönen Wlan-Flur, wo sich eine Türe zu einem jungen Arzt öffnete. Ich sagte ihm, dass ich es recht viel länger wohl dort nicht mehr ausgehalten hätte und dass ich an dem Punkt war, nach Hause zu gehen. Ich sagte ihm, dass er mir leid täte, einen so unnötig verfunkten Arbeitsplatz zu haben. Was er darauf erwiderte, verwunderte mich sehr: "In meiner Wohnung habe ich keinen Funk, sondern alles kabelgebunden!"

Meiner Meinung nach wird die Effektivität an Arbeitsplätzen auf Dauer schwinden, Fehler werden sich mehren und die Krankheitsquote steigen, wobei dies von den Maßgeblichen nicht erkannt wird oder wegen absoluter Förderung dieser Technik nicht erkannt werden darf.

Die Karawane zieht weiter - wer nicht mehr mitkommt, der bleibe eben zurück in der Wüste. Nicht mehr geeignet!!

Eva Weber

conviva

Re: Leitlinie zu EMF-Gesundheitsproblemen und -Krankh.

Beitrag von conviva » 21. Dezember 2015 07:50

Eva Weber hat geschrieben:Erlebte Geschichte:
"In meiner Wohnung habe ich keinen Funk, sondern alles kabelgebunden!"

Meiner Meinung nach wird die Effektivität an Arbeitsplätzen auf Dauer schwinden, Fehler werden sich mehren und die Krankheitsquote steigen, wobei dies von den Maßgeblichen nicht erkannt wird oder wegen absoluter Förderung dieser Technik nicht erkannt werden darf.
Eva Weber
Nicht nur manch junger Arzt ist stillschweigend klug. Auch Firmen werden das.
https://www.diagnose-funk.org/publikati ... newsid=891
Allianz befreit Arbeitsplätze von Elektrosmog
Krankenstand sinkt von 5% auf 3%

"Weniger Elektrosmog für 750 Mitarbeiter. Vorangehen, neue Wege gehen" - so ist ein Artikel in der Zeitschrift ”Wohnung + Gesundheit” , Nr. 148/2013, überschrieben.


Man hängt es nicht an die große Glocke. Die Macht des gesteuerten Mainsteams gebietet Diskretion. Was jedoch letztlich nicht verhindern kann, dass mehr und mehr Leute klüger werden.

Eva Weber
Beiträge: 2203
Registriert: 30. Oktober 2009 21:03

Re: Leitlinie zu EMF-Gesundheitsproblemen und -Krankh.

Beitrag von Eva Weber » 22. Dezember 2015 22:24

Conviva hat geschrieben: Nicht nur manch junger Arzt ist stillschweigend klug. Auch Firmen werden das.
Meinung:
Das ist es ja, dass er stillschweigend klug wird. Er wird kaum etwas verlauten lassen, denn sein Fortkommen hängt vielleicht eher auch vom Wohlwollen seiner Vorgesetzten ab und da machen sich etwaige kritische Bemerkungen über Funk nicht gut. Vielleicht hat er in 10 Jahren eine eigene Praxis, und vielleicht wagt er dann ein Schild in seinem Wartezimmer aufzuhängen: Handy aus, keine Tablets! Aber wahrscheinlich nicht, da ihm von aller Orten von Unbedenklichkeit - bis heute - erzählt wird und er könnte ja Unmut von seinen Patienten ernten.

Ich sehe auch, dass einige Leute klüger werden und das freut mich. Aber bei 80 Millionen, davon der größte Teil schon süchtig, bewirkt das wenig und die, die jetzt mittleren Alters sind - von den Alten gar nicht zu reden - werden davon nicht mehr viel haben. Diese Technik wird m.E. von oben diktiert und zwar nicht weniger, sondern mehr. Man denke nur weiter an die Smartmeters, an das Smart Home, an den elektronischen Autoverkehr, an die nötige Infrastruktur an den Straßen und wahrscheinlich noch unter der Fahrbahn, an die Fahrzeuge, von denen jedes ein Rundum-Radar auf dem Dach hat. Die Menschen, die an diesen Straßen wohnen, tun mir heute schon leid. Sie werden ihre Beschwerden tragen müssen und falls einer auf die Idee käme, das könnte von Funkbelastung sein, so wird man ihn auf die WHO verweisen in etwa: "Es konnte kein Zusammenhang zwischen EMF und den Beschwerden gefunden werden. Diese sind also eher auf einem anderen Gebiet zu suchen." Es bestehen unüberwindbare Bollwerke. Ich zweifle mittlerweile auch stark daran, dass Studien, wie auch immer die Ergebnisse sind, in absehbarer Zeit an diesem Funkwahnsinn etwas ändern. Nun könnte man vernünftigerweise fragen: "Ja, warum machst du dann überhaupt etwas dagegen?" Nun, das liegt in der Natur des jeweiligen Menschen und in einer Demokratie muss man nicht schweigen, auch nicht wenn es sich um eine "Heilige Kuh" handelt.
Dies ist nach 11 Jahren dieser Tortur leider meine Meinung.

Eva Weber

conviva

Re: Leitlinie zu EMF-Gesundheitsproblemen und -Krankh.

Beitrag von conviva » 23. Dezember 2015 15:16

Eva Weber hat geschrieben:
Conviva hat geschrieben: Nicht nur manch junger Arzt ist stillschweigend klug. Auch Firmen werden das.
Meinung:
Das ist es ja, dass er stillschweigend klug wird. Er wird kaum etwas verlauten lassen, denn sein Fortkommen hängt vielleicht eher auch vom Wohlwollen seiner Vorgesetzten ab und da machen sich etwaige kritische Bemerkungen über Funk nicht gut. Vielleicht hat er in 10 Jahren eine eigene Praxis, und vielleicht wagt er dann ein Schild in seinem Wartezimmer aufzuhängen: Handy aus, keine Tablets! Aber wahrscheinlich nicht, da ihm von aller Orten von Unbedenklichkeit - bis heute - erzählt wird und er könnte ja Unmut von seinen Patienten ernten.

Ich sehe auch, dass einige Leute klüger werden und das freut mich. Aber bei 80 Millionen, davon der größte Teil schon süchtig, bewirkt das wenig und die, die jetzt mittleren Alters sind - von den Alten gar nicht zu reden - werden davon nicht mehr viel haben. Diese Technik wird m.E. von oben diktiert und zwar nicht weniger, sondern mehr. Man denke nur weiter an die Smartmeters, an das Smart Home, an den elektronischen Autoverkehr, an die nötige Infrastruktur an den Straßen und wahrscheinlich noch unter der Fahrbahn, an die Fahrzeuge, von denen jedes ein Rundum-Radar auf dem Dach hat. Die Menschen, die an diesen Straßen wohnen, tun mir heute schon leid. Sie werden ihre Beschwerden tragen müssen und falls einer auf die Idee käme, das könnte von Funkbelastung sein, so wird man ihn auf die WHO verweisen in etwa: "Es konnte kein Zusammenhang zwischen EMF und den Beschwerden gefunden werden. Diese sind also eher auf einem anderen Gebiet zu suchen." Es bestehen unüberwindbare Bollwerke. Ich zweifle mittlerweile auch stark daran, dass Studien, wie auch immer die Ergebnisse sind, in absehbarer Zeit an diesem Funkwahnsinn etwas ändern. Nun könnte man vernünftigerweise fragen: "Ja, warum machst du dann überhaupt etwas dagegen?" Nun, das liegt in der Natur des jeweiligen Menschen und in einer Demokratie muss man nicht schweigen, auch nicht wenn es sich um eine "Heilige Kuh" handelt.
Dies ist nach 11 Jahren dieser Tortur leider meine Meinung.

Eva Weber
Niemand auf Kritikerseite MUSS schweigen. Einige werden es vorziehen zu schweigen. Sie werden gute Gründe haben. Schweigen MÜSSEN tatsächlich Leute auf der Befürworterseite. Diese werden weniger gute Gründe haben. Denn dort gibt es zu viel zu verbergen und - aus deren Sicht - noch mehr zu verlieren.
"Heilige Kühe" dürfen nicht geschlachtet werden. Dennoch werden sie irgendwann - wenigstens die der derzeitigen Form - verenden. Dass das alles zu lange dauert ist klarund im Moment leider nicht zu ändern. Wie bei Atomenergie, Asbest, Benzinblei usw.
Bis dahin werden sich subkulturell viele zu helfen suchen und hoffentlich zu helfen wissen. Die Zahl der leidenden Menschen wird einstweilen ungezählt bleiben. Allein die Tasache, dass sie leiden müssen, wird wirken. Jeweniger bemerkt, desto unkontrollierbarer.

Wuff

Re: Leitlinie zu EMF-Gesundheitsproblemen und -Krankh.

Beitrag von Wuff » 26. Dezember 2015 19:02

charles hat geschrieben:[..]
Nirgendwo steht ab welcher Wert man als elektrosensitiv betrachtet werden kann.

Es ist gar nicht schwer um den Einfluss von Elektrosmog auf den Körper gut und deutlich elektronisch messen zu können.
[...]
Viel besser um Verständnis zu fordern finde ich noch immer das Dokument von Genius/Lipp *Electromagnetic hypersensitivity: Fact or fiction?*
Der Originalaufsatz findet sich hier: http://media.withtank.com/c05550c3be/ehs-genuis.pdf

Die Übersetzung von Diagnose-Funk ist hier: https://www.diagnose-funk.org/themen/gr ... sibilitaet unten Download anklicken.

Auch diese beiden Kanadier nennen keine konkreten Werte. Sie schreiben sogar ausdrücklich, dass keine solchen verfügbar sind. Wenn Sie eine leicht durchzuführende elektronische Messung erwähnen, wie hoch oder wie niedrig sind dort die kritischen Werte?

Der Artikel ist übrigens lesenswert, trotz (oder wegen) des Verrisses durch das Müchener Elektrosmog Desinformationsbloggerl.

conviva

Re: Leitlinie zu EMF-Gesundheitsproblemen und -Krankh.

Beitrag von conviva » 30. Januar 2016 13:03

viewtopic.php?f=2&t=41197:
Elisabeth Buchs hat geschrieben:Neue wissenschaftliche Studie der ARTAC zur Elektrosensibilität
http://www.artac.info/fr/information/ac ... 00023.html
Am Ende des Beitrags auf der ARTAC-Seite findet sich dieser Link auf die Veröffentlichung:
http://www.degruyter.com/view/j/reveh.2 ... format=INT
Reliable disease biomarkers characterizing and identifying electrohypersensitivity and multiple chemical sensitivity as two etiopathogenic aspects of a unique pathological disorder

Dort gibt es auf der linken Seite in der Rubrik "Am meisten heruntergeladene Artikel" ein Ranking.
An 3. Stelle steht EUROPAEM EMF Guideline 2015 for the prevention, diagnosis and treatment of EMF-related health problems and illnesses.
Der Link führt allerdings nicht (mehr) weiter. Das Ranking zeigt jedoch, dass ein sehr hohes Interesse an der Veröffentlichung bestanden haben muss. Warum denn?

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