Studienbericht Belpomme 2015

Elisabeth Buchs
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Studienbericht Belpomme 2015

Beitrag von Elisabeth Buchs » 12. Januar 2016 11:28

Neue wissenschaftliche Studie der ARTAC zur Elektrosensibilität / Multiplen Chemikalien Sensibilität

http://www.artac.info/fr/information/ac ... 00023.html

http://www.degruyter.com/view/j/reveh.2 ... 5-0027.xml

Eine Betroffene hat das Wichtigste auf Deutsch zusammengefasst. Geänderte Version vom 16.2.2016

Die ARTAC, der Pariser Verein für Forschung und Behandlung gegen Krebs, hat unter der Leitung von Professor Dr. med. Dominique Belpomme 727 Personen mit Elektrohochsensibilität (EHS) und/oder Multipler Chemikalien Sensibilität (MCS) untersucht und schreibt am 11.9. 2015:

"Wir berichten hier über unsere vorläufigen Daten, basierend auf 727 auswertbaren von 839 eingeschriebenen Fällen: 521 Personen (71,6 %) wurden mit EHS, 52 Personen (7,2 %) mit MCS und 154 Personen (21,2 %) mit beiden Erkrankungen diagnostiziert“. Zwei von drei Patienten mit EHS und/oder MCS waren weiblich, das Durchschnittsalter war 47 Jahre."

Einfache Laboranalysen im Blut und im Urin, kommerziell erhältlich und klinisch anerkannt, haben sich als zuverlässige Diagnosekriterien erwiesen und geben seither wichtige Therapiehinweise bei EHS und MCS.

Es handelt sich um folgende Biomarker:

Nitrotyrosin in 28 % der Fälle erhöht => Oxydativer Stress
Protein S100B in 15 % der Fälle erhöht => Hirnorganisches Leiden
Autoantikörper gegen O-Myelin in 23 % der Fälle nachgewiesen => Zellstress
Zunahme der Hsp27 und/oder Hsp70-Chaperon-Proteine in 33 % unter dem Einfluss von EMF => Zellstress
24 h-Urin 6-Hydroxymelatonin Sulfat (6 Ohm) / Kreatinin-Verhältnis verringert => Melatonin Ausscheidung im Urin in allen untersuchten Fällen vermindert

Indem ausserdem serienmässig bildgebende Verfahren angewendet wurden wie das „Encephaloscan“, eine Ultraschalluntersuchung oder Sonographie nach dem Doppler-Verfahren, auch genannt Tomosphygmographie Cérébrale Ultrasonore TSCU und die Echografie (gewöhnlicher Ultraschall) wurde festgestellt:

a) Im Capsulo Thalamischen Bereich des Gehirns kommt es bei EHS und/oder MCS zu Minderdurchblutung, Hypoperfusion, Öffnung der Bluthirnschranke und damit zu einem Defizit an Melatonin

b) Im limbischen System und im Thalamus kommt es bei EHS und/oder MCS zu Entzündungsprozessen, in erster Linie infolge von Histamin Freisetzung, in zweiter Linie als Folge von Oxidativem Stress.

Die Studie der ARTAC lässt objektive Rückschlüsse zu über den Charakter von EHS und MCS:

EHS und MCS sind einzigartige pathologische Störungen mit identischem Charakter: bei beiden Erkrankungen ist eine entzündungsbedingte Hyper-Histaminämie nachweisbar. Die Umwelterkrankungen EHS und MCS werden gesehen als chronisch entzündliche Autoimmunantwort.

Die klinische Bedeutung der angewendeten Biomarker und der bildgebenden Verfahren

http://www.ehs-mcs.org/fr/depose-des-amalgames_85.html

Die biologischen Parameter und die Resultate der bildgebenden Verfahren geben wichtige Hinweise für die Behandlung von EHS und/oder MCS. Zudem ist das Messen der Parameter zu Behandlungsbeginn hilfreich, damit der Therapieverlauf kontrolliert werden kann. Zu beachten ist, dass alle bei der Diagnosestellung vorliegenden anormalen Resultate, beruhend auf den Ergebnissen der Biomarker, des Encephaloscan und der Echografie, frühestmöglich in die Normalität zurückzuführt werden müssen, damit einer Verschlimmerung der klinischen Symptomatik und einer Konditionierung des „biologischen Gedächtnis“ so gut wie möglich entgegen gewirkt wird.
Mein grösster Wunsch: bis an mein Lebensende an einem Ort wohnen können ohne Beschwerden wegen Elektrosmog.