Trauer um Kämpferin gegen den Zeitgeist

Eva Weber
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Trauer um Kämpferin gegen den Zeitgeist

Beitrag von Eva Weber » 19. Dezember 2016 13:50

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Eva Weber
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Re: Trauer um Kämpferin gegen den Zeitgeist

Beitrag von Eva Weber » 19. Februar 2017 15:33

Nun sind über zwei Monate vergangen, dass Monika Schuberth-Brehm tot ist. Ich werde ein wenig über sie und ihre Tätigkeit in Sachen Mobilfunk schreiben. So wie ich sie kenne, würde sie das begrüßen, da sie ja nun selbst verstummt ist. Sie war eine liebenswürdige, gastfreundliche, hilfsbereite Frau, die einen wunderschönen Garten hatte, den sie mit größter Sorgfalt pflegte und der sie mit reichlichem Ertrag belohnte. Wer selbst einen Garten hat, weiß, wie viel Liebe und Arbeit dahintersteckt. Ich muss sagen, dass ich seit der Errichtung des Mobilfunkmasts in ca. 100 m Entfernung und mit fast überall direkter Sicht zum Mast, nichts mehr habe, das man einen Garten nennen könnte.

Frau Schuberth-Brehm litt unter extremen Blutdruckspitzen in der Nähe von DECT-Telefonen, WLAN und Handys. Sie scheute sich nicht, Ihre so negative Erfahrung mit Mobilfunk kundzutun. Unerschrocken berichtete sie darüber und warnte wo immer möglich.

Im Laufe der Jahre sammelte sich einiges an Briefen und Unterlagen bei mir an. So schrieb sie mir am 11. Aug. 2011, was ich in etwa versuche auszugsweise hier wieder zu geben:

"Gestern besuchte ich eine Frau mit behinderter Tochter, um die ich mich kümmern sollte, da die übrige Familie in Urlaub war. Doch ich bekam in dem Haus bereits nach zehn Minuten schon wieder Kopfschmerzen und war sehr verwundert, denn beim letzten Besuch (ca. ein Jahr) gab es hier keinerlei Strahlung. Nach weiteren zehn Minuten hatte ich einen Blutdruck von 207/137. Nun holte ich mein Messgerät und war entsetzt: Aus der Nachbarwohnung kam ein gewaltiges WLAN-Strahlengewitter. Ich verließ sofort die Wohnung und beschwerte mich beim Nachbarn, denn die Frau klagte schon seit längerem auch über zu hohen Blutdruck und Unwohlsein. Sie "könne nicht mehr richtig denken."
Doch der Nachbar, ein Arzt i.R., war überrascht und sehe keinen Grund das WLAN abzuschalten. Schließlich sei alles ordnungsgemäß von Firma ...eingebaut worden. Er selber spüre nichts und alles andere sei ihm egal. (Hat ihm die Strahlung etwa bereits das Hirn vernebelt?) Liebe Eva, was soll ich nur tun? Die Frau und die behinderte Tochter brauchen Hilfe, die Blutdrucksenker helfen weder der Frau noch mir. Selbst die Strahlenschutzkappe hilft nur bedingt und nicht gegen die Herzbeschwerden.

In letzter Zeit starben viel zu viel Leute "plötzlich und unerwartet." Zwei Männer, 69 und 62 Jahre alt starben plötzlich früh nach dem Aufstehen. Sie fielen tot um! Eine Krankenhausangestellte (52) fand man tot auf dem Sofa, neben ihr lag das Blutdruckmessgerät. Eine Frau ca. 45 Jahre, ebenfalls gesund, kam wegen enormer Kopfschmerzen mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus, wurde nach einigen Tagen entlassen, keine Ursache - auch sie hat WLAN und ein DECT in der Wohnung."

Das schrieb mir Monika Schuberth-Brehm schon 2011. Mittlerweile hat WLAN fast alles erfasst. Für die meisten Wissenschaftler ist WLAN unbedeutend, ebenfalls für den Strahlenschutz. Die Politik ist begeistert, die Wirtschaft rollt - und die Funkbelastung steigt Tag um Tag!

Eva Weber

Eva Weber
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Re: Trauer um Kämpferin gegen den Zeitgeist

Beitrag von Eva Weber » 20. Februar 2017 23:38

Teilnahme an einer Studie.

Nachstehend zitiere ich aus einem Schreiben von Monika Schuberth-Brehm an die Landesärztekammer Baden-Württemberg vom 14.2.2010:

"Sehr geehrte Damen und Herren,

aufgrund Ihrer mir vorliegenden o.g. Stellungnahme halte ich es, als unter Mobilfunk Leidende, für nötig Ihnen meine Erfahrung mitzuteilen.

Nach eigener Erkenntnis habe ich berechtigte Zweifel an der Richtigkeit von Forschungsergebnissen die mit Industriegeldern zustande kamen.

Bei meiner Teilnahme an der Studie zur Elektrosensibilität der Uni Mainz, im Rahmen des DMF-Programms, in der Bezirksklinik Regensburg wurde ich leider nur dort untersucht wo es bei mir nichts zu finden gibt. Meine Kopfschmerzen und der rasante Blutdruckanstieg im Nahbereich von Handys im Stand-by-Betrieb, DECT-Telefonen und WLAN wurden nicht untersucht und ich fühlte mich nicht erst genommen.
Mit 100,- Euro abgespeist fuhr ich wieder nach Hause. ......."

Eva Weber

Erwin

Technisches Unverständnis

Beitrag von Erwin » 21. Februar 2017 14:31

Eva Weber hat geschrieben:Meine Kopfschmerzen und der rasante Blutdruckanstieg im Nahbereich von Handys im Stand-by-Betrieb...."
Ein Handy sendet im im Stand-by-Betrieb nicht. Wie also soll man jemanden ernst nehmen, der aus technischen Unverständnis heraus dennoch behauptet, von einem nur empfangenden Handy Kopfschmerzen und rasanten Blutdruckanstieg zu bekommen?

Elisabeth Buchs
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Re: Technisches Unverständnis

Beitrag von Elisabeth Buchs » 21. Februar 2017 18:12

Erwin hat geschrieben:
Eva Weber hat geschrieben:Meine Kopfschmerzen und der rasante Blutdruckanstieg im Nahbereich von Handys im Stand-by-Betrieb...."
Ein Handy sendet im im Stand-by-Betrieb nicht. Wie also soll man jemanden ernst nehmen, der aus technischen Unverständnis heraus dennoch behauptet, von einem nur empfangenden Handy Kopfschmerzen und rasanten Blutdruckanstieg zu bekommen?
Was sagt denn "Erwin" dazu:

Smartphone, mobile Daten EIN:
56 Verbindungsaufnahmen in 2 Stunden,
d.h. ein Signal ca. alle 2 Minuten.

Quelle: http://www.buergerwelle-schweiz.org/ass ... 16_vBW.pdf , Bild 3
Mein grösster Wunsch: bis an mein Lebensende an einem Ort wohnen können ohne Beschwerden wegen Elektrosmog.

Erwin

Re: Technisches Unverständnis

Beitrag von Erwin » 21. Februar 2017 22:16

Elisabeth Buchs hat geschrieben: Was sagt denn "Erwin" dazu:
Erwin sagt: Ein Handy ist kein Smartphone und sendet im Stand-by nicht (von belanglosen PLC-Impulsen abgesehen). Frau Schuberth-Brehm sprach von Handys, nicht von Smartphones.
Elisabeth Buchs hat geschrieben: Smartphone, mobile Daten EIN:
56 Verbindungsaufnahmen in 2 Stunden,
d.h. ein Signal ca. alle 2 Minuten.
Quelle: http://www.buergerwelle-schweiz.org/ass ... 16_vBW.pdf , Bild 3
Erwin sagt: Die genannten Werte sind willkürlich und nicht repräsentativ. Jedes Smartphone hat einen andere Ausstattung mit Apps, abhängig von dieser Ausstattung kann es mehr oder weniger als 28 Verbindungen pro Stunde geben. Entscheidend ist jedoch nicht die Anzahl der Verbindungen, sondern die während der Verbindungen herrschende Feldsituation. Bei gutem Empfang (Sichtverbindung zu naher Basisstation) ist 1 Verbindung alle 2 Minuten belanglos, weil die Sendeleistung bei vielleicht 3 Milliwatt liegt (0,003 W). Bei schlechtem Empfang sieht es anders aus, dann kann ein Smartphone auch schon mal mit 1000 mW (1 W, UMTS, LTE) senden. Eine Abschätzung, mit welcher Leistung ein Android-Smartphone momentan sendet, ist Anwendern mit der App Quanta Monitor möglich.

Die Bilder, die Herr Schlegel von Dr. Moldan übernommen hat sind wenig aussagekräftig, da die orthogonale Achse dimensionslos ist und noch dazu zwischen beiden Bildern die Teilung stark voneinander abweicht. Ich halte dies für wenig seriös, denn so kann kein Mensch erkennen, welche Expositionswerte hier gemessen wurden. Wenn ich mich nicht irre, sind das Bilder, wie sie das Personenexposimeter von Maschek erzeugt. Das einzige was man auf den Bildern sicher erkennen kann, ist die Anzahl der Verbindungen, gültig einzig und allein für das Smartphone, mit dem das Experiment gemacht wurde.

Eva Weber
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Re: Trauer um Kämpferin gegen den Zeitgeist

Beitrag von Eva Weber » 22. Februar 2017 10:43

Monika Schuberth-Brehm versuchte alles, um zu beweisen, dass ihre Blutdruckspitzen mit Folge Kopfschmerz auf Handys, WLAN und DECT-Telefone zurückzuführen sind.


Sie meldete sich bei der LMU und bat um Überprüfung. Schwer zu bewerkstelligen wäre es sicher nicht gewesen!

Aus dem Schreiben der LMU an sie vom 8. Nov. 2007:

"Ihre Anfrage bezüglich Elektrosensibilität vom 29.10.2007


Sehr geehrte Frau Schuberth-Brehm, in Ihrem Schreiben vom 29.10.2007 baten Sie uns um Abklärung Ihrer gesundheitlichen Beschwerden, die Sie auf eine Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern durch eingeschaltete Handys oder DECT-Telefone zurückführen.

Wir müssen Ihnen leider mitteilen, dass es diesbezüglich auf individualmedizinischer Ebene keine diagnostischen Möglichkeiten gibt, so dass eine persönliche Vorstellung in unserer Ambulanz nicht zielführend erscheint.....

Da Sie persönlich jedoch einen Zusammenhang mit den oben erwähnten elektronischen Geräten vermuten, empfiehlt es sich allein schon aus psychologischen Gründen, einen Auslassversuch zu unternehmen und Handys und DECT-Telefone für eine längere Zeit aus Ihrem Haushalt zu entfernen."
Fettdruck durch mich.

Kommentar: Um einmal drastisch zu werden: Es gibt ein sehr gebräuchliches Deutsches Wort, das für den Ratschlag der LMU bestens passt. Es scheint wichtig zu sein, mit Menschen, die größte Probleme mit Funk haben, so umzugehen und sie der Lächerlichkeit preiszugeben. Daran erkennt man bestens, dass das Thema gepulste elektromagnetische Felder für Umweltmediziner ein böhmisches Dorf zu sein scheint bzw. dass sie unter Kuratel stehen.

Es ging offensichtlich vorrangig um Vermeidung jeglicher Überprüfung!


Kurz gehe ich auf Erwin ein. Erwin weiß alles, denn er ist wohl auch "Arzt"?? Elektrotechniker und Journalist ist er wirklich. Er verbringt m.E. die meiste Zeit "unentgeltlich" dazu, Menschen, die unter Funk leiden, als Phobiker hinzustellen und einiges mehr. Ich wollte, ich hätte einen Beruf gehabt - obwohl ich ihn sehr gerne mochte - der mich so wenig auslastet, dass ich meinen Hobbys kontinuirlich nachgehen hätte können. Allerdings war kein Hobby dabei, bei dem ich Andere, nur weil mir ihr Krankheitsbild, das nicht ins wirtschaftliche Konzept passt und vor allen Dingen nicht zu meinem Fanatismus, gegen den Strich geht.

Eva Weber

Erwin

Nach 5 Stunden Gewissheit: Ich bin (nicht) elektrosensibel

Beitrag von Erwin » 22. Februar 2017 12:20

Eva Weber hat geschrieben:Monika Schuberth-Brehm versuchte alles, um zu beweisen, dass ihre Blutdruckspitzen mit Folge Kopfschmerz auf Handys, WLAN und DECT-Telefone zurückzuführen sind.

Wirklich alles? Dazu hätte sie nicht der LMU bedurft. Wie Sie sicher wissen, ist eine (De-)Exposition ohne Verblindung wertlos. Alles, was Frau Schuberth-Brehm hätte machen müssen, um ihre Überzeugung, sie sei "elektrosensibel" zu objektivieren, wäre ein simpler Versuch unter Blindbedingungen gewesen. Dazu hätte ein Nachmittag ausgereicht.

Gemäß Ihren Angaben hat Frau Schuberth-Brehm gesagt, sie könne Handys spüren. Nehmen wir mal an, sie hätte dafür 10 Minuten benötigt und dann 30 Minuten zur "Entladung" (beliebige andere Werte wären kein Problem). Das Experiment wäre dann sehr einfach gewesen:

  • 1) Die Probandin begibt sich an einen Ort Ihrer Wahl, wo sie sich wohl fühlt, z.B. ihre Wohnung.
  • 2) Sie setzt sich in einem Türrahmen ganz entspannt auf einen Stuhl.
  • 3) Ein ehrlicher und glaubwürdiger Helfer hat ein Handy und kann damit umgehen.
  • 4) Der Helfer schließt die Tür und hält das sendende Handy so an die Tür, dass der Kopf der Probandin nur wenige Zentimeter entfernt ist.
  • 5) Nach 10 Minuten wird die Probandin nach ihrem Befinden gefragt (oder der Blutdruck gemessen) und eine Pause von 30 Minuten eingelegt.
  • 6) Dann wird der Versuch wiederholt, wobei ausgewürfelt wird, ob das Handy sendend an das Türblatt gehalten wird oder ausgeschaltet irgendwo abgelegt wird.
  • 7) Nach 5 Stunden wären auf diese Weise 7 Tests abgewickelt worden.
  • 8) Hätte die Probandin 7-mal richtig gelegen und der LMU eine saubere Dokumentation des Experiments vorgelegt, die LMU wäre mit ziemlicher Sicherheit weniger gelangweilt, sondern stark daran interessiert gewesen. Wetten?!
  • 9) Hätte die Probandin nur 3- oder 4-mal richtig gelegen, wäre das Ergebnis leicht mit Raten erklärbar und es hätte nicht gereicht, die LMU neugierig zu machen. So einfach wäre das gewesen.


Ich weiß, dass überzeugte Elektrosensible von solchen einfachen Experimenten wie dem oben beschriebenen überhaupt nichts halten. Die bislang vorgebrachten Gegenargumente sind jedoch durchwegs emotionell und nicht sachbezogen. Sie haben hier und jetzt die Chance, klipp & klar dazu Stellung zu nehmen, was an dem 5-Stunden-Test so schlecht ist, dass bisher kein einziger mir bekannter "Elektrosensibler" wenigstens einmal den Versuch unternommen hat, eine solche Objektivierung seiner gefühlten ungewollten Fähigkeit zur Feldwahrnehmung selbst in Angriff zu nehmen. Warum scheuen "Elektrosensible" solche einfachen Experimente, die sie sogar selbst in weiten Grenzen bestimmen können? Ich kenne die Antwort. Sie auch?

contextor

Re: Technisches Unverständnis

Beitrag von contextor » 22. Februar 2017 19:16

Erwin hat geschrieben:
Eva Weber hat geschrieben:Meine Kopfschmerzen und der rasante Blutdruckanstieg im Nahbereich von Handys im Stand-by-Betrieb...."
Ein Handy sendet im im Stand-by-Betrieb nicht. Wie also soll man jemanden ernst nehmen, der aus technischen Unverständnis heraus dennoch behauptet, von einem nur empfangenden Handy Kopfschmerzen und rasanten Blutdruckanstieg zu bekommen?
Die Versuche von Cammaerts zeigen, dass Ameisen auf ausgeschaltete Handys reagieren.
Siehe hier:
viewtopic.php?f=2&t=41091&p=69878&hilit ... rts#p69878
Helmut Breunig hat geschrieben:https://youtu.be/RohABSIniZU
"Die Biologin Marie Claire Cammaerts (Universität Brüssel) untersuchte die Auswirkungen von Handystrahlung auf Ameisen. Über das Ergebnis berichtete der Fernsehsender RTL. Die Ameisen reagierten schon auf das ausgeschaltete Handy mit Akku, sie wichen von ihrer normalen Laufstrecke leicht ab. Stärkere Reaktion erfolgte im Stand-by- und noch stärkere im Sprachmodus."
Hinweis auf https://www.diagnose-funk.org/publikati ... ewsid=1157

Eva Weber
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Re: Trauer um Kämpferin gegen den Zeitgeist

Beitrag von Eva Weber » 23. Februar 2017 09:49

Erneute Bitte um Testung "Zusammenhang EMF und Blutdruckspitzen" von Frau Schuberth-Brehm.

Nachdem Prof. Andreas D. Kappos, Bundesärztekammer mit dem Artikel "Das Mobilfunk-Risiko aus ärztlicher Sicht" zum Deutschen Mobilfunk-Forschungsprogramm beitrug und gerade zu Funk und Blutdruckschwankungen einen Untersuchungsvorschlag machte, wandte sich Frau Schuberth-Brehm hoffnungsvoll an die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

Prof. Kappos; "Soweit es sich um physikalisch messbare Symptome (wie z.B. Blutdruckerhöhung) handelt, wären prinzipiell doppelt-blind angelegte Karenzexpositionsversuche denkbar. Es sind deshalb sorgfältig kontrollierte wissenschaftliche Untersuchungen an betroffenen Einzelpersonen erforderlich."

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Antwort der Friedrich-Alexander-Universität, Erlangen Nürnberg vom 28.5.2009

"Sehr geehrte Frau Schubert-Brehm, wir nehmen Bezug auf Ihr Schreiben vom 06.05.2009 und auf das Telefonat vom 28.05.2009.

Sie berichten über Beschwerden, die sie auf die Exposition gegenüber Strahlungsenergie z.B. von Mobiltelefonen und WLAN-Technologien zurückführen. Wie im Telefonat bereits mit Ihnen besprochen, bestehen in unserem Institut keine diagnostischen Möglichkeiten, um den Zusammenhang zwischen Ihren Beschwerden und der Exposition gegenüber diesen Strahlungsquellen abzuklären.

Nach dem derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnisstand besteht der Konsens, dass bei Einhaltung der von der Internationalen Kommission zum Schutz vor nichtionisierenden Strahlen (ICNIRP) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen SAR-Werte (spezifische Absorptionsrate) eine Gefahr für Leben und Gesundheit ausgeschlossen ist.

In Deutschland sind verbindliche Grenzwerte in der Unfallverhütungsvorschrift BGV B11 und der 26. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (26. BlmSchV) festgelegt."

Unterschrift: Ein Professor und zwei Ärzte.

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MWn ist der Vorschlag von Prof. Kappos in Technikfolgenabschätzung abgelegt worden. Geschehen ist nichts!

Wie in vorangegangenen Beiträgen schon erwähnt, meldete sich Frau Schuberth-Brehm auch noch bei der LMU/München und zu einer Studie der UNI Mainz. Zu ihrer Überraschung wurde auf ihr Problem, Funk-Blutdruckerhöhung, auch bei der Studie gar nicht eingegangen. Sie fuhr also, abgespeist mit 100,- Euro unverrichteter Dinge wieder nach Hause.
Erwin hat geschrieben: Wirklich alles? Dazu hätte sie nicht der LMU bedurft. Wie Sie sicher wissen, ist eine (De-)Exposition ohne Verblindung wertlos. Alles, was Frau Schuberth-Brehm hätte machen müssen, um ihre Überzeugung, sie sei "elektrosensibel" zu objektivieren, wäre ein simpler Versuch unter Blindbedingungen gewesen. Dazu hätte ein Nachmittag ausgereicht.
Allerdings hat niemand der Experten an Unis und auch Prof. Kappos nicht an Erwin gedacht. Und vor allen Dingen nicht an das IZgMF, das mich seinerzeit mit abstrusen Bordmittelversuchen, z.B. in einem Rollstuhl mit verbundenen Augen und zugestopften Ohren durch die Gegend zu karren und jeweils zu avisieren - Mast links, Mast rechts, bearbeitete. Nachdem ich dies ablehnte, in meinen Augen relativ humorvoll, zog ich mir auch noch den Unmut von Prof. Lerchl zu, der damals sogar der Leiter der StrahlenschutzkommissionNIS (Nicht ionisierende Strahlung) war und recht gerne im IZgMF schrieb. Erwin hat den 9-Punkte-Plan so genau ausgearbeitet, dass evtl. sogar vorstellbar wäre, dass dieser von einem ehemaligen hochrangigen Strahlenschützer mit gestaltet wurde.

Eva Weber

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