conviva hat geschrieben: Sein Statement machte Furore:
Wenn wir die Fragen um die Strahlen beim Mobilfunk – und zwar sowohl bei den Sendemasten als auch beim Gerät selbst – wenn wir die nicht ernst nehmen und die Diskussion mit dem Bürger, nicht wirklich ernst und seriös führen, dann wird das, was in der Kernenergie diskutiert wurde, nur ein laues Lüftchen dagegen gewesen sein
Ich sehe, dass diese Aussage von W. Bötsch am 5. Febr. 1993 erfolgte. Er gab dies am 14. Jan. 2011 in einem Interview mit dem Forum IZgMF bekannt. Hier sein klärendes Schlusswort auf folgende Frage:
"Sehen Sie die Mobilfunktechnik als Meilenstein?"
"Ich sage immer scherzhaft in den letzten 40 Jahren waren drei Erfindungen von Bedeutung: Erstens, das Farbfernsehen, damit man g'scheit Fussball gucken kann, weil ich doch so ein Fussballnarr bin. Zweitens, alles was mit Internet, Laptop und Handy zu tun hat, diese ganze IT-Geschichte. Und das dritte sind die Rollen an den Koffern! Deswegen sind die Gepäckträger an den Bahnhöfen überflüssig geworden. Ich könnte heute ohne diese Rollen an den Koffern gar nicht mehr reisen reisen, ich bin ja noch immer viel unterwegs."
Das ist also im Endeffekt seiner so einmaligen Aussage 1993 sozusagen das Resultat!
Auch Präsident König vom Bundesamt für Strahlenschutz sagte einmal in etwa:
"Eltern sollten Kinder möglichst von dieser Technik fernhalten."
Ferner sagte er im Jahresbericht 2004:
"Im Bereich der nicht ionisierenden Strahlung (NIR) stellt sich die Situation völlig anders dar als im ionisierenden Bereich. Der Bereich NIR umfasst einen großen Teil des elektromagnetischen Spektrums, vom ultravioletten Licht über die hochfrequenten Felder des Mobilfunks bis zu den niederfrequenten Feldern der Stromversorgung. Fragen des Strahlenschutzes in diesem Bereich sind - ausgelöst durch den rasanten Ausbau der Mobilfunktechnologie - in den letzten Jahren immer mehr ins Zentrum des öffentlichen Interesses gerückt. Verglichen mit dem Bereich der ionisierenden Strahlung sind die Strahlenschutzgrundsätze und die Regelungsdichte hier weit weniger entwickelt. Es mangelt auch für viele Frequenzbereiche an Basiswissen über Wirkungsmechanismen und an quantitativen Risikoschätzungen."
Ferner sagte er im Vorwort des Jahresberichts 2004:
".... Andererseits wird zunehmend deutlich, dass der bisherige Ansatz für einen geringen Teil der Bevölkerung möglicherweise keinen hinreichenden Schutz garantiert."
Übrigens, wie steht es um das Basiswissen stets neuer Frequenzbereiche? Hier gilt wohl das Motto: Schaumermal was rauskommt!! Was interessiert uns ein Präsident des BFS? Nun hat er das Resort "nicht ionisierende Strahlung" ja nicht mehr inne.
So wie sich ein Forum "Informationszentrum gegen Mobilfunk" um 180 Grad gedreht hat und heute nicht nur Verfechter jeglicher Mobilfunktechnik ist, sondern vorrangig massivster Bekämpfer der Menschen, die unter dieser Technik leiden, so hat sich auch der Strahlenschutz gedreht, jedoch mit besonderer Vorsicht. Wir wissen zwar, dass alles unschädlich ist und die unter dieser Technik Leidenden Phobiker sind, aber aus Sicherheitsgründen sagen wir doch besser: "Wir wissen bis heute...... (über morgen ist man sich anscheinend nicht so sicher) und wir wissen, dass Beschwerden durch Mobilfunk nicht möglich sind und dass es sich um Phobiker handelt, die ihre Ängste und Nocebo-Effekte pflegen, aber zu unserer Sicherheit schreiben wir dazu: Beschwerden kommen EHER nicht von EMF, wie die WHO versichert.
Hier hat eine Industrie übernommen, die mMn den Strahlenschutz am Gängelbande führt.
Besonders interessant finde ich die Tatsache, dass Krankenkassen sehen, dass die Gesundheit der Menschen zunehmend leidet und dass Erholung und Entspannung dringend notwendig sind, und da findet sich sogar die Größte dazu prädestiniert, Entspannungs-Apps, ja sogar die ALEXA (wohl zum Besäuseln der kaputten Funkopfer) in ihrer Zeitschrift zu empfehlen. Das wird aber industriellen Zuspruch geben und den Umsatz zu Weihnachten steigern.
Eva Weber