Stadt Bern rüstet Schulen mit WLAN aus.

Hans-U. Jakob
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Stadt Bern rüstet Schulen mit WLAN aus.

Beitrag von Hans-U. Jakob » 9. April 2018 11:54

Stadt Bern rüstet Schulen mit WLAN aus.
Zu hören unter
https://www.srf.ch/sendungen/regionaljo ... urg-wallis
Hinunterscrollen bis 6.4.2018 17Uhr30, Vorspulen bis Minute 9

Und was der mehrfach rechtskräftig verurteilte Berufsmobber und Auftrags-Rufmörder aus München aus diesem berndeutschen Beitrag gemacht hat:

Gigaherz gescheitert: Stadt Bern rüstet Schulen mit WLAN aus
spatenpauli , München, Sonntag, 08. April 2018, 01:10
Gigaherz' Intervention blieb ohne Erfolg, es siegte die Vernunft. Auszug aus SRF vom 6 April Der Berner Stadtrat hat dieses Projekt am Donnerstag [5. April 2018; Anm. Spatenpauli] abgesegnet und den Kredit angenommen. Bei der Umsetzung des Lehrplans 21 nähmen digitale Medien eine wichtige Rolle ein, begründete der Gemeinderat den Kreditantrag. Für das elektronisch unterstützte Lernen sei ein leistungsstarker drahtloser Internetzugang unabdingbar.
Das WLAN in den Schulen soll flächendeckend sein. So sieht es das Projekt der Stadt Bern vor. Klassenzimmer, Aula, Gruppenraum, Kindergarten: Überall soll künftig ein so genannter Acces Point an der Decke hängen. Rund 1100 solcher Zugangsgeräte werden installiert. Kostenpunkt: Eine Million Franken. Hinzu kommen Betriebskosten von 100'000 Franken pro Jahr.
Ich bin zuversichtlich, dass der zuletzt vom Bundesrat gänzlich unerhörte Jakob auf seine nächste Pleite zusteuert.


Der selbsternannte Professor der Physik, Biologie und Medizin und sonstiger Alleskönner und Besserwisser namens Spatenpauli, alias Stephan Schall versteht offensichtlich nicht einmal Berndeutsch. Es darf einmal mehr herzhaft über die Pleite dieses Breitmaulrüsslers gelacht werden.
Hans-U. Jakob (Gigaherz.ch)

nobody
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Re: Stadt Bern rüstet Schulen mit WLAN aus.

Beitrag von nobody » 10. April 2018 08:21

Es ist meines Wissens bereits heute schon erwiesen, dass die elektronischen Hilfsmitttelchen die Lernqualität keinen Deut verbessern.
--> Sinnlose Verschwendung von Steuergeldern.
Wer hierzu applaudiert oder gar noch mehr Engagement fordert, ist (m.M.n.) ein Dummkopf und wird es aller Voraussicht nach den Rest seines Lebens bleiben (auch m.M.). Und all diese Dummköpfe sollen aber bitte nicht jammern kommen, wenn sie dann von den Krebsleins eingeholt und verzehrt werden.
Egal, wie golden: Käfig bleibt Käfig

realdream

Re: Stadt Bern rüstet Schulen mit WLAN aus.

Beitrag von realdream » 10. April 2018 17:12

Wer blindwütig und unbelehrbar regelmässig menschenverachtenden Stumpfsinn von sich gibt, ist eigentlich keinerlei Beachtung wert.
Es gibt aber auch sogenannt nützliche Idioten, welche durch ihr Gebaren die (fehlende) Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf ein Thema lenken, beispielsweise durch gerichtliche Verurteilungen... Und die Hoffnung - auch jene auf (späte) Einsicht scheinbar Uneinsichtiger - stirbt bekanntlich zuletzt.

Zudem hege ich einen leisen Verdacht. Der ständig überhitzte Schall-und-Rauch-Melder ist nicht vollkommen blind, lesen kann er ja offenbar. Er ist jedoch wohl ohne Zweifel farbenblind, er sieht nur schwarz oder weiss. Der SRF-Beitrag zeigt eindrücklich auf, wie Menschen langsam realisieren, dass mit der modernen Funktechnologie nicht nur Sonnenseiten in die Häuser gelangen, die gegenläufigen Ansichten und Anforderungen eine gute Lösung erschweren. Auch diverseste Farbtöne und Nuancen zwischen den Extremen existieren. Die gewählte Variante der Stadt Bern ist derzeit wohl eine vernünftige und realistische Übergangslösung. Immerhin.

Der untenstehende Inhalt des Beitrags spricht für sich und ist nicht nur für Menschen von Interesse, welche der Berner Mundart mächtig sind, sondern für alle, die sich für belastungsarme WLAN-Installationen interessieren. Jedenfalls solange das Funkinternet noch - von mehrheitlich völlig unzureichend Informierten - als unverzichtbar (!.. Kopfschüttel !) d.h. alternativlos bezeichnet wird.

Meine absolute Lieblingsfrage zum Thema WLAN, wenn ein Gespräch zu diesem Punkt gelangt und ich mit Hinweis auf meine moderne "Allergie" sage, dass wir keinen WLAN-Router zuhause haben: Ja, habt ihr dann kein Internet? ... :-) ;-)
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In der Stadt Bern soll jedes Klassenzimmer WLAN-Zugang erhalten und sogar die Kindergärten. Ohne Internet in der Schule gehe es nicht mehr, Wörter nachschlagen, recherchieren für einen Vortrag oder für einen Mathetest üben – das Internet wird benötigt. Der Stadtrat hat deshalb gestern „Ja“ gesagt zum nötigen Kredit für das kabellose Internet. Wie die Stadt Bern die WLAN-Offensive begründet und was die Kritiker dazu sagen, Urs Gilgen berichtet:
88 Schulgebäude hat die Stadt Bern, mit zig Räumen. Und in allen diesen Räumen gibt es bald ein Gerätchen, welches den kabellosen Internetzugang möglich macht. Insgesamt will die Stadt in einem ersten Schritt 1‘100 solcher Access-Points installieren, in Schulzimmern, Aula, Gemeinschaftsräumen, sogar in Kindergärten.
Jörg Moor, stellvertretender Schulamtsleiter der Stadt Bern sagt, das sei nötig, wenn die Kinder mit Laptop und Tablet umgehen lernen sollen: Wenn man Inhalte im Schulbetrieb integrieren kann, damit die Kinder Erfahrungen machen können, mit sozialen Medien, mit Cloud-Diensten etc., das sind Inhalte des neuen Lehrplanes. Es werden sogar neue Lehrmittel mit zum Teil Online-Inhalten angeboten, auch die müssen abrufbar sein und das ist ein grosses Bedürfnis der Schulen. Die Schulen seien selber auf das städtische Lehramt zugegangen, als sie in Kursen feststellten, was der neue Lehrplan betreffend Informatik verlange: Wir haben gemerkt, dass immer neue Anforderungen an das Schulamt gestellt wurden, „macht vorwärts, wir brauchen zusätzliche Geräte, um die Unterrichtsformen durchzuführen an den Schulen“ und anderseits brauchen wir mobilen Netzzugang. Es ist nicht mehr möglich, dass wir irgendwo ein Kabel einstecken können, wir müssen über eine drahtlose Kommunikation ins Internet gelangen. Das Schulamt hat reagiert, geplant und ein Projekt gemacht, vorderhand für 1.5 Millionen Schweizerfranken. Und so werden die Kinder bald einmal mit Pad, Computer und auch mit dem eigenen Handy auf dieses Netz gehen können.
Was sagen da die Eltern, wenn die Kinder dieser WLAN-Strahlung ausgesetzt sind, dass sie vielleicht noch leichteren Zugang zu Inhalten im Internet haben, mit Schulgeräten oder mit dem persönlichen Gerät?
Jan Holler ist Präsident des Elternrats im Schulhaus Spitalacker im Breitenrain. Die Reaktionen hielten sich in Grenzen: Wir hören nicht viel. Ab und zu eine kleine Sorge, die ausgedrückt wird, ob das nicht zu viel sei. Aber es geht mehr um die Mediennutzung und weniger um die Bestrahlung. Die Eltern reklamieren nicht. Bedenken werden nicht flächendeckend geäussert. Er erkläre sich das so: Man braucht es selber als Eltern, man verliert die Hemmschwelle, seit den letzten zehn Jahren braucht es auch die Grossmutter und der Grossvater. Also, es ist einfach angekommen in der Gesellschaft. Ganz frei von Bedenken ist aber auch Jan Holler nicht: Flächendeckende Internetverbindung über WLAN sei eine Art notwendiges Übel, sagt er. Seine eigenen beiden Mädchen könnten recht gut umgehen mit dem Internetzugang. Aber es sei schon ein Stress, man müsse sie ständig bremsen.
Mehr Sorgen macht sich da Bruno Minder. Auch er ist Elternrat in einer berner Schule und Vater eines achtjährigen Buben. Ständig mobile Geräte brauchen: Ein Thema bei Bruno Minder. Da sind wir momentan sehr stark am üben, damit es nicht anfängt zu überborden. Weil überborden, das könne es schnell. Vom Moment an, wo die Kinder die Geräte in den Händen halten, kommt einfach der Suchtmechanismus, den ich beobachte und den ich gut kenne aus meiner Zeit als Drogenberater und Helfer für Drogensüchtige in der Suchttherapie. Bruno Minder findet zwar, dass Tablet und Laptop Sinn machen können beim lernen, aber er stört sich daran, dass man mit diesem quasi flächendeckenden WLAN eine zusätzliche Pforte ins Internet auftut. Dann macht ihm aber auch die elektromagnetische Strahlung zu schaffen, die künftig in den Schulräumen herrschen könnte. Da hat er denn auch deutliche Worte: Wenn ich es krass sage, finde ich es einfach verantwortungslos, weil erstens ist es nicht bis in alle Konsequenz abgeklärt und belegt, welche Auswirkungen dies alles hat. Einfach die elektromagnetische Strahlung, wozu man zum Teil Belege hat, welche Auswirkungen dies hat, diese aber auf die Seite geschoben werden und verharmlost werden – und diese bei solchen Entscheidungen leider nicht zum Zug kommen. Bruno Minder hat bereits mehrere Briefe geschrieben mit seinen Bedenken, ans Schulamt, ans Umweltamt, an die Schule selber. Man verstehe ihn zwar, heisst es jeweils, aber seine Einwände bleiben trotzdem ohne Konsequenzen.
Organisierten Widerstand gegen flächendeckendes WLAN an Schulen, so wie in Zürich, gibt es zwar nicht in Bern, aber etwa durchaus Sorgen wegen der Strahlung, wegen der Suchtgefahr.
Was sagt Jörg Moor vom stadtberner Schulamt den Eltern, die Bedenken haben?
Wir sagen den Eltern, dass wir dies ernst nehmen. Wir haben ganz viele Abklärungen gemacht im Vorfeld des Kreditantrages und haben wirklich versucht, auf die Anliegen von Eltern, die zu Recht Bedenken, vielleicht sogar etwas Angst haben können vor einer übermässigen Strahlenbelastung der Kinder, dass wir diese Befürchtungen integrieren können und wir haben verschiedene Massnahmen wahrgenommen, um dem effektiv Rechnung tragen zu können.
Und welche Massnahmen sind dies, was muss ich mir da vorstellen?
Einerseits möchten wir nicht ganz starke Sender (Access-Points) in den Schulhäusern installieren, sondern wir installieren bewusst mehr Sender, aber mit ganz schwacher Leistung, das heisst eigentlich kommt in jedes Klassenzimmer solch ein Sender hin. Die Leistung dieses Geräts ist aber so abgestimmt, dass sie effektiv nur für das betreffende Klassenzimmer ein WLAN zur Verfügung stellt und eigentlich nicht noch für den Korridor und die drei nächsten Klassenzimmer. Und wir haben extra eine Funktion eingebaut, dass die Lehrpersonen, wenn sie kein WLAN brauchen in ihrer Klasse, dieses manuell abschalten können.
Das ist aber ein Aufwand, machen dies die Lehrpersonen dann tatsächlich, dass sie dauernd am Knöpfchen sind, so jetzt wollen wir WLAN oder Internet oder jetzt schalten wir es wieder ab?
Ich gehe eher davon aus, dass es im Normalfall abgeschaltet ist. Man hat auch Erfahrungen gemacht mit Pilotklassen. Wie viel sind die Kinder während Unterrichtssituationen überhaupt an einem elektronischen Gerät am arbeiten, wann brauchen sie überhaupt Internetzugang, das ist dann nochmals eine andere Stufe. Es wurde festgestellt, dass der Mediengebrauch sich bei 10 bis 15 Prozent einpendeln wird, aber auch innerhalb dieser 10 bis 15 Prozent braucht man nicht ständig eine Internetverbindung. Ich denke da an Programme, an Apps, die auf diesen Tablets installiert sind, die ich lokal brauchen kann und nicht unbedingt ins Internet muss. Und ich stelle mir eher vor, dass die Lehrperson bewusst sagt: Und jetzt müsst ihr auf Wikipedia, mit Google oder mit wem auch immer. Irgendetwas im Internet suchen oder abspeichern.
Jetzt hat es ja in Zürich doch ziemlichen Widerstand gegeben von Eltern, die sich zusammengeschlossen haben und gesagt haben: Nein, das brauchen wir nicht. Das flächendeckende WLAN sei nicht das, was in die Schule gehöre. Erwarten Sie hier in Bern auch noch mehr Widerstand, noch mehr kritische Äusserungen von Eltern? Bis jetzt hat es sich ja in Grenzen gehalten.
Wir haben bisher vereinzelt Anfragen erhalten, wir haben diese Anfragen mit bestem Wissen und Gewissen beantwortet und seither haben wir eigentlich nichts mehr gemacht. Es war noch nicht in der grossen Diskussion, aber ich glaube schon, dass die Leute heutzutage auch merken, dass auch das Lernen in die neue Richtung geht, dass da neue technische Massnahmen notwendig sind und dass sie es aber auch tolerieren, wenn wir mit der nötigen Vorsicht und Zurückhaltung das Ganze probieren umzusetzen. Eigentlich beispielhaft, wie es die Kinder vielleicht dann nach Hause tragen: Du Mami, bei uns kann die Lehrperson das WLAN abschalten, wenn wir es nicht brauchen. Machen wir das zuhause auch?

Hans-U. Jakob
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Re: Stadt Bern rüstet Schulen mit WLAN aus.

Beitrag von Hans-U. Jakob » 13. April 2018 09:39

Vielen herzlichen Dank für die Übersetzung.
Die Pointen kommen auf Berndeutsch halt besser zum Tragen.
Hier noch ein Kapitel aus dem Schnellkurs «Berndeutsch für Anfänger» mit dem Titel «Wie Stephan Schall nach Worb geht» https://www.youtube.com/watch?v=Xqzlm4mr-uA
Es darf auch mal gelacht werden.
Hans-U. Jakob (Gigaherz.ch)

Ausblick!
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Sooouglatt dä Fium! - Umbedingt luege...

Beitrag von Ausblick! » 15. April 2018 22:44

Auso där Fidio isch eifecht hammerguet! Dä müesstir umbedingt o luäge! Des loontsech! Wörklech! Mi hetts schier värkringlät vor gigele, mit däne Verwante vo Gümlige u soo. Mir söttä yrSchwiiz gäng viu meh Mungart schribä, des isch en eimauigs Kouturguet, wonüs, wärweis, eines schönes Tages no che de z'Läbe rette, we's de no so wiitergeit mitdr Verdigitauisierig vu jedm Schlupf?! - Di outomaatischä Sproochärkännigsprogrammä wärdede yri lieb Müä haa, mit üsne übär drissg väschidnige Dialäkte. U für diser Giu im Fium chömmpmerds ou angschtatt ds'blou bäänli, z'gäube wägäli bschtöuue :wink: .
Chummpmer baud so vor, wie bi Aschtärigs u Obäligs wot Römr gäng wöuue ds chlinä Dörfli vechloppe, u de bi jedem nöie Sammuband, gsiepmer ym letschte Helgeli, wär ebe doch widr ggunne het. U des itze scho sit mee aus sibehundert Jaar. Wo diarme Römr u ihrnigi Sandale y de Böim obe hangid, u wo dr armi Trubadigs scho gäng widr blosno 'mpf-mpf' cha singä. Är tuepmer schochli leyd, irgendeswie...
Fürchte Dich nicht, wenn Menschen manchmal lügen. Was können sie Dir antun, wenn die Wahrheit auf Deiner Seite ist...?!? -

Manchmal geht auch einem "Verleugner" plötzlich noch ein Lichtlein auf.
Morgen ist ein neuer schöner Tag! :-)

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