Wie W-Lan abschalten bei den verschiedenen Providern

Elisabeth Buchs
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Wie W-Lan abschalten bei den verschiedenen Providern

Beitrag von Elisabeth Buchs » 20. Februar 2020 09:17

Vereinsmitglied Peter MacTaggart (er ist Messtechniker und IT Spezialist bei Josef Peter, hat sich bereit erklaert eine Serie von Texten zum Thema "Tripple Play" und den verschiedenen Providern davon in der Schweiz. Focus auf elektrobiologischen Impakt der Loesungen.

Wir fangen mit UPC Cablecom an, es werden folgen Texte zu Swisscom, Salt, Sunrise und Migros Budget.

UPC Cablecom

(andere Provider, die auch das Internet via TV Koax-Kabel liefern (also auch das DOCSIS Protokoll nutzen), koennen wir hier nicht 'mitnehmen', da wir ihre CPEs (Client Point Equipment) nicht im Detail kennen.

Von UPC existieren aktuell 3 unterschiedliche Modems/Router (sollte Jemand was Anderes wissen, bitte sich melden):

Die alte, braune „Ubee“ Box. Dies ist ein reines DOCSIS (Data over cable system interface specification) Modem, Netzwerk-technisch ist dies ein sog. Layer 2 Bridge. Es bringt die gefährliche, angreifbare, routbare öffentliche IP Adresse direkt zum angeschlossenen Endgerät, was - ohne ein dazwischen geschaltetes Hardware-Firewall - hochgefährlich ist. IT-Security mässig, nicht Wellen-technisch. Wellen-technisch ist dieses Gerät vollkommen ungefährlich, es hat weder ein onboard WiFi noch eine DECT Telefonie Base. Nur das Schaltnetzteil lässt sich optimieren, mit einem Linear- (Nicht-Schalt-) Netzteil ersetzen. Sonst können Sie selber nichts daran machen.

UPC Connect Box. Vertikal stehendes beige Metall-Gehäuse mit eigenartig schräger Geometrie. Da ist ein WiFi Access Point enthalten. Dieses funkt vierfach: Im 2.4 GHz Band gegenüber dem User, ditto im 5.8 GHz Band, und das sog. "WiFree" (das ist an sich eine interessante Idee, aber schlecht kommuniziert, niemand versteht und nutzt es, es feuert im Minimum die Beacon-Frames - auch ohne Verkehr - wie ueblich 10 x pro Sekunde ab. Und dies ebenfalls sowohl im 2.4 GHz Band wie auch im 5.8 GHz Band. Wie wird man das los? Eine moegliche Strategie ist ein Anruf an UPC Hotline (besser mit der Kundennummer zur Hand) - "Bitte stellen Sie alle 4 WiFi Sender ab, und notieren sie sich beim User, dass dies permanent gewuenscht ist". Das klappt manchmal, aber ist auf Dauer nicht wirklich sicher. Faelle sind bekannt, wo nach einem Firmware-Upgrade das WiFi wieder aktiviert war. Sie hätten so weniger Support-Anrufe, sagt der Provider. Strategie No. 2. - und dies geht immer, und mit allen letzte Meile Methoden und Providern - den Router in einen Edelstahlkasten einschliessen, ein HAK (Hausanschlusskasten), gross genug damit der Router und sein Netzteil Luft hat, Zuluft und Abluft. Die allerbeste Lösung ist aber der sog. Bridge Modus. Hierbei wird die gesamte Router-Funktionalitaet disabled, das DOCSIS Modem / Router wird zum reinen Modem - Netzwertechnisch also, wie bei der Ubee Box, ein Bridge - und ich lege ihnen ganz besonders ans Herz sich um das Security Thema zu kuemmern, das muessen Sie selbst loesen, in dem Sie ein Firewall als "Security-Filter" benutzen. Am besten rufen Sie einen IT Security Spezialisten dazu (eventuell auch mich. Aber ich bin auch schon 70, Jungblut taete gut!) Sie können UPC anrufen und sich anleiten lassen wie man den Bridge Modus in der GUI des Routers aktiviert. Sie surfen zu der Box, und brauchen die Zugang - Kredentialien: Username und Passwort. User ist admin und das Passwort steht auf einem Label unten an der Box. Machen sie es besser mit der Hilfe der Hotline. Analoges Telefon an RJ-11 Buchse des Routers angeschlossen, funktioniert weiter, aber so kann der WiFi Access Point nicht mehr aktiviert werden, auch nicht aus Versehen. Wenn der Faecher auf der Vorderseite der Box gruenn leuchtet, ist WIFi aktiv. Sie koennen auf den Knopf druecken, das Licht erlischt und WiFi ist aus. Aber wie gesagt - nicht ganz zuverlaessig, und ob auch WiFree so aus ist - nein, eben leider nicht! Sie muessen es im UPC Kundenzenter deaktivieren, dort einloggen, mit Ihrem Usernamen und Passwort - die kostenlose Hotline hilft dabei - 0800 66 88 66.

Dann existiert eine neue UPC Connect Box, die sog. Gigabit-Box. Das ist ein vertikales Tuermchen, beige-farben. Eigenschaften sind aehnlich wie bei der obgenannten Connect Box. Auf der WAN (Wide Area Network) Seite spricht diese Box eine hoehere, neuere Version des DOCSIS Protokols, 3.X.

Wenn Sie selber auf der Bedienoberfläche (Sie surfen hierzu zu http://192.168.1.1 normalerweise) den Bridge Modus aktivieren wollen (der Autor hat erlebt, dass die Hotline es fuer einen gemacht hat, also ohne, dass es der User musste, aber auch - die Hotline sagt - machen Sie es selber, aber wir helfen Ihnen Schritt fuer Schritt dabei), und es ist nur grau, es gelingt nicht, passiert dies, weil in diesem Fall IP (Internet Protocol) Version 6 eingesetzt wird. Rufen Sie der Hotline an, sie sollen Ihre Box auf IP Version 4 zureckstellen. Das machen sie, wenn sie sagen - sie wollen und benoetigen den Bridge Modus. Danach muessen Sie die Box frisch kalt starten und es wieder versuchen.

TV Box: Die UPC Horizon Box, kein "gruenes" Geraet (35 W Strombedarf im Standby und 35 W im Betrieb) hatte auch ein Kabel-Modem onboard. Die aktuelle, kleinere Box benoetigt für ihre Funktion nebst dem Koaxial-Kabel Anschluss auch Zugang zum Internet, via LAN (Local Area Network, Ethernet) Kabel zum Router, oder über WiFi.

Die Fernbedienung muss ich noch vermessen, dazu jetzt hier noch kein Kommentar. Ueber die multi-medialen Qualitaeten der TV Box schweige ich besser, denn es ist klar - ein Gebot der Stunde waere UHD (4K) und HDR (mindestens HDR 10, besser auch HLG (Hybrid Log Gamma, so wird demnaechst live gesendet), am besten Dolby Vision) und Dolby Atmos Ton, sie moechten, wie alle, Netflix schauen in der Qualitaet wie der Content vorliegt. Das sollte eine moderne TV Box koennen, ich kommentiere das nicht weiter.

Kommentar: Zu diesem Thema habe ich noch folgende Links erhalten:
https://www.platzbern.ch/anleitungen/up ... vieren/273
und jetzt aktuell:
https://community.upc.ch/t5/Connect-Box ... d-p/134887
Es ist mir auch eine Anleitung zum Abhängen der Antennen mitgeteilt worden, kann ich an Interessierte weitergeben.
Meine Meinung: Das W-Lan abschalten sollte ohne solch komplexes Vorgehen möglich sein! Das ist für einen selbst schon schwierig und bei Nachbarn kaum machbar.
Mein grösster Wunsch: bis an mein Lebensende an einem Ort wohnen können ohne Beschwerden wegen Elektrosmog.

Elisabeth Buchs
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Re: Wie W-Lan abschalten bei den verschiedenen Providern

Beitrag von Elisabeth Buchs » 27. Februar 2020 09:20

Volume 2 betreffend die Provider Swisscom, Salt und Migros Budget

Nachtrag UPC Cablecom:

Nach dem Establishing des Bridge Modus kann das UPC Gerät nicht mehr auf der bisherigen IP Adresse http://192.168.1.1 erreicht werden, um es zu verwalten. Jedoch auf der Adresse http://192.168.100.1 - dazu müssen Sie sich bei Bedarf womöglich manuell mit ihrem Endgerät auf das Netz 192.168.100.0 begeben, indem sie sich selber eine statische IP Ver.4 Adresse wie 192.168.100.2 vergeben.
Zum IP Version 6: Netzwerker, spätestens jetzt brauchen Sie das Buch von Silvia Hagen: IP Version 6 Essentials, aus dem O'Reilly Verlag.
IP V6 gibt es bereits Jahre, aber erst jetzt sehen wir es wirklich produktiv werden.


Swisscom

Es existieren mehrere Modelle der sog. „Internet-Box“.

Eine sehr kleine, weisse „Internet Box Light“ – diese wird abgegeben, wenn der Kunde ausschliesslich Telefonie möchte,
eine flache mit glanz-schwarzer Oberseite mit LCD Schirm (nicht mehr aktuell, „Internet Box Plus“), eine flache mit matt-weisser Oberseite „Internet Box Standard“, eine Turm-artige weisse „Internet Box 2“, und eine vertikal stehende sehr schmale weisse „Internet Box 3“.

Ausser der Internet Box Light können alle Versionen sowohl Glasfaser- (FTTH, Fibre to the Home) wie auch VDSL (Very high speed digital subscriber line) Anschluss auf der WAN-Seite (Wide Area Network) verarbeiten.

Alle Boxen (ausser der Light) haben ein WiFi Access Point und eine HD-Voice fähige (16 kHz statt wie bisher 8 kHz Audio-Bandbreite in der Telefonie, die „nasale“ Telefonstimme ist damit vorbei!) DECT Base on board (Wir raten ein Schnur-IP-Telefon zu nutzen, z.B. von Yealink, Details gingen hier zu weit). Sie haben eine Taste (mit dem Fächersymbol), mit der sie das WiFi ausschalten können.

Die Handhabung der IP-Telefonie ist stark unterschiedlich je nach Box, das würde den Rahmen dieses Textes sprengen.

Jetzt nur das Wichtigste: Wollen Sie WiFi ausgeschaltet haben und eventuell auch die DECT Base – mein Rat ist 0800 800 800 anzurufen. Diese Hotline ist normalerweise sehr hilfsbereit und die Wartezeiten sind 'menschlich'.
Ja, sie können die Taste mit dem Fächer drücken – das Licht geht aus, und WiFi ist aus. Aber genau wie bei UPC – es ist nicht wirklich sicher, dass dies persistent bleibt.
Einen Bridge Modus gibt es nicht (bzw. es gibt ihn, aber dieser ist nur auf der Konsole erreichbar, also auf der Kommandozeile, nach einem Verbindungsaufbau mittels Telnet Protokoll, das fangen wir hier nicht an...)
Es gibt den „DMZ Modus“ (Demilitarized Zone), was technisch dem Bridge Modus nahe kommt – der ganze IP Stack wird auf eine IP Adresse im LAN (Local Area Network) weitergereicht, die in der AdminGUI angegeben werden kann.
In dieser Verwaltungs-GUI (Graphical User Interface, auch „Klickibunti“ genannt) lässt sich sowohl WLAN wie auch die DECT Base ausschalten. Nochmal – machen sie es lieber mit der Hotline zusammen, so klappt es.

Das WiFi – wer grundsätzlich gegen WiFi ist hat (noch) nicht verstanden, dass es u.U. besser ist als ein Handy nicht im Flugmodus, welches genau 20 x stärker strahlt, nämlich mit 2000 mW bei „Vollgas“ - während WiFi 100 mW im 2.4 GHz Band und 200 mW im 5.8 GHz Band nicht überschreiten darf. Das „normale“ WiFi knackt sie 10 x pro Sekunde zu mit seinen Beacon-Frames („ich bin da, nimm mich!“), diese kommen im Standby UND bei Verkehr, und nur das „EcoWiFi“ von JRS adressiert dieses Thema korrekt.

Zum TV: Hier gilt es zu verstehen, dass Swisscom das sog. IGMP Multicast-Protokoll nutzt.
Wir unterscheiden Uni-Cast (einer zu einem), Broadcast (einer an alle) und Multicast (einer an viele). Dieses Protokoll geht nicht, oder nur mit spezieller Proxy-Software, über Firewalls. Deshalb müssen Hausinstallation, wo Swisscom der ISP ist (Internet Service Provider) zwei Netzwerkdosen (RJ-45) pro Raum haben, vor und nach dem Firewall, „untrusted“ und „trusted“. TV Signal zu überwachen macht auch wenig Sinn.

Die Swisscom TV Boxen spielen in einer höheren Liga als bei UPC. Die TV Box mit schwarzer Oberseite sollte man besser gegen eine neuere umtauschen, die „UHD Box“, kleine Box mit weisser Oberseite – diese kann bereits UHD/4K und HDR (High Dynamic Range) in zwei Versionen, HDR 10 und HLG. Swisscom war 4K & HDR Pionier, bereits die letzte Fussball WM wurde in diesem Format übertragen, da hatten viele noch keinen TV, der das anzeigen konnte.
Die neueste Box mit der beige-farbenen Stoff-Oberseite – kann sogar Dolby Vision, die höchste Entfaltungsform von HDR. Kaufen Sie besser keinen TV ohne. Neue Hollywood Filme werden in Dolby Vision und Dolby Atmos Ton gedreht.
Aber was ist hier wichtig: Die Fernbedienung nutzt Bluetooth in einer elektrobiologisch aggressiven Form (von sensiblen Menschen so kommentiert, und messtechnisch – sie sendet (beinahe) dauernd, nicht nur, wenn eine Taste gedrückt wird. Sobald irgendeine Taste gedrückt wird, egal welche, geht es los, und hört erst etwa 5 Minuten später auf. Meine Frau bekam davon Kopfweh. Aber es existiert eine sehr elegante Lösung hierfür. Hier zeigt sich für einmal ein anderes Gesicht von Swisscom, nämlich – die Firma kann auch sensibel für Kundenbedürfnisse sein – es existiert eine offizielle, von Swisscom Hotline unterstützte und in eigenen Drucksachen in mehreren Sprachen beschriebene, „offizielle“ – Alternativ-Lösung.
Diese geht so: Sie kaufen im Swisscom Shop, oder z.B. bei Digitec, den sog. Infrarot-Kit für Ihr Swisscom TV Model. Es ist ein „Infrarot-Auge“, das lässt sich an geeigneter Stelle mit beigelegtem Doppelklebeband ankleben. Für die Box mit schwarzer Oberseite war ein anderes Model des Infrarot-Auges nötig, dieses ist inzwischen vergriffen – ein weiter Grund die Box zu erneuern. Und nun steuern Sie die TV Box per Infrarot-Licht, ganz ohne Radio-Wellen, mit Hilfe einer Universal-Fernbedienung von Logitech - „Harmony“. Davon gibt es diverse Modelle, wie empfehlen nur die teueren mit Touch-Screen – der Hub benötigt 2.4 GHz WiFi, kann kein 5 GHz (bereits oft reklamiert), aber sie brauchen den Hub nicht unbedingt. Nur, wenn Sie auch noch z.B. die App auf iPad nutzen wollen. Die Einrichtung der Logitech Harmony ist nichts für Leute ohne eine gewisse Lust an der Technik, aber es ist immer möglich der kostenlosen Logitech Hotline anzurufen (0800 558 677), die unendliche Geduld hat. Kaum ein steuerbares Gerät auf der Welt, welches diese Fernbedienung nicht steuern kann. Mit dieser Fernbedienung werden Sie alle Ihre Geräte fernsteuern können, bei der Menge verschiedener Fernbedienungen heute ist das eine Erleichterung.
Die aktuellen TV Boxen von Swisscom liefern Surround-Ton in Dolby Digital aller Versionen, aber nicht Dolby Atmos. Das Bild wird hochskaliert auf UHD, die Box mit weisser Oberseite kann HDR 10 und HLG HDR, die Neueste mit Sprachsteuerung auch Dolby Vision HDR, das höchste der HDR-Gefühle (falls es Ihr TV unterstützt. Kaufen Sie keinen TV ohne Dolby Vision, guter Rat).
Die Schwarz-Werte sind aber nicht ganz so toll, wie von Apple TV 4K. (Ein Apple TV können Sie selbstverständlich immer auch selber kaufen und nutzen, und das mit allen Internet-Lieferformen. Es kann, genau wie ein PC, problemlos hinter Firewalls angeschlossen werden. Und Sie können auch Swisscom TV im Browser auf ihrem PC geniessen, auch dies, ohne den IGMP Multicast Stress. Jedermann im Inland kann das, sogar ohne ein Swisscom Abo zu haben, sehr grosszügig von Swisscom! Es heisst „Swisscom TV Air“, sie finden es mit Suchmaschine. Auch der Swisscom MyCloud Speicherdienst ist zu erwähnen, es existiert dafür eine App auf dem Swisscom TV, Sie können alle Ihre Photos auf dem TV sehen, und das ganz ohne Apple und die NSA im Nacken.
Es existiert eine Netflix App für das Swisscom TV, und auch andere Apps. Das Apple TV Netflix Bild ist aber deutlich besser.

Salt

Hier haben wir einen ganz anderen Charakter vor uns. Salt liefert das Festnetz-Internet ausschliesslich per Glasfaser. Diese Glasfaser liefert theoretisch 10 Gigabit pro Sekunde in beiden Richtungen, ich messe live 3000-4000 Mbit/s – das ist definitiv ein Triumph, und beschämt alle anderen Provider ohne Frage, vom Preis gar nicht zu sprechen. Zum ersten Mal in der Geschichte des Internet Providing im Land ist das Internet total ungebremst vor uns. Die Gegen-Argumente der Mitbewerber sind lächerlich - „shared media“ haben wir schliesslich überall, den jeder Switch muss mit einer Backbone angeschlossen sein, die eine begrenzte Bandbreite hat. Die Speed-Messungen hängen natürlich auch von der Gegenseite ab, ich habe oft besseren Durchsatz z.B. nach Milano, statt nach Lausanne.

Man bekommt den Router kostenlos, und man bekommt ein Original Apple TV 4K. Um es vorweg zu nehmen – es gibt momentan nichts, was das Bild dieser kleinen schwarzen Box schlägt. Apple TV beherrscht die modernsten Video und Audio Standards, Dolby Vision und Dolby Atmos. Heimkino-Fans können sie problemlos als einzige Quelle nutzen – ich mache das auch. Sich drehende Scheiben sind passé. Man kommt auf die Apple Inhalte und man sieht Netflix und Amazon Prime in der allerbesten Entfaltung. Aber einen Wermutstropfen gibt es – und das könnte Sie zu Swisscom schicken – die „Salt TV“ App kann nämlich fatalerweise bloss Stereo-Ton (PCM kodiert). Natives Dolby Digital – Fehlanzeige. Wie auch Zattoo, Salt TV 'ist' Zattoo, nur in anderen Farben. Wenn Sie viel live fernsehen und eine Surround-Soundanlage besitzen, werden sie hiermit nicht glücklich.
Salt hat nur 700 Mitarbeiter in CH und erwartet von Ihnen, dass sie möglichst viel selber im Web machen, Rechnungen etc. - alles liegt in einer sehr frisch und jugendlich erscheinenden Web-Oberfläche im Netz.
Der Router hat eine DECT Haustelefon-Base (mit HD Voice Funktionalität), sie ist per Knopfdruck sowie in der WebGUI abschaltbar. Das WLAN on board ist hochmodern, mit MIMO-Fähigkeit (Multiple Input, Multiple Output) und 4 x 4 Streams – also Beam-Forming, Smart Antenna, also Technologie ähnlich 5G Mobilfunk. Nur natürlich nicht so stark. Aber wer will so ein WiFi – das uns 10 x pro Sekunde mit seinen Beacon Frames zuhämert, auch schon ohne Verkehr, und ausserdem gefährlich ist – Security-technisch, denn dieser Access Point ist direkt am Router angeschlossen, ohne ein Firewall dazwischen (das Router-eigene Firewall ist ein Witz) – jeder, der heute noch ohne ein Hardware-Firewall im Internet unterwegs ist, sollte sich bei der nächsten Polizeistation melden, denn sie/er bedroht das Internet (!) (ich kann den UBS IT Security Officer in mir nicht unterdrücken!).
Item, beide Funkdienste sind zuverlässig abschaltbar, auf 2 Arten – Knopf oder GUI. Und es bleibt persistent, meine Erfahrung.
Elektrobiologische Verträglichkeit der TV Fernbedienung (auch hier können Sie gerne Logitech Harmony nutzen, die Original Apple Fernbedienung hat eine Art Touchscreen und ist recht gewöhnungs-bedürftig, es braucht vielleicht mehrere Tage). Sie nutzt zwar Bluetooth (funktioniert also auch ohne eine optische Strecke dazwischen zu fordern), aber die Dosen, die sie abgibt, sind nur minimal, und sie funkt nur, wenn man was drückt. Wie klug!

Migros Budget

Für wenig Geld – wenig Musik: Glasfaser mit 20 Mbit/s in beiden Richtungen, maximal auf 50 Mbit/s aufbohrbar. Gratis-TV Box mit schrecklichem Design, aber mit unbedenklicher Infrarot-Fernbedienung. Weder UHD noch HDR.
Der kostenlose Router hat eine DECT Haustelefon-Base offenbar ohne Eco+ (Eco+ Modus also nur am Telefon selbst) und HD Voice Fähigkeit, und einen einfachen WiFi Access Point mit veralteten Standards onboard. Abschaltbar, aber es ist auch da nicht sicher, ob das persistent bleibt.

Gruss,
Peter MacTaggart

P.S.: Korrekturen und Aktualisierungen sind immer erwünscht!
Mein grösster Wunsch: bis an mein Lebensende an einem Ort wohnen können ohne Beschwerden wegen Elektrosmog.

Elisabeth Buchs
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Re: Wie W-Lan abschalten bei den verschiedenen Providern

Beitrag von Elisabeth Buchs » 7. März 2020 16:49

Nachtrag No.2 zu UPC Cablecom:

Die Fernbedienung der aktuellen, kleinen UPC TV Box wurde untersucht.

Erster Eindruck - sie sieht aus, als wuerde sie Infrarot-Licht zur Kommunikation mit der TV Box verwenden, weil sie vorne am Gehaeuse ein dunkelrot gefaerbtes Acrylglas hat, so wie die ganz alten Fernbedienungen der Analog-TV-Zeit. Aber das taeuscht: Diese Fernbedienung funkt, und zwar im 2.4 GHz Band.
Damit erreicht sie die TV Box auch, wenn diese z.B. hinter nicht-transparenten Sideboard-Tueren versteckt ist, etc. Gesendet wird, im Gegensatz zu der Swisscom-Fernbedienung, jedoch auschliesslich, wenn eine Taste gedrueckt wird, und das auch recht schwach.
Hier ist das Signal zu sehen - Taste "1" gedrueckt (Instrument: Signal Hound BB60C Real Time Spectrum Analyzer, Antenne Omni-Stab mit Peak @ 2.4 GHz - mit speziellem Dank an Josef Peter fuer die Leihgabe):
Mein grösster Wunsch: bis an mein Lebensende an einem Ort wohnen können ohne Beschwerden wegen Elektrosmog.

Elisabeth Buchs
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Re: Wie W-Lan abschalten bei den verschiedenen Providern

Beitrag von Elisabeth Buchs » 20. März 2020 11:55

Text von Herrn Peter MacTaggart zu Sunrise:

Sunrise

Diese Erhebung passiert zum Teil vom Schreibtisch aus, wegen der momentan herrschenden Corona-Hysterie.

Der aktuelle Sunrise Router funkt so lange mit einem internen WLAN-Access Point (der völlig unabhängig vom WLAN, welches der User manuell ein- und ausschalten kann, ist) - bis man das TV Abonnement innerhalb des Sunrise-Kontos kündigt.
Es gibt keinen Weg dies manuell zu tun, und auch die Hotline kann nichts dagegen machen.
Wie wir schon anderswo gehört haben (u.A. vom Sunrise Chef selber) geht Sunrise besonders salop mit der Funkstrahlung um (Werbung: "Ihr Internet Anschluss per Glasfaser oder 5G"…)

Der Sunrise (Glasfaser, also FTTH-, oder VDSL-, ohne und mit Vectoring und Supervectoring) Router hat das klassische, 'brutale' (Beacon Rate 10 Frames pro Sekunde und Transmit Power nicht einstellbar) WLAN on board und enthält auch eine DECT Telefonie-Basis. Diese Dienste sind theoretisch abschaltbar - in der WebGUI. Wie persistent das ist, entzieht sich der Kenntnis des Autors. Die DECT Basis beherrscht aktuelle HD-Voice Telefonie nicht (diese Info wurde extra verifiziert). Man kann keine eigenen IP-Telefone (wie die IP-Telefone von Yealink oder Snom, dies geht bisher nur bei Swisscom, ohne jetzt tiefer in die Details zu gehen) verwenden, ausser mit einem externen VoIP Telefonie-Provider wie Peoplefone, das geht mit jedem Internet-Provider. An den RJ-11 4-Pol Telefon-Buchsen lassen sich analoge Schnurtelefone anschliessen (aber natürlich kommt man so nicht zu der HD-Voice Qualität, die heute viele Smartphones beherrschen).

In der Installations-Anleitung der Sunrise TV Box steht - "machen Sie die Verbindung per WLAN. Erst wenn das wirklich nicht geht, per Kabel". Das sagt genug über den elektrobiologischen Wissensstand von Sunrise.

Die TV Box beherrscht UHD/4K, aber bis heute kein HDR! Weder HDR 10, noch HLG, gar nicht. Das ist definitiv nicht zeitgemäss und wird Besitzer von HDR-fähigen Fernsehern nicht freuen. Die Hotline hat es bestätigt.

Nativer Surround-Sound Output - Dolby Digital, Dolby Atmos, DTS - Info wird nach praktischen Tests nachgeliefert, die Hotline weiss zu diesem Thema nichts.

Kurzfristiger Nachtrag: Manchmal muss man der Sunrise Hotline mehrmals anrufen, da die Wissensstände der Mitarbeiter sehr unterschiedlich sind. Nicht weiter verwunderlich. Wir bewerten jetzt nicht die Qualität der Hotlines, ausser es ist auffällig, wie jetzt. Eine sehr konsistente Beratung erhält man von Swisscom, in letzter Zeit ist auch die Salt Hotline lobenswert.

Bei meinem zweiten Anruf habe ich erfahren - Sunrise TV kann nativen Dolby Digital und Dolby Digital Plus Surround Sound liefern, und zwar über eine optische S/PDIF ("Sony/Philips Digital Interface") Digital-Audio-Schnittstelle, und auch über den HDMI-Anschluss (passendes HDMI Kabel mit Ethernet vorausgesetzt; und eventuell kann nur eine HDMI Eingang-Buchse ihres Fernsehers das Signal mit Surround-Sound annehmen). Gemäss der Hotline (praktischer Test steht noch aus, da mein Nachbar, der Sunrise Kunde ist, momentan in Quarantäne ist) funktioniert die TV Box auch hinter Firewalls, ohne IGMP-Multicast Proxy.

Die TV-Box wird ausschliesslich per Bluetooth fernbedient. Dieses Bluetooth funkt, genau wie bei den Swisscom Boxen, dauernd. Sobald man irgendeine Taste drückt, geht es los, und hört erst nach etwa 5 Minuten per Timeout auf. Der Autor kennt selber einige Menschen, die davon Kopfweh bekommen. Ein Workaround, wie bei Swisscom mit dem Infrarot-Auge und Logitech Harmony Universal-Fernbedienung, existiert hier nicht.

Natürlich kann sich jedermann selber ein Apple TV 4K kaufen und kommt damit bei den Apple-Inhalten und mit der Netflix oder Amazon Prime App in den Genuss von UHD und HDR in höchster Vollendung (Dolby Vision) sowie Surround-Sound (Dolby Atmos), das funktioniert an allen Internet-Anschlüssen und auch hinter Firewalls, wie gesagt. Aber man kann so leider kein SF schauen, bzw. nur mit Stereo-Ton (PCM), mittels Apps wie Zattoo und/oder Teleboy.

Mit besten Grüssen

Peter MacTaggart

(Josef Peter, http://esmogprotect.ch)

Mit speziellem Dank an Urs Raschle.
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Re: Wie W-Lan abschalten bei den verschiedenen Providern

Beitrag von silenthunter » 23. März 2020 10:59

Elisabeth Buchs hat geschrieben:
20. März 2020 11:55
Text von Herrn Peter MacTaggart zu Sunrise:

Der aktuelle Sunrise Router funkt so lange mit einem internen WLAN-Access Point (der völlig unabhängig vom WLAN, welches der User manuell ein- und ausschalten kann, ist) - bis man das TV Abonnement innerhalb des Sunrise-Kontos kündigt.
Es gibt keinen Weg dies manuell zu tun, und auch die Hotline kann nichts dagegen machen.
Wie wir schon anderswo gehört haben (u.A. vom Sunrise Chef selber) geht Sunrise besonders salop mit der Funkstrahlung um (Werbung: "Ihr Internet Anschluss per Glasfaser oder 5G"…)

Der Sunrise (Glasfaser, also FTTH-, oder VDSL-, ohne und mit Vectoring und Supervectoring) Router hat das klassische, 'brutale' (Beacon Rate 10 Frames pro Sekunde und Transmit Power nicht einstellbar) WLAN on board und enthält auch eine DECT Telefonie-Basis. Diese Dienste sind theoretisch abschaltbar - in der WebGUI. Wie persistent das ist, entzieht sich der Kenntnis des Autors.

An den RJ-11 4-Pol Telefon-Buchsen lassen sich analoge Schnurtelefone anschliessen (aber natürlich kommt man so nicht zu der HD-Voice Qualität, die heute viele Smartphones beherrschen).
Die Aussage bezüglich dem internen WLAN-Acces Point, der nicht abschaltbar sein soll, kann ich nicht bestätigen. Ich gehe davon aus, dass die Sunrise Internet Box (https://www.sunrise.ch/de/privatkunden/ ... ternet-box) noch immer das aktuelle Modell ist. Meine hab ich seit ca. 2 Jahren, sie hat Hardware-Version 1.0 und läuft seit mindestens einem Monat mit der Software SG4D10001448, GUI-Version 1.167.24.
Ausserdem hat die Sunrise Internet Box auch nach diversen Reboots und Updates meine Einstellungen immer beibehalten. Weder WLAN noch DECT wurden jemals wieder aktiviert und es ist auch (habs gerade mit dem Messgerät überprüft) keinerlei Funk aktiv. Und das obwohl ich auch Sunrise TV habe (allerdings mit einer alten Sunrise TV Box Mini - die hat übrigens noch einen IR-Empfänger und kann mit einer Logitech Harmony bedient werden).

Dass Sunrise (wie die meisten anderen auch) alles funkbasierte dermassen pusht ist auch mir alles andere als sympathisch.

Elisabeth Buchs
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Re: Wie W-Lan abschalten bei den verschiedenen Providern

Beitrag von Elisabeth Buchs » 7. Dezember 2020 12:08

Nachtrag von Herrn Peter MacTaggart:

Aktuelles Delta zum Text "Tripple Play des Providers SALT" - Apple TV

Es wurde herausgefunden, dass das Apple TV 4K ab einer gewissen Firmware-Version, bzw. einem Apple TV OS Update, (welchem genau wird noch geklaert) strahlt, obwohl WLAN und Bluetooth 'theoretisch ausgeschaltet' sind in der Box. Nach dem Einschalten kommt zuerst ein starker Burst, dann gibt es "zivilere" Werte, aber - es stimmt leider nicht mehr, dass die Box nichts abgibt, wenn sie am Ethernet LAN, ohne jeglichen Funk, angeschlossen ist. Bluetooth laesst sich nicht deaktivieren.

Dem muss weiter nachgegangen werden.

Update am Mo 7.12.2020:

Es ist Bluetooth. Auch wenn eine Partnerschaft besteht (in meinem Fall mit Logitech Keys-to-go Bluetooth Keyboard, fast unverzichtbar, wenn man nicht zu Fingerakrobatik an der Original-Fernbedienung gezwungen werden will) - dreht sich der Kursor in der Bluetooth-Einstellungen immer weiter, das Geraet sucht offensichtlich unablaessig nach potentiellen Bluetooth-Verbindungs-Partnern. Eventuell kommt dann mal ein Time-out

Ich werde dazu Apple befragen...
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Elisabeth Buchs
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Re: Wie W-Lan abschalten bei den verschiedenen Providern

Beitrag von Elisabeth Buchs » 28. Februar 2021 09:08

Info von Herrn MacTaggart:

Wichtige News: Ich hatte soeben einen Sunrise VDSL Router vor mir. Made by Sagem in France. 2.4 GHz und 5 GHz WiFi und Gaeste-Wifi auf 2.4 und 5, sowie DECT Telefon-Base koennen vom User auf der Web-GUI abgeschaltet werden.

Jedoch NICHT der 'Funk-Zapfen' fuer das Sunrise TV - das bleibt an, hard-coded, es laesst sich nirgens abschalten - wir haben laenger und zu zweit gesucht.

Es erscheint stets als "Sunrise TV xxxx" - Beacon.


Das ist eine ziemliche Sauerei, sagen wir auch. Sollte gemeldet werden im Forum. Die einzige Abhilfe bleibt da die besagte Blech-Kiste!
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silenthunter
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Re: Wie W-Lan abschalten bei den verschiedenen Providern

Beitrag von silenthunter » 20. August 2021 11:30

Elisabeth Buchs hat geschrieben:
7. Dezember 2020 12:08
Nachtrag von Herrn Peter MacTaggart:
Update am Mo 7.12.2020:

Es ist Bluetooth. Auch wenn eine Partnerschaft besteht (in meinem Fall mit Logitech Keys-to-go Bluetooth Keyboard, fast unverzichtbar, wenn man nicht zu Fingerakrobatik an der Original-Fernbedienung gezwungen werden will) - dreht sich der Kursor in der Bluetooth-Einstellungen immer weiter, das Geraet sucht offensichtlich unablaessig nach potentiellen Bluetooth-Verbindungs-Partnern. Eventuell kommt dann mal ein Time-out

Ich werde dazu Apple befragen...
Hallo
Gibt es dazu eine aktuelle Rückmeldung? Können bei den AppleTV-Boxen WiFi und Bluetooth permanent ausgeschalten werden? WiFi ging ja vor 1.5 Jahren noch, Bluetooth nicht. Auf anderen Seiten hab ich gelesen dass Bluetooth still sei so lange kein Pairing statt findet. Stimmt das? Oder ist das doch auch ein Dauerstrahler wie viele andere Bluetooth-Geräte?

Elisabeth Buchs
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Re: Wie W-Lan abschalten bei den verschiedenen Providern

Beitrag von Elisabeth Buchs » 17. Januar 2023 09:59

Hier die neuste Präsentation von Herrn Mac Taggart zu "Triple Play Safe":

Triple Play Safe
EMV-BEWUSST INS INTERNET

Siehe https://www.mycloud.swisscom.ch/s/S008A ... 2E63A72D1F
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