Dariusz Leszczynski startet EHS-Projekt

Elisabeth Buchs
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Dariusz Leszczynski startet EHS-Projekt

Beitrag von Elisabeth Buchs » 14. August 2021 08:47

Dariusz Leszczynski startet EHS-Projekt

https://betweenrockandhardplace.wordpre ... hysicians/

Deutsche Uebersetzung:

Das EHS-Projekt ist der Grund, warum ich Sie, die EHS-Betroffenen und die EHS-Diagnose-Ärzte, aufgerufen habe ...

Ich bin der festen Überzeugung, dass eine Teilpopulation von Menschen empfindlicher auf EMF reagiert als der Rest von uns. Das Wissen über Umweltgefahren und einfache Logik machen mich da sicher.

Gegenwärtig und in den vergangenen Jahren wurden jedoch Personen, die behaupteten, empfindlich auf EMF zu reagieren, schlecht behandelt. Ihre Symptome wurden bagatellisiert. Ihre Behauptungen, dass EMF sensibilisierend wirken, wurden ebenfalls bagatellisiert.

Nach jahrelanger Vernachlässigung beschloss die WHO im Jahr 2004 schließlich, die Symptome und das Leiden als real, aber nicht wirklich mit EMF-Expositionen verbunden anzuerkennen.

Das war's. Das war das Maximum, was die WHO zu tun wagte.

Die WHO, die ICNIRP, die ICES, die Strahlenschutzbehörden in zahlreichen Ländern tun nichts in Bezug auf die Empfindlichkeit gegenüber EMF. Sie folgen einfach blind dem, was die wissenschaftlichen Reviews von ICNIRP und ICES beschließen.

Das ist falsch und es sind ein neues Denken und neue Maßnahmen erforderlich.

Leider wird die Sensibilität gegenüber EMF von denjenigen, die sie als echte Krankheit betrachten, in der wissenschaftlichen Forschung nur sehr unzureichend untersucht. Sei es aus Mangel an finanziellen Mitteln oder sei es aus Mangel an Ideen und Wissen, das Ergebnis sind wissenschaftliche Daten von sehr schlechter Qualität, die zu Recht als solche abgetan werden sollten. Nicht aufgrund von Voreingenommenheit, sondern aufgrund schlechter Wissenschaft.

Was wir dringend brauchen, sind neue wissenschaftliche Ansätze und qualitativ hochwertige wissenschaftliche Daten zur Sensibilität gegenüber EMF.

In meinem kürzlich veröffentlichten Review-Artikel habe ich gezeigt, dass die bisher veröffentlichten, von Experten begutachteten wissenschaftlichen Daten über die Empfindlichkeit gegenüber EMF von so geringer Qualität sind, dass sie nicht ausreichen, um wissenschaftlich zu behaupten, die Empfindlichkeit gegenüber EMF sei weder bewiesen noch unbewiesen.

Meiner Meinung nach ist die bisher durchgeführte EMF-Sensibilitätsforschung von zu geringer Qualität, um als Grundlage für eine öffentliche Gesundheitspolitik zu dienen.

Ein neuer Forschungsansatz ist erforderlich, und ich habe eine Kombination aus Provokationsstudien am Menschen und der Untersuchung der Reaktionen auf molekularer Ebene bei EMF-exponierten Personen vorgeschlagen.

Sowohl Provokationsstudien als auch molekulare Studien werden bei der Untersuchung der Reaktionen von Menschen auf EMF-Expositionen den Nachweis erbringen, dass es eine EMF-Empfindlichkeit gibt, und sie werden zeigen, welches die potenziellen molekularen Ziele von EMF-Expositionen sind.

In Vorbereitung auf solche Provokations-/Molekularstudien müssen wir uns auch mit dem befassen, was bisher nicht ausreichend und gründlich untersucht wurde - die ärztlich diagnostizierte EMF-Empfindlichkeit.

Ja, wir haben keine zuverlässigen Diagnoseinstrumente, um EMF-Empfindlichkeit zu diagnostizieren. Zahlreiche Ärzte haben jedoch verschiedene physiologische Parameter bei Personen untersucht, die über EMF-Empfindlichkeit klagen. Die Zusammenführung all dieser physiologischen Tests und Parameter in einer einzigen Datenbank könnte dabei helfen, die effizientesten Methoden zum Testen der molekularen Ziele von EMF-Reaktionen bei EMF-empfindlichen und EMF-unempfindlichen Personen zu bestimmen. Wir müssen all dieses verstreute Wissen an einem Ort zusammenführen.

Aus diesem Grund habe ich ärztlich diagnostizierte EHS-Personen aufgerufen, sich mit mir in Verbindung zu setzen. Ich möchte mit Hilfe der EHS-Betroffenen und ihrer Ärzte eine Datenbank mit dem "verborgenen" und "verstreuten" Wissen über EHS aufbauen.

Nach eingehenden Analysen wird diese Datenbank Informationen für eine wissenschaftliche Publikation mit Peer-Review liefern, in der so viele Informationen über EHS wie möglich präsentiert werden, Informationen, die den Wissenschaftlern und den Strahlen- und Gesundheitsschutzbehörden derzeit nicht ohne weiteres zugänglich sind.

Alle EHS-Betroffenen und ihre Ärzte werden eingeladen, an dieser künftigen Publikation mitzuarbeiten. Das bedeutet, dass sie alle als Mitautoren in der Lage sein werden, den Inhalt des Manuskripts, die Interpretation der Daten und die endgültigen Schlussfolgerungen auf sinnvolle wissenschaftliche Weise zu kommentieren.

Ich werde alle Personen, die sich freiwillig für dieses Projekt gemeldet haben, also EHS-Betroffene und ihre Ärzte, per E-Mail mit einer Reihe spezifischer Fragen kontaktieren. Dies wird der Startschuss für das Projekt sein.

Ich hoffe und erwarte, dass die Veröffentlichung des von Experten begutachteten Manuskripts im Jahr 2022 erfolgen wird.

Wenn Sie eine ärztlich diagnostizierte EHS-Person sind oder eine solche Person kennen und an einer Teilnahme an meinem Projekt interessiert sind, kontaktieren Sie mich bitte über meine Website oder per DM auf meinem Twitter @blogBRHP .

Bitte denken Sie daran, dass der Erfolg dieses Projekts von Ihnen - EHS-Personen und Ihren Ärzten - abhängt. Je mehr von Ihnen sich an diesem Projekt beteiligen, desto mehr Informationen werden gesammelt, desto aussagekräftigere Schlussfolgerungen wird dieses Projekt hervorbringen und desto mehr Aufmerksamkeit werden diese aussagekräftigen Schlussfolgerungen bei den Strahlenschutz- und Gesundheitsbehörden erhalten.

E-Mail-Adresse zur Kontaktaufnahme: blogbrhp@gmail.com
Mein grösster Wunsch: bis an mein Lebensende an einem Ort wohnen können ohne Beschwerden wegen Elektrosmog.

Beobachter

Re: Dariusz Leszczynski startet EHS-Projekt

Beitrag von Beobachter » 14. August 2021 14:01

Ich teile nicht die Pauschalität der Kritik an den seriösen Untersuchungen.
Ein Problem könnte auch darin liegen, welche Kriterien (von wem?) als Hürden aufgestellt werden, dass öffentliche Gesundheitspolitik Ergebnisse anerkennt. Auch dies führt dazu, angefeuert durch lobbygetriebene Ärzteschulungen, dass viele Personen, die auf ehrlichen Umgang mit ihrem Problem angewiesen sind, keine verständigen Ärzte finden.

Eva Weber
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Re: Dariusz Leszczynski startet EHS-Projekt

Beitrag von Eva Weber » 22. August 2021 11:45

Unter den jetzigen Voraussetzungen sehe ich große Schwierigkeiten bei Durchführung des von Darius Leszczynski angestrebten EHS-Projekts. Grund dafür sind die Vorgaben der WHO Fact Sheet 296 vom Dec. 2005. Es gibt nur sehr wenige Ärzte, die sich mit diesem Thema befassen. Warum sollten sie auch, wenn folgende Vorgaben von der WHO gemacht werden? Ach je, man kann aus dem Fact Sheet einzelne Abschnitte gar nicht kopieren. Also abschreiben.

"Regierungen: Regierungen sollten auf die jeweilige Zielgruppe abgestimmte und ausgewogene Informationen zu möglichen Gesundheitsgefahren von EMF für EHS-Betroffene, Ärzte und Arbeitgeber zur Verfügung stellen. Diese Informationen sollten die klare Aussage enthalten, dass es derzeit keine wissenschaftlichen Belege für die Annahme eines Zusammenhangs zwischen EHS und der Einwirkung von EMF gibt."

Weiter wird für Funk-Betroffene empfohlen: "Nur die Symptome behandeln. nicht die Strahlung verringern."
https://www.who.int/peh-emf/publication ... german.pdf

Fast alle Ärzte handeln danach. Es gibt tatsächlich Wenige, mit denen man überhaupt reden kann. Man kann dann in Arztberichten lesen: "Extreme Sendemast-Phobie". Da spielt es auch keine Rolle, wenn man 33 Jahre bei der Flugsicherung gearbeitet hat und von Antennen auf dem Dach, Radars in der Umgebung, Funk überall nicht einmal Notiz genommen hat. Doch eine Mobilfunkantenne, die mit UMTS aufgerüstet wurde, was ich wochenlang gar nicht wusste, löst Beschwerden aus, die das Leben vollkommen verändern und mich veranlassten, das Handy abzuschaffen. Es interessiert nur ganz wenige Ärzte. Wenn betroffen, muss man sich aus der Umgebung denjenigen Arzt aussuchen, der einem nicht gleich beim ersten Mal schon sagt: "Da müssen sie zu einem anderen Arzt gehen!" Da frage ich mich schon, wo man Zusammenarbeit mit einem Arzt für eine Studie herbekommen soll, wenn man schon im Wartezimmer nur noch unter wischenden und tippenden Menschen sitzt und wenn man den Mut hat, dies gegenüber dem Arzt anzusprechen, gleich belehrt wird, dass das eben heute so sei.

Ironie: Man muss als von Funk betroffen großes Verständnis dafür haben, dass zwar ständig Tierstudien gemacht werden, aber evtl. unpassende Ergebnisse weggeschoben werden. Auf den Menschen nicht übertragbar. Man muss Verständnis dafür haben, dass gut sichtbaren Baumschäden an Antennen nicht nachgegangen wird, mMn schlussendlich, weil man sie nicht als ängstlich und für psychisch krank erklären kann. Man muss einfach glauben, dass selbst kleinste Wesen, wie Insekten, nicht auf künstliche gepulste EMF reagieren. Man muss Verständnis dafür haben, schreibt man an Strahlenschutzbehörden, Politik, etc., dass am Ende steht: "Gehen Sie zum Arzt. Wir wünschen Ihnen gute Besserung". Im Grunde können sie gar nicht anders auf Grund der Vorgaben, die gemacht sind. Bei dem, was in Bezug auf Funk für Mensch und Natur, noch an Wohltaten vorgesehen ist, sehe ich für Elektrosensible Menschen derzeit leider wenig Chance. Die Mächtigen werden ihre Vorhaben durchführen, es sei denn, es geschehen unbeherrschbare Dinge in Bezug auf diese Technik. Die Menschheit total abhängig zu machen, das ist das Ziel. In Bezug auf gesundheitliche Auswirkungen gibt es immer eine Ausrede, wie z.B. bei Krebs, in etwa: Und wenn in Fukushima nach 30 Jahren vermehrt Krebs auftritt, weiß man auch nicht ob das auf die Havarie des AKWs zurückzuführen ist.
Und wenn Elektrosensible von ihren Beschwerden erzählen, so sind das nur anekdotische Geschichten!

Ich weiß, der Beitrag ist nicht freundlich - aber es ist meine Meinung.

Eva Weber

Zweistein
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Re: Dariusz Leszczynski startet EHS-Projekt

Beitrag von Zweistein » 25. Juli 2022 19:48

Mit Freundlichkeit kommen wir nicht voran, je freundlicher wir sind desto mehr werden wir von denen missbraucht. Wir sollten schreien und toben und uns zu hunderten zusammen tun. Wir müssen das ändern, alles, wir sollten Filme machen und Testresultate ins Fernsehen bringen. Wir müssen Kranke zeigen und wie sie kämpfen. Hier ist noch lange nicht das letzte Wort gesprochen.
Zweistein

Eva Weber
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Re: Dariusz Leszczynski startet EHS-Projekt

Beitrag von Eva Weber » 30. Juli 2022 10:59

Zweistein hat geschrieben: Mit Freundlichkeit kommen wir nicht voran, je freundlicher wir sind desto mehr werden wir von denen missbraucht. Wir sollten schreien und toben und uns zu hunderten zusammen tun. Wir müssen das ändern, alles, wir sollten Filme machen und Testresultate ins Fernsehen bringen. Wir müssen Kranke zeigen und wie sie kämpfen. Hier ist noch lange nicht das letzte Wort gesprochen.
Nun, seit 2005 versuchte ich alles nur Erdenkliche, auf die Situation der Menschen hinzuweisen, die unter Funk leiden. Zeitungsartikel, Filme, Leserbriefe, Diskussionen soweit möglich und Auseinandersetzungen mit Gegnern. Negative Auswirkungen von Funk sind bekannt. Nur, die thermischen Grenzwerte schützen angeblich zuverlässig vor Auswirkungen auf Mensch und Umwelt.

Der nachfolgend eingestellte Artikel, betreffend meine Situation, wird von Erläuterungen von Frau Dr. Ziegelberger vom Bundesamt für Strahlenschutz begleitet. Lesenswert sind auch noch die entsprechenden Kommentare zum Artikel.

https://www.merkur.de/bayern/streitthem ... 29037.html

Meinung: Ich sehe das mittlerweile so: Unter keinen Umständen darf irgendein Zweifel beim Nutzer von Funktechnik in Bezug auf evtl. gesundheitliche Auswirkungen entstehen. Daher das Unglaubwürdigmachen Betroffener. Neuerdings sagt man ihnen wohl noch "Glauben an Geister" nach. Logisch ist, dass man nicht auf zunehmend geschädigte Bäume schaut. Ich beobachte dies seit 2005. Wie praktisch sind die vergangenen etwa drei trockenen Jahre. Die sind natürlich an allem Schuld. Dass hier nicht untersucht wird, liegt doch eher daran, dass man Bäume schlecht als ängstlich oder gar geistergläubig hinstellen kann. Das würde wohl der abhängigste Smartphone-Nutzer nicht mehr glauben.

Eva Weber

Zweistein
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Re: Dariusz Leszczynski startet EHS-Projekt

Beitrag von Zweistein » 3. August 2022 16:10

Hallo Frau Weber, ja ich glaube ihnen das mit Sicherheit und wollte ihnen auch sagen dass ich das in keinerlei Weise abwertend gemeint habe.
Ich habe kürzlich einen Artikel entworfen der mit den ganzen Strahlen zu tun hat und sehr gut erklärt wie man sich schützen kann und was alles dabei zu beachten ist und weit über den Rahmen von Mobilfunk hinausgeht. Wenn sie interessiert sind schicken ich ihnen den Artikel. Ich melde mich wieder, alles gute weiterhin.

LG Zweistein
Zweistein

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