Selbst die Versuchsmäuse sind männlich

Beobachter

Selbst die Versuchsmäuse sind männlich

Beitrag von Beobachter » 10. November 2021 20:21

Selbst die Versuchsmäuse sind männlich

Gender Data Gap in der Medizin
Männer als Standard

Der männliche Körper wird in der medizinischen Forschung meist als Standard angesehen. Dieses Phänomen wird als Gender Data Gap bezeichnet.
https://www.deutschlandfunkkultur.de/ge ... _id=482813

Lisa Mosconi: „Das weibliche Gehirn“
Was Hormone und Stress bewirken

https://www.deutschlandfunkkultur.de/li ... _id=491316
Zwei Drittel aller Alzheimer-Erkrankten sind Frauen. Mindestens ein Drittel aller Alzheimer-Fälle, manchen Studien zufolge sogar noch mehr, könnten durch Veränderungen der Lebensweise vermieden werden.

Frauen werden auf andere Weise krank als Männer.
„Frauen und Männer unterscheiden sich in ihrer Biologie: Jede Hirn-, Herz-, Leberzelle ist bei Frauen und Männern unterschiedlich“, sagt Regitz-Zagrosek. Die medizinische Forschung ignoriere den Geschlechtsunterschied jedoch weitestgehend. Selbst Tierversuche werden ausschließlich an männlichen Versuchsmäusen vorgenommen:
„Und wenn die männliche Maus – und zwar die junge männliche Maus – der Prototyp aller Dinge ist, dann heißt das: Wir bilden gerade die Männer zwischen 18 und 35 Jahren in unseren Tiermodellen ab. Und für diese Gruppe entwickeln wir Medikamente, testen wir Medikamentenwirkungen, Nebenwirkungen, Sicherheit.“

https://www.deutschlandfunkkultur.de/ve ... _id=458542

Praktisches Beispiel
Replikation der TNO-Studie
Elisabeth Buchs hat geschrieben:
3. Mai 2005 18:20
Bei den Nirmed-Publikationen (www.nirmed.org) findet man das Nirmed-Positionspapier TNO-Studie vom August 2004 und dort folgende interessante Empfehlungen der NIRMED-Aerzte mit Prof. Berz und Prof. Gebbers von der "Aerztlichen Sprechstunde Mobilfunk" zur Replikation der TNO-Studie:

Zuerst nur männliche Probanden von 20 bis 40 Jahren mit Einschlusskriterien wie normale Schilddrüsenfunktion, Leberfunktion, Nichtraucher etc.
"Psychoprofil" jedes Probanden, gründliche klinische Laboruntersuchung, Erhebung von Blutdruck, Adrenalin- und Cortisolwerten.
Elektrosensiblen-Gruppe ebenfalls aus männlichen Probanden
Ausschluss anderer Stressfaktoren
Vermeidung von Exposition durch andere elektromagnetische Felder
Frage, ob Probanden das Vorhandensein eines Feldes "gespürt" haben
Es fehlt auch Hintergrundinformation, die erklären kann, warum Veränderungen in den untersuchten Fähigkeiten gesundheitliche Relevanz besitzen sollen.

Die wissen nämlich genau, worauf zu achten wäre, dass bei dieser Studie durch strenge Ausschlusskriterien möglichst wenig „gefunden“ würde und geben sogar Empfehlungen heraus, ganz auf die Replikation zu verzichten, wohl weil sie dennoch „kalte Füsse“ bekommen haben und um ihre UMTS-Antennen fürchten. Auch mit den verwendeten UMTS-und GSM-Signalen liesse sich vermutlich das Ergebnis beeinflussen und sollte beobachtet werden.

Dass junge gesunde Männer zu den beliebtesten Probanden zählen, wenn nichts gefunden werden soll, ist bekannt. An den Ausschlusskriterien erkennt man, dass sie vermutlich wissen, dass Frauen, über 40- jährige (die über 60-jährigen sind ausgeschlossen worden), Menschen mit beispielsweise eingeschränkter Leberfunktion, Menschen mit sonst stressbelastetem Leben, die durch andere elektromagnetische Felder exponiert sind, weniger belastbar wären. Und noch etwas, wenn sich gefundene physiologische Veränderungen nicht mehr abstreiten lassen, kommt die Befürworterseite nun damit, das besitze keine gesundheitliche Relevanz. Zum „Spüren“ eines elektromagnetischen Feldes: auch Menschen, welche die Felder nicht bewusst wahrnehmen, können davon krank werden wie mein Kollege, der nicht sagen kann, ob ein Feld da ist oder nicht, jedoch mit immer eingeschränkterer Leistungsfähigkeit und chronischer Müdigkeit darauf reagiert.

Beim Lesen dieses NIRMED-Positionspapiers kommt mir „Pervertierung des Aerztegelöbnisses“ in den Sinn, Aerzte, die Ihre Kompetenz nicht zum Wohl der Menschen einsetzen, sondern zu dessen Gegenteil.

Mit freundlichen Grüssen

Elisabeth Buchs
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