"Unbedenklichkeitsstudien"
Verfasst: 7. Juli 2007 16:41
In letzer Zeit habe ich den Eindruck, dass mehr Studien ohne Ergebnisse vorkommen, zusammen mit Kampagnen gegen die Elektrosmog-Geschädigten. Es sieht so aus, wie wenn es noch darum geht, den wissenschaftlichen Stand "keine Beweise für schädliche Wirkungen unterhalb der Grenzwerte" zu zementieren und dass eine Reduktion der Forschung stattfinden soll auf 2010 und danach.
Was meint Ihr zu dieser Studie? Wo könnten mögliche Gründe dafür liegen, dass keine Effekte gefunden wurden?
Neue UMTS-Studie der Jacobs University: Kein Nachweis für erhöhte
Strahlungsschäden
UMTS-Expositionsanlage an der Jacobs University
Forscher der Jacobs University testeten unter der Leitung von Alexander
Lerchl, Professor of Biology, in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der
Universität Wuppertal UMTS-Felder in der Stärke von Mobiltelefonen in
Langzeitversuchen auf ihr gesundheitsschädliches Potential. Der Versuch an
Mäusen mit hoher Neigung zu Leukämieerkrankung im Rahmen des Deutschen
Mobilfunkforschungsprogramms des Bundesamts für Strahlenschutz ergab keinen
Nachweis für eine Schädigung durch UMTS-Strahlung. Die Studie ist in der
aktuellen Ausgabe von Radiation Resarch (doi=10.1667%2FRR0857.1)
veröffentlicht.
[29. Juni 2007] Insgesamt 320 Mäuse, die durch eine spezielle genetische
Veranlagung auf schädliche Umweltfaktoren mit einer beschleunigten
Leukämieerkrankungen reagieren, wurden in dem Versuch für die Gesamtdauer
ihrer Lebensspanne (etwa 1,5 Jahre) getestet. Während die eine Hälfte einem
UMTS-Feld der Stärke 0,4 W /pro kg ausgesetzt war, wurde die andere Hälfte
als Kontrollgruppe scheinexponiert. In der Erkrankungsrate der beiden
Gruppen konnten keine signifikanten Unterschiede nachgewiesen werden, die
Zahl der erkrankten Tiere bei den UMTS-exponierten Tieren war sogar etwas
niedriger als bei der Kontrollgruppe.
„Das Versuchsdesign mit einer hohen Anzahl an Versuchstieren und die
verwendete Strahlungsstärke, die um das fünffache über dem erlaubten
Grenzwert für Menschen lag, lassen es unwahrscheinlich erscheinen, dass
Menschen durch UMTS-Felder gesundheitlich beeinträchtigt werden“,
kommentierte Alexander Lerchl das Ergebnis der Studie. Dennoch gelte, so der
Biologe, diese Aussage immer unter dem Vorbehalt der Übertragbarkeit solcher
Tierstudien auf den Menschen. Die Studie bestätigt damit frühere
Untersuchungen für andere Mobilfunkfrequenzen. Die Bedeutung der aktuellen
Untersuchungsergebnisse liegen, so Lerchl weiter, in der zeitlichen Nähe zur
flächendeckenden Einführung der UMTS-Technologie. Anders als bei früheren
Untersuchungen, die zum Teil erst viele Jahre nach Einführung einer neuen
Mobilfunktechnologie durchgeführt wurden, sind diese Ergebnisse für die
jetzige Diskussion besonders wertvoll.
UMTS ("Universal Mobile Telecommunications System") bezeichnet die neue
Übertragungstechnologie, die durch hohe Datenübertragungsraten (zwei Megabit
pro Sekunde) eine revolutionäre Erweiterung von Anwendungen im Mobilfunk
ermöglichen soll, wie etwa die problemlose Übertragung von Fotos in hoher
Qualität, Straßenkarten oder Filmen. Durch die gleichzeitige Nutzung von
verschieden Übertragungsfrequenzen entstehen elektromagnetische Felder, die,
so vermuten Kritiker der UMTS-Technik, Stoffwechsel-, Schlaf- und
Herzryhthmusstörungen erzeugen bzw. gewebeschädigend oder krebserregend
wirken können. Seit Ende 2002 wird in Deutschland das herkömmliche GSM-Netz
zunehmend durch die neue Technologie ersetzt, die durch Errichtung
zahlreicher neuer Sendeanlagen flächendeckend ausgebaut werden soll.
Autor: Kristin Beck
http://www.jacobs-university.de/news/iu ... dex.php.de
http://www.emf-forschungsprogramm.de/fo ... o_125.html
http://www.rrjournal.org/perlserv/?requ ... 2FRR0857.1
Was meint Ihr zu dieser Studie? Wo könnten mögliche Gründe dafür liegen, dass keine Effekte gefunden wurden?
Neue UMTS-Studie der Jacobs University: Kein Nachweis für erhöhte
Strahlungsschäden
UMTS-Expositionsanlage an der Jacobs University
Forscher der Jacobs University testeten unter der Leitung von Alexander
Lerchl, Professor of Biology, in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der
Universität Wuppertal UMTS-Felder in der Stärke von Mobiltelefonen in
Langzeitversuchen auf ihr gesundheitsschädliches Potential. Der Versuch an
Mäusen mit hoher Neigung zu Leukämieerkrankung im Rahmen des Deutschen
Mobilfunkforschungsprogramms des Bundesamts für Strahlenschutz ergab keinen
Nachweis für eine Schädigung durch UMTS-Strahlung. Die Studie ist in der
aktuellen Ausgabe von Radiation Resarch (doi=10.1667%2FRR0857.1)
veröffentlicht.
[29. Juni 2007] Insgesamt 320 Mäuse, die durch eine spezielle genetische
Veranlagung auf schädliche Umweltfaktoren mit einer beschleunigten
Leukämieerkrankungen reagieren, wurden in dem Versuch für die Gesamtdauer
ihrer Lebensspanne (etwa 1,5 Jahre) getestet. Während die eine Hälfte einem
UMTS-Feld der Stärke 0,4 W /pro kg ausgesetzt war, wurde die andere Hälfte
als Kontrollgruppe scheinexponiert. In der Erkrankungsrate der beiden
Gruppen konnten keine signifikanten Unterschiede nachgewiesen werden, die
Zahl der erkrankten Tiere bei den UMTS-exponierten Tieren war sogar etwas
niedriger als bei der Kontrollgruppe.
„Das Versuchsdesign mit einer hohen Anzahl an Versuchstieren und die
verwendete Strahlungsstärke, die um das fünffache über dem erlaubten
Grenzwert für Menschen lag, lassen es unwahrscheinlich erscheinen, dass
Menschen durch UMTS-Felder gesundheitlich beeinträchtigt werden“,
kommentierte Alexander Lerchl das Ergebnis der Studie. Dennoch gelte, so der
Biologe, diese Aussage immer unter dem Vorbehalt der Übertragbarkeit solcher
Tierstudien auf den Menschen. Die Studie bestätigt damit frühere
Untersuchungen für andere Mobilfunkfrequenzen. Die Bedeutung der aktuellen
Untersuchungsergebnisse liegen, so Lerchl weiter, in der zeitlichen Nähe zur
flächendeckenden Einführung der UMTS-Technologie. Anders als bei früheren
Untersuchungen, die zum Teil erst viele Jahre nach Einführung einer neuen
Mobilfunktechnologie durchgeführt wurden, sind diese Ergebnisse für die
jetzige Diskussion besonders wertvoll.
UMTS ("Universal Mobile Telecommunications System") bezeichnet die neue
Übertragungstechnologie, die durch hohe Datenübertragungsraten (zwei Megabit
pro Sekunde) eine revolutionäre Erweiterung von Anwendungen im Mobilfunk
ermöglichen soll, wie etwa die problemlose Übertragung von Fotos in hoher
Qualität, Straßenkarten oder Filmen. Durch die gleichzeitige Nutzung von
verschieden Übertragungsfrequenzen entstehen elektromagnetische Felder, die,
so vermuten Kritiker der UMTS-Technik, Stoffwechsel-, Schlaf- und
Herzryhthmusstörungen erzeugen bzw. gewebeschädigend oder krebserregend
wirken können. Seit Ende 2002 wird in Deutschland das herkömmliche GSM-Netz
zunehmend durch die neue Technologie ersetzt, die durch Errichtung
zahlreicher neuer Sendeanlagen flächendeckend ausgebaut werden soll.
Autor: Kristin Beck
http://www.jacobs-university.de/news/iu ... dex.php.de
http://www.emf-forschungsprogramm.de/fo ... o_125.html
http://www.rrjournal.org/perlserv/?requ ... 2FRR0857.1