Lerchls "fette Mäuse"
Verfasst: 8. Oktober 2007 11:34
Auszug
R. FRENTZEL-BEYME:
Gesundheitsschädliche Effekte des Mobilfunks:
Zeitschrift Umwelt Medizin Gesundheit 3/2007
http://www.umwelt-medizin-gesellschaft.de/
"Hier kommt ein zweiter Aspekt hinzu, da auch Prof. Lerchl von diesem Vorgehen profitiert hat. Da die Forschungsergebnisse von Michael Repacholi entkräftet werden sollten und die einzige "Gegenstudie" aus Australien trotz der Behauptung, es handele sich um eine Replikation der Repacholi-Studie, so hoffnungslos schlecht durchgeführt wurde, dass die Ergebnisse unglaubwürdig waren, sollten weitere Tierversuche mit Mobilfunkfrequenzen einschließlich UMTS erfolgen, wozu sich Prof. Lerchl erfolgreich (unter Einbeziehung politischer Förderer aus dem Bremer Senat) beworben hatte. Einige Ergebnisse seiner Forschung zu Effekten der Niedrigfrequenz wurden in Radiation Research veröffentlicht, was zunächst plausibel erscheint. Wenig plausibel war die Präsentation der Ergebnisse der nächsten Generation von Mäusestudien unter dem Titel: "Keine Effekte der GSM-modulierten 900 MHz elektromagnetischen Felder auf die Überlebensrate und spontane Entstehung von Lymphomen bei weiblichen AKR/J Mäusen" (SOMMER et al. 2006), obwohl unverhohlen ein gefundener starker Effekt mitgeteilt wird, der sich als rätselhaft erweist und nicht erklärt wird. Die bestrahlten weiblichen Mäuse hatten eine signifikante Gewichtszunahme bis zur Verfettung gezeigt (im Original: obesity), was sich bei gezüchteten und wilden Mäusen auch bei freiem Zugang zu Futter gewöhnlich nicht zeigt. Zwar galt die Studie vorrangig der Häufung von Tumorformen, die bei diesem Mäusestamm durch angeborene Virämie (Virusbefall im Blut) beschleunigt und durch Mobilfunkstrahlung bei Repacholi vorzeitig gegenüber einer Kontrollgruppe auftreten, doch sollten biologisch relevante Effekte nicht ignoriert werden. Die vermutlich zutreffende Erklärung einer neuroendokrinologischen Regulationsstörung bei den Mäusen mit verändertem Fressverhalten oder Metabolismusstörungen wurden von den Biologen der Forschungsgruppe von Prof. Lerchl nicht interpretiert, obwohl es sich dabei sehr wohl um einen bedeutsamen biologischen Effekt nach Bestrahlung handeln dürfte. Von den Autoren wird nur das mit den Kontrollmäusen vergleichbare Trinkverhalten als Nachweis angeführt, dass sich keine Veränderungen ergeben hätten. Dass diese simplistische Erklärungsweise besonders Ärzte empört hat, denen Prof. Lerchl seine Ergebnisse als Nachweise der Harmlosigkeit der Strahlung vortrug, verwundert nicht."
R. FRENTZEL-BEYME:
Gesundheitsschädliche Effekte des Mobilfunks:
Zeitschrift Umwelt Medizin Gesundheit 3/2007
http://www.umwelt-medizin-gesellschaft.de/
"Hier kommt ein zweiter Aspekt hinzu, da auch Prof. Lerchl von diesem Vorgehen profitiert hat. Da die Forschungsergebnisse von Michael Repacholi entkräftet werden sollten und die einzige "Gegenstudie" aus Australien trotz der Behauptung, es handele sich um eine Replikation der Repacholi-Studie, so hoffnungslos schlecht durchgeführt wurde, dass die Ergebnisse unglaubwürdig waren, sollten weitere Tierversuche mit Mobilfunkfrequenzen einschließlich UMTS erfolgen, wozu sich Prof. Lerchl erfolgreich (unter Einbeziehung politischer Förderer aus dem Bremer Senat) beworben hatte. Einige Ergebnisse seiner Forschung zu Effekten der Niedrigfrequenz wurden in Radiation Research veröffentlicht, was zunächst plausibel erscheint. Wenig plausibel war die Präsentation der Ergebnisse der nächsten Generation von Mäusestudien unter dem Titel: "Keine Effekte der GSM-modulierten 900 MHz elektromagnetischen Felder auf die Überlebensrate und spontane Entstehung von Lymphomen bei weiblichen AKR/J Mäusen" (SOMMER et al. 2006), obwohl unverhohlen ein gefundener starker Effekt mitgeteilt wird, der sich als rätselhaft erweist und nicht erklärt wird. Die bestrahlten weiblichen Mäuse hatten eine signifikante Gewichtszunahme bis zur Verfettung gezeigt (im Original: obesity), was sich bei gezüchteten und wilden Mäusen auch bei freiem Zugang zu Futter gewöhnlich nicht zeigt. Zwar galt die Studie vorrangig der Häufung von Tumorformen, die bei diesem Mäusestamm durch angeborene Virämie (Virusbefall im Blut) beschleunigt und durch Mobilfunkstrahlung bei Repacholi vorzeitig gegenüber einer Kontrollgruppe auftreten, doch sollten biologisch relevante Effekte nicht ignoriert werden. Die vermutlich zutreffende Erklärung einer neuroendokrinologischen Regulationsstörung bei den Mäusen mit verändertem Fressverhalten oder Metabolismusstörungen wurden von den Biologen der Forschungsgruppe von Prof. Lerchl nicht interpretiert, obwohl es sich dabei sehr wohl um einen bedeutsamen biologischen Effekt nach Bestrahlung handeln dürfte. Von den Autoren wird nur das mit den Kontrollmäusen vergleichbare Trinkverhalten als Nachweis angeführt, dass sich keine Veränderungen ergeben hätten. Dass diese simplistische Erklärungsweise besonders Ärzte empört hat, denen Prof. Lerchl seine Ergebnisse als Nachweise der Harmlosigkeit der Strahlung vortrug, verwundert nicht."