Namenloses Elend!

sunset

Namenloses Elend!

Beitrag von sunset » 13. November 2006 19:25

Uli hat in dem auf die untere Seite gerutschten Thread meines Erachtens sehr zu Recht kritisiert, dass die Betroffenen als "elektrosensibel" oder "elektrosensitiv" bezeichnet werden, oder sich selbst so bezeichnen, was diskriminierend wirkt, und was auch von den "Gegnern" zum Stiften von Verwirrung ausgenützt wird. Jede Krankheit braucht einen Namen, sonst ist sie keine. In einem solchen namenlosen Elend befinden sich heute die Betroffenen. Da ist es einfach zu behaupten, die Symptomschilderungen seien Einbildung, Hypochondrie, Wahnvorstellung oder ähnliches mehr. Und da finden Sie auch keine sachgerechte medizinische Behandlung.

Im erwähnten Thread wurden verschiedene Begriffe genannt: Mikrowellensyndrom, EMF-Syndrom, Stress durch EMF, EMISS (Elelektromagnetisch induziertes Stresssyndrom), elektrosmoggeschädigt, elektrosmogerkrankt, elektrosmogvergiftet, elektrosmogbeeinträchtigt.

Jeder Begriff hat Vor- und Nachteile:
- Elektrosmog ist für viele unwissenschaftlicher Slang.
- Elektrosensibel oder -sensitiv umfasst genau genommen nicht elektromagnetische Strahlung.
- Mikrowellen umfassen im Wesentlichen nur die Wellenlänge des Mobilfunks. Mikrowellensyndrom wird jedoch bereits häufig verwendet.
- EMF heisst elektromagnetische Felder, was wie "Mikrowellen" im Prinzip elektrische und magnetische Felder im Prinzip ausschliesst, welche bei Niederfrequenz auftreten, auf welche auch viele "allergisch" reagieren.

Hat jemand weitere Ideen? Oder Argumente für oder gegen den einen oder anderer Begriff? Oder sollte doch der Begriff "elektrosensibel" oder "elektrosensitiv" (wenn ja, welcher von beiden) verwendet werden.

mips

Re: Namenloses Elend!

Beitrag von mips » 13. November 2006 21:13

Ich finde die Diskussion wichtig, die hier aufgegriffen wurde. Ein Forum, wie z.B. dieses, wird aber nie einen Begriff festlegen können, der allgemein akzeptiert wird.

Die Diskussion sollte aus meiner Sicht besser an einem Kongress von Elektrosmog Betroffener, wie z.B. dem in Olten weitergeführt werden. Leider konnte ich an dieser Veranstaltung der Gruppe Jakob in diesem Jahr nicht teilnehmen.

Erst wenn ein Begriff in vielbeachteten Publikationen verwendet wird, wird dieser zu einem allgemeinverständlichen Gebrauchsgut. Leider haben sich so auch Begriffe etabliert, die der Sache aus meiner Sicht zu wenig oder gar nicht gerecht werden (z.B. Elektrosmog, Elektrosensible).

Den Begriff Mikrowellensyndrom kenne ich eigendlich nur aus dem Munde von Frau Dr. med. Cornelia Waldmann- Selsam. Wie schon vorgängig erwähnt wird auch dieser aus meiner Sicht der ganzen Problematik des Stresses durch Strom und Spannung nicht gerecht. Viele der als Elektrosensible bezeichneten Menschen leiden unter Belastungen die nichts mit Mikrowellen zu tun haben. Auch verbindet der Laie den Begriff Mikrowelle mit Wärme. Da wir aber davon ausgehen, dass es sich bei den Effekten unterhalb der Grenzwerte um athermische Wirkungen handelt, sugeriert der Begriff in diesem Zusammenhang etwas Falsches.

Der Begriff "Induktion" ist nur gerade für Magnetfelder korrekt. Magnetfelder induzieren einen Strom, elektrische Felder koppeln eine Spannung ein (im Körper).

Aus meinem Verständniss der Problematik stellt Stress einen wesendlichen Faktor bei diesem Syndrom dar und sollte demzufolge in einem Begriff, der den Nagel auf den Kopf treffen sollte, enthalten sein.

Der Begriff Syndrom gefällt mir persönlich zwar nicht sonderlich, ist in der Medizin aber ein sehr geläuffiger Begriff.

Ich schlage deshalb aklternativ zum Begriff Elektrosensibilität den Begriff BESS - Bioelectric Stress Syndrom - vor.

Begriffserklärung

- Bioelectric -

Elektrische Komponenten wie Spannung, Strom und EMF in sehr kleinen Grössen stellen in der Kommunikation von Zellen einen wesendlichen Faktor dar. Nicht nur in der internen Kommunikation, sie stehen auch im Wechselspiel mit EMF von aussen.

- Stress -

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

(engl.: Druck, Anspannung; lat.: stringere: anspannen) bezeichnet durch spezifische äußere Reize (Stressoren) hervorgerufene psychische und physiologische Reaktionen bei Tieren und Menschen, die zur Bewältigung besonderer Anforderungen befähigen und zum anderen die dadurch entstehende körperliche und geistige Belastung.

Eigentlich versteht man unter Stress die Auswirkungen (Symptome) der auslösenden Faktoren (Stressoren). Sie können z.B. physikalischer Natur sein (Kälte, Hitze, Lärm, starke Sonneneinstrahlung etc.) oder toxische Substanzen (z.B. Zigarettenrauch stresst den menschlichen Körper). Auch bestimmte eigene Einstellungen, Erwartungshaltungen und Befürchtungen können auf emotionaler Ebene Stressoren sein. Stress ist also die Anpassung des Körpers an diese Stressoren, bzw. seine Reaktion auf diese.

Stress ist individuell.

- Syndrom -

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Das Syndrom (griechisch σύνδρομο, von συν~, syn~: zusammen~, mit~ und δρόμος, drómos: der Weg, der Lauf) ist das gleichzeitige Vorliegen verschiedener Merkmale (Symptome), zum Beispiel Krankheitssymptome, mit meist einheitlicher Ätiologie und unbekannter Pathogenese, somit ein Symptomenkomplex.

In der Medizin gibt es häufig den Fall, dass mehrere Symptome regelmäßig in Kombination auftreten, was bei der Diagnose einer bestimmten Krankheit helfen kann. In Abgrenzung davon versucht der Begriff Syndrom, keine Aussage über den Krankheitswert der Besonderheiten zu machen. So sind zum Beispiel Syndrome, die bei Chromosomenaberrationen auftreten, wie z.B. Down-Syndrom (Trisomie 21) oder das Turner-Syndrom (Monosomie X) nicht pauschal als Krankheit zu verstehen, zumal die genetischen Grundlagen lebenslang unverändert bestehen und nicht ursächlich therapierbar sind.

sunset

Re: Namenloses Elend!

Beitrag von sunset » 14. November 2006 11:12

@ mips

Dass "Syndrom" besser zum Symptombild als "Krankheit" oder "Morbus" passt, kann damit sehr gut begründet werden, dass sowohl bei den auslösenden Faktoren oder Triggers verschiedene Arten und Stärken von Wellen, Feldern, Strahlen oder wie man das bezeichnen will, vorkommen, als auch darin, dass die bei den Menschen auftretenden Symptome nicht einheitlich sind, wenngleich Stresssymptome irgendwie ein gemeinsamer Nenner zu sein scheinen.

Zum Ausdruck Mikrowellen trifft der Einwand, dass hier zu Lande darunter meist der Mikrowellenherd verstanden wird, zu. Andererseits ist im englischen Sprachgebrauch eben seit langem gebräuchlich, im Zusammenhang mit den Mobilfunkfrequenzen von "microwave radiation" und "radiofrequency" zu sprechen.

Der irreführende Begriff "elektrosensibel"/"elektrosensitiv" kommt in wissenschaftlichen Journalen vor, und zwar nur für "Strahlenfühlen". Wer den Begriff auch für strahlenbedingte Gesundheitsstörungen verwendet, der bekommt seine wissenschaftlichen Arbeiten gar nicht in die Journale, siehe die originale TNO-Studie.

Dass es keine Elektrosensibilität im offiziellen Sinn, nämlich "Strahlenfühlen" gibt, konnte die Forschungsstiftung Mobilkommunikation (Stifter sind die Mobilfunkbetreiber) erst kürzlich erneut widerlegen, da der Mensch nun einmal kein extra Sinnesorgan für Mobilfunkstrahlung hat. (Zur entsprechenden Kritik an der manipulierten "Replikations-"Studie siehe www.igzmf.de, zur Zeit ungefähr der fünfte Artikel auf der Hauptseite).

Wer soll überhaupt dieses Leiden benennen? Die "offizielle" Forschung wird es bestimmt nicht, denn diese hängt vollumfänglich am finanziellen Tropf und an der Forschungsinfrastruktur der Mobilfunkbranche. Und für diese wäre die Katastrophe perfekt, wenn es einmal eine offiziell benannte Krankheit gäbe, welche neben anderem durch deren Anlagen verursacht wird. Es bleiben nur engagierte Ärzte, wie eben Frau Dr. Waldmann. Und wenn diese nicht mit ihren Vorschlägen durchkommen, dann müssen sich die Betroffenen selbst zu einigen versuchen.

open mind

Re: Namenloses Elend!

Beitrag von open mind » 14. November 2006 14:29

ich schlage vor, für die bezeichnung der problematik von den betroffenen weg hin zu den verursachern/quellen zu schauen, es muss also bei der bezeichnung des problems schon klar sein, wer oder was der verursacher ist, sonst sind immer die betroffenen selber teil des problems, weil begriffe wie "e-sensibilität" das problem irrtümlicherweise die betroffenen ins zentrum rückt statt richtigerweise die verursacher.

die leidenden produzieren das problem nicht, an ihnen wird es aber sichtbar.


demanch müsste der fokus auf das aussenden von strahlung gelegt werden: EMISSION.

da es bei den in westeuropa üblichen "grenzwerten" um nachweislich viel zu hohe aussendungswerte handelt, muss der begriff HYPER ebenfalls dazugenommen werden. (das beispiel Dubai, belegt, dass mit zehnerpotenzen geringeren leistungen, ein ausgezeichnet funktionierendes mobilfunknetz akutell in betrieb ist)

also ergibt sich: HYPEREMISSION.

nun fehlt noch das wort strahlung: RADIATION.

künstliche strahlung = artificial oder synthetic radiation.

von "syndrom" möchte ich nicht sprechen, weil dadurch eine zu allgemeines "krankheitsbild" suggeriert wird, für welches niemand verantwortlich gemacht werden kann.

folglich möchte ich "syndrom" nicht verwenden.

besser ist wie oben schon dargelegt "stress", welcher über seine dauernde präsenz "krankheiten" bis zu "tod" verursacht.


wie wäre es z. b. mit:
Hyper-emitted Artificial Radiation Disease.
-HARD-


hard = fest, hart, heftig, mühevoll, schwer, schwierig.
(...das ist es doch, was es in realität für die betroffenen ist)



...man könnte noch weiterfahren...:

da unsere immunsysteme durch die hyper-emittierte strahlung gezielt geschwächt werden, entspricht die wirkung der überall in betrieb genommenen antennenanlagen einer schwer nachweisbaren, pausenlosen, drahtlosen ausbreitung von AIDS! und das bis mitten in die wohngebiete.

(Wikipedia zu AIDS: Aquired immune deficiency syndrome - erworbenes Immunschwächesyndrom)

ich möchte nun dahin gelangen, dass wir sagen, die immunschwäche sei nicht etwa einfach so "erworben"/aquired, sondern sie wird vielmehr - von der masse unbemerkt - allen! (auch bereits den babies in der gebärmutter) aufgezwungen.

aufzwingen = force to

unbemerkt = unperceived (triff sehr gut die tatsache, dass wir dafür kein sinnesorgan haben)

auch möchte ich nicht von "schwäche", sondern vielmehr von "schwächung" sprechen.

störung = disorder
schwächung = degradation


somit ergäbe sich folgende, treffende bezeichnung:


Immune system Disorder and degradation forced by Hyper-emitted Artificial Radiation.

IDHAR, schade, dass diese abkürzung sehr holprig ist :-(


...just my two cents...

wenn jmd. bessere, einprägsamere Begriffe weiss, bitte diese ideen weiterspinnen.


liebe grüsse
open mind

Uli

Re: Namenloses Elend!

Beitrag von Uli » 14. November 2006 17:32

Hallo,

einen einheitlichen neuen Begriff können wir hier natürlich eh nicht bestimmen. Prinzipiell hätte ich auch nichts gegen die Abkürzung „BESS“(mips). Nur unterstelle ich mal, dass damit 99,99999% aller Schweizer, Österreicher und Deutschen zunächst mal gar nichts damit anfangen können. Und sage ich da, ich habe oder leide unter BESS? „Hyperemissionsbedingte Strahlenschädigung“(in Anlehnung an open mind) könnte sich ja der eine oder andere noch einprägen, jedoch überschreitet der Begriff „Hyper-emitted Artificial Radiation Disease“ (open mind) leider bereits bei weitem meine Merkfähigkeit.

Selbst dann, wenn alle Begriffe mit der Vorsilbe "elektrosmog-" wissenschaftlich womöglich etwas schwammig sein s o l l t e n, dass Elektrosmog nichts Gutes sein kann, wissen aber immerhin die meisten. Und zudem, wenn ich alles rein wissenschaftlich erklären wollte?!
Rein wissenschaftlich betrachtet, gibt es so Menschen wie uns aus Sicht der a b h ä n g i g e n Wissenschaftler ja sowieso überhaupt nicht. Im amtlichen Verkehr mit Behörden und Ärzten spreche ich oft davon, dass ich „unter EMF-Unverträglichkeit leide, weil ich elektrosmoggeschädigt bin“. Ich denke, eine „endgültig“ neue Begriffsdefinition zu kreieren, müsste für uns hier für den Anfang aber auch nicht so wichtig sein.

Ich werde das Thema gelegentlich beim “ Verein für Elektrosensible“ in München ansprechen. Da das ein eingetragener Verein ist, wäre das einer der ersten, der sich bei einem Namenswechsel dann tatsächlich eindeutig festlegen müsste. Das will schon gut überlegt sein. Hier an dieser Stelle kann aber jeder einzelne Schreiber und Leser dazu beitragen, zumindest den Begriff elektrosensibel zu verdrängen, indem er individuell anfängt, den Begriff nicht mehr zu gebrauchen und von sich zu weisen. Und so kommt dann ein Baustein auf den anderen.

Ich bin überzeugt, dass jeder als ein e r s t e s kleines Ergebnis damit in seinem ganz persönlichen Lebensumfeld schon mal dahingehend eine Verbesserung erzielt, als dass er nicht mehr so „schief“ angesehen wird und er Interesse erweckt.
Jeden, den es angeht möge bei nächster Gelegenheit beispielhaft doch mal folgendes testen. Wenn er sich zwecks (Kurz)-Urlaub um eine Unterkunft bemüht und zunächst wissen möchte, ob im Haus ein schnurloses Telefon steht, muss er nach meiner Erfahrung durchschnittlich fast zehn Anfragen stellen, um eine Unterkunft ohne DECT zu finden. Bei der Rückfrage der Gastgeber nach dem Warum, erkläre er, das Telefon strahle rund um die Uhr und er sei a) elektrosensibel und alternativ b) dass es ihn schon erwischt hat und er wäre bereits elektrosmogerkrankt-/geschädigt.
Meine Erlebnisse sind zwar alles andere als repräsentativ, aber
Im Fall a) hörte ich bestenfalls ein verständnisloses, (geheucheltes) „Tut mir leid“ bis hin zu „wollen Sie nun ein Zimmer oder ´n Kasperltheater“. Im Fall b) schien mir der Gastgeber selbst viel interessierter an meinem Thema (denn es könnte ja mal sein eigenes weden) und in einem Fall wurde mir angeboten, dass das Telefon nachts vom Strom genommen werden könnte. (Was ich mangels anderer Gelegenheit für meine zwei Tage auch angenommen habe.)

Meine ausführliche B e g r ü n d u n g für die Nichtverwendung des Begriffs „elektrosensibel„ bitte ich unter „Re: werden wir nun alle elektrosensitiv?" vom 12.11.06 14:49 weiter unten nachzulesen.

Schöne Grüße

Uli

Kari

Re: Namenloses Elend!

Beitrag von Kari » 14. November 2006 20:11

Es scheint mir wichtig daran zu denken, dass es die Ärzte sind, die den Begriff gebrauchen werden. Also muss er für die Ärzte ihrem eigenen Jargon, wenn man so sagen will, entsprechen. Und am besten sollte er in allen oder wenigstens den wichtigsten Sprachen gleich sein. Und er sollte sofort verständlich sein, ohne lange Erklärungen.

Francesca C.

Re: Namenloses Elend!

Beitrag von Francesca C. » 15. November 2006 20:12

Wie wäre es mit "Elektrostress"?
Leicht zu merken und trifft die Sache von der Ursache und der medizinischen Auswirkung auf den Punkt!

Oder mit "Elektroallergie"?
Drückt aus, dass schon geringste Dosis, weit unter den offiziellen Grenzwerten, bei den Betroffenen unverhältnismässigen Schaden anrichten kann.

Uli

Re: Namenloses Elend!

Beitrag von Uli » 16. November 2006 08:57

Beide Begriffe habe ich auch schon gebraucht, wobei ich mitllerweile
auch von Elektroallergie abraten würde, weil damit die Schuld an meinem Elend ich mir wieder selbst in die Schuhe schiebe und nicht den Verursachern. "Warum muss ich armes Schwein denn auch so fehlgesteuert sein, dass mein Körper auf so harmlose Dinge wie Gräserpollen oder harmlose elektromagnetische Felder negativ reagiert."

Mein Elend kommt nicht daher, dass ich allergisch bin, sondern weil in dieser Welt so viele Dinge produziert werden, die mich schädigen. Zudem gibt es heutzutage bestimmt sogar sehr, sehr viele "allgemeine Allergiker", die nur deshalb leiden müssen, weil die Hochfrequenzstrahlung ihrem Immunsystem den letzten Rest gegeben hat.

Weil mein gesamter Zellorganismus von den Strahlen unter Stress gesetzt wird, benutze ich "Elektrostress" noch sehr häufig, um die Auswirkung von Strahlen auf den Menschen anderen Leuten darzulegen. Der Begriff allein, drückt aber noch nicht aus , dass ich mittlerweile geschädigt und krank bin.

Wenn es jemanden also schon getroffen hat, kann so gesehen natürlich sehr wohl aiuch gut von "Elektrostressschädigung" oder ich bin "elektrostressererkrankt" gesprochen werden.

Allerdings könnte der Begriff "Elektrostresserkrankung" e v t l . einen ganz leichten Nachteil gegenüber "Elektrosmogerkrankung" haben, als dass man unterschwellig vermuten könnte, es immer ein wenig in der Hand zu haben, wieviel Stress man sich antut und damit wieder die Schuld bei mir selbst liegt. Das stimmt ja auch oft. Im Beruf, in der Beziehung zu anderen, im Staßenverkehr und so weiter.
Wobei insgesamt gesehen, es tatsächlich jeder selbst in der
Hand hat. Niemand muss das Handy und Co. benutzen. Niemand unter einer Hochspannungsleitung wohnen, sich einen Radiowecker reinziehen oder eine Lampe direkt am Bettkopfteil haben oder wie ich über einem Großrechenzentrum gewohnt haben u.s.w.. Nur wer weiß bzw. wusste das früher auch schon alles? Und dem Stress durch die Handysender und die DECTs meines Nachbarn bin ich heute leider ausgesetzt ob ich will oder nicht. Ich werde zwangsgestresst.

Man muss den Begriff mal eine zeitlang auf sich Wirken lassen. Mal sehen.

Aber auf jeden Fall tatsächlich allemal um ein Vielfaches besser als die Selbstherabsetzung durch den Begriff "elektrosensibel". Denn der hört sich in meinen Ohren fast schon an wie ein Schuldeingeständnis. (Tut mit leid, ich vertrage keine Handys, weil ich halt elektrosensibel bin).

Schöne Grüße

Uli

gesuana

Re: Namenloses Elend!

Beitrag von gesuana » 16. November 2006 12:14

Ich werde mich in Zukunft auch hüten , den Begriff elektrosensibel zu verwenden . Hat mir noch nie gefallen. Mit elektrosmoggeschädigt hab ich aber wiederum meine Mühe , weil es dem Menschen nicht gut tut , wenn er sich selbst überhaupt als "geschädigt" bezeichnet , das hat etwas Absolutes an sich , das evt. eine Heilung / Wiederherstellung verhindern könnte, rein vom Bewusstsein der Möglichkeiten her. - Eben gerade dass wir uns so schwer tun mit einem treffenden Namen ,sagt schon viel über diese vertuschte , dem Volk noch kaum zugängliche Unterbindung der Lebenskräfte aus . Was durch die flächendeckende Verseuchung passiert, ist für die meisten Erdenbürger diffus , nicht nachvollziehbar , verdrängt und es hat (noch) keinen wahren(passenden) Namen.- "AM ANFANG WAR DAS WORT". Wir haben also noch nicht angefangen . Die Thematik ist noch nicht geboren . Darum tappen wir paar Seelen (die Vorreiter) immer noch so hilflos umher und verstehen nicht , warum wir die anderen nicht erreichen. Erst wenn es definiert ist , gelangt es ins Bewusstsein , in die Realität der Masse.
gesuana

sunset

Re: Namenloses Elend!

Beitrag von sunset » 16. November 2006 14:30

Das Wort "Elektrostress" kennzeichnet die Lage der Betroffenen allgemeinverständlich und ohne diejenigen auszuschliessen, die bei Niederfrequenz Symptome haben. Wenn einer so geschädigt ist, dass er nicht nur im Wohlbefinden beeinträchtigt ist, sondern krank ist, dann wäre "Elektrostresssyndrom" die seiner Lage angemessene Bezeichnung . Wer Abkürzungen liebt, der kann es auch "ESS" nennen, was leicht zu merken ist.

mips

Elektrostress

Beitrag von mips » 16. November 2006 18:00

Ich verwende schon seit Jahren den Begriff Elektrostress in meinen Vorträgen, aber immer für eine Belastung, die alle Exponierten betrifft, egal ob diese sie warnehmen oder diese in Zusammenhang mit Krankheiten gebracht werden können. Elektrostress ist für mich vergleichbar mit Lärm. Ich kenne Menschen dessen Wohnug zwar Lärm ausgesetzt sind, sich aber dadurch kaum in ihrerm Wohlbefinden gestört fühlen.

Eine andere Qualität ist, wenn Menschen auf Elektrostress reagieren (kribeln, Übelkeit, Schlafstörungen usw) und noch eine weitere Steigerung ist, wenn dadurch Krankheiten ausgelösst werden oder die Abwehr gegen Krankheiten massiv eingeschränkt wird.

f.h.greving

Re: Namenloses Elend!

Beitrag von f.h.greving » 16. November 2006 19:47

mir scheint es sehr wichtig zu sein,daran zu erinnern,das krankmachende reaktionen auf elektrostress dann erfolgen,wenn man das schädigende feld NICHT verlässt oder verlassen kann oder will.dies macht fast jedes gesunde tier, wenn es nicht ein strahlensucher und kein strahlenflüchter ist.
jede krankheit will einem etwas sagen,darum weigere ich mich,eine gesunde WARNFUNKTION meines körpers als krankheit mit welchem namen auch immer zu bezeichnen.dies nur zu meinem selbstverständnis als elektrosensibler.
gruss franz-hermann

f.h.greving

Re: Namenloses Elend!

Beitrag von f.h.greving » 17. November 2006 03:18

in meinem letzten posting haben sich fehler eingeschlichen:es muss natürlich heissen:

.....das krankmachende reaktionen auf elektrostress dann erfolgen.wenn man das schädigende feld NICHT verlässt oder verlassen kann oder will.dieses verlassen macht fast jedes gesunde tier,wenn es nicht ein strahlensucher ist.

das dann folgende wort krankheit muss natürlich in " " stehen.

sunset

Re: Namenloses Elend!

Beitrag von sunset » 17. November 2006 12:49

@ f.h. greving: Das Wort "elektrosensibel" zu verwenden ist kontraproduktiv. Es wird von der "offiziellen" Wissenschaft als sinnliches "Strahlenfühlen" definiert, was es natürlich nicht gibt: hätte der Mensch ein Sinnesorgan für Mobilfunkstrahlung, dann bräuchte er kein Mobiltelefon mehr! Die "offizielle" Wissenschaft, welche zu 90 % am finanziellen Tropf der Mobilfunker hängt, wird nicht müde zu beweisen, dass es "Elektrosensibilität" gemäss ihrer eigenen Definition nicht gibt, was natürlich einfach ist. Viele Schulmediziner leiten daraus ab, dass jeder Patient, der sich selbst als "elektrosensibel" bezeichnet, eine Wahrnehmungsstörung haben muss. Hierzu finden sich auf www.izgmf.de interessante Studienkritiken, die manchem die Augen öffnen können.

Stress bezeichnet einen Zustand, der die Folge eines Stressors ist. Wenn der Stressfaktor entfällt, dann verschwinden die Stresssymptome je nach Menge und Halbwertszeit der beim Betroffenen im Moment dominierenden Stresshormone innerhalb von Sekunden (Adrenalin) oder von mehreren Stunden (Cortisol).

@ mips: Wenn Sie schreiben: "... noch eine weitere Steigerung ist, wenn dadurch Krankheiten ausgelösst werden oder die Abwehr gegen Krankheiten massiv eingeschränkt wird", dann könnte man dieses auch als Elektrosstress-Syndrom bezeichnen, besonders wenn durch zu lange dauernde und zu starke Bestrahlung chronische Gesundheitsschäden verursacht werden.

Helmut Breunig

Re: Namhafte Umweltvergiftung

Beitrag von Helmut Breunig » 18. November 2006 13:28

ganz einfach und international/global:
EMP = electromegnetic poisoning
Vergiftung durch elektromagnetische Felder

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