Ja, wenn man das wüsste.Elisabeth Buchs hat geschrieben: ...............Weshalb dann dieser Prämienanstiegs-Eklat, wenn die Diagnosezahlen gefallen sind?..............
Die Medikamentenpreise der alteingesessenen Medikamente spielen eine Rolle.
Ebenso dass jedes "Quartierspital" seine eigenen Tomografie-Maschinen jedwelcher Art haben muss.
Ebenso wird die Spitzenmedizin mit ihren (berechtigterweise) gut bezahlten Medizinern eine Rolle spielen. Wieso braucht ein kleines Land wie die Schweiz mehrere Herzzentren in denen Herzen operiert und verpflanzt werden? Innerhalb weniger Stunden ist man aus der ganzen Schweiz in ein zentral gelegenes Herzzentrum gefahren/geflogen worden. Da spielt die Transportzeit wohl kaum eine Rolle. Selbiges gilt auch für andere Organtransplantationen. Wenn ein Patient so lange überlebt hat bis ein passendes Organ bereitsteht wird er wohl die Zeit bis ins Spital auch noch überstehen. Hätten die Amis alle 25 - 50 km ein Spital, wäre deren Gesundheitswesen (sofern man das dort drüben so nennen kann) wohl noch viel schlimmer dran.
Noch ein Faktor ist das Wunschdenken der Patienten. Zu kleine Brüste? Musste man früher selber zahlen, genügt es heute einen guten Psychiater zu suchen. Der kommt zur Überzeugung dass nur eine Vergrösserung hilft und schon zahlt die KK. Ist jetzt etwas überspitzt geschrieben, ist aber so. Zudem erscheinen solche "Patienten" mehrfach in der Statistik.
Durch bessere Medikamente leben die Leute immer länger, sind aber auf die Medikamente zwingend angewiesen. Die neusten AIDS-Therapien kosten schnell mal 30'000 Franken und mehr pro Jahr. 25'000 Aidskranke leben in der Schweiz. Man rechne.
Krebsmedikamente: Hier ein guter Bericht des Beobachters. Auch nicht ganz billig.
Alles das zusammengezählt und diverses was ich nicht weiss, spielt wohl eine Rolle.
Klar ist: Der Lohn des Pflegepersonals und der Hausärzte ist es sicher nicht. Die verdienen weniger als sie verdienen sollten.
So einfach und ohne Einschnitte bei der Spitzenmedizin wird es nicht gehen. Und ob jemand bereit ist auf ein paar Monate Leben zu verzichten nur weil damit die Allgemeinheit eine Viertelmillion sparen kann? Und wer entscheidet bei wem man es probiert und bei wem nicht? Aufgrund von was wird entschieden? Ist es das Alter? Ist der der "ideelle Wert" der ein Mensch für die Mitmenschen hat? Ist es der Wert den ein Mensch für die Allgemeinheit hat? Soll man einen 25-jährigen AIDS-Kranken Mörder der die nächsten 20 Jahre im Knast sitzt therapieren? Denn, was nützt der uns noch wenn er mal rauskommt? Sollen Verwahrte ein Anrecht auf medizinische Unterstützung haben? Sollen Langezeitarbeitslose eine medizinische Unterstützung bekommen? Sozialfälle? Rentner? Wer entscheidet welches Leben lebens- und verlängerungswert ist und welches nicht?
Jetzt geh ich Zeitung lesen. Hatten den ganzen Tag Besuch. Und das nach einer Woche Nachtschicht.
Schöne Pfingsten
Gruss Hans