WDR-Sendung und EMF-Messung

Wuff

WDR-Sendung und EMF-Messung

Beitrag von Wuff » 24. Januar 2010 14:59

Im Spanien-Thread hat Eva Weber auf die sehenswerte WDR-Sendung zur Arbeit eines Baubiologen hingewiesen: http://www.wdr.de/tv/markt/sendungsbeit ... ahlung.jsp . Sie hat dort am 22. und am 23. Januar 2010 auch zwei Kommentare eingestellt, viewtopic.php?t=24437 .

Die Sendung ist auch im izgmf-Forum ein Thema, und wird dort wie nicht anders zu erwarten negativ kritisiert. Selbsternannte „Bioelektriker“ lassen sich dort über die Messung und biologische Wirkung von „Effektivwerten“ und „Spitzenwerten“ von Funkstrahlung aus, in http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=37899 und http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=37902 .

Mit „Effektivwerten“ meinen sie die durchschnittlich gemessenen Felder, dieser Ausdruck stammt aus dem Umfeld der SAR-Werte, mit welchen die thermische Erwärmung des Gewebes durch Funkfelder auf 6 Minuten gemittelt und geschätzt werden. Sie wollen partout nicht anerkennen, dass nur dann, wenn von der Antenne Leistungspulse abgeben werden, diese Leistung an den menschlichen Zellen mit Kräften einwirken kann, und nicht während der Pausen zwischen den Pulsen. Mit dem Trick, in diesem Zusammenhang das Wort „Effektivwert“ anzuwenden, wird das Publikum über die tatsächlichen biophysikalischen Verhältnisse hinweggetäuscht.

Der thermische SAR-Wert wird statt zum Schutz der Menschen zur Ablenkung und zur Leugnung von athermischen Effekten verwendet. Bei DECT-Basisstationen ist der Spitzenwert ungefähr 100 Mal höher als der „Effektivwert“. „Effektivwerte“ täuschen bereits durch den Wortteil „Effektiv-“ eine Wahrheit vor, die bezüglich athermischer biologischer Effekte nicht gegeben ist; die Verwendung dieses Wortes ausserhalb thermischer ( SAR-Werte, die definitionsgemäss gemittelt werden) und elektrotechnischer Zusammenhänge ist nicht nur falsch, sondern Schwindel und Täuschung, und dient einzig der Leugnung athermischer Effekte.

unwichtig
Beiträge: 891
Registriert: 27. Januar 2007 16:23

Beitrag von unwichtig » 24. Januar 2010 18:37

@Wuff

Habe die Sendung auch online gesehen, kein Fernseher hier. ;-)

Sehr gut gemacht. Dr. Moldan ist glaube ich Dr.-Ing (Elektrotechnik) und ich fand sein Auftreten abgesehen von seiner geschmacklosen Kleidung, sehr gut!

Yep, das mit den Effektivwerten und Mittelwerten ist ein Witz. Es kommt auf den Impuls an, genau wie bei Presslufthammer und Schlagbohrmaschine. Diese Geräte funktionieren ja erst durch den Impuls, ansonsten hätten Sie wenig bis keine Wirkung in Beton und ähnlichem Material.

Sehr gut dazu auch Dr. Bergmann:

Zusätzlich wird aber von der tatsächlichen Strahlenbelastung immer nur der sog. Mittelwert gemessen und nicht die
tatsächliche Spitzenbelastung. Das ist dasselbe Vorgehen, wie wenn Sie Ihre Hand 5 mal in der Minute
für 2 Sekunden in kochendes Wasser halten und sonst in 20 Grad warmes Wasser. Dann kommen die
Experten und rechnen Ihnen aus, dass sie im Mittel Ihre Hand in 33,3 Grad warmes Wasser gehalten
haben und deshalb Ihre Hand gar nicht verbrannt sein kann.

Aber das wollen die bezahlten Schreiber in gewissen Foren natürlich gar nicht wissen, munter kassieren Sie ihren Judas-Lohn und legen sich noch mal ins Zeug für die Verstrahlungsmafia. Irgendwann wird Das natürlich zurück feuern und Sie werden jede Menge Leid ertragen müssen, die Verantwortlichen wird das herzlich wenig interessieren, Sie haben sich rechtzeitig geschützt...
„Die magnetische Energie ist die elementare Energie, von der das gesamte Leben des Organismus abhängt.“
Prof. Werner Heisenberg (1901–1976), Physiker, Nobelpreisträger der Physik

Eva Weber
Beiträge: 2201
Registriert: 30. Oktober 2009 21:03

Beitrag von Eva Weber » 24. Januar 2010 22:17

Angst vor den Pulsen beim Mobilfunk

Im anderen Forum würde es jetzt heißen: "Kleines Späßli"

Gerlinde Kaul und Regina Reichardt im Gespräch in EMVU-Wahrnehmung 4/2004, Seite 24:

"Im eigentlichen Sinn aber findet beim Mobilfunk eine paketweise Übertragung von Funksignalen statt. Dass diese sogenannte "Pulsung" auch eine Verminderung der mittleren Sendeleistung am "Handy" bewirkt, so ähnlich, als ob jemand eine Hand voll Sand portionsweise loslassen würde, können Skeptiker nicht so recht akzeptieren."

Ich schon, ich komme mir im Gesicht und da wo ich keinen Strahlenschutz trage auch immer so Sand gestrahlt vor. Die Haut brennt und wird rot. Wieder einmal hat Frau Dr. Kaul Recht! Als ich das noch nicht wusste, schrieb ich des öfteren an die zuständigen Behörden, dass ich mir vorkomme als stünde ich unbekleidet in einem Sandsturm. Dabei macht nur jemand ständig die Hand auf und zu!!

Eva Weber

Klaus

Beitrag von Klaus » 28. Januar 2010 16:24

Kurzvita Dr.-Ing. Dietrich Moldan

geb. 1957, Studium der Gesteinshüttenkunde an der RWTH Aachen und anschließende Promotion. In führenden Positionen der Baustoffindustrie bis zum Jahr 2001. Auf Grund eigener Betroffenheit durch Holzschutzmittel und Schimmelpilze seit 1996 im Bereich Baubiologie und Messtechnik tätig. Seit 2002 selbständig im Ingenieurbüro „Dr. Moldan Umweltanalytik“ in Iphofen bei Würzburg. Mit Vorträgen, Messungen und Beratungen zur Reduzierung elektromagnetischer Felder der Nieder- und Hochfrequenz europaweit aktiv. Aufklärungsarbeit zum Thema Elektrosmog durch Publikationen und Radio- sowie TV-Auftritte im In- und Ausland.

Ob man RMS oder Peak misst ist eigentlich egal, Hauptsache man weißt aus, was man gemessen hat. Wenn man RMS misst und die Modulationsart kennt, kann auf die Peakwerte geschlossen werden und umgekehrt.

Wichtig ist vor allem, dass nicht Äpfel mit Birnen verglichen werden, in dem man Peak misst und eine Bewertunkstabelle nimmt, die auf RMS basiert (z.B. Richtwerte zum SBM-2008).

Gruß Klaus

Antworten