Infos zum Film KARMA ich komme wieder

Schaufelheini

Karma-ich komme wieder

Beitrag von Schaufelheini » 15. März 2011 10:42

Ich habe gestern Abend den Film „KARMA – ich komme wieder“ im Kino angesehen und hier meine versprochene Kritik.
Eins vorneweg, ich war angenehm überrascht.
Zuerst zum Inhalt des Filmes:

Ein skrupelloser Mobilfunkbetreiber stürzt, während eines Streites mit seiner Erzfeindin, von einem Mobilfunkmast.
Im Himmel angekommen sehen beide nochmals verschiedene Stationen ihres Lebens. Als Strafe für sein skrupelloses Leben wird der Mobilfunkbetreiber in die arme Familie seiner Widersacherin hineingeboren, die direkt unter seinem Sendemast steht. Das gefällt ihm nun gar nicht, da er natürlich nicht verstrahlt werden möchte.
Sie kommt dagegen in die reiche Mobilfunk-Dynastie und soll als Belohnung alles einmal Erben.

Zurück auf der Erde sieht man den Werdegang der Kinder.
Er beginnt sich für Mobilfunk zu interessieren, was der armen Familie völlig missfällt.
Sie dagegen hat an dem Mobilfunk-Imperium gar kein Interesse und möchte lieber einmal Ärztin werden.
Plötzlich treffen beide Kinder aufeinander und sie rettet ihm das Leben. Daraus wird eine grosse Freundschaft. Als er an einen strahlungsärmeren Ort ziehen muss, trennen sich die Wege der Kinder.

Viele Jahre später wird er als elektrosensibler Notfall in ein Krankenhaus eingeliefert, indem sie inzwischen Ärztin ist. Erneut rettet sie ihm das Leben, ohne zu wissen, dass er ihr Freund aus der Kindheit ist.
Erst in einer TV-Live Sendung, in der die Risiken der Mobilfunk-Technik diskutiert wird, gibt er sich zu erkennen…

Es scheint sich hier um eine eher professionellere Produktion zu handeln, die die Risiken der Mobilfunk Technik recht gut beschreibt. Diese Resonanz hörte ich auch in Gesprächen mit dem einen oder anderen Kino Besucher. Mit einem Baubiologen hatte ich ein sehr gutes Gespräch, ebenfalls mit einem Arzt.
Für einen eher unbekannten Film war der Saal gut besucht.

Die Befürchtungen, dass der Film irgend ein AZK-Propagandawerk sein soll, kann ich nun wirklich nicht teilen. Es geht lediglich um Mobilfunk-Risiken, verpackt in eine romantische Komödie. So habe ich das zumindest erkannt.
Dass dieser Film den Mobilfunk Befürworter nicht gefallen wird, ist offensichtlich.

Da meine Kritik doch positiv ausfällt hoffe ich doch sehr, dass ich nun nicht ebenfalls in eine Scientology - oder rechte Ecke platziert werde. Der Film an sich hat mir einfach nur gut gefallen…

Gast

Beitrag von Gast » 15. März 2011 19:06

secret hat geschrieben:Hier der Link, der mir zu meinem 1. Posting am 3. Februar 2007 im izgmf angezeigt wird http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=11293

Titel: Behandlung.

@forum-admin: Ich habe diesen Link mehrere Male so und nicht anders in den Browser eingegeben (gestern abend) und immer kam ein ironischer Beitrag von Spatenpauli zum Setzen und Überprufen von Links, statt meines 1. Postings mit o.g Titel.
Warum stellen nicht ein, was Sie sehen?

Forum Admin: Hier eine hoffentlich abschliessende Klärung:
Es fand ein Zahlendreher statt, der eine Link hat die Nummer 11293, der andere 11239.
Die beiden unterschiedlichen Links führen zu verschiedenen Threads:
http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=11293
http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=11239

Aelpler als Gast

Dank an Herr Jakob, Schaufelheini, Ulido und Charles

Beitrag von Aelpler als Gast » 19. März 2011 10:38

Titel: Dank an Herr Jakob, Schaufelheini, Ulido und Charles

Ich möchte Euch herzlichst danken für Eure unvoreingenommenen Beiträge. Für mich seid Ihr Vorbilder, weil Ihr als mündige Bürger hingeht und Euch die Sache (den Film) selber anschaut, bevor Ihr darüber urteilt. Ich gehe dieses Wochenende nach Olten, um den Film auch anzuschauen. Falls von den Schweizer Forumlesern jemand interessiert ist und sich selber ein Bild über den Film machen möchte hier die genauen Angaben:
Kino Palace in Olten. Zeit: 17:30
Herzliebe Grüsse vom Aelpler

schilte6i

Filmkritik

Beitrag von schilte6i » 20. März 2011 00:24

Karma - ich komme wieder!

Die Filmkritik

15 Minuten vor Filmbeginn im Kino Palace in Olten. Ich bin der erste, der überhaupt ein Ticket kauft. Viele werden da wahrscheinlich nicht kommen, rechne ich mir aus. Ausser mir ist noch ein älteres Ehepaar hinten im Saal, dann tröpfeln langsam doch noch ein gutes Dutzend Leute herein. Leben kommt aber erst in die Bude, als eine Gruppe von ca. 15 Kindern und ein paar Erwachsenen (Eltern? Betreuer? Begleiter?) mit Popcorn bewaffnet hereinstürmt und sich gleich hinter mir plaziert: so sehe ich sie auch im Halbdunkel noch ziemlich gut: die Mädchen tragen alle Röcke, zum Teil weiss, und insgesamt tragen sie ein bisschen gar viel Rosa... Der erste Begriff, der mir zu diesen Menschen einfällt, ist freikirchlich. Ein bisschen anders halt als der Durchschnitt, aber friedlich und harmlos, von aussen jedenfalls. Sie stellen die grösste Gruppe im Saal und damit auch den ersten konkreten Hinweis, aus welcher Ecke der Film etwa kommen könnte...

Dann der Vorspann: verwendet werden wahrscheinlich Bilder von der Anti-Moblifunk-Demo in Stuttgart 2009, die Credits sind in einzelne Transparente hineinmontiert.
Aus der realen Demo heraus schält sich dann die fiktive Geschichte: eine kleine Gruppen radikaler Demonstranten in Schutzanzügen marschiert ins Grüne und packt einen Sendemast, den Mobilbaron Harry Funk gerade mit einer Riesen-Party einweihen will, in Alufolie (Uli Weiner lässt grüssen). Harry lässt sich das nicht bieten und klettert höchstselbst hinauf, um die bösen Jungs herunterzuholen. Er hat aber nicht mit Amanda Schöberlein gerechnet, die nun ihrerseits hochklettert und den Mobilbaron in luftiger Höhe mit ihrem Regenschirm traktiert, bis beide den Halt verlieren und miteinander zu Tode stürzen.

Damit beginnt die Reinkarnations-Story: die beiden Kontrahenten dürfen je ihre eigene Beerdigung beobachten und kommen dann gemeinsam in eine Art Prüfungshalle, wo abwechslungsweise in Rückblenden ihr vergangenes Leben erzählt wird – das „Buch des Lebens“. Im Hintergrund hängt für jeden eine riesige Waage, die je nach guten und schlechten Taten Richtung Himmel oder Hölle ausschlägt. (Dahinter verbirgt Altägyptisches ebenso wie die Idee vom strafenden Gott der Christen.) Stark: Amanda Schöberlein als Batwoman auf dem Raketen-Skateboard, wie sie Funkmasten und Handyoten niederschiesst und -prügelt – leider nur im Traum. Am Schluss dürfen sie wieder zurück auf die Erde, aber mit vertauschten Rollen: Amanda Schöberlein wird wiedergeboren als Mandy Funk, Enkelin von Harry Funk und Erbin von dessen milliardenschwerem Mobilfunk-Imperium; Harry Funk kommt als Enkel der verstorbenen Amanda Schöberlein in deren fromme und strahlengeplagte Bauernfamilie und heisst jetzt Harry Schöberlein. Er ist von Kindesbeinen an schwach und kränklich, ist aber ein totaler Mobilfunk-Narr. Unter der Bettdecke versteckt fingert er an seinem verbotenen Handy herum, Mandy aber betet im Versteckten und liest die Bibel, was in der Funk-Familie auf Unverständnis stösst. Das Handy, das sie ihr schenken, versenkt sie eines Nachts im herrschaftlichen Swimming-Pool. Mandy und Harry sind jetzt geborene Feinde, ohne zu wissen, warum. Mandys Bruder (?) wirft Harry im Streit ins Wasser (der Rhein zwischen Schaffhausen und Diessenhofen), Mandy aber rettet ihn: in ihrem früheren Leben als Amanda hat sie einmal einen Handyoten ins Wasser geworfen, der dann ertrank. Als Erwachsener wird Harry schwer elektrosensibel. Nach einem lebensbedrohlichen Zusammebruch (Uli Weiner lässt schon wieder grüssen) rettet ihm Mandy, die inzwischen Aerztin ist, noch einmal das Leben, ohne ihn zu erkennen. Die ehemaligen Feinde finden schliesslich zusammen – bis sie sogar heiraten und Harry durch die Liebe geheilt wird... Und Mandy tritt ihr Erbe an, um es umzukrempeln: Sie stellt ihre Mobilfunkfirma auf Infrarot-Technik um, und alle Kunden dürfen ihr Handy gratis gegen ein unschädliches umtauschen, egal wie viele Milliarden das kostet...

Soweit die gutgemeinte Story. Und jetzt zur Umsetzung...
Sie zeugt von viel Dilettantismus, aber von noch mehr Herzblut. Die Dialoge sind holprig, manchmal gestelzt – man denkt sich: so spricht doch kein Mensch! – und dann plötzlich wieder umwerfend rührend und zu Herzen gehend. Und eine knappe Sekunde später ist es wieder die unfreiwillige Komik, die rührend wirkt. Das Drehbuch ist in der Grundidee originell und witzig, aber, gelinde gesagt, entwicklungsfähig. Es hätte eine professionelle Ueberarbeitung verdient.
Die Schauspieler wirken stellenweise so unglaubwürdig, dass ich an die alte Emil-Nummer mit der Seniorenbühne Stuttgart denken musste, von der immer die Rede ist, die aber den ganzen Abend nie auftaucht – aber so in etwa stellt man sie sich vor...

Mobilfunk ist nicht eîgentlich das Hauptthema des Films, vielmehr der Grund der Feindschaft und Anlass für die Geschichte mit der Wiedergeburt und dem Rollentausch zwischen Täter und Opfer, so dass beiden lernen, sich in den „anderen“ hineinzuversetzen. Die Kernbotschaft des Films ist spirituell: Der „andere“ ist ich. Wir sind alle eins. Diese schöne Botschaft wird verpackt in ein modernes Märchen mit oft starker evangelikaler Schlagseite, die den Film mehrmals fast zum Kentern bringt. Weil alle Mitwirkenden mit soviel Herzblut dabei sind, bleibt man trotzdem bis zum Happy-End. Wirkungen und Gefahren der Mobilfunktechnik sind zwar gut recherchiert und zutreffend dargestellt. Eine aufklärende Wirkung in puncto Mobilfunk für ein breiteres Publikum erwarte ich von diesem Film aber kaum.

Lätta

Re: Filmkritik

Beitrag von Lätta » 21. März 2011 18:31

schilte6i hat geschrieben:Wirkungen und Gefahren der Mobilfunktechnik sind zwar gut recherchiert und zutreffend dargestellt. Eine aufklärende Wirkung in puncto Mobilfunk für ein breiteres Publikum erwarte ich von diesem Film aber kaum.
Nette Kritik, die Sie da geschrieben haben. Bei der zitierten Passage haben Sie aber vergessen zu erwähnen, dass es sich hier um Ihre ganz persönliche Meinung handelt. Ich zum Beispiel sehe das ganz anders: Wirkungen und Gefahren der Mobilfunktechnik sind in dem Film weder gut recherchiert noch zutreffend dargestellt, sondern auf laienhafte Weise, die mit der Realität herzlich wenig zu tun hat. Amanda im Wunderland, wenn Sie so wollen.

Gast

Beitrag von Gast » 21. März 2011 20:46

Lätta hat folgendes geschrieben:
Wirkungen und Gefahren der Mobilfunktechnik sind in dem Film weder gut recherchiert noch zutreffend dargestellt
Was ist ihrer Meinung nach "weder gut recherchiert" und was ist nicht "zutreffend dargestellt"?

Vielleicht könnten sie mir ihre Meinung etwas genauer mitteilen, würde mich echt interessieren.[/quote]

Wuff

Re: Filmkritik von Trollen

Beitrag von Wuff » 22. März 2011 09:09

Lätta hat geschrieben:
schilte6i hat geschrieben:Wirkungen und Gefahren der Mobilfunktechnik sind zwar gut recherchiert und zutreffend dargestellt. Eine aufklärende Wirkung in puncto Mobilfunk für ein breiteres Publikum erwarte ich von diesem Film aber kaum.
Nette Kritik, die Sie da geschrieben haben. Bei der zitierten Passage haben Sie aber vergessen zu erwähnen, dass es sich hier um Ihre ganz persönliche Meinung handelt. Ich zum Beispiel sehe das ganz anders: Wirkungen und Gefahren der Mobilfunktechnik sind in dem Film weder gut recherchiert noch zutreffend dargestellt, sondern auf laienhafte Weise, die mit der Realität herzlich wenig zu tun hat. Amanda im Wunderland, wenn Sie so wollen.
Entweder sind Sie noch unverschämter als Ihr Mitbayer bzw. Franke zu Guttenberg, oder dann sind Sie Spatenpauli selbst. Ohne Anführungs- und Schlusszeichen bringen Sie ganze Passagen aus Spatenpaulis Beitrag, der im izg(m)f Forum nur eine halbe Stunde früher gepostet wurde.

Spatenpauli will nun auch hier seine idiotische Sprachregelung einführen, nämlich dass alle Aussagen, welche mögliche biologische Effekte von EMF betreffen, als "meiner Meinung nach" bezeichnet werden müssen. Mit diesem Trick haben Sie (oder der von Ihnen Plagiierte) in Heidruns Forum die Diskussion abgewürgt, bzw. Teilnehmer ausgeschlossen.

Auf seiner eigenen Trollwiese sind ist Spatenpauli offenbar einsam, und es ist ihm anscheinend sehr langweilig geworden. Kommt das Wort "Troll" nicht von "sich trollen"? Und warten wir einmal ab, ob Stephan von Trollheim alias Spatenpauli sich wegen eines ihm unbekannten Plagiators beklagen wird.

charles
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Beitrag von charles » 22. März 2011 12:15

Nein Wuff,
ich glaube da irren Sie sich.
Lätta ist nicht Spatenpauli, sondern den berüchtigten Klakla.
Und wir wissen wer Klakla ist.

Lätta

2,5 Stunden Propaganda statt objektive Risikobewertung

Beitrag von Lätta » 22. März 2011 12:54

Anonymous hat geschrieben:Was ist ihrer Meinung nach "weder gut recherchiert" und was ist nicht "zutreffend dargestellt"?

Vielleicht könnten sie mir ihre Meinung etwas genauer mitteilen, würde mich echt interessieren.
Gern, wie ich zu meiner Einschätzung gekommen bin, können Sie hier nachlesen:
http://www.izgmf.de/scripts/forum/index ... d&id=40733

Der Film bringt aus meiner Sicht in keiner Weise sachlich zutreffende Aufklärung zu möglichen Risiken des Mobilfunks, sondern bedient lediglich die im Internet auf einschlägigen privaten Webseiten verbreiteten Klischees, die jeder kennt, die dadurch aber nicht richtiger werden. Sollte Sasek-TV den Film jemals gratis online anbieten, können wir ja mal alle gemeinsam versuchen, die eine oder andere der aufgestellten Behauptungen auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen.

Schaufelheini

Beitrag von Schaufelheini » 22. März 2011 14:37

Lätta(oder wer auch immer) hat geschrieben:
Gern, wie ich zu meiner Einschätzung gekommen bin, können Sie hier nachlesen:
Heisst das, dass sie den Film jetzt gesehen haben, oder ist das jetzt ihre Meinung, weil sie diese Einschätzung von jemanden anderen gelesen haben?

Lätta

Eigene Meinung

Beitrag von Lätta » 22. März 2011 15:49

Schaufelheini hat geschrieben:Heisst das, dass sie den Film jetzt gesehen haben, oder ist das jetzt ihre Meinung, weil sie diese Einschätzung von jemanden anderen gelesen haben?
Selbstverständlich habe ich mir "Karma" angesehen, sonst könnte ich keine eigene Meinung dazu vertreten. Das ist wie in der Mobilfunkdiskussion: Würden da alle still sein, die nur aufsagen, was andere vorsagen, dann könnten alle verbliebenen Teilnehmer der Diskussion aus der Schweiz, Deutschland und Österreich bequem in einem Reisbus Platz nehmen.

Schaufelheini

Beitrag von Schaufelheini » 22. März 2011 16:31

Lätta hat Folgendes geschrieben:
Selbstverständlich habe ich mir "Karma" angesehen
Finde ich schön, dass sie sich eine eigene Meinung gebildet haben.

Ich habe den Film lezten Montag auch gesehen und fand ihn eigentlich ganz gut.
Welche Szenen fanden sie schlecht wiedergegeben bzw. schlecht recherchiert?
Ich weiss nicht ob SasekTV den Film ins Netz stellt... wurde hier etwas angekündigt?
Weiss jemand, ob man den Film als DVD bekommen kann?

Wuff

Re: Eigene Meinung

Beitrag von Wuff » 22. März 2011 16:48

Eigene Meinung wirklich auch aus eigener Anschauung?
Lätta hat geschrieben:
Schaufelheini hat geschrieben:Heisst das, dass sie den Film jetzt gesehen haben, oder ist das jetzt ihre Meinung, weil sie diese Einschätzung von jemanden anderen gelesen haben?
Selbstverständlich habe ich mir "Karma" angesehen, sonst könnte ich keine eigene Meinung dazu vertreten.

Zitat von Spatenpauli zum "weit mehr als 2 Stunden" dauernden Film aus http://www.izgmf.de/scripts/forum/index ... d&id=40733 : "Nach etwa 45 Minuten hatten wir genug gesehen und gingen." - Soviel also zum authentischen Quellenstudium von Spatenpauli = Lätta.

(@charles: Lätta ist nicht Heidrun, denn diese schreibt als KlaKla und gelegentlich auch unter anderen Aliassen ein ganz charakteristisches Quasideutsch, was Ihnen als Holländer wohl nicht auffällt.)

schilte6i

Filmische (???) Darstellung der Mobilfunkgefahren

Beitrag von schilte6i » 22. März 2011 18:18

Ich habe geschrieben, in "Karma" seien die Gefahren des Molbilfunks zutreffend dargestellt. Das bedarf einer Präzisierung:

Der Film dauert über 2 Stunden und ist oft ziemlich langatmig. An alle Details kann ich mich nicht erinnern. Mit "zutreffend" meine ich: Ich kann mich nicht an Aussagen erinnern, die nicht zuträfen.

Als routinierter Kinogänger bemängele ich vor allem, dass das Medium Film hier überhaupt nicht filmisch eingesetzt wird!!! Die Aussagen über Mobilfunk sind vor allem in ein paar verhaspelten Dialogen zu finden, dann auch in Bildern von immer grösseren Kindergruppen, die Sätze skandieren wie "Handys sind gefährlich", eine Art Weiterentwicklung der einleitenden (realen) Bilder von der Stuttgarter Demo. Da sind die Mobilfunk-Gefahren aber auch nur akustisch und schriftlich, in Form der Transparente, präsent. Die einzige bildliche Darstellung ist symbolisch und wirkte auf mich etwas befremdlich: Modelle von Sendemasten mit scharfen Spitzen - die sie in der Realität gar nicht haben - werden wie Giftspritzen vorgeführt. Die Szene soll sich vermutlich an Kinder wenden: Mobilfunk ist Gift, so die ganz simple Aussage. Das ist auch eine der Stellen, wo ich mir dachte: da sind wohl auch einige Ideen von Kindern ins (Jekami-)Drehbuch eingeflossen. Sachliche Aufklärung für Erwachsene sieht anders aus.

Auch Harry Funk als Elektrosensibler ist visuell kaum greifbar. Die Entwicklung, die zu seinem Zusammenbruch führt, wird ausgespart - man weiss nur, dass er ein Handy-Narr ist. Er wird in eine Klinik eingeliefert, aber wieder nicht sichtbar. Man hört zuerst nur von ihm: "Schon wieder ein Elektrosensibler! Das werden ja immer mehr!" sagt eine Krankenschwester zu Mandy, in einem Tonfall, der - von Mitspielern wie Zuschauern - voraussetzt, dass alle sowieso wissen, was ein Elektrosensibler ist. Mandy geht sofort zu ihm und er kriegt Sauerstoff. Harrys Leiden ist kaum greifbar bzw. einfach grottenschlechtes Laientheater - das sage ich als einigermassen routinierter Laientheatergänger... Aber eben: in dem Film geht es zuvörderst um die Beziehung der beiden. Aber ein Leiden filmisch darzustellen, das es offiziell nicht gibt, diese Herausforderung verfehlen sie grandios - oder sie haben es ohnehin nicht ernsthaft versucht.

Aufklärung für ein breiteres Publikum bleibt also auf der Strecke, erst recht bei diesen Zuschauerzahlen.

Lätta

Re: Eigene Meinung

Beitrag von Lätta » 22. März 2011 19:17

Wuff hat geschrieben:Zitat von Spatenpauli zum "weit mehr als 2 Stunden" dauernden Film aus http://www.izgmf.de/scripts/forum/index ... d&id=40733 : "Nach etwa 45 Minuten hatten wir genug gesehen und gingen." - Soviel also zum authentischen Quellenstudium von Spatenpauli = Lätta.

(@charles: Lätta ist nicht Heidrun, denn diese schreibt als KlaKla und gelegentlich auch unter anderen Aliassen ein ganz charakteristisches Quasideutsch, was Ihnen als Holländer wohl nicht auffällt.)
Sie ordnen mich Spatenpauli zu? Wozu und mit welchem Recht tun Sie das, nur weil ich mich auch "drüben" informiere? Diese Fixierung auf andere Personen missfällt mir, sie erschwert jede Diskussion unnötig. Sie sollten sich weniger bemühen die Identitäten von Pseudonymen zu erraten, als sich mit Inhalten auseinander zu setzen.

Wie ist es denn mit Ihnen, was sagen denn Sie zu dem Film "Karma - Ich komme wieder"?

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