Deutschland: SPD ab sofort nicht mehr wählbar

Hans-U. Jakob
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Deutschland: SPD ab sofort nicht mehr wählbar

Beitrag von Hans-U. Jakob » 18. September 2013 14:53

Zu den Wahlen in Deitschland

Der SPD-Parteivorstand teilt mit:

Zitat: "Elektrosensibilität ist aus unserer Sicht vor allem eine psychische Erkrankung, die auch entsprechend behandelt werden sollte."

Mit freundlichen Grüßen aus dem Willy-Brandt-Haus

Juliane Wlodarczak

SPD-Parteivorstand
Direktkommunikation
Ende Zitat


Diese Partei ist meines Erachtens nicht mehr wählbar. Punkt.

Hans-U. Jakob (Präsident von Gigaherz.ch)

Eva Weber
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Unverständlich

Beitrag von Eva Weber » 18. September 2013 15:47

Unverständlich die Reaktionen im IZgegenMF.

Spatenpauli schreibt: "...Tatsache ist, der Vorgang wurde bei hese kurz vor der Wahl zum Schaden der SPD veröffentlicht."

Ich verstehe nun diese Logik nicht! Wie können ein paar Menschen, die unter Funk leiden, dieser großen Partei schaden? Denkt er doch es sind deren mehrere?

Herr Prof. Lerchl hat sich sofort bei der SPD erkundigt, ob das mit der Auskunft des SPD-Vorstandes so richtig ist. Das Schreiben ist also tatsächlich so geschrieben worden. Nur nebenbei: Was mich so wundert, dass Prof. Lerchl als Dekan der Jacobs University so viel Zeit hat, sofort überall nachzufragen. Das Hauptinteresse seiner Tätigkeit scheint sich also tatsächlich auf Unbedenklichkeit des Mobilfunks zu konzentrieren.

So gesehen muss es in meinen Augen für ihn eine riesige Befriedigung sein, dass eine Parteispitze endlich einmal zu Menschen, die unter dieser Technik leiden, eine klare Auskunft gibt. Die Behörden haben ja so direkt immer noch nicht den Mut dazu. Aber es wird schon noch kommen!

Dagmar Wiebusch, die Leiterin des IZMF, gemeinnützige Mobilfunkbetreiber, war ja auch mal Pressesprecherin des SPD-Pateivorstands. Da liegt doch die derzeitige Haltung des SPD-Vorstandes nicht abwegig. Ich finde es ehrlich, dass sie mit der Meinung ihrer Fraktion nicht hinter dem Berg hält.

Wieso das Bekanntwerden der Meinung der SPD nun so kurz vor der Wahl wahlschädigend sein soll, kann ich nicht nachvollziehen. Ich finde es jedenfalls ehrlich, und sie haben nicht getäuscht.

Eva Weber

realdream

wählbar?

Beitrag von realdream » 18. September 2013 20:18

Gemäss dieser Richtschnur wäre derzeit wohl keine Partei wählbar…

Aber immerhin eine klare Meinung. Und es ist wohl auch unbestritten, dass Dauerstress (umweltbedingt, mental oder sozial) zu psychischen Störungen führen kann. Damit aber auch gleich die ganze Diskussion – insbesondere bezüglich einfacher Präventionsmassnahmen abzuklemmen – das ist unverständlich.

Elektrosmog wird offensichtlich immer noch als Risiko-Thema wahrgenommen. Das heisst: Lieber nichts Falsches sagen... Mir fällt insbesondere das verbreitete Wissens-Defizit auf, das bereits bei der Unterscheidung zwischen Hoch- und Niederspannung einerseits und Hoch- sowie Niederfrequenz anderseits anfängt. Bessere Information und Aufklärung könnte zweifellos viel Gutes bewirken. Ein Politiker sagte mir im Gespräch bezüglich WLAN, bei sich zuhause habe er 10 Netze… Das ist doch kein Argument gegen Prävention im eigenen Wohnbereich (Nachtabschaltung, etc.). Jeder Belastungsfaktor hat Auswirkungen auf die individuell verfügbare Lebenskraft. Mit einer fatalistischen Haltung verpasst man die Möglichkeit, mit kleinen Verbesserungen etwas Reserve oder Abhilfe zu schaffen. Beim Beispiel WLAN im Mehrfamilienhaus macht der eigene Router meist den Löwenanteil aus, die direkt anliegenden Nachbarn den zweitgrössten Schinken und die Peripherie-Nachbarn das Kleingemüse. Auch Kleinvieh macht Mist… ausser bei den elektromagnetischen Feldern – so scheint es….

Dabei gäbe es mehrere gute Gründe, gezielte Prävention zu wagen und diese durch Untersuchungen zu begleiten. Vermutlich und leider wird es – spätestens - die normative Kraft des Faktischen richten (müssen). Unter den 30 % Dauergestressten des letzten Stress-Reports hat es zahlreiche Burnout-Kandidaten (m/w), das kann für die Volkswirtschaft und die Sozialversicherung auf Dauer nicht aufgehen.

Gast

Re: verständlich

Beitrag von Gast » 19. September 2013 07:56

Eva Weber hat geschrieben:Unverständlich die Reaktionen im IZgegenMF. Eva Weber
Eine Schreibweise, die ein realeres topografisches Bild der Verhältnisse hergibt, wäre dies :IZgegenüberMF

Eva Weber
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und wieder u.a. eine Anektdote

Beitrag von Eva Weber » 19. September 2013 11:40

Eine Bekannte von mir hat ihr Haus aufgegeben und kaufte sich eine Eigentumswohnung. Es gefällt ihr dort sehr gut. Sie meinte aber, dass es für mich nichts wäre, da sie in ihrer Wohnung 8 WLAN's messe. Aber durch mich weiß sie zumindest so viel, dass sie ihr eigenes sofort abschalten sollte, wenn sie es nicht mehr braucht - und das tut sie auch.
Sie zu einem Anschluss mit Kabel zu bewegen, gelang mir nicht. Wenn sie schon von den anderen WLAN's so gut bedient sei, käme es auf das ihre wohl auch nicht mehr an.

Kürzlich musste ich in die Innenstadt um einen Chip für meinen Foto zu besorgen. Ich nahm auch ein winziges WLAN-Messgerät mit, dessen Knopfzellen schon seit ca. 1 Jahr den Geist aufgaben. Im Bus ging es mir relativ gut. Ich beobachtete jedoch einen jungen Mann, der während seiner 10 Minuten Fahrt, nicht weniger als neunmal sein Handy aus der Hosentasche holte. Jedesmal eine ziemliche Kramerei bei engen Jeans. In der U-Bahn ging es mir nicht gut. Es gibt nichts anderes mehr, als mit Handys zu hantieren - ein von allen Seiten gefördertes Suchtverhalten. Ich war froh dann herauszukommen. Der kurze Weg zum Fotogeschäft, ein sehr großes, ist ebenso sehr belastet. Im Geschäft merkte ich eine hohe Belastung. Ich war nicht gleich entschlossen, ob ich einen Chip mit 600 oder 1000 Bildern nehmen soll, entschied mich jedoch für die 600. Dort hatte man auch die Knopfzellen für mein WLAN-Messgerät. Es ging bis zum Anschlag, aber das wusste ich schon, denn es ging mir entsprechend schlecht, und ein Messgerät brauche ich eigentlich gar nicht. An der Kasse stellte ich fest, dass der Fotochip fehlte. Ich zahlte die Knopfzellen und ging zurück zu dem Verkäufer. Inzwischen bediente er eine andere Kundin und ich wartete. Dann meinte er, das habe er falsch mitbekommen, er dachte ich wolle gar keinen Chip kaufen. Etwas verworren, nachdem ich ihm sagte ich möchte meinen Chip nicht löschen, sondern einen neuen. Er entschuldigte sich.

Es war mir mittlerweile immer unguter. Das Gehen wurde unsicher. Ich ging wieder zur Kasse. Der Mann an der Kasse war in hellem Aufruhr. Er habe einen Fehler gemacht und nun geht die Kasse nicht, ich möge Geduld haben und ständig entschuldigte er sich. Ich sagte ihm, er solle sich doch nicht aufregen und das in Ruhe beheben. Es könne doch jeder einen Fehler machen. Hinter mir bildete sich schon eine Schlange. Nur, mir wurde immer unbehaglicher und ich sagte dann, "hier ist eine hohe Funkbelastung, das ist ja kaum zum Aushalten". Nach ca. einer weiteren Minute kam ein Blackout, ein Bruchteil einer Sekunde, und ich fiel vornüber auf den Kassentresen. Blitzartig geht das. Man ist aber sofort wieder hell da. Es ist ein Bruchteil einer Sekunde. Brauchen sie Hilfe, brauchen sie Hilfe?? Nein, ich muss jetzt zahlen und hier raus!

Es wäre interessant, dort WLAN genauer zu messen. Das Personal kann einem leid tun. Etwas konfus waren die armen Leute ja auch schon. Ich war dort ca. 20 Minuten und die armen Menschen verbringen dort täglich 8 Stunden.

Man sollte die entsprechenden zuständigen Ämter genauso mit Funk ausrüsten, von oben bis unten, wie man dies in Geschäften macht. Sie sollten mit "bestem" Beispiel vorangehen!! Nur, diese verlieren ja ihren Arbeitsplatz nicht, wogegen andere dann womöglich auf der Straße stehen und ihr Leben lang mit diesem übermäßigen, größtenteils unnötigen Funk zu kämpfen haben und so weit sind, sich nichts mehr verdienen zu können.

Für WLAN ist eine ungeheure Aufrüstung vorgesehen. Vorsicht und Rücksicht sind im Strahlenschutz Fremdwörter meine Erkenntnis seit nunmehr fast neun Jahren.

Eva Weber

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