Schlafforschung

Eva Weber
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Schlafforschung

Beitrag von Eva Weber » 19. Oktober 2013 20:13

Von EMF betroffene Menschen klagen weltweit über Schlafstörungen. Sie bringen ihre Schlaflosigkeit mit elektromagnetischer Strahlung in Zusammenhang. Über 50% der Bundesbürger leiden unter Schlafstörungen, darunter schon Kinder und Jugendliche.

Im IZ ein Artikel von Spatenpauli mit der Überschrift

"Schlafforscher hören nicht auf Mobilfunkgegner"
http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=55060

Hier muss ich ihm vollkommen recht geben! Wer sich das Programm der 21. Jahrestagung der Deutschen Schlafforschung und Schlafmedizin e.V. vom 17. - 19.10.2013 in Wiesbaden genau ansieht, wird zur selben Erkenntnis kommen. Unter einer Vielzahl von Vorträgen sind zwei, die schwache Felder beinhalten. 54 Aussteller habe ich gezählt! Firmen, die ihre Geräte und Arzneien verkaufen wollen.

Wer das Programm von vorne bis hinten durchgeht, ca. 100 Seiten, der weiß auch, warum Schlaflosigkeit bzw. Schlafstörungen, in Zusammenhang mit Mobilfunk, nie eine Rolle spielen werden. Verzicht auf unnötige Anwendung, ja Spielerei mit Funktechnik, würde nichts anderes als einen ungeheuren wirtschaftlichen Schaden anrichten. Besser dieses Thema möglichst nicht ansprechen. Es würde ja auch der Fortbildung niedergelassener Ärzte - unter den Grenzwerten gibt es keine biologischen Auswirkungen - widersprechen. Das Leid der Menschen scheint dabei keine Rolle zu spielen.

http://www.dgsm-kongress.de/fileadmin/m ... ogramm.pdf

Für 21. - 23. März 2014 findet in Landshut die Frühjahrstagung (Ankündigung S. 49) statt:

"AG Pädiatrie der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin."

Die Ankündigung zeigt ein Foto mit 4 Kindern, wobei eines todmüde zu sein scheint, eines hüpft und zwei bedienen ihre Smartphones.
Wie wird man es wieder deichseln, ohne auf Auswirkungen von Funk eingehen zu müssen?

Es scheint das Gleiche zu sein, wie beim Weltkopfschmerzkongress 2011 in Berlin, bei dem 1200 Fachleute über Kopfschmerz diskutierten. Auch dieser wird von Personen, die unter Funk leiden, mit elektromagnetischen Feldern in Verbindung gebracht. Zu einer Diskussion über diese Möglichkeit konnten sich die Experten, meiner Erkenntnis nach, nicht durchringen. MMn wird Auswirkung elektromagnetischer Felder auch beim nächsten Kopfschmerz-Weltkongress kein Thema sein, obwohl schon 3-jährige Kinder Kopfschmerz haben!

Eva Weber

Hans-U. Jakob
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gesponserte Schlafforscher

Beitrag von Hans-U. Jakob » 20. Oktober 2013 10:26

Da hatten wir doch ganz am Anfang von Gigaherz eine Riesendiskussion mit dem Inselspital (Universitätsspital) in Bern. Dort wurde ein sogenanntes Schlaflabor mit damals modernsten Apparaturen und Geräten eingerichtet. Wie wir herausgefunden hatten, war alles von Orange gesponsert worden. Was der Neutralität der Schlafforscher überhaupt keinen Abbruch getan habe.(??) Ich muss dazu nächste Woche einmal ins Archiv hinunter steigen.
Hans-U. Jakob (Gigaherz.ch)

Wuff

Sponsoring Schlafforscher: Arbeitsteilung

Beitrag von Wuff » 20. Oktober 2013 14:44

Hans-U. Jakob hat geschrieben:Da hatten wir doch ganz am Anfang von Gigaherz eine Riesendiskussion mit dem Inselspital (Universitätsspital) in Bern. Dort wurde ein sogenanntes Schlaflabor mit damals modernsten Apparaturen und Geräten eingerichtet. Wie wir herausgefunden hatten, war alles von Orange gesponsert worden. Was der Neutralität der Schlafforscher überhaupt keinen Abbruch getan habe.(??) Ich muss dazu nächste Woche einmal ins Archiv hinunter steigen.
Hans-U. Jakob (Gigaherz.ch)
Während das Unispital Bern von Orange bedient wird, kümmert sich Sunrise rührend um das Unispital Zürich. Ich fand in einer alten Unterlage, zu der leider die meisten Links nicht mehr funktionieren, das Nachstehende. Es ist zwar nicht ganz neu, aber darum nicht weniger wahr:

"Am 28.09.2003 [...] im Internet gefunden,

• dass schon im Jahr 2000 geplant wurde, von Dezember 2002 bis November 2004 ein gewisses Forschungsprojekt im Schlaflabor der Neurologischen Klinik [Zürich] durchzuführen,

• dass die Neurologische Klinik pünktlich am 28.November 2002 ein gänzlich neues Schlaflabor offiziell eröffnet hat.

Das gewisse Forschungsprojekt

• hat den Titel „Effekte niederfrequenter Signalkomponenten von Handystrahlung auf die Gehirnaktivität“,

• verwendet als Probanden Epileptiker mit im Gehirn eingepflanzten Sonden, sowie zum Vergleich „normale“ freiwillige Testpersonen,

• wird direkt, ausschliesslich und vollständig von Sunrise/TCM AG, ohne Umweg über eine Stiftung, bezahlt.

Dieses sind nur unschuldige, von der Klinik und von Sunrise selbst veröffentlichte Fakten. Es ist jedem Leser selbst überlassen, ob er daraus den Schluss ziehen will, dass das Schlaflabor im Speziellen und die Neurologische Klinik im Allgemeinen von der Mobilfunkindustrie gesponsert werden oder nicht."


Universitätskliniken scheinen ihrem Namen nach allein der Wissenschaft und dem Wohle des Menschen zu dienen. Sie tun es auch überwiegend. Aber in einigen Bereichen gibt es Verhaltensweisen, die als korrupt bezeichnet werden könnten. Kennt jemand einen (ausserhalb von München und Bremen), der ernsthaft behauptet, die Universitätsspitäler Bern und Zürich - von Basel mit Prof. Röösli ganz zu schweigen -, wären motiviert, einen kausalen Zusammenhang zwischen Schademissionen ihrer Wohltäter und Sponsoren und Gesundheitsschädigungen nachzuweisen?

Wuff

Re: Sponsoring Schlafforscher: Arbeitsteilung

Beitrag von Wuff » 21. Oktober 2013 13:00

Wuff hat geschrieben: Universitätskliniken scheinen ihrem Namen nach allein der Wissenschaft und dem Wohle des Menschen zu dienen. Sie tun es auch überwiegend. Aber in einigen Bereichen gibt es Verhaltensweisen, die als korrupt bezeichnet werden könnten. Kennt jemand einen (ausserhalb von München und Bremen), der ernsthaft behauptet, die Universitätsspitäler Bern und Zürich - von Basel mit Prof. Röösli ganz zu schweigen -, wären motiviert, einen kausalen Zusammenhang zwischen Schademissionen ihrer Wohltäter und Sponsoren und Gesundheitsschädigungen nachzuweisen?
Dies drei Sätze hat die Stimme aus Bremen ohne zu verlinken aus dem Zusammenhang gerissen zitiert und zu kommentieren versucht, in http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=55092 .

Was Lerchl damit meint, wenn er schreibt, eine "Schademmission" sei eine wertende Bezeichnung, für die es keine Grundlage gebe, so lange nicht das Gegenteil bewiesen sei, erschliesst sich mir nicht. Was ist das Gegenteil, und wovon? Gibt es die "Schademission" erst, wenn bewiesen ist, dass sie keine ist, oder dass sie eine "Schutzemission" ist? Unterwarf sich Lerchl dieser Logik, als er behauptete, EMF würden vor Krebs schützen, und er hätte das selbst nachgewiesen (Mitte von viewtopic.php?p=64596#64596 )? Dürfte er nun auch EMF als "Schademission" bezeichnen? Und dürfen das neben ihm auch beliebige andere?

Er schreibt, ein neutraler Wissenschaftler / Arzt würde nicht vor Ende einer Studie von "Schademission" schreiben. Es gibt eine genügende Zahl von Berichten über Beeinträchtigungen von Gesundheit und Befinden durch EMF, um zumindest von einer mutmasslichen Schademission zu sprechen. Ob Doll erst dann Tabakruss als Schadstoff bezeichnet hat, als seine Studie nach circa 50 Jahren definitiv abgeschlossen war? Oder durfte er das bereits, als ein Lausanner Wissenschaftler in einer vom damaligen französischen Tabak-Staatsmonopol finanzierten Studie nachgewiesen haben wollte, Tabakteer imprägniere die Lunge gegen die Umweltverschmutzung?

Anders als Lerchl behauptet, habe ich nicht als generelle Regel aufgestellt, wer nicht "motiviert" sei, einen "kausalen Zusammenhang nachzuweisen", sei kein guter Wissenschaftler / Arzt. Meine Aussage war viellmehr sinngemäss, dass es nachvollziehbar sei, wenn ein Forscher keine besondere Motivation habe, seinem Wohltäter und Sponsor aus eigenem Antrieb Fehlverhalten bzw. die Kausalität seiner (Schad-)Emissionen für gesundheitliche, nach Schadenersatz rufende Effekt zu nachzuweisen.

Das Kompliment Lerchls für meine wohl nicht nur ihn erhellenden Worte möchte ich mit einem Kompliment für seine wohl nicht nur mich erheiternden Worte erwidern, wobei "hell" auch ein Synomym für "heiter" ist, http://synonyme.woxikon.de/synonyme/hell.php .

Eva Weber
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Offene Freude?

Beitrag von Eva Weber » 21. Oktober 2013 20:12

Wenn ein Wissenschaftler wie Prof.. Lerchl, ehemals Leiter der Strahlenschutzkommission, nichtionisierende Strahlung, so offensichtliche Freude über den weiteren Ausbau des Mobilfunknetzes in unserem Nachbarland zeigt, wie hieraus ersichtlich

http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=55093

dann frägt man sich schon, warum er am Schluss nicht auch noch einen lachenden Smily hüpfen lässt? Ich frage mich insbesondere, wem er denn so sehr gefallen will? Mehr geht doch m.E. gar nicht mehr, als Spermien-Studien, wie geschehen, öffentlich als Mumpitz zu bezeichnen und einen Redakteur, Dr. Max Rauner an der Seite zu haben, der dann noch in etwa dazu schreibt, dass sich das Bundesamt für Strahlenschutz "diplomatischer" ausdrückt, nämlich "widersprüchlich" (für den Begriff Mumpitz) setzt? Daraus könnte man lesen, dass das BfS ebenfalls der Meinung sei, es handle sich um Mumpitz-Studien, will das aber nicht direkt so ausdrücken. Wie das BfS dies so hinnimmt, ist in meinen Augen auch sehr erstaunlich. Sind Studien widersprüchlich sind sie anscheinend in Prof. Lerchl's Augen Mumpitz. Basta! Die Hauptsache scheint zu sein, die Technik zu verharmlosen und auf keinen Fall einen Nutzer etwas zum Nachdenken zu bringen.

Eva Weber

Wuff

Re: Offene Freude?

Beitrag von Wuff » 22. Oktober 2013 08:14

Eva Weber hat geschrieben:Wenn ein Wissenschaftler wie Prof.. Lerchl, ehemals Leiter der Strahlenschutzkommission, nichtionisierende Strahlung, so offensichtliche Freude über den weiteren Ausbau des Mobilfunknetzes in unserem Nachbarland zeigt, wie hieraus ersichtlich

http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=55093

dann frägt man sich schon, warum er am Schluss nicht auch noch einen lachenden Smily hüpfen lässt? Ich frage mich insbesondere, wem er denn so sehr gefallen will?

Lerchl, dieser Scherzkeks, der immer wieder gut ist für eine Erheiterung, will uns allen beibringen, was ein neutraler Wissenschaftler sei, Zitat Lerchl ( http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=55092 ):
" 'Schademmission' ist eine wertende Bezeichnung, für die es keine Grundlage gibt, solange nicht das Gegenteil belegt ist. Kein neutraler Wissenschaftler / Arzt würde diesen Begriff vor Ende einer Studie verwenden, und es tut auch keiner."

Wurde er etwa wegen massiv übertriebener Neutralität ("die extreme Mitte") von der WHO/IARC nicht als Experte beigezogen? (siehe auch viewtopic.php?p=66193#66193 ). Will er uns iehren, was "neutral" in Newspeak bedeutet? Vielleicht "lerchelig"?

Mahner

Offene Freude?

Beitrag von Mahner » 22. Oktober 2013 12:47

  • Wuff hat Folgendes geschrieben:
Will er uns iehren, was "neutral" in Newspeak bedeutet? Vielleicht "lerchelig"?
Offensichtlich gefällt Ihm der Auftritt als „Großer wissenschaftlicher Zampano“ –
solche Spezies gibt es landauf, landab, sie haben immer eines gemeinsam:
Sie müssen die Fäden in der Hand halten und „ihr Dogma“ mit viel Getöse artikulieren. :wink:

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