Was ist machbar?

Laie

Was ist machbar?

Beitrag von Laie » 20. Juli 2014 11:53

Ein Forist schreibt in seinem Kommentar zu einem SPON-Artikel, der sich mit Persepktiven der Welternährung befasst
(Hunger in der Welt: Wie zehn Milliarden Menschen satt werden könnten / http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 81131.html),
über Handlungsmöglichkeiten im politischen Bereich:
"... menschlich durchsetzbar sind auf diesem Planeten nur Handlungen, die für die Menschen in den Schlüsselpositionen profitabel sind."

Könnte man diesen Satz für die MF-Diskussion als zutreffend ansehen? Falls ja, welche Bedeutung hätte das für die Arbeit von MF-Kritikern?

Wuff

Was ist machbar?

Beitrag von Wuff » 21. Juli 2014 10:23

Laie hat geschrieben:Ein Forist schreibt in seinem Kommentar zu einem SPON-Artikel, der sich mit Persepktiven der Welternährung befasst
(Hunger in der Welt: Wie zehn Milliarden Menschen satt werden könnten / http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 81131.html),
über Handlungsmöglichkeiten im politischen Bereich:
"... menschlich durchsetzbar sind auf diesem Planeten nur Handlungen, die für die Menschen in den Schlüsselpositionen profitabel sind."

Könnte man diesen Satz für die MF-Diskussion als zutreffend ansehen? Falls ja, welche Bedeutung hätte das für die Arbeit von MF-Kritikern?
Das Zitat ist in seinem Zusammenhang gelesen ein wahrer Satz. Der Zusammenhang im Spiegel-Artikel ist das dort behandelte Problem: Eine Mrd. Menschen hungert, bzw. 15% der Erdbevölkerung, was eine Schande ist. Dieses Problem sowie die Ernährung weiterer 3 Mrd. Menschen wäre gemäss den Bonner Wissenschaftlern möglich, wenn die Ressourcen anders verteilt würden, es reduziert sich also auf eine reine Verteilungsfrage. Die andere Verteilung wäre bei den Einen mit Verzicht auf als wohl verdient erachtete Ansprüche und mit der Umstellung lieb gewonnener Gewohnheiten verbunden. Das heisst, kaum noch überhaupt Rindersteaks und -Hamburger, dafür auch leicht beschädigte Äpfel verzehren etc. Wer sind bei dieser Verteilung die Schlüsselpersonen? Wohl kaum die Bauern, kaum die Lebensmittelindustrie und auch nicht so sehr die Händler als vielmehr die Politiker. Profitabel für Politiker ist alles was Stimmen für die Wiederwahl bringt, oder alternativ eine gute Position, beispielsweise in einer russischen Erdgasmafia.

Auch die Klimafrage ist ein Verteilungsproblem. Es geht dabei darum, wer wie viel CO2-Ausstoss verursachen darf. Im Zusammenhang mit EMF, welche Gesundheit und Befinden von Menschen beeinträchtigen, ist uns der fragliche Beitrag der sog. „Energiespar“-Lampen zur CO2-Reduktion aufgefallen, und danach sind wir auch auf das Verhalten der dafür verantwortlichen Politiker gestossen: viewtopic.php?p=65030#65030 . Wenn wir dort die im Zitatteil verlinkten Ganzkörperportraits studieren, dann erkennen wir unschwer, dass von vielen „Menschen in den Schlüsselpositionen“ bezüglich Verhaltensänderung wenig zu erwarten ist. Wie viele Stimmen würde ein Politiker sammeln, der die erfrischende Wirkung allmorgendlichen kalten Duschens priese? Möglicherweise nicht einmal seine eigene Warmduscherstimme.

Nun zur EMF-Kritik. Im Vergleich zum Verhungern und zur drohenden Klimakatastrophe ist die Gesundheitsschädigung durch EMF ein örtlich und zeitlich näher liegendes Problem, aber ein relativ kleineres, um das sich ein privater Münchener Verein rührend kümmert, nämlich die selbst ernannte „Internationale Kommission“ zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung, die sich als Lobbyorganisation perfekt mitten im Bundesamt für Strahlenschutz und in der WHO eingenistet hat. Für diese Leute ist der Kampf für freie Abstrahlung von EMF profitabel.

Damit ist aber immer noch nicht beantwortet, was die EMF-Kritiker denn tun sollen.

Laie

Re: Was ist machbar?

Beitrag von Laie » 21. Juli 2014 20:26

Wuff hat geschrieben:
Laie hat geschrieben:Ein Forist schreibt in seinem Kommentar zu einem SPON-Artikel, der sich mit Persepktiven der Welternährung befasst
(Hunger in der Welt: Wie zehn Milliarden Menschen satt werden könnten / http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 81131.html),
über Handlungsmöglichkeiten im politischen Bereich:
"... menschlich durchsetzbar sind auf diesem Planeten nur Handlungen, die für die Menschen in den Schlüsselpositionen profitabel sind."

Könnte man diesen Satz für die MF-Diskussion als zutreffend ansehen? Falls ja, welche Bedeutung hätte das für die Arbeit von MF-Kritikern?
Das Zitat ist in seinem Zusammenhang gelesen ein wahrer Satz. Der Zusammenhang im Spiegel-Artikel ist das dort behandelte Problem: Eine Mrd. Menschen hungert, bzw. 15% der Erdbevölkerung, was eine Schande ist. Dieses Problem sowie die Ernährung weiterer 3 Mrd. Menschen wäre gemäss den Bonner Wissenschaftlern möglich, wenn die Ressourcen anders verteilt würden, es reduziert sich also auf eine reine Verteilungsfrage. Die andere Verteilung wäre bei den Einen mit Verzicht auf als wohl verdient erachtete Ansprüche und mit der Umstellung lieb gewonnener Gewohnheiten verbunden. Das heisst, kaum noch überhaupt Rindersteaks und -Hamburger, dafür auch leicht beschädigte Äpfel verzehren etc. Wer sind bei dieser Verteilung die Schlüsselpersonen? Wohl kaum die Bauern, kaum die Lebensmittelindustrie und auch nicht so sehr die Händler als vielmehr die Politiker. Profitabel für Politiker ist alles was Stimmen für die Wiederwahl bringt, oder alternativ eine gute Position, beispielsweise in einer russischen Erdgasmafia.

Auch die Klimafrage ist ein Verteilungsproblem. Es geht dabei darum, wer wie viel CO2-Ausstoss verursachen darf. Im Zusammenhang mit EMF, welche Gesundheit und Befinden von Menschen beeinträchtigen, ist uns der fragliche Beitrag der sog. „Energiespar“-Lampen zur CO2-Reduktion aufgefallen, und danach sind wir auch auf das Verhalten der dafür verantwortlichen Politiker gestossen: viewtopic.php?p=65030#65030 . Wenn wir dort die im Zitatteil verlinkten Ganzkörperportraits studieren, dann erkennen wir unschwer, dass von vielen „Menschen in den Schlüsselpositionen“ bezüglich Verhaltensänderung wenig zu erwarten ist. Wie viele Stimmen würde ein Politiker sammeln, der die erfrischende Wirkung allmorgendlichen kalten Duschens priese? Möglicherweise nicht einmal seine eigene Warmduscherstimme.

Nun zur EMF-Kritik. Im Vergleich zum Verhungern und zur drohenden Klimakatastrophe ist die Gesundheitsschädigung durch EMF ein örtlich und zeitlich näher liegendes Problem, aber ein relativ kleineres, um das sich ein privater Münchener Verein rührend kümmert, nämlich die selbst ernannte „Internationale Kommission“ zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung, die sich als Lobbyorganisation perfekt mitten im Bundesamt für Strahlenschutz und in der WHO eingenistet hat. Für diese Leute ist der Kampf für freie Abstrahlung von EMF profitabel.

Damit ist aber immer noch nicht beantwortet, was die EMF-Kritiker denn tun sollen.
Profit (von lat. profectus „Fortgang, Zunahme, Vorteil“) kann das Erreichen eines erstrebten Zugewinns oder die Vermeidung eines befürchteten Verlustes sein. Da die Gewinne der Betreiberseite sehr hoch sind, kann nur eine Offenlegung der andererseits damit einhergehenden Verluste eine wirksame Gegenkraft entwickeln. Solange die Betreiber nicht die Einsicht erlangen, dass Verluste auch sie selbst erreichen, ist die Bereitschaft Änderungen zu akzeptieren nicht zu erwarten.

Eva Weber
Beiträge: 2201
Registriert: 30. Oktober 2009 21:03

80 Mill. neue iPhones

Beitrag von Eva Weber » 22. Juli 2014 11:33

80 Millionen neue iPhones kommen auf den Markt!!

http://www.stern.de/wirtschaft/news/pro ... 25679.html
Laie hat geschrieben: Da die Gewinne der Betreiberseite sehr hoch sind, kann nur eine Offenlegung der andererseits damit einhergehenden Verluste eine wirksame Gegenkraft entwickeln. Solange die Betreiber nicht die Einsicht erlangen, dass Verluste auch sie selbst erreichen, ist die Bereitschaft Änderungen zu akzeptieren nicht zu erwarten.


Die neue Welle rollt! Das Wort "Energiesparen" ist mit zum Wichtigsten geworden und ist doch der größte Hohn.

1. Kommunikationstechnik verbraucht anscheinend weder bei Förderung seltener Erden, noch bei Herstellung und im Betrieb erwähnenswerte Energie!
2. Blutige Kriege und grausamste Unterdrückung durch Förderung seltener Erden, nötig für das anscheinend unumgänglich jeweils neueste Smartphone-Modell, stören niemanden! Wir machen weiter!
3. Stets steigender Verbrauch und wachsende Kosten für Arzneimittel, zu Gunsten der Pharmaindustrie, aufgrund sinkender Gesundheit der Bevölkerung, durch gepulste elektromagnetische Strahlung, die, wie stets versichert, nichts ausmacht, finden keine Beachtung. Ständige Förderung und Anpreisung bringt Sucht und somit wiederum Umsatz!
4. Vorteil 1: Kinderwunschkliniken verhelfen kinderlosen Paaren mit zahlreichen Versuchen für viel Geld evtl. zu Nachwuchs. Dies ist nur in reichen Ländern möglich bzw. nur begüterten Menschen. Vorteil 2: In den armen Staaten gibt es durch umfassende Bestrahlung durch diese Technik vielleicht sowieso einmal weniger Kinder!

Selbst wenn Herr Prof. Lerchl, geht es um Studien zur Fortpflanzungsfähigkeit, diese als Mumpitz in "DIE ZEIT" hinstellt, wird sich die Natur nicht nach ihm richten.

Und da wird einem eine Sparlampe aufgezwungen!

Die Welt sie ist ein Narrenhaus!

Eva Weber (edit. : Überschrift hinzugefügt. 22.7.14 19:50

Laie

Was kann man tun?

Beitrag von Laie » 22. Juli 2014 20:45

Eva Weber hat geschrieben: Selbst wenn Herr Prof. Lerchl, geht es um Studien zur Fortpflanzungsfähigkeit, diese als Mumpitz in "DIE ZEIT" hinstellt, wird sich die Natur nicht nach ihm richten.
Die Natur nicht, wohl aber der Journalismus.

In der ZEIT wird dargestellt, dass die ursächliche Verbindung von oxidativem Zellstress in Folge EMF-Belastung mit den aufgeführten Erkrankungen vom Genannten als Mumptiz bezeichnet werde. "Dass oxidativer Stress wirklich Krankheiten verursacht, sei nicht mehr als eine "Arbeitshypothese", resümierte vor fünf Jahren das Robert Koch-Institut (RKI) – trotz jahrzehntelanger Forschung sei das unbewiesen."
http://www.zeit.de/2013/35/strahlung-el ... er/seite-4

Arbeitshypothesen sind nach solcher Auffassung Mumpitz, weil sie (vorgeblich) unbewiesen sind.

Selbst wenn die Beweiskette der Verurachung von Unfruchtbarkeit durch Funk als nicht belegt angesehen wird, sind doch Belege vorhanden, dass nach Funkexposition eine Minderung von Spermieneigenschaften auftritt, die relevant sind für die Fruchtbarkeit. Das wäre ein inhaltlicher Kernpunkt der journalistischen Darstellung gewesen. Statt lässt man sich damit bedienen: Man nehme eine Kritikmöglichkeit an den Beweisketten bestimmter Hypothesen, um die Problematik der tatsächlich vorhandenen Schädigung als Ganzes dahinter verschwinden zu lassen.

Wuff

Re: Was ist machbar?

Beitrag von Wuff » 30. Juli 2014 18:47

Laie hat geschrieben:
Wuff hat geschrieben: [...] Für diese Leute ist der Kampf für freie Abstrahlung von EMF profitabel.

Damit ist aber immer noch nicht beantwortet, was die EMF-Kritiker denn tun sollen.
Profit (von lat. profectus „Fortgang, Zunahme, Vorteil“) kann das Erreichen eines erstrebten Zugewinns oder die Vermeidung eines befürchteten Verlustes sein. Da die Gewinne der Betreiberseite sehr hoch sind, kann nur eine Offenlegung der andererseits damit einhergehenden Verluste eine wirksame Gegenkraft entwickeln. Solange die Betreiber nicht die Einsicht erlangen, dass Verluste auch sie selbst erreichen, ist die Bereitschaft Änderungen zu akzeptieren nicht zu erwarten.
Sie äussern einen interessanten Gedanken, nämlich dass die Höhe des Gewinns das Verhalten in Bezug auf gesundheitliche Schädigung Dritter beeinflussen könnte. Dem kritischem Geist stellt sich gleich die Frage, ob die Mobilfunkbetreiber wirklich spezifisch mehr Gewinn machen als andere Wirtschaftszweige. Es erscheint für den Moment durchaus plausibel, denn heute ist der Wettbewerb teilweise eingeschränkt, und die Zutrittsbarrieren sind hoch. Das bedeutet aber für sich noch nicht automatisch, dass hohe Gewinne das Denken und Verhalten ändern.

Die Firmenstrategien werden durch die grösseren Frei- und Manövrierräume, welche durch eine finanziell gepolsterte Lage überhaupt ermöglicht werden, beeinflusst. Damit wäre auch das Denken und Verhalten in Bezug auf gesundheitliche Risiken der EMF beeinflusst. Nicht nur finanzielle Polster beeinflussen die Möglichkeiten und das Verhalten von Betreibern, sonden unabhängig vom Gewinn ist es auch die schiere Grösse von Betreibern.

Bis irgendwann Gesundheitsschäden durch EMF eine finanzielle Wirkung auf die Verursacher haben, muss eine ganze Reihe von Voraussetzungen erfüllt sein, die wissenschaftlicher, informativer, rechtlicher, persönlicher und politischer Natur sind, und gegen die Gegenstrategien eingeschlagen werden können und natürlich bereits eingeschlagen wurden.

Die Gesundheitsschädigung durch EMF ist komplexer und wohl schwächer als beispielsweise bei Asbest, Tabak, Feinstaub etc. Die Wirkungen von EMF sind gekennzeichnet durch lange Kausalketten, lange Latenzeiten, eine grosse Vielfalt und eine raschen Wandel bei den EMF-Emissionen und eine grosse Vielfalt und teilweise geringe Spezfität bei den vermuteten Symptomen, Syndromen, Krankheiten und Folgeerkrankungen. Das erschwert die Lage von Geschädigten.

Aber auch mit dieser Erkenntnis ist noch nicht ausgesagt, was die EMF-Kritker denn tun sollen.

Laie

Re: Was ist machbar?

Beitrag von Laie » 31. Juli 2014 15:46

Wuff hat geschrieben:
Laie hat geschrieben:
Wuff hat geschrieben: [...] Für diese Leute ist der Kampf für freie Abstrahlung von EMF profitabel.

Damit ist aber immer noch nicht beantwortet, was die EMF-Kritiker denn tun sollen.
Profit (von lat. profectus „Fortgang, Zunahme, Vorteil“) kann das Erreichen eines erstrebten Zugewinns oder die Vermeidung eines befürchteten Verlustes sein. Da die Gewinne der Betreiberseite sehr hoch sind, kann nur eine Offenlegung der andererseits damit einhergehenden Verluste eine wirksame Gegenkraft entwickeln. Solange die Betreiber nicht die Einsicht erlangen, dass Verluste auch sie selbst erreichen, ist die Bereitschaft Änderungen zu akzeptieren nicht zu erwarten.
Sie äussern einen interessanten Gedanken, nämlich dass die Höhe des Gewinns das Verhalten in Bezug auf gesundheitliche Schädigung Dritter beeinflussen könnte. Dem kritischem Geist stellt sich gleich die Frage, ob die Mobilfunkbetreiber wirklich spezifisch mehr Gewinn machen als andere Wirtschaftszweige. Es erscheint für den Moment durchaus plausibel, denn heute ist der Wettbewerb teilweise eingeschränkt, und die Zutrittsbarrieren sind hoch. Das bedeutet aber für sich noch nicht automatisch, dass hohe Gewinne das Denken und Verhalten ändern.

Die Firmenstrategien werden durch die grösseren Frei- und Manövrierräume, welche durch eine finanziell gepolsterte Lage überhaupt ermöglicht werden, beeinflusst. Damit wäre auch das Denken und Verhalten in Bezug auf gesundheitliche Risiken der EMF beeinflusst. Nicht nur finanzielle Polster beeinflussen die Möglichkeiten und das Verhalten von Betreibern, sonden unabhängig vom Gewinn ist es auch die schiere Grösse von Betreibern.

Bis irgendwann Gesundheitsschäden durch EMF eine finanzielle Wirkung auf die Verursacher haben, muss eine ganze Reihe von Voraussetzungen erfüllt sein, die wissenschaftlicher, informativer, rechtlicher, persönlicher und politischer Natur sind, und gegen die Gegenstrategien eingeschlagen werden können und natürlich bereits eingeschlagen wurden.

Die Gesundheitsschädigung durch EMF ist komplexer und wohl schwächer als beispielsweise bei Asbest, Tabak, Feinstaub etc. Die Wirkungen von EMF sind gekennzeichnet durch lange Kausalketten, lange Latenzeiten, eine grosse Vielfalt und eine raschen Wandel bei den EMF-Emissionen und eine grosse Vielfalt und teilweise geringe Spezfität bei den vermuteten Symptomen, Syndromen, Krankheiten und Folgeerkrankungen. Das erschwert die Lage von Geschädigten.

Aber auch mit dieser Erkenntnis ist noch nicht ausgesagt, was die EMF-Kritker denn tun sollen.
Verluste können auch persönlicher Art, unmittelbare oder mittelbare sein:
Die Gesundheitsschäden können auch die Profiteure selbst und die der Mitglieder ihrer sozialen Bezugsgruppen treffen. Hier schwelt es verborgen schon an der Lunte, wenn sie auch noch sehr lang und ziemlich klamm ist.
Welches Szenario wäre vorstellbar? Profiteuer in voller Dröhnung im privaten und beruflichen Umfeld sowie allgemein durch eine erfolgreiche Einrichtung der Wirtschaft und Gesellschaft auf Funktechnologie. Welche Auswirkungen für die Macher selbst sind vorstellbar und welche Folgen könnte dies zeitigen? Wie kann ein aufweckender Aha-Effekt hinsichtlich des persönlichen Gesundheitsrisikos und der infolgedessen dieser Zielgruppe drohenden Verluste durch die Kritiker vermittelt werden?

Wuff

Re: Was ist machbar?

Beitrag von Wuff » 3. August 2014 16:37

Laie hat geschrieben: Verluste können auch persönlicher Art, unmittelbare oder mittelbare sein:
Die Gesundheitsschäden können auch die Profiteure selbst und die der Mitglieder ihrer sozialen Bezugsgruppen treffen. Hier schwelt es verborgen schon an der Lunte, wenn sie auch noch sehr lang und ziemlich klamm ist.
Welcher Art wären denn "die Gesundheitsschäden"? Und mit welcher Beweiskraft steht ein Kausalzusammenhang fest?

Noch vor Beantwortung dieser Frage für EMF-Risiken des Mobilfunks ist daran zu erinnern, dass auch von anderen EMF - mit meits niedrigerer Frequenz als bei Mobilfunk - gesundheitliche Effekte berichtet werden. Einige Beobachter meinen, dass diese noch häufiger seien.

Nun zu möglichen Gesundheitsschäden.
  • Zu Krebs, der unmittelbar durch HF-EMF verursacht würde, gibt es keine Beweise für eine Kausalität.
  • Zu kurzzeitigen Einschränkungen des Befindens bei EMF-Exposition stellt sich die Frage, ob dieses schon Gesundheitsschäden sind.
  • Länger dauernde Einschränkungen in Form von EMF-Stress bzw. das EMF-Syndrom können die Leistungsfähigkeit beeinträchtigen, und sind somit gesuncheitlich relevant. Da sie aber bei Deexposition verschwinden, stellt sich die Frage, ob es sich um Gesundheitsschäden handele.
  • Lange dauernde Exposition kann zu EMF-Stress-Folgeerkankungen führen, die auch nach Deexposition nicht einfach verschwinden, sondern selbständig weiter bestehen. Interessant ist die Häufigkeit von Major Depression bei Menschenm mit EMF-Syndrom. Diese wurde von Röösli dokumentiert aber nicht kommentiert, siehe unten in viewtopic.php?p=58712#58712 . Dauerstress schwächt auch die Krebsabwehr des Organismus.
Die Häufigkeit von Depression beim Menschem mit EMF-Syndrom ist zwar signifikant, aber kein Beweis für eine Kausalität mit EMF. Depression kann die verschiedensten Ursachen haben.
Laie hat geschrieben: Welches Szenario wäre vorstellbar? Profiteuer in voller Dröhnung im privaten und beruflichen Umfeld sowie allgemein durch eine erfolgreiche Einrichtung der Wirtschaft und Gesellschaft auf Funktechnologie. Welche Auswirkungen für die Macher selbst sind vorstellbar und welche Folgen könnte dies zeitigen?
Wenn nun beispielsweise ein Manager eines EMF-emittierenden Betriebs an Depression erkrankt, dann ist eine Kausalität von EMF nicht nachweisbar. Vor allem könnte der Einfluss von beruflichem, privatem und EMF-Stress auf Stress-Folgeerkrankungen im Einzelfall nicht getrennt werden.
Laie hat geschrieben: Wie kann ein aufweckender Aha-Effekt hinsichtlich des persönlichen Gesundheitsrisikos und der infolgedessen dieser Zielgruppe drohenden Verluste durch die Kritiker vermittelt werden?
Diese Menschen befinden sich oft ein einem derartigen beruflichen (und damit oft verbunden in einem privaten Stress), dass sie EMF-Wirkungen kaum fühlen. Dazu kommt, dass sie kaum aus der EMF-Exposition herauskommen, denn EMF-emittierende Geräte wie Smartphone gehören zum Beruf.

Es ist also ein Sonderfall, wenn ein Entscheidungsträger auf EMF als Krankheitsursache kommt. Der jahrelang für die EMF-Verordungen zuständige schweizerische Minister, Bundesrat Leuerberger, hat zu Beginn seiner Amtszeit seiine privaten Räume gegen EMF schirmen lassen. Danach hat man kaum mehr davon gehört. Er lebt anscheinend bei guter Gesundheit. Wer aber weiss, ob er im Amt alle Verhandlungen und Entscheidungen unbeeinträchtigt von EMF geführt bzw. getroffen hat?

Bei hohen Verantwortungsträgern von Mobilfunkbetreibern kommt noch dazu, dass diese zu den Initiatoren der Verdünnungsstrategie von Bioelectromagnetics gehören. Die stellen nur fest, wie viele der von ihnen verantworteten Studien keine Effekte von EMF gefunden haben, und glauben selbst so sehr an die so suggerierte Nichtexistenz athermischer Effekte, dass sie bei sich selbst zuletzt nach solchen suchen würden. Wer in Bezug auf EMF-Risiken andere täuscht oder zu täuschen hilft, riskiert vermutlich verstärkt, selbst Opfer der eigenen Manipulation und Desinformation zu werden.

Zu Ihrer Frage: Was kann der EMF-Kritiker in dieser Lage und in diesem Umfeld tun, was ist für ihn machbar? Er darf seinen Einfluss nicht überschätzen, kann aber nach Grundsätzen handeln wie "steter Tropfen höhlt den Stein", oder "auf Dauer kann die Wahrheit nicht unterdrückt werden", die ihn nicht aufgeben lassen. Er kann nach einer Stelle suchen, an welcher der Hebel am Lügengebäude des Bioelectromagnetics Mainstreams hochwirksam angesetzt werden kann.

Laie

Was kann man tun?

Beitrag von Laie » 9. August 2014 14:17

Wer würde davon ausgehen, dass die Nomenklatura in der Sowjetunion persönlich in jedem Fall konsequent und unisono mit der Umgebung an all die Begründungen geglaubt hat, die für die Aufrechterhaltung des staatlichen und gesellschaftlichen Status quo aus der Lehre von Marx, Lenin usw. abgeleitet wurden?
Wer im DFB glaubt an die monetäre oder moralische Unbestechlichkeit aller Funktionäre der FIFA?
Wer denkt, dass die Funktionäre sämtlicher Ebenen der NSA all das selbst glauben, was sie dafür präparieren, dass es in die Medien gestreut wird und unter Entscheidern und Multiplikatoren Verbreitung findet?

Denkt jemand, dass in den Zirkeln der BEMS keine Zweifel bestehen?
Könnten diese Zweifel nicht auf persönlichen Erfahrungen zur gesundheitlichen Veränderungen beruhen, wenn und gerade weil diese nicht mit den offiziellen Positionen übereinstimmen?

Es ist unvermeidbar, dass Menschen menschlich auf ihr Leben und seine Veränderungen schauen. Das werden auch die Teilhaber an den Zirkeln zum Schutz der Wertschöpfungsketten aus dem Betreib von Strahlenschleudern tun. Dabei werden sie keineswegs allein jene Kriterien für wissenschaftliche Beweiskraft anlegen - von denen sie wissen, zu welchem Zweck diese in Abweichung guter wissenschaftlicher Praxis von wem erfunden wurden.
Die Zweifel nagen längst. Darauf weisen u. a. die Versuche hin, öffentliche Debatten zu unterbinden. Das könnte bedeuten, dass es Erfolg verspricht nach Möglichkeiten zu suchen, wie Zweifel von Personen in den Reihen der Betreiber gezielt genährt werden können.

Wuff

Re: Was kann man tun?

Beitrag von Wuff » 11. August 2014 19:15

Laie hat geschrieben: Denkt jemand, dass in den Zirkeln der BEMS keine Zweifel bestehen?
Könnten diese Zweifel nicht auf persönlichen Erfahrungen zur gesundheitlichen Veränderungen beruhen, wenn und gerade weil diese nicht mit den offiziellen Positionen übereinstimmen?

Es ist unvermeidbar, dass Menschen menschlich auf ihr Leben und seine Veränderungen schauen. Das werden auch die Teilhaber an den Zirkeln zum Schutz der Wertschöpfungsketten aus dem Betreib von Strahlenschleudern tun. Dabei werden sie keineswegs allein jene Kriterien für wissenschaftliche Beweiskraft anlegen - von denen sie wissen, zu welchem Zweck diese in Abweichung guter wissenschaftlicher Praxis von wem erfunden wurden.
Die Zweifel nagen längst. Darauf weisen u. a. die Versuche hin, öffentliche Debatten zu unterbinden. Das könnte bedeuten, dass es Erfolg verspricht nach Möglichkeiten zu suchen, wie Zweifel von Personen in den Reihen der Betreiber gezielt genährt werden können.
Wenn Zweifel kommen, ob nicht doch etwas an den Berichten zum EMF-Syndrom dran sei, dann stellt sich die Frage, ob es opportun sei, diese zu äussern. Für die von EMF Betroffenen wird die Psychiatrisierung systematisch betrieben, siehe ab hier viewtopic.php?t=23907&highlight=psychiatrisierung .

Ein Fallbeispiel, wie es einer in Bioelectromagnetics hochrangigen Person erging, nachdem sie auf Symptome bei Exposition zu Mobiltelefonen reagierte und dieses auch thematisierte, findet sich ab hier, Links im zweiten Beitrag nutzen: viewtopic.php?t=39715&highlight=brundtland . Frau Brundtland war Leiterin der Weltgesundheitsorganisation WHO und dort Chefin des EMF-Forschungskoordinators Repacholi, seinerseits Gründungspräsident der selbsternannten "Internationalen Kommission" ICNIRP, die ihrerseits beim deutschen Bundesamt für Strahlenschutz zuhause ist.

Laie

Re: Was kann man tun?

Beitrag von Laie » 14. August 2014 15:47

Wuff hat geschrieben:
Laie hat geschrieben: Denkt jemand, dass in den Zirkeln der BEMS keine Zweifel bestehen?
Könnten diese Zweifel nicht auf persönlichen Erfahrungen zur gesundheitlichen Veränderungen beruhen, wenn und gerade weil diese nicht mit den offiziellen Positionen übereinstimmen?

Es ist unvermeidbar, dass Menschen menschlich auf ihr Leben und seine Veränderungen schauen. Das werden auch die Teilhaber an den Zirkeln zum Schutz der Wertschöpfungsketten aus dem Betreib von Strahlenschleudern tun. Dabei werden sie keineswegs allein jene Kriterien für wissenschaftliche Beweiskraft anlegen - von denen sie wissen, zu welchem Zweck diese in Abweichung guter wissenschaftlicher Praxis von wem erfunden wurden.
Die Zweifel nagen längst. Darauf weisen u. a. die Versuche hin, öffentliche Debatten zu unterbinden. Das könnte bedeuten, dass es Erfolg verspricht nach Möglichkeiten zu suchen, wie Zweifel von Personen in den Reihen der Betreiber gezielt genährt werden können.
Wuff hat geschrieben: Wenn Zweifel kommen, ob nicht doch etwas an den Berichten zum EMF-Syndrom dran sei, dann stellt sich die Frage, ob es opportun sei, diese zu äussern.
Es können eigene Beobachtungen, angeregt durch die vielfachen Berichte oder durch Äusserungen im persönlichen Umkreis, zum Nachdenken führen. Die Menschen sind nicht durchweg unsensibel für Reflektionen mittels eigenen Denkens. So können z. B. Probleme bei Verwandten das Bedürfnis befördern, im Stillen. Eigene Überlegungen anzustellen und nach weiteren Informationen zu suchen.
Wulff hat geschrieben: Für die von EMF Betroffenen wird die Psychiatrisierung systematisch betrieben, siehe ab hier viewtopic.php?t=23907&highlight=psychiatrisierung.
Je mehr man darüber etwas erfährt oder womöglich selbst bzw. im Umkreis jemand von solchen Erfahrungen berichtet, desto eher scheiden sich die Geister. Die Zahl derer, die misstrauisch werden, nimmt zu.
Wuff hat geschrieben:Ein Fallbeispiel, wie es einer in Bioelectromagnetics hochrangigen Person erging, nachdem sie auf Symptome bei Exposition zu Mobiltelefonen reagierte und dieses auch thematisierte, findet sich ab hier, Links im zweiten Beitrag nutzen: viewtopic.php?t=39715&highlight=brundtland . Frau Brundtland war Leiterin der Weltgesundheitsorganisation WHO und dort Chefin des EMF-Forschungskoordinators Repacholi, seinerseits Gründungspräsident der selbsternannten "Internationalen Kommission" ICNIRP, die ihrerseits beim deutschen Bundesamt für Strahlenschutz zuhause ist.
Gerade solche Berichte sind es wert, verbreitet zu werden. Sie schrecken nicht unbedingt ab. Viele Personen beginnen sich zu fragen, weswegen die Lobby es nötig hat, solche Machenschaften zu betreiben. Widerstand erwächst im Stillen. seine Entwicklung bleibt schwer kontrollierbar.
Zudem hat sich die Informationslage in der Gesellschaft seither geändert.
In den populären Printmedien außerhalb der sogenannten Leitmedien erscheinen immer weiter Berichte von Betroffenen. Die Heftigkeit vieler Diskussionen zeigt, dass das Thema in Bewegung gekommen ist. Darauf aufbauend kann weiter gearbeitet werden.
Denkbar wären z. B. gezielte Informationen an ausgewählte Personenkreise. Selbst wenn keine Resonanz erkenntlich wird, kann eine Wirkung bei den Adressaten nicht gänzlich ausbleiben. Steter Tropfen hölt den Stein.

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