Presserat gibt SZ Hinweis auf Pressekodex
Presserat gibt SZ Hinweis auf Pressekodex
Presserat
Zitat:
"Entscheidung des Beschwerdeausschusses 1 in der Beschwerdesache 0236/14/1-BA
Beschwerdeführer: Eva Weber
Beschwerdegegner: SÜDDEUTSCHE ZEITUNG
Ergebnis: Beschwerde begründet, Hinweis, Ziffer 2
Datum des Beschlusses: 03.06.2014"
"C. Ergebnis
Aufgrund des Verstoßes gegen die Ziffer 2 des Pressekodex erteilt der Beschwerdeausschuss der Redaktion der SÜDDEUTSCHE ZEITUNG gemäß § 12 der Beschwerdeordnung einen Hinweis.
Die Entscheidung über die Begründetheit der Beschwerde ergeht mit sechs Ja-Stimmen und einer Nein-Stimme. Die Entscheidung über die Wahl der Maßnahme ergeht einstimmig."
Zitat Ende.
Nähere Angaben hierzu folgen.
Eva Weber
Zitat:
"Entscheidung des Beschwerdeausschusses 1 in der Beschwerdesache 0236/14/1-BA
Beschwerdeführer: Eva Weber
Beschwerdegegner: SÜDDEUTSCHE ZEITUNG
Ergebnis: Beschwerde begründet, Hinweis, Ziffer 2
Datum des Beschlusses: 03.06.2014"
"C. Ergebnis
Aufgrund des Verstoßes gegen die Ziffer 2 des Pressekodex erteilt der Beschwerdeausschuss der Redaktion der SÜDDEUTSCHE ZEITUNG gemäß § 12 der Beschwerdeordnung einen Hinweis.
Die Entscheidung über die Begründetheit der Beschwerde ergeht mit sechs Ja-Stimmen und einer Nein-Stimme. Die Entscheidung über die Wahl der Maßnahme ergeht einstimmig."
Zitat Ende.
Nähere Angaben hierzu folgen.
Eva Weber
Zuletzt geändert von Eva Weber am 20. August 2014 09:05, insgesamt 1-mal geändert.
Presserat gibt SZ Hinweis auf Pressekodex
Anlass
(1. Fortsetzung)
„Gift für alle“
Am 22./23. März 2014 veröffentlichte die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG in der Sparte „Wissen“
einen ganzseitigen Artikel mit dem Titel, "Gift für alle", über verschiedene gesundheitliche Probleme, Redakteur Sebastian Herrmann. Zitat aus dem Absatz unter der Überschrift: „Eine Gesellschaft im Gesundheitswahn wittert überall Bedrohungen und Gefahren.“
Ein Thema war auch Elektrosmog. Den Absatz hierzu zitiere ich:
„Warnungen wirken – im negativen Sinne, sie können echte Leiden wecken oder vorhandene Beschwerden mit einer Scheinerklärung verknüpfen. Michael Witthöft von der Universität Mainz hat zum Beispiel die Konsequenzen dramatisierender Medienberichte erforscht. Der Psychologe führte der Hälfte der Probanden einen Film vor, der so tatsächlich im britischen Fernsehen gesendet worden war. Der Beitrag warnte in reißerischer Aufmachung vor vermeintlich dramatischen gesundheitlichen Konsequenzen des sogenannten Elektrosmogs. Der Film schürte Sorgen – und brachte die Probanden auf die Fährte: Der Beitrag benannte konkrete Symptome, die durch Mobilfunk ausgelöst würden.
Genau diese Symptome verspürten die Probanden im zweiten Teil des Experiments – zumindest jene Hälfte, die den reißerischen Filmbeitrag gesehen hatten und eine gewisse Grundängstlichkeit mitbrachten. Witthöft befestigte dazu Antennen auf den Köpfen der Teilnehmer – natürlich unter einem glaubwürdigen Vorwand-, die mit einem blinkenden Gerät verbunden waren. Dabei handelte es sich vermeintlich um ein starkes WiFi. „Dann bin ich aus dem Raum gegangen, um das weiter zu dramatisieren“, sagt Witthöft. Es handelte sich um ein Schmierentheater: Das Gerät sendete keine Signale, das Einzige, was daran funktionierte, war das blinkende Licht. Der Aufbau genügte jedoch, dass die Teilnehmer über Kopfschmerzen klagten, Schwindel erlebten, Kribbeln in ihren Fingern und Füßen empfanden. Wer den warnenden Film gesehen hatte und Mobilfunk ohnehin mit einer gewissen Ängstlichkeit betrachtete, horchte so sehr in sich hinein, dass er die richtigen Symptome spürte und verstärkte. Zwei Probanden mussten den Versuch sogar vorzeitig abbrechen, weil sie es nicht mehr aushielten.“
Dies erinnerte mich sofort an eine Pressemitteilung der Uni-Mainz vom 30.4.2013 "Nocebo-Effekt: Medienberichte können Krankheitssymptome auslösen."
http://www.uni-Mainz.de/presse/56071.php
In dieser wurden für den Leser zum richtigen Verständnis der Studie äußerst wichtige Zahlen nicht vermittelt. Da ich damals bei Herrn Dr. Witthöft (Studie Rubin/Witthöft) nachfragte und ich die wichtigen Zahlen erhielt, erstaunte mich der Bericht der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG doch sehr. Ich sah dies als mangelnde Recherche an.
Fortsetzung folgt.
Eva Weber
(1. Fortsetzung)
„Gift für alle“
Am 22./23. März 2014 veröffentlichte die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG in der Sparte „Wissen“
einen ganzseitigen Artikel mit dem Titel, "Gift für alle", über verschiedene gesundheitliche Probleme, Redakteur Sebastian Herrmann. Zitat aus dem Absatz unter der Überschrift: „Eine Gesellschaft im Gesundheitswahn wittert überall Bedrohungen und Gefahren.“
Ein Thema war auch Elektrosmog. Den Absatz hierzu zitiere ich:
„Warnungen wirken – im negativen Sinne, sie können echte Leiden wecken oder vorhandene Beschwerden mit einer Scheinerklärung verknüpfen. Michael Witthöft von der Universität Mainz hat zum Beispiel die Konsequenzen dramatisierender Medienberichte erforscht. Der Psychologe führte der Hälfte der Probanden einen Film vor, der so tatsächlich im britischen Fernsehen gesendet worden war. Der Beitrag warnte in reißerischer Aufmachung vor vermeintlich dramatischen gesundheitlichen Konsequenzen des sogenannten Elektrosmogs. Der Film schürte Sorgen – und brachte die Probanden auf die Fährte: Der Beitrag benannte konkrete Symptome, die durch Mobilfunk ausgelöst würden.
Genau diese Symptome verspürten die Probanden im zweiten Teil des Experiments – zumindest jene Hälfte, die den reißerischen Filmbeitrag gesehen hatten und eine gewisse Grundängstlichkeit mitbrachten. Witthöft befestigte dazu Antennen auf den Köpfen der Teilnehmer – natürlich unter einem glaubwürdigen Vorwand-, die mit einem blinkenden Gerät verbunden waren. Dabei handelte es sich vermeintlich um ein starkes WiFi. „Dann bin ich aus dem Raum gegangen, um das weiter zu dramatisieren“, sagt Witthöft. Es handelte sich um ein Schmierentheater: Das Gerät sendete keine Signale, das Einzige, was daran funktionierte, war das blinkende Licht. Der Aufbau genügte jedoch, dass die Teilnehmer über Kopfschmerzen klagten, Schwindel erlebten, Kribbeln in ihren Fingern und Füßen empfanden. Wer den warnenden Film gesehen hatte und Mobilfunk ohnehin mit einer gewissen Ängstlichkeit betrachtete, horchte so sehr in sich hinein, dass er die richtigen Symptome spürte und verstärkte. Zwei Probanden mussten den Versuch sogar vorzeitig abbrechen, weil sie es nicht mehr aushielten.“
Dies erinnerte mich sofort an eine Pressemitteilung der Uni-Mainz vom 30.4.2013 "Nocebo-Effekt: Medienberichte können Krankheitssymptome auslösen."
http://www.uni-Mainz.de/presse/56071.php
In dieser wurden für den Leser zum richtigen Verständnis der Studie äußerst wichtige Zahlen nicht vermittelt. Da ich damals bei Herrn Dr. Witthöft (Studie Rubin/Witthöft) nachfragte und ich die wichtigen Zahlen erhielt, erstaunte mich der Bericht der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG doch sehr. Ich sah dies als mangelnde Recherche an.
Fortsetzung folgt.
Eva Weber
Presserat gibt SZ Hinweis auf Pressekodex
Pressemeldung der Uni Mainz vom 30.4.2013
(2. Fortsetzung)
http://www.uni-Mainz.de/presse/56071.php
Auszug daraus:
Nocebo-Effekt: Medienberichte können Krankheitssymptome auslösen
Erwartung einer Schädigung kann zu Symptomen führen / Medien sollten verantwortungsvoll mit Warnungen vor Gesundheitsrisiken umgehen.
"Immer wieder berichten Medien über Gesundheitsrisiken durch elektromagnetische Felder (EMF), die von Handys, Mobilfunk-Sendemasten, Hochspannungsleitungen und dem WLAN ausgehen. Menschen, die nach eigener Einschätzung auf elektromagnetische Felder sensibel reagieren, leiden unter Symptomen wie Kopfschmerzen, Schwindel, brennender Haut oder einem Kribbeln, die sie auf diese Emissionen zurückführen. Es gibt Betroffene, die sich wegen ihrer elektromagnetischen Hypersensitivität von der Arbeit und ihrem sozialen Umfeld zurückziehen und in extremen Fällen sogar in abgeschiedene Regionen umziehen, um elektrische Anlagen ganz zu meiden. "Tests haben allerdings gezeigt, dass Betroffene nicht unterscheiden konnten, ob sie tatsächlich elektromagnetischen Feldern ausgesetzt sind und dass ihre Symptome genauso von einer Scheinexposition ausgelöst werden können wie von realer Strahlung", so Witthöft. Das als Nocebo-Effekt bekannte Phänomen wurde zunächst bei Arzneimittelstudien festgestellt. Probanden zeigten Nebenwirkungen, obwohl sie gar kein Medikament, sondern ein Placebo erhalten hatten.
In den Untersuchungen, die Witthöft bei einem Aufenthalt am King's College London gemeinsam mit G. James Rubin durchgeführt hat, wurde den 147 Testpersonen zunächst ein Fernsehbericht gezeigt. Ein Teil der Versuchsteilnehmer bekam einen Dokumentarfilm des Senders BBC One zu sehen, in dem teilweise drastisch über die Gesundheitsgefahren von Mobilfunk- und WLAN-Signalen berichtet wurde. Der andere Teil schaute einen Bericht von BBC News über die Sicherheit von Internet- und Handy-Daten an. Anschließend wurden alle Probanden einem WLAN-Scheinsignal ausgesetzt, von dem sie aber annehmen konnten, dass es echt sei. Obwohl überhaupt keine Strahlung vorhanden war, entwickelten einige Probanden die typischen Symptome: 54 Prozent der Testpersonen berichteten über Beunruhigung und Beklemmung, Beeinträchtigung ihrer Konzentration oder Kribbeln in den Fingern, Armen, Beinen und Füßen. Zwei Teilnehmer haben den Test vorzeitig beendet, weil ihre Symptome so stark waren, dass sie sich nicht länger der vermeintlichen WLAN-Strahlung aussetzen wollten. Es zeigte sich, dass die Symptome bei Personen mit erhöhter Ängstlichkeit, die vor der Scheinexposition den Dokumentarfilm über mögliche Gefahren von elektromagnetischer Strahlung gezeigt bekamen, am stärksten ausfielen.
Die Studie zeigt, in welchem Maße reißerische Medienberichte, denen oft die wissenschaftliche Grundlage fehlt, auf die Gesundheit großer Bevölkerungsteile Einfluss nehmen können. Die Suggestion von Gesundheitsgefahren wirkt aller Wahrscheinlichkeit nach nicht nur kurzfristig wie eine sich selbsterfüllende Prophezeiung, sie kann auch langfristig dazu führen, dass sich Menschen für empfänglich halten und in entsprechenden Situationen auf Elektrosmog mit Symptomen reagieren. "Die Wissenschaft und die Medien müssen unbedingt stärker zusammenarbeiten und sich darum bemühen, dass Berichte beispielsweise über mögliche Gesundheitsrisiken neuer Technologien so wahrheitsgetreu wie möglich und nach bestem Wissensstand an die Öffentlichkeit gelangen", folgert Witthöft aus den Ergebnissen der Studie." (Fettdruck von mir)
----------
Mit der Angabe, 54 Prozent der Probanden verspürten Symptome, entsteht ein Fehler im Kopf des Lesers, natürlich dahingehend, dass die, die den WLAN-Film gesehen hatten, auch diejenigen waren, die bei einer Scheinbefeldung Symptome verspürten. Dieses Verständnis des Lesers ist ganz normal.
Am 29.5.2013 bat ich Herrn Dr. Witthöft um Erläuterung. Ich zitiere aus der Antwort: "Die 82 Teilnehmer, die Symptome während der Schein-Exposition berichtet hatten, verteilen sich gleich auf beide Filmbedingungen. In der Gruppe mit dem "WiFi-Gefahrenfilm" berichteten 42 von 76 über Symptome, die sie auf die Schein-Exposition zurückführten. In der neutralen Filmbedingung berichteten 40 von 71 Personen entsprechende Symptome." (Hervorhebung durch mich).
Der Entschluss, beim Presserat Beschwerde gegen die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG einzulegen, war gefasst!
Später erfuhr ich durch ein ca. 30 minütiges Telefonat mit der Kanzlei der SZ, wobei man mich zur Rücknahme meiner Beschwerde bewegen wollte, dass der Redakteur die Original-Studie eingesehen hat und mit Dr. Witthöft in Verbindung stand. Wie kann so ein Gespräch abgelaufen sein, dass so ein Artikel entstehen konnte? Wo war näheres Hinsehen des Redakteurs? Lt. Herrn Dr. Witthöft in seiner Pressemitteilung sollten doch die Medien wahrheitsgetreu berichten? Wo ist die Wahrheit geblieben?
Fortsetzung folgt.
Eva Weber
(2. Fortsetzung)
http://www.uni-Mainz.de/presse/56071.php
Auszug daraus:
Nocebo-Effekt: Medienberichte können Krankheitssymptome auslösen
Erwartung einer Schädigung kann zu Symptomen führen / Medien sollten verantwortungsvoll mit Warnungen vor Gesundheitsrisiken umgehen.
"Immer wieder berichten Medien über Gesundheitsrisiken durch elektromagnetische Felder (EMF), die von Handys, Mobilfunk-Sendemasten, Hochspannungsleitungen und dem WLAN ausgehen. Menschen, die nach eigener Einschätzung auf elektromagnetische Felder sensibel reagieren, leiden unter Symptomen wie Kopfschmerzen, Schwindel, brennender Haut oder einem Kribbeln, die sie auf diese Emissionen zurückführen. Es gibt Betroffene, die sich wegen ihrer elektromagnetischen Hypersensitivität von der Arbeit und ihrem sozialen Umfeld zurückziehen und in extremen Fällen sogar in abgeschiedene Regionen umziehen, um elektrische Anlagen ganz zu meiden. "Tests haben allerdings gezeigt, dass Betroffene nicht unterscheiden konnten, ob sie tatsächlich elektromagnetischen Feldern ausgesetzt sind und dass ihre Symptome genauso von einer Scheinexposition ausgelöst werden können wie von realer Strahlung", so Witthöft. Das als Nocebo-Effekt bekannte Phänomen wurde zunächst bei Arzneimittelstudien festgestellt. Probanden zeigten Nebenwirkungen, obwohl sie gar kein Medikament, sondern ein Placebo erhalten hatten.
In den Untersuchungen, die Witthöft bei einem Aufenthalt am King's College London gemeinsam mit G. James Rubin durchgeführt hat, wurde den 147 Testpersonen zunächst ein Fernsehbericht gezeigt. Ein Teil der Versuchsteilnehmer bekam einen Dokumentarfilm des Senders BBC One zu sehen, in dem teilweise drastisch über die Gesundheitsgefahren von Mobilfunk- und WLAN-Signalen berichtet wurde. Der andere Teil schaute einen Bericht von BBC News über die Sicherheit von Internet- und Handy-Daten an. Anschließend wurden alle Probanden einem WLAN-Scheinsignal ausgesetzt, von dem sie aber annehmen konnten, dass es echt sei. Obwohl überhaupt keine Strahlung vorhanden war, entwickelten einige Probanden die typischen Symptome: 54 Prozent der Testpersonen berichteten über Beunruhigung und Beklemmung, Beeinträchtigung ihrer Konzentration oder Kribbeln in den Fingern, Armen, Beinen und Füßen. Zwei Teilnehmer haben den Test vorzeitig beendet, weil ihre Symptome so stark waren, dass sie sich nicht länger der vermeintlichen WLAN-Strahlung aussetzen wollten. Es zeigte sich, dass die Symptome bei Personen mit erhöhter Ängstlichkeit, die vor der Scheinexposition den Dokumentarfilm über mögliche Gefahren von elektromagnetischer Strahlung gezeigt bekamen, am stärksten ausfielen.
Die Studie zeigt, in welchem Maße reißerische Medienberichte, denen oft die wissenschaftliche Grundlage fehlt, auf die Gesundheit großer Bevölkerungsteile Einfluss nehmen können. Die Suggestion von Gesundheitsgefahren wirkt aller Wahrscheinlichkeit nach nicht nur kurzfristig wie eine sich selbsterfüllende Prophezeiung, sie kann auch langfristig dazu führen, dass sich Menschen für empfänglich halten und in entsprechenden Situationen auf Elektrosmog mit Symptomen reagieren. "Die Wissenschaft und die Medien müssen unbedingt stärker zusammenarbeiten und sich darum bemühen, dass Berichte beispielsweise über mögliche Gesundheitsrisiken neuer Technologien so wahrheitsgetreu wie möglich und nach bestem Wissensstand an die Öffentlichkeit gelangen", folgert Witthöft aus den Ergebnissen der Studie." (Fettdruck von mir)
----------
Mit der Angabe, 54 Prozent der Probanden verspürten Symptome, entsteht ein Fehler im Kopf des Lesers, natürlich dahingehend, dass die, die den WLAN-Film gesehen hatten, auch diejenigen waren, die bei einer Scheinbefeldung Symptome verspürten. Dieses Verständnis des Lesers ist ganz normal.
Am 29.5.2013 bat ich Herrn Dr. Witthöft um Erläuterung. Ich zitiere aus der Antwort: "Die 82 Teilnehmer, die Symptome während der Schein-Exposition berichtet hatten, verteilen sich gleich auf beide Filmbedingungen. In der Gruppe mit dem "WiFi-Gefahrenfilm" berichteten 42 von 76 über Symptome, die sie auf die Schein-Exposition zurückführten. In der neutralen Filmbedingung berichteten 40 von 71 Personen entsprechende Symptome." (Hervorhebung durch mich).
Der Entschluss, beim Presserat Beschwerde gegen die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG einzulegen, war gefasst!
Später erfuhr ich durch ein ca. 30 minütiges Telefonat mit der Kanzlei der SZ, wobei man mich zur Rücknahme meiner Beschwerde bewegen wollte, dass der Redakteur die Original-Studie eingesehen hat und mit Dr. Witthöft in Verbindung stand. Wie kann so ein Gespräch abgelaufen sein, dass so ein Artikel entstehen konnte? Wo war näheres Hinsehen des Redakteurs? Lt. Herrn Dr. Witthöft in seiner Pressemitteilung sollten doch die Medien wahrheitsgetreu berichten? Wo ist die Wahrheit geblieben?
Fortsetzung folgt.
Eva Weber
Presserat gibt SZ Hinweis auf Pressekodex
Beschwerde beim Presserat
(3. Fortsetzung)
Eva Weber......
Deutscher Presserat
Postfach 100549
10565 Berlin
München, den 29. März 2014
Beschwerde
Artikel: „ Gift für alle“
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG, Wochenendausgabe vom 22./23. März 2014, Seite 20 WISSEN
Sehr geehrte Damen und Herren!
Dieser Artikel beginnt mit
„Jede Mode wächst aus einem kleinen Samen.“ und bringt später in Spalte 2 Absatz 2:
„Überall wird geschrien und gewarnt. Burn-out! Rückenschmerzen! Gluten- oder Laktoseintoleranz! Pestizide! Elektrosmog! Die Masse der Warnungen in der Öffentlichkeit weckt den Eindruck, als sei die Gesundheit der Menschen in wachsendem Maße bedroht.“
Elektrosmog:
Es ist durchaus richtig, dass sich eine der größten Tageszeitungen mit obigen Themen befasst. Voraussetzung ist aber sorgfältige Recherche und nicht unzutreffende Wiedergabe von Studien, hier NOCEBO-Studie von Dr. Witthöft, Universität Mainz.
Dr. Michael Witthöft, im SZ-Artikel explizit genannt, veröffentlichte am 30.4.2013 eine Pressemeldung, die ich beifüge. Diese fand in den Medien weite Verbreitung, auch in Ärzteblättern, auch die SZ stützt sich darauf. Ich bitte Sie höflich, die Pressemeldung genau zu lesen. Sie werden feststellen, dass entsprechende Ergebnisse der Untersuchung, in Zahlen ausgedrückt, zu den beiden etwa gleichgroßen Probanden-Gruppen fehlen. (Die eine bekam einen WiFi-Film vorgeführt, die andere einen bedeutungslosen Film). Die Gesamtzahl, also beide Gruppen zusammen, der sich von einer WLAN-Scheinbefeldung beeinträchtigten Probanden, wird mit 54 Prozent angegeben. Mit dieser undifferenzierten Information entsteht beim Leser – besonders tragisch bei Ärzten – der Fehler im Kopf dahingehend, dass sich natürlich vorwiegend all diejenigen, die den WiFi-Film sahen, beeinträchtigt fühlten, durch eine WiFi-Befeldung, die gar nicht stattgefunden hat. Über das Fehlen wesentlicher Zahlen erstaunt, wandte ich mich an Dr. Witthöft und bat um Erläuterung, die ich bereitwillig am 29.5.2013 erhielt. Ich zitiere:
„Die 82 Teilnehmer, die Symptome während der Schein-Exposition berichtet hatten, verteilen sich gleich auf die beiden Filmbedingungen. In der Gruppe mit dem 'WiFi-Gefahrenfilm' berichteten 42 von 76 über Symptome, die sie auf die Schein-Exposition zurückführten. In der neutralen Filmbedingung berichteten 40 von 71 Personen entsprechende Symptome.“ (Hervorhebung durch mich).
Wie kommt eine seriöse Zeitung dazu, folgendes zu schreiben?
„Michael Witthöft von der Universität Mainz hat zum Beispiel die Konsequenzen dramatisierender Medienberichte erforscht. Der Psychologe führte der Hälfte der Probanden einen Film vor, der so tatsächlich im britischen Fernsehen gesendet worden war. Der Beitrag warnte in reißerischer Aufmachung vor vermeintlich dramatischen gesundheitlichen Konsequenzen des sogenannten Elektrosmogs. Der Film schürte Sorgen – und brachte die Probanden auf die Fährte: Der Beitrag benannte konkrete Symptome, die durch Mobilfunk ausgelöst wurden. Genau diese Symptome verspürten die Probanden – zumindest jene Hälfte, die den reißerischen Filmbeitrag gesehen hatten...“ (Hervorhebung durch mich).
„Wer den warnenden Film gesehen hatte und Mobilfunk ohnehin mit einer gewissen Ängstlichkeit betrachtete, horchte so sehr in sich hinein, dass er die richtigen Symptome spürte und verstärkte." (Hervorhebung durch mich).
Etwa die Hälfte der Gruppe, die den normalen Film gesehen hatte, berichtete ebenso über diese Symptome. Das wird aber verschwiegen! Warum?
Nur die Gruppe, die den „reißerischen“ WiFi-Film (WLAN) gesehen hat, wird erwähnt und zwar so, als hätten alle Probanden dieser Gruppe über Symptome geklagt. Es war aber in etwa nur die Hälfte.
Was ist das für eine Berichterstattung? Ohne jede Recherche? Einfach unwahr!
Man kann tatsächlich vermuten, nachdem in Deutschland nunmehr 2,5 Mill. WLAN-Router zusätzlich installiert werden müssen, da LTE wieder nicht ausreicht, um dieser Kommunikationssucht noch gerecht zu werden und dies natürlich möglichst reibungslos vonstatten gehen soll, dass die Süddeutsche Zeitung mit solch eigenartiger Berichterstattung der Mobilfunkindustrie einen Gefallen erweisen will. Was sie ganz nebenbei bewerkstelligt ist: Den Menschen, die unter Funk leiden (bei der Witthöft-Studie waren solche gar nicht dabei), das Leben noch schwerer zu machen.
Ständige Beschwerden, keine Teilnahme am Leben mehr möglich, keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr nutzbar, keine Tasse Kaffee mehr im Garten in dem sämtliche Bäume kaputt gehen, das wünsche ich niemandem. Mit Aufrüstung eines in der Nähe meines Hauses stehenden Mobilfunkmasts im Dez. 2004 mit UMTS, begann dieses Übel. Von der Aufrüstung erfuhr ich erst Wochen später durch die Stadt, auch dass die 200° Sektorantenne genau auf mein steiles Dach läuft. Ich hatte selbst ein Handy. Den Vertrag kündigte ich allerdings sofort und bin seither ohne! Und das schreibe ich jetzt nur, weil ich auch zu denen gehöre, die ihre Unterlagen für das Deutsche Mobilfunk-Forschungsprogramm zur Verfügung stellten. „Angst vor Funk und Antennen“, so „unbesehen“ die Beurteilung des maßgeblichen Umweltmediziners der LMU München. Angst vor Funk und Antennen – absurd! 33 Jahre tätig in den Area-Control-Centern der Flugsicherung an beiden Münchner Flughäfen, mit für die Sicherheit des Luftverkehrs im süddeutschen Luftraum sorgend – ohne Funk und Antennen nicht möglich! Funkbelastung, Antennen, nie ein Thema!
Am Schluss der Pressemeldung der Uni-Mainz:
„Die Wissenschaft und die Medien müssen unbedingt stärker zusammenarbeiten und sich darum bemühen, dass Berichte beispielsweise über mögliche Gesundheitsgefahren neuer Technologien so wahrheitsgetreu wie möglich und nach bestem Wissensstand an die Öffentlichkeit gelangen, folgert Witthöft aus den Ergebnissen der Studie.“
Hier kann man sich gerne fragen, wo sie denn geblieben ist, die Wahrheit, bei diesem Bericht der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG und was der tiefere Grund einer solch verheerenden Berichterstattung ist?
Da ich mein Vertrauen in die Medien nicht noch gänzlich verlieren möchte, bitte ich Sie höflich, dieser Angelegenheit nachzugehen.
Mit freundlichen Grüßen
Eva Weber
Anlagen:
SZ-Artikel „Gift für alle“
Pressemitteilung der Uni-Mainz Dr. Witthöft
Fortsetzung folgt.
(3. Fortsetzung)
Eva Weber......
Deutscher Presserat
Postfach 100549
10565 Berlin
München, den 29. März 2014
Beschwerde
Artikel: „ Gift für alle“
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG, Wochenendausgabe vom 22./23. März 2014, Seite 20 WISSEN
Sehr geehrte Damen und Herren!
Dieser Artikel beginnt mit
„Jede Mode wächst aus einem kleinen Samen.“ und bringt später in Spalte 2 Absatz 2:
„Überall wird geschrien und gewarnt. Burn-out! Rückenschmerzen! Gluten- oder Laktoseintoleranz! Pestizide! Elektrosmog! Die Masse der Warnungen in der Öffentlichkeit weckt den Eindruck, als sei die Gesundheit der Menschen in wachsendem Maße bedroht.“
Elektrosmog:
Es ist durchaus richtig, dass sich eine der größten Tageszeitungen mit obigen Themen befasst. Voraussetzung ist aber sorgfältige Recherche und nicht unzutreffende Wiedergabe von Studien, hier NOCEBO-Studie von Dr. Witthöft, Universität Mainz.
Dr. Michael Witthöft, im SZ-Artikel explizit genannt, veröffentlichte am 30.4.2013 eine Pressemeldung, die ich beifüge. Diese fand in den Medien weite Verbreitung, auch in Ärzteblättern, auch die SZ stützt sich darauf. Ich bitte Sie höflich, die Pressemeldung genau zu lesen. Sie werden feststellen, dass entsprechende Ergebnisse der Untersuchung, in Zahlen ausgedrückt, zu den beiden etwa gleichgroßen Probanden-Gruppen fehlen. (Die eine bekam einen WiFi-Film vorgeführt, die andere einen bedeutungslosen Film). Die Gesamtzahl, also beide Gruppen zusammen, der sich von einer WLAN-Scheinbefeldung beeinträchtigten Probanden, wird mit 54 Prozent angegeben. Mit dieser undifferenzierten Information entsteht beim Leser – besonders tragisch bei Ärzten – der Fehler im Kopf dahingehend, dass sich natürlich vorwiegend all diejenigen, die den WiFi-Film sahen, beeinträchtigt fühlten, durch eine WiFi-Befeldung, die gar nicht stattgefunden hat. Über das Fehlen wesentlicher Zahlen erstaunt, wandte ich mich an Dr. Witthöft und bat um Erläuterung, die ich bereitwillig am 29.5.2013 erhielt. Ich zitiere:
„Die 82 Teilnehmer, die Symptome während der Schein-Exposition berichtet hatten, verteilen sich gleich auf die beiden Filmbedingungen. In der Gruppe mit dem 'WiFi-Gefahrenfilm' berichteten 42 von 76 über Symptome, die sie auf die Schein-Exposition zurückführten. In der neutralen Filmbedingung berichteten 40 von 71 Personen entsprechende Symptome.“ (Hervorhebung durch mich).
Wie kommt eine seriöse Zeitung dazu, folgendes zu schreiben?
„Michael Witthöft von der Universität Mainz hat zum Beispiel die Konsequenzen dramatisierender Medienberichte erforscht. Der Psychologe führte der Hälfte der Probanden einen Film vor, der so tatsächlich im britischen Fernsehen gesendet worden war. Der Beitrag warnte in reißerischer Aufmachung vor vermeintlich dramatischen gesundheitlichen Konsequenzen des sogenannten Elektrosmogs. Der Film schürte Sorgen – und brachte die Probanden auf die Fährte: Der Beitrag benannte konkrete Symptome, die durch Mobilfunk ausgelöst wurden. Genau diese Symptome verspürten die Probanden – zumindest jene Hälfte, die den reißerischen Filmbeitrag gesehen hatten...“ (Hervorhebung durch mich).
„Wer den warnenden Film gesehen hatte und Mobilfunk ohnehin mit einer gewissen Ängstlichkeit betrachtete, horchte so sehr in sich hinein, dass er die richtigen Symptome spürte und verstärkte." (Hervorhebung durch mich).
Etwa die Hälfte der Gruppe, die den normalen Film gesehen hatte, berichtete ebenso über diese Symptome. Das wird aber verschwiegen! Warum?
Nur die Gruppe, die den „reißerischen“ WiFi-Film (WLAN) gesehen hat, wird erwähnt und zwar so, als hätten alle Probanden dieser Gruppe über Symptome geklagt. Es war aber in etwa nur die Hälfte.
Was ist das für eine Berichterstattung? Ohne jede Recherche? Einfach unwahr!
Man kann tatsächlich vermuten, nachdem in Deutschland nunmehr 2,5 Mill. WLAN-Router zusätzlich installiert werden müssen, da LTE wieder nicht ausreicht, um dieser Kommunikationssucht noch gerecht zu werden und dies natürlich möglichst reibungslos vonstatten gehen soll, dass die Süddeutsche Zeitung mit solch eigenartiger Berichterstattung der Mobilfunkindustrie einen Gefallen erweisen will. Was sie ganz nebenbei bewerkstelligt ist: Den Menschen, die unter Funk leiden (bei der Witthöft-Studie waren solche gar nicht dabei), das Leben noch schwerer zu machen.
Ständige Beschwerden, keine Teilnahme am Leben mehr möglich, keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr nutzbar, keine Tasse Kaffee mehr im Garten in dem sämtliche Bäume kaputt gehen, das wünsche ich niemandem. Mit Aufrüstung eines in der Nähe meines Hauses stehenden Mobilfunkmasts im Dez. 2004 mit UMTS, begann dieses Übel. Von der Aufrüstung erfuhr ich erst Wochen später durch die Stadt, auch dass die 200° Sektorantenne genau auf mein steiles Dach läuft. Ich hatte selbst ein Handy. Den Vertrag kündigte ich allerdings sofort und bin seither ohne! Und das schreibe ich jetzt nur, weil ich auch zu denen gehöre, die ihre Unterlagen für das Deutsche Mobilfunk-Forschungsprogramm zur Verfügung stellten. „Angst vor Funk und Antennen“, so „unbesehen“ die Beurteilung des maßgeblichen Umweltmediziners der LMU München. Angst vor Funk und Antennen – absurd! 33 Jahre tätig in den Area-Control-Centern der Flugsicherung an beiden Münchner Flughäfen, mit für die Sicherheit des Luftverkehrs im süddeutschen Luftraum sorgend – ohne Funk und Antennen nicht möglich! Funkbelastung, Antennen, nie ein Thema!
Am Schluss der Pressemeldung der Uni-Mainz:
„Die Wissenschaft und die Medien müssen unbedingt stärker zusammenarbeiten und sich darum bemühen, dass Berichte beispielsweise über mögliche Gesundheitsgefahren neuer Technologien so wahrheitsgetreu wie möglich und nach bestem Wissensstand an die Öffentlichkeit gelangen, folgert Witthöft aus den Ergebnissen der Studie.“
Hier kann man sich gerne fragen, wo sie denn geblieben ist, die Wahrheit, bei diesem Bericht der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG und was der tiefere Grund einer solch verheerenden Berichterstattung ist?
Da ich mein Vertrauen in die Medien nicht noch gänzlich verlieren möchte, bitte ich Sie höflich, dieser Angelegenheit nachzugehen.
Mit freundlichen Grüßen
Eva Weber
Anlagen:
SZ-Artikel „Gift für alle“
Pressemitteilung der Uni-Mainz Dr. Witthöft
Fortsetzung folgt.
Presserat gibt SZ Hinweis auf Pressekodex
(4. Fortsetzung)
Was ich ganz zu Anfang schon kurz brachte, nun ausführlicher:
"Presserat"
"Entscheidung
des Beschwerdeausschusses 1 in der Beschwerdesache 0236/14/1-BA"
"Beschwerdeführer: Eva Weber
Beschwerdegegner: SÜDDEUTSCHE ZEITUNG
Ergebnis: Beschwerde begründet, Hinweis, Ziffer 2
Datum des Beschlusses: 03.06.2014
Mitwirkende Mitglieder:" (7 namentlich genannte Mitglieder)
"A. Zusammenfassung des Sachverhalts"
(Diese Angaben liegen mir vor, sind jedoch nicht für die Öffentlichkeit bestimmt.)
"B. Erwägungen des Beschwerdeausschusses"
"Die Mitglieder des Beschwerdeausschusses sind mehrheitliche der Ansicht , dass die Beschwerde begründet ist. Die Berichterstattung verstößt gegen Ziffer 2 des Pressekodex.
Der Ausschuss stellt zunächst fest, dass die Beschwerde nicht missbräuchlich ist..........
Ziffer 2 des Pressekodex verpflichtet die Redaktionen zu journalistischer Sorgfalt bei der Recherche und wahrheitsgemäßer Berichterstattung......Das Ergebnis der Studie ist nicht zutreffend wiedergegeben worden.
Die Zusammenfassung im Artikel mit den Worten "Genau diese Symptome verspürten die Probanden im zweiten Teil des Experiments - zumindest jene Hälfte, die den reißerischen Filmbeitrag gesehen hatten und eine gewisse Grundängstlichkeit mitbrachten" ist nach Ansicht der Ausschussmitglieder irreführend. Denn sie suggeriert durch den Satz nach dem Spiegelstrich, dass Symptome nur bei Versuchsteilnehmern in der Gruppe aufgetreten sind, die den warnenden Film gesehen hatten. Die 54 Prozent der Versuchspersonen, die über Symptome klagten, verteilten sich aber auf beide Gruppen."
"C.Ergebnis"
"Aufgrund des Verstoßes gegen die Ziffer 2 des Pressekodex erteilt der Beschwerdeausschuss der Redaktion der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG gemäß § 12 der Beschwerdeordnung einen Hinweis.
Die Entscheidung über die Begründetheit der Beschwerde ergeht mit sechs Ja-Stimmen und einer Nein-Stimme. Die Entscheidung über die Wahl der Maßnahme ergeht einstimmig.
Unterschrift; Beschwerdeausschuss 1...."
Beigefügte Anlage (Pressekodex)
" Ziffer 2 - Sorgfalt
Recherche ist unverzichtbares Instrument journalistischer Sorgfalt. Zur Veröffentlichung bestimmte Informationen in Wort, Bild und Grafik sind mit der nach den Umständen gebotenen Sorgfalt auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen und wahrheitsgetreu wiederzugeben. Ihr Sinn darf durch Bearbeitung, Überschrift oder Bildbeschriftung weder entstellt noch verfälscht werden. Unbestätigte Meldungen, Gerüchte und Vermutungen sind als solche erkennbar zu machen. Symbolfotos müssen als solche kenntlich sein oder erkennbar gemacht werden."
Was ich ganz zu Anfang schon kurz brachte, nun ausführlicher:
"Presserat"
"Entscheidung
des Beschwerdeausschusses 1 in der Beschwerdesache 0236/14/1-BA"
"Beschwerdeführer: Eva Weber
Beschwerdegegner: SÜDDEUTSCHE ZEITUNG
Ergebnis: Beschwerde begründet, Hinweis, Ziffer 2
Datum des Beschlusses: 03.06.2014
Mitwirkende Mitglieder:" (7 namentlich genannte Mitglieder)
"A. Zusammenfassung des Sachverhalts"
(Diese Angaben liegen mir vor, sind jedoch nicht für die Öffentlichkeit bestimmt.)
"B. Erwägungen des Beschwerdeausschusses"
"Die Mitglieder des Beschwerdeausschusses sind mehrheitliche der Ansicht , dass die Beschwerde begründet ist. Die Berichterstattung verstößt gegen Ziffer 2 des Pressekodex.
Der Ausschuss stellt zunächst fest, dass die Beschwerde nicht missbräuchlich ist..........
Ziffer 2 des Pressekodex verpflichtet die Redaktionen zu journalistischer Sorgfalt bei der Recherche und wahrheitsgemäßer Berichterstattung......Das Ergebnis der Studie ist nicht zutreffend wiedergegeben worden.
Die Zusammenfassung im Artikel mit den Worten "Genau diese Symptome verspürten die Probanden im zweiten Teil des Experiments - zumindest jene Hälfte, die den reißerischen Filmbeitrag gesehen hatten und eine gewisse Grundängstlichkeit mitbrachten" ist nach Ansicht der Ausschussmitglieder irreführend. Denn sie suggeriert durch den Satz nach dem Spiegelstrich, dass Symptome nur bei Versuchsteilnehmern in der Gruppe aufgetreten sind, die den warnenden Film gesehen hatten. Die 54 Prozent der Versuchspersonen, die über Symptome klagten, verteilten sich aber auf beide Gruppen."
"C.Ergebnis"
"Aufgrund des Verstoßes gegen die Ziffer 2 des Pressekodex erteilt der Beschwerdeausschuss der Redaktion der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG gemäß § 12 der Beschwerdeordnung einen Hinweis.
Die Entscheidung über die Begründetheit der Beschwerde ergeht mit sechs Ja-Stimmen und einer Nein-Stimme. Die Entscheidung über die Wahl der Maßnahme ergeht einstimmig.
Unterschrift; Beschwerdeausschuss 1...."
Beigefügte Anlage (Pressekodex)
" Ziffer 2 - Sorgfalt
Recherche ist unverzichtbares Instrument journalistischer Sorgfalt. Zur Veröffentlichung bestimmte Informationen in Wort, Bild und Grafik sind mit der nach den Umständen gebotenen Sorgfalt auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen und wahrheitsgetreu wiederzugeben. Ihr Sinn darf durch Bearbeitung, Überschrift oder Bildbeschriftung weder entstellt noch verfälscht werden. Unbestätigte Meldungen, Gerüchte und Vermutungen sind als solche erkennbar zu machen. Symbolfotos müssen als solche kenntlich sein oder erkennbar gemacht werden."
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Hallo Frau Weber
Herzliche Gratulation zu diesem grossen Erfolg Ihrer Beschwerde beim Presserat, den Sie für uns alle erreicht haben und vielen Dank für den damit verbundenen Aufwand. Ich denke, dass dies in Bezug auf Mobilfunk noch nie geschehen ist. Es zeigt, dass nicht alles, was die Presse und einige Wissenschaftler machen, von uns demütig hingenommen werden muss.
Elisabeth Buchs
Herzliche Gratulation zu diesem grossen Erfolg Ihrer Beschwerde beim Presserat, den Sie für uns alle erreicht haben und vielen Dank für den damit verbundenen Aufwand. Ich denke, dass dies in Bezug auf Mobilfunk noch nie geschehen ist. Es zeigt, dass nicht alles, was die Presse und einige Wissenschaftler machen, von uns demütig hingenommen werden muss.
Elisabeth Buchs
Mein grösster Wunsch: bis an mein Lebensende an einem Ort wohnen können ohne Beschwerden wegen Elektrosmog.
Gratulation
Verehrte Fau Weber,Elisabeth Buchs hat geschrieben:Hallo Frau Weber
Herzliche Gratulation zu diesem grossen Erfolg Ihrer Beschwerde beim Presserat, den Sie für uns alle erreicht haben und vielen Dank für den damit verbundenen Aufwand. Ich denke, dass dies in Bezug auf Mobilfunk noch nie geschehen ist. Es zeigt, dass nicht alles, was die Presse und einige Wissenschaftler machen, von uns demütig hingenommen werden muss.
Elisabeth Buchs
gerne schließe ich mich der Gratulation an!
Herzlichen Dank für Ihre Mühe, die Unbeirrbarkeit und den Mut.
Sie sind uns ein Vorbild.
Mit den besten Wünschen für Sie
Helmut Breunig
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- Registriert: 10. Februar 2007 15:37
Re: Gratulation
Liebe Eva WeberHelmut Breunig hat geschrieben:Verehrte Fau Weber,Elisabeth Buchs hat geschrieben:Hallo Frau Weber
Herzliche Gratulation zu diesem grossen Erfolg Ihrer Beschwerde beim Presserat, den Sie für uns alle erreicht haben und vielen Dank für den damit verbundenen Aufwand. Ich denke, dass dies in Bezug auf Mobilfunk noch nie geschehen ist. Es zeigt, dass nicht alles, was die Presse und einige Wissenschaftler machen, von uns demütig hingenommen werden muss.
Elisabeth Buchs
gerne schließe ich mich der Gratulation an!
Herzlichen Dank für Ihre Mühe, die Unbeirrbarkeit und den Mut.
Sie sind uns ein Vorbild.
Mit den besten Wünschen für Sie
Helmut Breunig
Auch von meiner Seite herzliche Gratulation zu diesem schönen Erfolg!
Auch die Neue Zürcher Zeitung log damals, dass die Balken krachten.
http://www.gigaherz.ch/bei-anruf-hysterie-zum-zweiten/
Aber das sind wir uns von dieser rechtslastigen Wirtschaftszeitung ja gewohnt. Gut dass es Menschen wie Sie gibt, die nie aufgeben!
Hans-U. Jakob (Präsident von Gigaherz.ch)
Zuletzt geändert von Hans-U. Jakob am 21. August 2014 08:02, insgesamt 1-mal geändert.
Gratulation
Sehr geehrte Frau Weber,
Ihr couragiertes Engagement hat sich gelohnt und ich schließe mich gerne
den Vorrednern bezüglich der Gratulation und des Dankes an!
Dass mit Ihrem Beitrag die SZ-Redaktion an ihre presseethischen Grenzen und
den Pressekodex erinnert wurde ist ein bedeutsamer Schritt.
Wenn sich Journalisten nicht mehr an die Grundsätze des Presserechtes halten und gegen
die Sorgfaltsplicht der Berichterstattung verstoßen, wird es Zeit, solchen unliebsamen
Zeitgenossen die Grenzen aufzuzeigen.
Das ist Ihnen mit Ihrem Vorgehen grandios gelungen!
Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Erfolg!
Ihr couragiertes Engagement hat sich gelohnt und ich schließe mich gerne
den Vorrednern bezüglich der Gratulation und des Dankes an!
Dass mit Ihrem Beitrag die SZ-Redaktion an ihre presseethischen Grenzen und
den Pressekodex erinnert wurde ist ein bedeutsamer Schritt.
Wenn sich Journalisten nicht mehr an die Grundsätze des Presserechtes halten und gegen
die Sorgfaltsplicht der Berichterstattung verstoßen, wird es Zeit, solchen unliebsamen
Zeitgenossen die Grenzen aufzuzeigen.
Das ist Ihnen mit Ihrem Vorgehen grandios gelungen!
Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Erfolg!
Glückwunsch
Auch ich möchte Frau Weber herzlich zu diesem Erfolg (vor allem aber auch zum vorbildhaften Engagement) gratulieren -
wird doch ständig versucht, EHS und MCS Kranke als psychosomatisch "gestört" darzustellen und diese Krankheiten als "Einbildung" abzutun.
(Lobbyarbeit der "Psychopharma- Industrie"?)
Umso bedauerlicher, dass sich "renommierte Verlage wie die SZ " bemüssigt fühlen, solche Krankheiten ebenfalls mit dem "NOCEBO Effekt" in sehr medienwirksamer Weise zu "begründen".
Leider blieb unsere diesbezügliche Rückfrage bei der Universität Mainz zu deren Publikation im Mai 2013 unbeantwortet.
wird doch ständig versucht, EHS und MCS Kranke als psychosomatisch "gestört" darzustellen und diese Krankheiten als "Einbildung" abzutun.
(Lobbyarbeit der "Psychopharma- Industrie"?)
Umso bedauerlicher, dass sich "renommierte Verlage wie die SZ " bemüssigt fühlen, solche Krankheiten ebenfalls mit dem "NOCEBO Effekt" in sehr medienwirksamer Weise zu "begründen".
Leider blieb unsere diesbezügliche Rückfrage bei der Universität Mainz zu deren Publikation im Mai 2013 unbeantwortet.
Wahres Leben
In den Tiefen des Augenblicks
Ein Suchender fragte den Meister: "Wo finde ich das wahre Leben?"
"In den Tiefen des Augenblicks", war die Antwort. "Jeder Augenblick, selbst der düsterste, hat eine Geheimtür, die ans Licht führt. Du findest sie nur, wenn du an sie glaubst. Du öffnest sie nur, wenn du an dich glaubst. Du gehst nur durch sie hindurch, wenn du an das Leben glaubst. Umarme die Gegenwart! Geh ins Herz des Augenblicks! Und das Morgen wird zum Heute, das Irgendwo und Irgendwann zum Hier und Jetzt, das Wissen zur Weisheit."
Hans Kruppa
Jeder Tag ist dein Tag, Weisheitsgeschichten vom Leben und Lieben
2011, Coppenrath, ISBN 978-3-649-60370-2
****************************************************
Wenn zum Schaden noch der Spott kommt, wird es ungemütlich.
Wenn die Urheber Presseerzeugnisse mit (ansonsten) seriösem Ruf sind, wird es schier unerträglich. Pure Niedertracht - auch wenn sie möglicherweise nicht wirklich wissen, was sie tun. An Zufall oder ein Versehen glaubt da jedenfalls kaum mehr jemand, der sich ernsthaft für das Schicksal der EMF-Betroffenen interessiert.
Trotz Wut im Bauch und offensichtlichen Provokationen sachlich zu bleiben und den Mut nicht aufzugeben, verdient Respekt!
Ein ganz herzliches Dankeschön für Ihr Engagement und Gratulation zum tollen Erfolg Frau Weber!
Ein Suchender fragte den Meister: "Wo finde ich das wahre Leben?"
"In den Tiefen des Augenblicks", war die Antwort. "Jeder Augenblick, selbst der düsterste, hat eine Geheimtür, die ans Licht führt. Du findest sie nur, wenn du an sie glaubst. Du öffnest sie nur, wenn du an dich glaubst. Du gehst nur durch sie hindurch, wenn du an das Leben glaubst. Umarme die Gegenwart! Geh ins Herz des Augenblicks! Und das Morgen wird zum Heute, das Irgendwo und Irgendwann zum Hier und Jetzt, das Wissen zur Weisheit."
Hans Kruppa
Jeder Tag ist dein Tag, Weisheitsgeschichten vom Leben und Lieben
2011, Coppenrath, ISBN 978-3-649-60370-2
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Wenn zum Schaden noch der Spott kommt, wird es ungemütlich.
Wenn die Urheber Presseerzeugnisse mit (ansonsten) seriösem Ruf sind, wird es schier unerträglich. Pure Niedertracht - auch wenn sie möglicherweise nicht wirklich wissen, was sie tun. An Zufall oder ein Versehen glaubt da jedenfalls kaum mehr jemand, der sich ernsthaft für das Schicksal der EMF-Betroffenen interessiert.
Trotz Wut im Bauch und offensichtlichen Provokationen sachlich zu bleiben und den Mut nicht aufzugeben, verdient Respekt!
Ein ganz herzliches Dankeschön für Ihr Engagement und Gratulation zum tollen Erfolg Frau Weber!
Herzlichen Glückwunsch und VIELEN DANK!
...kann mich sehr gut an diese Wochenendausgabe der SZ am 22/23.03.2014 erinnern, weil ich sie mir wegen der reisserischen Titelgeschichte gekauft hatte. Ich bin selber chemikalien- und elektrosensibel. Fand den Artikel ungeheuerlich und habe ihn in meiner Pressemappe abgelegt. Ich beglückwünsche Sie für Ihre Initiative, langen Atem und die ausführliche Recherche, mit der sie darauf reagiert haben! Hier macht es eben den Unterschied, ob man sowas liest und sich sagt, naja, die Presse reicht hier den entsprechenden Interessengruppen mal wieder die Hand, oder ob man aufsteht und entschieden schlechten und diffamierenden Journalismus in die Grenzen weist! Sie sind aufgestanden. Ein großes Dankeschön von mir an Sie für alle Betroffenen!
no! Super gemacht! Gratuliere!
Danke vielmal für Ihr Engagement und Ihren Mut, diese Beschwerde einzureichen! Möge dies noch für viele Menschen eine grosse Ermutigung sein, um ebenso zu Handeln! - Das tut gut!