Auszug:
Kaum ist eine Mobilfunk-Antenne geplant, entsteht ein Aufstand bei den Anwohnern. Doch was, wenn sie es gar nicht mitbekommen – weil die Antenne aussieht wie ein Kamin, eine Fahnenstange, eine Tanne? Oder ganz klein in einer Leuchtreklame versteckt ist, wie in der Luzerner Eisengasse? Das sei nur wegen der Ästhetik, sagen die Mobilfunkanbieter. …
Während bei grossen Antennen Baugesuche eingereicht werden müssen, können Mininatelantennen, die sogenannten Mikrozellen, ohne Gesuche jederzeit und überall auf privatem Grund angebracht werden. Dies, da ihre Sendeleistung kleiner ist. Sie sind nur ungefähr 20 Zentimeter gross, fallen daher kaum auf und lassen sich beispielsweise gut auch in Leuchtreklamen verstecken.
Ästhetische Frage oder geschickter Schachzug?
Aber auch grosse Antennen können vor suchenden Blicken kritischer Nachbarn geschützt werden.
Sogar von «Exzessen mit versteckten Antennen» spricht die Interessengemeinschaft Elektrosmog-Betroffener. Die IG wirft den Anbietern betrügerische Methoden vor: «Alle gegenwärtigen und vor allem künftigen Nachbarn werden arglistig getäuscht», kritisieren die Antennengegner die getarnten Antennen auf ihrer Website. Nur um Einsprachen zu umgehen, würden die Antennen versteckt.
Mehr...zentral 12.01.2015