Plötzlich LTE

Simeon

Plötzlich LTE

Beitrag von Simeon » 30. März 2015 21:36

Guten Abend

Vor Jahren haben wir leider vergeblich versucht, den Bau einer Mobilfunkantenne zu verhindern.
Diese steht nun rund 30 m von unserem Haus entfernt. Damals war der Betrieb von GSM und UMTS beantragt worden.
Über Jahre wurde aber nur UMTS betrieben. Dank Abschirmmassnahmen, konnten wir die
Mobilfunkbelastung relativ gering halten (hausintern wie auch generell vermeiden wir jeglichen Mobilfunk was den Verzicht
auf Handy und Co. einbezieht).

Vor einigen Wochen haben wir nun eine massive Zunahme der Belastung in einem unserer Kinderzimmer
festgestellt. Gemessen wurden über 2.7 V/m (Was es ja gemäss den Aussagen der Mobilfunkbranche und macher
anderer Gesundbeter gar nicht gibt. - zumindest nicht durch Mobilfunksender ausgelöst).
Diesen Wert konnten wir uns nicht erklären, bis wir durch Zufall auf der BAKOM -Seite (Standorte von Sendeanlagen)
festgestellt haben, dass nun neben UMTS auch LTE in Betrieb ist.
Hierüber wurden die Anlieger - im Gegensatz zum Bauantrag des Senders - nicht informiert (es gab keine Bauanzeige o.ä.).

Frage: Können die Betreiber der Mobilfunkanlagen abstrahlen was sie wollen? (Bauliche Veränderungen an der Anlage lassen sich von aussen nicht erkennen.)
Gibt es hier keine Genehmigungs- / Bewilligungsverfahren bei denen die Anlieger Einsprache einlegen können?
Besteht eine Möglichkeit, hiergegen vorzugehen?

Besten Dank für konstruktive Rückmeldungen
Simeon

Hans-U. Jakob
Beiträge: 1322
Registriert: 10. Februar 2007 15:37

Re: Plötzlich LTE

Beitrag von Hans-U. Jakob » 31. März 2015 09:29

Simeon hat geschrieben:Guten Abend

Vor Jahren haben wir leider vergeblich versucht, den Bau einer Mobilfunkantenne zu verhindern.
Diese steht nun rund 30 m von unserem Haus entfernt. Damals war der Betrieb von GSM und UMTS beantragt worden.
Über Jahre wurde aber nur UMTS betrieben. Dank Abschirmmassnahmen, konnten wir die
Mobilfunkbelastung relativ gering halten (hausintern wie auch generell vermeiden wir jeglichen Mobilfunk was den Verzicht
auf Handy und Co. einbezieht).

Vor einigen Wochen haben wir nun eine massive Zunahme der Belastung in einem unserer Kinderzimmer
festgestellt. Gemessen wurden über 2.7 V/m (Was es ja gemäss den Aussagen der Mobilfunkbranche und macher
anderer Gesundbeter gar nicht gibt. - zumindest nicht durch Mobilfunksender ausgelöst).
Diesen Wert konnten wir uns nicht erklären, bis wir durch Zufall auf der BAKOM -Seite (Standorte von Sendeanlagen)
festgestellt haben, dass nun neben UMTS auch LTE in Betrieb ist.
Hierüber wurden die Anlieger - im Gegensatz zum Bauantrag des Senders - nicht informiert (es gab keine Bauanzeige o.ä.).

Frage: Können die Betreiber der Mobilfunkanlagen abstrahlen was sie wollen? (Bauliche Veränderungen an der Anlage lassen sich von aussen nicht erkennen.)
Gibt es hier keine Genehmigungs- / Bewilligungsverfahren bei denen die Anlieger Einsprache einlegen können?
Besteht eine Möglichkeit, hiergegen vorzugehen?

Besten Dank für konstruktive Rückmeldungen
Simeon
Wenn Sie schreiben, über Jahre sei nur UMTS betrieben worden, heisst das, dass die einst für GSM bewilligten Frequenzbänder 1800 oder 900MHz bisher bewusst gehortet, das heisst in Reserve gehalten worden sind, um jetzt damit LTE zu betreiben.
Seit etwa 18 Monaten müssen die Betreiber nicht mehr angeben, welchen Dienst sie auf welchem Frequenzband ansiedeln. LTE wird mit Vorliebe im 900MHz-Band betrieben, was bei Ihnen jetzt wahrscheinlich zutrifft. Das ginge auch im 1800MHz-Band. Je nachdem was einst bei Ihnen bewilligt wurde, wird jetzt genutzt.
Ob das legal ist, kommt darauf an, wie hoch die in der einstigen Baubewilligung für Ihre Wohnung berechnete Strahlung war. Wenn Sie jetzt 2.7V/m messen ist das für mich absolut glaubwürdig.
Um rechtlich gegen den Betreiber vorgehen zu können, kommt es nur darauf an, ob die einst für Ihre Wohnung inkl GSM berechnete Strahlung jetzt überschritten wird.
Falls Sie diese nicht schon haben, können Sie auf Ihrer Gemeindeverwaltung die Bauunterlagen der einstigen Baubewilligung abholen.
Wir helfen Ihnen gerne, sowohl die alte, wie die neue Situation zu berechnen und wenn erforderlich, gegen den Betreiber vorzugehen.
Mit freundlichen Grüssen,
NIS-Fachstelle von Gigaherz.ch
Hans-U. Jakob
tel 031 731 04 31
oder prevotec@bluewin.ch

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