Probleme totschweigen

conviva

Probleme totschweigen

Beitrag von conviva » 28. März 2015 09:34

Diese Erkenntnisse passen zu den Aussagen von Psychologen, Psychiatern und eines Flugkapitäns gegenüber SPIEGEL ONLINE. Sie zeichnen ein besorgniserregendes Bild vom Umgang mit psychischen Problemen in der Luftfahrtbranche. Depressionen, Alkoholsucht, chronische Müdigkeit und Überarbeitung werden demnach oft totgeschwiegen. Einen offenen Umgang mit psychischen Erkrankungen gebe es nicht, stattdessen herrsche ein Klima von Verdrängung und Karriereangst.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 25983.html

Wuff

Re: Probleme totschweigen

Beitrag von Wuff » 28. März 2015 17:54

Was hat dieser von Ihnen verlinkte Spiegel-Artikel mit "Elektrosmog" zu tun? Ich hatte einmal ein Auto, da stand hinten drauf: "Made in Trolltättan by Trolls". Diese guten schwedischen Trolle sind dort leider arbeitslos geworden. Dafür tummeln sich anscheinend welche in Mitteleuropa. Kein trauriges Unglück ist schlimm genug, als dass Sie das Leid anderer nicht für Ihre finsteren Zwecke ausbeuten würden.

Trolls Heimat ist die Hauptstadt der Bewegung, http://www.ns-dokumentationszentrum-mue ... lick/troll , und damit wohl auch Ihre, näheres unter viewtopic.php?f=2&t=40509 .

Eva Weber
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Re: Probleme totschweigen

Beitrag von Eva Weber » 28. März 2015 22:19

Jeder, der hier ein wenig mitliest, weiß, dass ich große Probleme mit Funk habe. Funk ist meiner Auffassung nach eine große Beeinträchtigung für Gesundheit und Lebensqualität. Schlafstörungen lassen die Menschen nicht mehr zur Ruhe kommen. Burnout, Depressionen und Aggressionen sind logische Folgen. Unkonzentriertheit, schwindende Belastbarkeit ebenso. Gibt einer dies zu erkennen, verliert er seinen Arbeitsplatz. Die Pharmaindustrie verdient sich eine goldene Nase damit, erschöpfte Menschen auf Trab zu halten. Eine Technik, die dem Menschen immer mehr abverlangt, und eine Bremse gibt es nicht. Es ist in fast jeder Sparte so! Nicht einmal in der Freizeit kann sich der Mensch trennen von seiner mittlerweile Sucht machenden Technik. Nicht einmal in seiner Behausung ist Ruhe. Was heute durch gepulste elektromagnetische Felder geschieht, ist wahrscheinlich nur der Anfang. Man verzeihe mir, aber ich habe den Eindruck, dass wild gewordene Techniker, die ebenso getrieben und um ihren Job fürchten, wie die allermeisten Menschen, die Welt immer mehr tyrannisieren.
conviva hat geschrieben: Diese Erkenntnisse passen zu den Aussagen von Psychologen, Psychiatern und eines Flugkapitäns gegenüber SPIEGEL ONLINE. Sie zeichnen ein besorgniserregendes Bild vom Umgang mit psychischen Problemen in der Luftfahrtbranche. Depressionen, Alkoholsucht, chronische Müdigkeit und Überarbeitung werden demnach oft totgeschwiegen. Einen offenen Umgang mit psychischen Erkrankungen gebe es nicht, stattdessen herrsche ein Klima von Verdrängung und Karriereangst.
Noch in der Boeing 727 saßen ein Captain, ein Co und ein Engineer. Im Airbus sitzen noch zwei Leute. Ich finde das fast ein Wunder! Das könnte doch bei dieser immensen "Entlastung" durch Elektronik vielleicht sogar mal einer machen? Wieder gespart! Es muss doch alles möglichst wenig kosten! Der Verbraucher schaut hirnlos wo er sein Ticket denn noch 10 Euro billiger bekommen könnte. "Ich bin doch nicht blöd," so ein berühmter Werbeslogan. Doch, es ist blöd, mehr als blöd!

Besonders gut sieht man das auch an den Medien. Alle 10 Minuten ein Bericht über diesen schrecklichen Flugunfall. Schnell muss jeder informiert werden, immer wieder etwas Neues. Schneller, schneller! Die vielen Journalisten müssen sich rentieren. Es wird gelabert und geschrieben was das Zeug hält. Ein Voice-Recorder ist gefunden, und da weiß ein Staatsanwalt schon alles ganz sicher. Die Politiker setzen sich in Gang und leiden, als hätten sie ihre eigenen Kinder verloren. Es kann einem anwidern! Eine so traurige Schau wird gemacht aus einem solchen Unglück.

Trotz allem muss man eingestehen, dass das Flugzeug ein sicheres Verkehrsmittel ist. Trotz allem Mitgefühl mit den Betroffenen und großem Bedauern für die Verunglückten, gebe ich offen zu, dass mir manche Reaktion nicht gefällt. Wer hat sich je schon in Bewegung gesetzt, wenn Tausende im Mittelmeer ertrinken? Ich bin zu alt, um diese Welt noch zu verstehen.

Eva Weber

conviva

Re: Probleme totschweigen

Beitrag von conviva » 29. März 2015 20:07

Der Hinweis auf den Artikel sollte ein Beispiel sein, dass auch in Bereichen und Berufen, wo es um hohe Verantwortung geht, mit Problemen der Gesundheit nicht so umgegangen wird, dass sich dadurch Gefahren vermindern lassen. Ich dachte in diesem Forum ginge es um ähnliche Probleme. Denn hier findet man oft Beiträge über Umtriebe, mit denen Leute verhindern wollen, dass über bestimmte Sachen gesprochen wird und dass in den Medien Berichte dazu zu finden sind. Deswegen habe ich die Überschrift "Probleme totschweigen" gewählt. Ob das in dem Beispiel hier der Fall war, wird sich erst noch zeigen müssen, aber man kann es ja wenigstens auch in Betracht ziehen, wenn man nach Gründen sucht.

Wuff

Re: Probleme totschweigen

Beitrag von Wuff » 3. April 2015 19:35

conviva hat geschrieben: [..]Ich dachte in diesem Forum ginge es um ähnliche Probleme. Denn hier findet man oft Beiträge über Umtriebe, mit denen Leute verhindern wollen, dass über bestimmte Sachen gesprochen wird und dass in den Medien Berichte dazu zu finden sind. Deswegen habe ich die Überschrift "Probleme totschweigen" gewählt. [...]
Ich störe mich daran, wenn tragische Todesfälle für welchen Zweck und für welche Spekulationen auch immer instrumentalisiert werden, und zwar ganz altmodisch darum, weil solches den Angehörigen der Verstorbenen gegenüber pietätlos und den Verstorbenen selbst gegenüber geschmacklos ist.

Ein Beispiel dafür finden wir im Münchener Elektrosmog-Desinformationsblog: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=59662 . Unter dem schleimig-scheinheiligen Titel "Instrumentalisierung von 150 Todesfällen" tut das Bloggerl genau das was es zu tadeln vorgibt, nämlich Instrumentalisierung von 151 Todesfällen. Welche Rechtfertigung gibt es für das Bloggerpärchen, den einsamen Tod von Pfr. H., der unter unsäglichen Beiträgen im Desinformationsblog gelitten hat, in Zusammenhang mit dem Ereignis in den französichen Alpen zu bringen? Warum kann man Pfr. H. nicht in Frieden ruhen lassen?

(Die Probleme von depressiven Menschen zu diskutieren ist aber nicht nur legitim sondern notwendig.)

Eva Weber
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Re: Probleme totschweigen

Beitrag von Eva Weber » 3. April 2015 22:27

Wuff hat geschrieben: Ich störe mich daran, wenn tragische Todesfälle für welchen Zweck und für welche Spekulationen auch immer instrumentalisiert werden, und zwar ganz altmodisch darum, weil solches den Angehörigen der Verstorbenen gegenüber pietätlos und den Verstorbenen selbst gegenüber geschmacklos ist.


Dies ist diese allgemeine Sensationslust, die die Presse versucht zu befriedigen. Die schnellen Medien ermöglichen es, dass sich die Meldungen überschlagen, ob nun ordentlich recherchiert wurde oder nicht. Im Mittelalter lief man auf den Marktplatz, um zu sehen was mit den Hexen ist. Um verunfallte Autos stehen die Leute so dicht, dass die Helfer nicht mehr dazu können. Dass dies mehr als schrecklich ist, ist eigentlich, spricht man darüber, stets allen klar - und doch ist es trotzdem so.

Man darf sich aber, um zum Titel "Probleme totschweigen" zu kommen, schon Gedanken um mögliche Ursachen machen.
Wuff hat geschrieben: Unter dem schleimig-scheinheiligen Titel "Instrumentalisierung von 150 Todesfällen" tut das Bloggerl genau das was es zu tadeln vorgibt, nämlich Instrumentalisierung von 151 Todesfällen. Welche Rechtfertigung gibt es für das Bloggerpärchen, den einsamen Tod von Pfr. H., der unter unsäglichen Beiträgen im Desinformationsblog gelitten hat, in Zusammenhang mit dem Ereignis in den französichen Alpen zu bringen? Warum kann man Pfr. H. nicht in Frieden ruhen lassen?


Instumentalisierung gelingt niemandem besser, als den Mobilfunkfanatikern aus dem Münchner Norden, was sie mit der Bezugnahme auf Pfr. H. wieder glasklar zum Ausdruck bringen. Seine Meisterleistung hat dieses Forum aber damit erbracht, wobei ich bewusst nicht verlinke:

"Fällt jemandem was auf??? - Alexander Lerchl, 13.10.2011, 23:15 "

Es ging um den Journalisten Marc T., der an einem Hirntumor erkrankte und der tatsächlich meinte, dieser käme vom jahrelangen berufsbedingten Gebrauch von Handys. Was auf diese "gefühlvolle" Einleitung eines Stranges durch Prof. Lerchl, dem damaligen Leiter der SSK/NIS, versehen mit 3 Fragezeichen folgte, waren nicht weniger als 40 Beiträge. Es ist unbeschreiblich! Der Letzte verkündete seinen Tod. Auf Bairisch sagt man: "Die arme Seele hatte endlich ihre Ruhe."

Ich verfolge manches in diesem Forum sehr genau und komme zu dem Schluss, dass die dortige Handlungsweise sehr wohl gestützt wird. So traurig dieses Kapitel auch ist! Für mich kann das gar nicht anders sein.

Eva Weber

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