Strahlenbelastung infolge Abschaffung des Bargeldes

HKB
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Strahlenbelastung infolge Abschaffung des Bargeldes

Beitrag von HKB » 16. Mai 2015 13:54

"Bofinger fordert Ende des Bargelds"
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 33905.html

Wie hoch sind die EMF-Belastungen bei mobilem Zahlungverkehr verschiedener Art, z.B. an Ladenkassen, an Parkautomaten usw.?
Gibt es Abschätzungen, wie stark sich Gesamtbelastungen durch mobiles Bezahlen erhöhen würden, wenn komplett auf bargeldlosen Zahlungsverkehr umgestellt würde?

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Re: Strahlenbelastung infolge Abschaffung des Bargeldes

Beitrag von HKB » 19. Mai 2015 17:19

Kenianer brauchen kein Portemonnaie und auch keine Kreditkarte in der Tasche, wenn sie zum Einkaufen gehen. Sie benutzen einfach ihr Telefon. In Kenia ist der bargeldlose Zahlungsverkehr überall üblich, am Gemüsestand, im Taxi und beim Buchen eines Flugtickets. ... wir haben die Möglichkeiten, die das Mobiltelefon bietet, stark erweitert ... und immer mehr Länder in Afrika, Asien und Europa folgen diesem Beispiel. http://www.taz.de/!152027/
Allein schon deswegen braucht's überall ein lückenloses Mobilfunknetz, auch in Europa. Mit TTIP etc. ginge dann kaum noch etwas anders.
TTIP wollen Leute, denen es z. B. nichts bedeutet, wenn in einem Vertragsland eine Politik gemacht wird, die darauf aus ist, den Ärmsten ein dürftig ausgestattetes Recht auf eine steuerfinanzierte Krankenversicherung zu verweigern. Der Versuch, eine Verpflichtung zu Minimierung von Funkstrahlung einzuführen, scheint mir mit solchen "Partnern" noch weniger aussichtsreich, als er so schon ist.

HKB
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Re: Strahlenbelastung infolge Abschaffung des Bargeldes

Beitrag von HKB » 11. Juni 2015 16:18

"es gibt in den USA etliche Mautstraßen, deren Nutzung man nur noch online via mobilem Internetzugang bezahlen kann ("no cash"). Wer da kein Smartphone oder Tablet hat, muss von der Straße runter oder riskiert saftige Strafen."
Forist auf SPON zum Artikel Smartphones im Urlaub - Smartphones haben den Reisealltag grundlegend verändert.
http://www.spiegel.de/reise/fernweh/sma ... 38284.html

Erwin

Re: Strahlenbelastung infolge Abschaffung des Bargeldes

Beitrag von Erwin » 11. Juni 2015 20:18

HKB hat geschrieben:Wie hoch sind die EMF-Belastungen bei mobilem Zahlungverkehr verschiedener Art, z.B. an Ladenkassen, an Parkautomaten usw.?
Gibt es Abschätzungen, wie stark sich Gesamtbelastungen durch mobiles Bezahlen erhöhen würden, wenn komplett auf bargeldlosen Zahlungsverkehr umgestellt würde?
Bezahlen mit Smartphones beruht auf der NFC-Technik (Near Field Communication). Die Reichweite ist dabei so kurz (10 cm), dass die Tatsache der Annäherung eines Smartphones an die Transaktionszone der Ladenkasse als Zustimmung zur Einleitung der Transaktion betrachtet werden darf. Da Sendeleistung sich nach einer quadratischen Funktion im Raum verteilt (halbe Distanz viertelt die Leistung) und bei DECT z.B. für maximal 300 Meter 250 mW (peak) erforderlich sind, können Sie anhand dieser Referenz in etwa abschätzen, dass bei NFC höchstens 1 µW Sendeleistung zur Überbrückung der 10 cm erforderlich sind.

Sie haben als EHS also keinerlei Grund zur Sorge, NFC wird Sie nicht belästigen.

HKB
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Re: Strahlenbelastung infolge Abschaffung des Bargeldes

Beitrag von HKB » 12. Juni 2015 17:20

Erwin hat geschrieben:
HKB hat geschrieben:Wie hoch sind die EMF-Belastungen bei mobilem Zahlungverkehr verschiedener Art, z.B. an Ladenkassen, an Parkautomaten usw.?
Gibt es Abschätzungen, wie stark sich Gesamtbelastungen durch mobiles Bezahlen erhöhen würden, wenn komplett auf bargeldlosen Zahlungsverkehr umgestellt würde?
Bezahlen mit Smartphones beruht auf der NFC-Technik (Near Field Communication). Die Reichweite ist dabei so kurz (10 cm), dass die Tatsache der Annäherung eines Smartphones an die Transaktionszone der Ladenkasse als Zustimmung zur Einleitung der Transaktion betrachtet werden darf. Da Sendeleistung sich nach einer quadratischen Funktion im Raum verteilt (halbe Distanz viertelt die Leistung) und bei DECT z.B. für maximal 300 Meter 250 mW (peak) erforderlich sind, können Sie anhand dieser Referenz in etwa abschätzen, dass bei NFC höchstens 1 µW Sendeleistung zur Überbrückung der 10 cm erforderlich sind.

Sie haben als EHS also keinerlei Grund zur Sorge, NFC wird Sie nicht belästigen.
Abgesehen von der Überprüfung, ob Ihre Veranschlagung für die Belastung durch die Transaktion zur Kasse zutrifft, bleibt noch diese Frage offen:
Wird bei einer Geldtransaktion mit dem Handy nicht auch zugleich eine Funkverbindung vom Handy zu einem Server getätigt? Irgendwo muss die Buchung auf Seite des Kunden stattfinden. Sollte dies ausschließlich über die Minderung einer Prepaid-Aufladung auf dem Handy abgewicklet werden?

Erwin

Re: Strahlenbelastung infolge Abschaffung des Bargeldes

Beitrag von Erwin » 13. Juni 2015 13:55

HKB hat geschrieben:Wird bei einer Geldtransaktion mit dem Handy nicht auch zugleich eine Funkverbindung vom Handy zu einem Server getätigt? Irgendwo muss die Buchung auf Seite des Kunden stattfinden. Sollte dies ausschließlich über die Minderung einer Prepaid-Aufladung auf dem Handy abgewicklet werden?
Da unterschiedliche Bezahlsysteme an den Start gehen, wird es die alles abdeckende Antwort auf Ihre Frage vorerst nicht geben. Nehmen Sie z.B. "mypass", das von Vodafone, Deutsche Telekom und O2-E-Plus unterstützt wird und deshalb eine gewisse Bedeutung erlangen sollte. Diese Lösung arbeitet gegenwärtig mit einem NFC-Sticker (RFID-Technik), den man aufs Handy kleben kann. Bezahlt wird (bis max. 25 Euro), indem das Handy auf die Transaktionszone der Ladenkasse gelegt wird. Das Handy dient dabei jedoch nur als ein Halter für den Sticker, denn das Handy haben die meisten immer dabei. Ebenso gut können Sie den Sticker auf irgendetwas anderes kleben, und trotzdem bezahlen. Der von Ihnen vermutete Datenaustausch mit der Bank findet allein zwischen der Ladenkasse und der Bank statt, ähnlich wie das heute mit EC-Karte und PIN der Fall ist.

Womit ich jedoch nicht ausschließen möchte, dass andere Bezahlsysteme nicht doch auf eine Funkverbindung bauen. In so einem Fall ist die erforderliche Datenmenge jedoch so klein, dass die Funkverbindung nach etwa 1 Sekunde schon wieder abgebaut wird. Da es sich hierbei um einen normalen Ruf handelt, nicht um einen Location-Update, wird der kurze Funkkontakt nicht mit Maximalleistung aufgebaut, sondern mit situationsbezogener Minimalleistung. Die Strahlenbelastung eines EHS, der in der Schlange steht, ist damit nicht höher als bei einem 1 Sekunde dauernden Gespräch.

Da Smartphones jedoch auch ohne Bezahlaktivitäten häufig selbsttätig Verbindungen aufbauen (Software-Updates, WhatsApp-Nachrichten, E-Mail-Abholung, News-Abfrage ...), geht so ein 1-Sekunden-Burst fürs Bezahlen in den übrigen Aktivitäten von Smartphones unter. Smartphones bauen diese selbsttätigen Verbindungen wesentlich öfter auf als (alte) Handys. Wie oft genau lässt sich nicht pauschal sagen, dies hängt stark von den Einstellungen und den Apps ab, die ein User individuell bevorzugt. Alle 10 Minuten dürfte derzeit ein realistischer Anhaltspunkt sein.

Detail zu "mypass" gibt es hier: https://www.mpass.de/#mpass-kurzgefasst

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Re: Strahlenbelastung infolge Abschaffung des Bargeldes

Beitrag von nobody » 15. Juni 2015 20:24

Bezüglich der RFID-Technik sei doch noch angemerkt, dass der RFID-Chip zuerst 'energetisiert' werden muss, bevor er seine Daten übertragen kann. Die Energie liefert die Transaktionszone per EMF, über deren Grössenordnung und Charakteristik ich nur spekulieren könnte. Auf alle Fälle muss das 'Ladefeld' latent vorhanden sein, damit sich ein Chip überhaupt beim System anmelden kann. Man könnte nun auch hier Argumentieren, dass sich das nicht gross auf die eh schon hohe Belastung auswirkt, so nach dem Motto: Das geht im restlichen Smog einfach unter. Aber das wäre zynisch. Dabei denke ich ans Kassenpersonal, welches zunehmend, dafür langsam aber sicher 'weichgekocht' wird, denn die Kunden kriegen dabei ja nur kurz 'eins auf den Deckel'.

Ellenika
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Re: Strahlenbelastung infolge Abschaffung des Bargeldes

Beitrag von Ellenika » 18. Juni 2015 16:08

Mal O.T.:

HKB schrieb:
"es gibt in den USA etliche Mautstraßen, deren Nutzung man nur noch online via mobilem Internetzugang bezahlen kann ("no cash"). Wer da kein Smartphone oder Tablet hat, muss von der Straße runter oder riskiert saftige Strafen."
Forist auf SPON zum Artikel Smartphones im Urlaub - Smartphones haben den Reisealltag grundlegend verändert.
http://www.spiegel.de/reise/fernweh/sma ... 38284.html
Hm..ja, das Land der mittlerweile unbeschränkten Überwachung hat seine Bürger (und Besucher) fest im Griff!
Jeder wird zu jeder Zeit und überall überwacht und kontrolliert und ausspioniert....
(Aber..achja, es geht ja um "Terrorismusbekämpfung", stimmt ja....ich vergaß..)

Die Leute schaufeln sich ihr eigenes Grab, mal bildlich gesprochen....sie geben freiwillig ihr mehr oder weniger sauer verdientes Geld für die neueste Überwachungstechnik der Bürger - in Form der jeweils aktuellen Stupidphones und anderer elektronischer Spielsachen - aus und bezahlen dann noch diese "apps", mit denen sie NOCH besser überwacht und ausspioniert werden können...

Gleichzeitig sorgt (neben der "Nahrungsmittel"industrie) die permanente Strahlung der sich sich (ja meistens selbst und frei-willig, bzw. aus Dummheit oder Ignoranz) aussetzen dafür, dass sie nicht allzu alt werden bzw. auf dem Weg dahin, dass die Pharma- und Ärtze-Industrie sich dumm und dämlich an ihnen verdienen.

:? :shock:
Es ist kein Zeichen von Gesundheit, gut an eine grundlegend kranke Gesellschaft angepasst zu sein"
J. Krishnamurti

conviva

Re: Strahlenbelastung infolge Abschaffung des Bargeldes

Beitrag von conviva » 24. Mai 2016 20:48

Sinkendes Interesse am Bargeld
Florian Rötzer 24.05.2016
Obgleich Bargeld als "Teil der persönlichen Freiheit" verteidigt wird, zahlen die Menschen wie in Großbritannien immer mehr mit Karten oder zunehmend auch kontaktlos
http://www.heise.de/tp/artikel/48/48335/1.html
... es gibt nicht nur Widerstand gegen die Abschaffung des Bargelds, sondern auch einen langfristigen Trend bei den Menschen, mehr und mehr selbst auf Bargeld zu verzichten und mit Karten zu zahlen. In Großbritannien wurden 2015 bereits erstmals weniger als die Hälfte aller Zahlungen mit Bargeld geleistet. Damit wurde eine symbolische Schwelle überschritten. Die Deutschen einen ein wenig konservativer zu sein. Zumindest wurden noch 2014 nach einer Erhebung der Deutschen Bundesbank 53 Prozent der Umsätze mit Bargeld geleistet. Der Abwärtstrend habe sich verlangsamt und liegt durchschnittlich seit 2008 bei 0,8 Prozent. Danach wären es auch 2015 noch mehr als 50 Prozent der Umsätze, durch Bargeld erfolgen. Bei den Transaktionen ist der Barzahlungsanteil von 83 Prozent in 2008 auf 79 % im Jahr 2014 gesunken.
Geht der Trend wie bisher weiter, so ist jedenfalls abzusehen, dass immer weniger Menschen Bargeld zu Zahlungen nutzen und die Zahl derjenigen, die möglichst bargeldloses Zahlen vermeiden, zu einer kleinen Minderheit schrumpfen wird. Allerdings hat selbst die schwedische Zentralbank nun gefordert, dass die Banken des Landes, das wohl neben Finnland und Dänemark am weitesten Richtung Bargeldlosigkeit fortgeschritten ist, gesetzlich gezwungen werden sollen, Bargelddienste anzubieten. Schon bei der Hälfte der Bankfilialen kann man Bargeld nicht mehr einzahlen oder abheben. 2015 wurde in Geschäften nur noch 20 Prozent der Zahlungen mit Bargeld geleistet.

conviva

Re: Strahlenbelastung infolge Abschaffung des Bargeldes

Beitrag von conviva » 16. Mai 2019 19:56

Warum soll das Bargeld verschwinden?
Damit aber die Bürger nicht den Negativzinsen entkommen, indem sie auf Bargeld ausweichen, muss man dieses abschaffen.
mehr:
Vollgeld, Negativzinsen, Abschaffung des Bargelds
Die Zombies der Ökonomie kehren zurück

Schulden? Soll der Staat halt mehr Geld drucken! Es wird zu viel gespart? Dann muss das Bargeld verschwinden! Ideen wie diese sind populär. Aber sie gefährden unser Wirtschaftssystem und unsere Freiheit.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/sozia ... 67770.html

Orig.Nathan

Re: Strahlenbelastung infolge Abschaffung des Bargeldes

Beitrag von Orig.Nathan » 16. Mai 2019 21:04

Ich mache mir schon sorgen um die Strahlenbelastung bei NFC, ich habe leider diesen Personalausweis und eine EC-Karte mit NFC Chip. Beide habe ich in einer speziellen Alu Hülle zur Abschirmung.

@Ellenika, in Sachen Überwachung, viele geben inzwischen sehr viel in sozialen Plattformen preis und zwar wo sie wann mit wem was machen und das freiwillig. Das sehe ich kritischer als wenn gespeichert wird was mich mit meiner EC Karte bezahle wie Einkäufe die ich damit bezahle, es können ja auch Einkäufe für andere dabei sein, gibt ja Situationen wo man gebeten wird einem anderen was zu besorgen. Ich bin in keiner dieser Plattform und habe auch kein Whatsapp was ja so beliebt ist.

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