PRESSEINFORMATION
Datenkommunikation mit Licht – Fraunhofer HHI stattet Konferenzraum der Insel Mainau mit VLC-Technologie aus
Insel Mainau, 20. Mai 2015: Das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut HHI rüstet einen vorhandenen Konferenzraum auf der Insel Mainau mit Visible Light Communication (VLC) Technologie aus, um damit eine optische WLAN-Umgebung zu realisieren. Dadurch kann die vorhandene funkbasierte WLAN-Lösung ersetzt werden. Die Aufrüstung soll in mehreren Aufbauschritten erfolgen und Erkenntnisse für praxisorientierte Parameteroptimierung ermöglichen. Gefördert wird das Projekt vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg. Die Initiative BodenseeMobilfunk setzt sich für Strahlungsminimierung ein und hat die Idee für das Projekt auf der Insel Mainau gegeben.
Der Einsatz einer funkfreien WLAN-Datenübertragung basierend auf optischer Freistrahlkommunikation (VLC) in dem Konferenzraum bietet unterschiedliche Vorteile. Fraunhofer HHI-Projektleiter Dr. Anagnostis Paraskevopoulos: „Die VLC-Technologie ist ein sehr interessanter Alternativansatz für die Vermeidung der zunehmenden Strahlungsbelastung, ohne auf den drahtlosen Austausch von hohen Datenmengen verzichten zu müssen. Für das Fraunhofer HHI ist die Erprobung der Technologie in einer realen Umgebung von großer Bedeutung. Die damit gewonnenen Erkenntnisse können sowohl zu einer zielorientierten Parameteroptimierung führen, wie auch die Vorentwicklung vorantreiben, um zusammen mit potenziellen Industriepartnern, beispielsweise aus der Beleuchtungsindustrie, innovative Produkte zu entwickeln.“
Für den botanischen Garten Insel Mainau steht vor allem die umweltfreundlich zertifizierte Ausrichtung des Unternehmens und die damit verbundene Wahrnehmung durch die Besucher im Vordergrund. Das Projekt ist bedeutend, denn es soll demonstrieren, dass die Alternative – optische statt funkbasierte Datenübertragung – nicht nur als Forschungsidee existiert, sondern auch in realen Umgebungen funktionieren kann. „Aus persönlicher Überzeugung unterstütze ich die Forschung zu einer strahlungsärmeren mobilen Kommunikation und wir als Insel Mainau freuen uns, dass wir einen Beitrag zur weiteren Erprobung der neuen Technologie leisten können“, so Bettina Gräfin Bernadotte, Geschäftsführerin der Mainau GmbH.
Auch der im Jahr 2007 gegründete BodenseeMobilfunk, dem u.a. die Ärzteinitiative Mobilfunk Allgäu-Bodensee-Oberschwaben angehört, beteiligt sich an dem Projekt. „Die rasant zunehmende Strahlenbelastung, verbunden mit der Notwendigkeit der Gesundheitsvorsorge, erfordert dringend ein Umdenken hinsichtlich der mobilen Kommunikationsversorgung. Uns ist es deshalb ein Anliegen, innovative Konzepte und
Lösungsvorschläge für die Strahlungsminimierung zu fördern und zu entwickeln“, so Dr. Andrea Leute. Dr. Stefan Zbornik, Mitinitiator des BodenseeMobilfunk ergänzt: „Wir sind stolz darauf, dass es uns mit den Projektpartnern gelungen ist, erstmalig in Europa ein derartiges Pilotprojekt in einem anwendungsorientierten Kontext zu initiieren.“
Die VLC-Technologie
Die Nachfrage nach drahtlosen Kommunikationsnetzen innerhalb von Gebäuden wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Die optische Freistrahlkommunikation bietet eine Alternative, indem sie LED-basierte Beleuchtungsquellen zur Datenübertragung benutzt, wodurch eine erhebliche Ausweitung der Kapazität drahtloser Netze erreicht und auch die von den Anwendern immer mehr erwünschte Mobilität beibehalten werden kann. Die optische Datenübertragung vermeidet jede elektromagnetische Interferenz mit Funknetzen und ist per Definition funkfrei.
Dabei sind mit herkömmlichen LEDs Datenraten von einem Gigabit pro Sekunde und mehr möglich und damit die problemlose Übertragung von Videodaten in HD- und 4K-Qualität. Mit nur wenigen Zusatzbauteilen wird die handelsübliche LED-Leuchte zum leistungsstarken Sender eines optischen WLAN. Ein spezieller Modulator schaltet die Leuchtdioden in schnellem Rhythmus ein und aus – so werden die digitalen Informationen übermittelt.
Mehr Informationen über die VLC-Technologie unter: http://www.hhi.fraunhofer.de/vlc
Mehr Informationen zum VLC-Mainau Projekt unter: http://www.hhi.fraunhofer.de/vlc-mainau
Das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut ist weltweit führend in der Entwicklung von mobilen und festen Breitband-Kommunikationsnetzen und Multimedia-Systemen. Zusammen mit internationalen Partnern aus Forschung und Industrie arbeitet das Fraunhofer HHI an photonischen Komponenten und Systemen, faseroptischen Sensorsystemen sowie an Bildsignalverarbeitung und -übertragung. http://www.hhi.fraunhofer.de Pressekontakt: Anne Rommel, anne.rommel@hhi.fraunhofer.de, Telefon: +49 30 31002 353. Fachkontakt: Anagnostis Paraskevopoulos, anagnostis.paraskevopoulos@hhi.fraunhofer.de, Telefon: +49 30 31002 527.
Die Initiative BodenseeMobilfunk wurde 2007 von rund 30 Gruppen und Organisationen in allen vier Ländern der Bodenseeregion initiiert. Neben dem aktuellen Projekt mit der Lichtkommunikation auf der Insel Mainau wurden in der Vergangenheit verschiedene andere Projekte zur Strahlungsminimierung durchgeführt oder befinden sich in Vorbereitung. Die Mitinitiatoren gehören der Ärzteinitiative Mobilfunk Allgäu-Bodensee-Oberschwaben, der Bürgerinitiative für humanen Mobilfunk in Konstanz und dem Verein strahlungsfreies Kreuzlingen an. Pressekontakt: Günter Dolak, Kornblumenweg 25, 78465 Konstanz, bi.humaner_mobilfunk@web.de,Telefon: +49 7531 44 192.
Die Insel Mainau ist mit rund 1,2 Millionen Besuchern jährlich eines der größten Tourismusunternehmen am Bodensee. Als Gründer gilt der aus der schwedischen Königsfamilie stammende Lennart Graf Bernadotte († 2004), der den ehemaligen Sommersitz seines Urgroßvaters Großherzog Friedrich I. von Baden zu einem Blumenparadies ausbaute. Park und Gärten sind ganzjährig geöffnet. Attraktionen: Saisonal wechselnde Blütenhöhepunkte, Schmetterlingshaus, Palmenhaus, Abenteuerspielplätze.
Kommentar: Wie wird das gelöst, wenn mehrere Zimmer, ein ganzes Haus mit VLC versorgt werden soll? Mit Powerline?
Datenkommunikation mit Licht auf der Insel Mainau
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Datenkommunikation mit Licht auf der Insel Mainau
Mein grösster Wunsch: bis an mein Lebensende an einem Ort wohnen können ohne Beschwerden wegen Elektrosmog.
Re: Datenkommunikation mit Licht auf der Insel Mainau
Es handelt sich demnach um "Pulsmodulation" im Lichtbereich des EMF-Spektrums. Dass der Mensch sinnlich nichts davon wahrnimmt, sagt erst einmal nichts über eine mögliche biologische Nicht-/Relevanz aus.Elisabeth Buchs hat geschrieben: Die VLC-Technologie
Mit nur wenigen Zusatzbauteilen wird die handelsübliche LED-Leuchte zum leistungsstarken Sender eines optischen WLAN. Ein spezieller Modulator schaltet die Leuchtdioden in schnellem Rhythmus ein und aus – so werden die digitalen Informationen übermittelt.
Mehr Informationen über die VLC-Technologie unter: http://www.hhi.fraunhofer.de/vlc
Kommentar: Wie wird das gelöst, wenn mehrere Zimmer, ein ganzes Haus mit VLC versorgt werden soll? Mit Powerline?
Hinweis
Die VLC-Technik muss vor und bei ihrem Einsatz auf ihre Gesundheitsverträglichkeit und mögliche negative Effekte bei Tieren und Pflanzen untersucht werden, bevor sie auf den Markt kommt.
Allerdings gibt es gewichtige Hinweise dafür, dass die VLC-Technik nicht mit den hohen Gesundheitsrisiken der mikro-wellenbasierten Technik (GSM, UMTS, LTE, WLAN) verglichen werden kann. Zum Beispiel gilt:
- der Mensch ist durch Schutzmechanismen evolutionär an die Frequenzen des sichtbaren Lichts angepasst.
- die Daten-Modulationen sollen nach Aussage der Entwickler im Gigahertzbereich liegen und damit außerhalb der durch das Auge und die Haut rezipierbaren Frequenzen (kein Flimmern).
- die Strahlung dringt nur Bruchteile von Millimetern in den Körper ein (gegenüber 5-10 cm bei Mikrowellen),tiefere Bereiche - wie das Gehirn - werden daher nicht bestrahlt.
Trotzdem gilt auch hier die Anwendung des ALARA-Prinzips (As Low As Reasonably Achievable).
http://www.diagnose-funk.org/assets/df_ ... 12_vlc.pdf
Von Prüfungen auf Gesundheitsverträglichkeit war bisher m.W. noch nichts zu lesen.
Solange keine soliden Prüfungen vorleigen, kann die Feststellung, dass die Strahlung kaum in den Körper eindringt, kein Kriterium für Entwarnung sein.
Der Verweis auf "evolutionär entwickelte Schutzmechanismen" müsste mit konkreten Darlegungen, was damit biologisch gemeint ist, unterfüttert werden, bevor die Aussage als fundiert angesehen werden könnte.
Es wird indirekt unterstellt, dass Rezeption durch die physische Berührung des Lichts mit der Haut der einzig zu beachtende Wechselwirkungsweg dastellte. Die Tasache, dass bei Lebewesen eine "Aura" physikalisch (dies hat nichts mit Schwurbelesoterik zu tun) darstellbar ist , sollte in diesem Zusammenhang ein Anlass sein, tiefergehend über mögliche "physikalisch-biotische Schnittstellen" nachzudenken. Dasselbe gilt auch für die Frage des Einflusses von EMF i.e.S. auf Lebewesen. So verständlich bei der bestehenden Gefahr durch konventionellen Funk die Hoffnung auf Alternativen ist, bleibt gerade wegen der dort gemachten Erfahrungen eine größere Skepsis auch gegenüber VLC-Technik berechtigt und gefordert, solange diese noch nicht ausreichend auf biologische Wirkungen erforscht sind.
Der Mensch spielt weiter am Feuer. Das wird und braucht nicht zu ändern sein. Entscheidend ist die Frage, was ihn bewegt, was er anfängt und anrichtet, mit dem, was er kann? Mit den Worten Albert Schweitzers: "Wir leben in einem gefährlichen Zeitalter. Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen:"
Re: Keine Zwangsbestrahlung
Wenn Licht(-strahlung) von dieser neuen VLC-Technologie kaum in den Körper eindrigen kann, dann kann sie auch nicht ungewollt in meine Wohnung eindringen. Zumindest würde ich das sofort feststellen. Das ist doch der entscheidende Punkt bei VLC. Ich müsste mich nicht mehr von den lieben Nachbarn pausenlos mit WLANs zwangsbestrahlen lassen. Ich wünsche mir deshalb lieber heute als morgen, dass solche VLC-Geräte bei meinen Nachbarn zum Einsatz kommen. Ich würde es denen sogar finanzieren, so wie damals das full-eco DECT-Telefon.HKB hat geschrieben: Solange keine soliden Prüfungen vorleigen, kann die Feststellung, dass die Strahlung kaum in den Körper eindringt, kein Kriterium für Entwarnung sein.
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Re: Keine Zwangsbestrahlung
In dieser Hinsicht stimme ich Ihnen sehr gerne zu, weil das eine Wahlmöglichkeit wäre, mit der Entlastung erreicht wird für all jene, die nichts davon (weder Funk noch VLC) abbekommen wollen. Bleibt die Frage:Pragmatikerin hat geschrieben:Wenn Licht(-strahlung) von dieser neuen VLC-Technologie kaum in den Körper eindrigen kann, dann kann sie auch nicht ungewollt in meine Wohnung eindringen. Zumindest würde ich das sofort feststellen. Das ist doch der entscheidende Punkt bei VLC. Ich müsste mich nicht mehr von den lieben Nachbarn pausenlos mit WLANs zwangsbestrahlen lassen. Ich wünsche mir deshalb lieber heute als morgen, dass solche VLC-Geräte bei meinen Nachbarn zum Einsatz kommen. Ich würde es denen sogar finanzieren, so wie damals das full-eco DECT-Telefon.HKB hat geschrieben:Solange keine soliden Prüfungen vorleigen, kann die Feststellung, dass die Strahlung kaum in den Körper eindringt, kein Kriterium für Entwarnung sein. "[/b][/i]
Wenn man nicht in einem außschließlich selbst bewohnten Haus wohnt.Elisabeth Buchs hat geschrieben:Wie wird das gelöst, wenn mehrere Zimmer, ein ganzes Haus mit VLC versorgt werden soll? Mit Powerline?
Wenn womöglich Straßenlampen und Beleuchtung in allen möglichen Gebäuden usw.damit ausgestattet werden, stellt sich die Frage der Un-/Schädlichkeit dringend.
Re: Keine Zwangsbestrahlung
In erster Linie bin ich an pragmatischen Lösungen für mich persönlich interessiert. Aus den Fotos auf der Homepage des Heinrich-Hertz-Instituts geht zweifelsfrei hervor, dass die VLC-Geräte mit einem Ethernet-Kabelanschluss versehen sind. Powerline ist für die hohen Datenraten die dort angegeben werden wohl nicht ausreichend.HKB hat geschrieben:Bleibt die Frage:Wenn man nicht in einem außschließlich selbst bewohnten Haus wohnt.Elisabeth Buchs hat geschrieben:Wie wird das gelöst, wenn mehrere Zimmer, ein ganzes Haus mit VLC versorgt werden soll? Mit Powerline?
Wenn womöglich Straßenlampen und Beleuchtung in allen möglichen Gebäuden usw.damit ausgestattet werden, stellt sich die Frage der Un-/Schädlichkeit dringend.
Wie schon geschrieben, können sich Zimmergenossinnen in der WG oder Nachbarn gerne mittels VLC ihre Videos und anderes bis zum Abwinken reinziehen. Solange ich meine Tür schliessen und die Gardinen ziehen kann, kümmert mich das überhaupt nicht. Falls in ferner Zukunft einmal VLC-Licht aus Strassenlampen leuchten sollte, stört mich das auch wenig. Bei Bedarf würde ich einfach die Kaputze meines Hoody hochziehen und eine schicke Sonnenbrille anlegen. Damit würde ich in der Öffentlichkeit jedenfalls weniger auffallen als mit einem heute gebräuchlichen Strahlenschutzanzug.
Endlich Schluss mit der Zwangsbestrahlung! Die Funkfanatiker sollen sich gerne weiter krankstrahlen aber bitte nicht mich.