Insektensterben

nobody
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Insektensterben

Beitrag von nobody » 20. Oktober 2017 09:23

Quelle blick.ch

Die Headline:
Wissenschaftler besorgt und ratlos
Zahl der Insekten in 30 Jahren um 80 Prozent gesunken
Die Wissenschaftler können sich derzeit das Phänomen des Insektensterbens nicht genau erklären.


Aus dem Artikel:
Langzeitstudien haben jetzt belegt, dass in den letzten 27 Jahren die Gesamtmasse der Insekten um mehr als 75 Prozent abnahm. Die Daten wurden in Deutschland verteilt gesammelt, wie Professor Johann-Wolfgang Wägele erklärt.
«Es gibt eine standardisierte Aufsammlung von Insekten hier in Nordrhein-Westfalen, die sich über 30 Jahre hinzieht. Es zeigte sich bei der Auswertung der Proben, dass in Schutzgebieten, wo man also glauben sollte, dass die Natur in gutem Zustand ist, wir bis zu 80 Prozent der Insekten in den letzten 30 Jahren verloren haben.»
...
Die Wissenschaftler können sich derzeit das Phänomen des Insektensterbens nicht genau erklären. Der Klimawandel trage aber keine Schuld daran, sagte Wägele.
«Das Klima wird wärmer, und wir wissen, in wärmerem Klima sollte die Zahl der Insekten zunehmen. Aber genau das Gegenteil ist der Fall. Andere Faktoren, wie die Ausdehnung landwirtschaftlicher Flächen, spielen auch keine Rolle. Es hat eher einen Rückgang gegeben als eine Ausdehnung. Der Rückgang ist insofern mit den Daten, die wir bis jetzt haben, nicht erklärt, aber es gibt Hypothesen. Alles, was wir bis im Moment wissen, deutet darauf hin, dass Faktoren aus der Landwirtschaft eine entscheidende Rolle spielen. Und da kommen in Frage Überdüngung, Gülle und vor allem Pestizide.»


Jaja, die Hersteller der Pestizide werden natürlich beteuern, dass diese bei kerrekter Anwendung unbedenklich sind und die Verantwortung beim Anwender liegt. Ich möchte den Einfluss von Pestiziden ja keinesfalls kleinreden. Doch mir kommt so auf die schnelle noch einiges mehr in den Sinn, was mitunter zum Artenrückgang beitragen könnte. Es fällt aber aber einmal mehr auf, dass die 'Umweltbelastung durch Funk' als Einflussfaktor nicht im geringststen Beachtung findet. Und wenn die Wissenschaftler den Fokus nun auf die Pestizide legen, werden sie erstaunt feststellen, dass in den letzten Jahren eine Sensibilisierung stattgefunden hat und 'heute' tendenziell weniger gespritzt wird, als 'früher'. Was aber doch langsam auffallen sollte, ist das exorbitant angestiegene Niveau elektromagnetischer Felder im gleichen Zeitraum. Kein anderer 'Einfluss' hat dermassen an Grösse zugelegt, wie der 'E-Smog'. Unverständlich, wie man vor dieser Tatsache die Augen verschliessen und sich gleichzeitig Wissenschaftler nennen kann. Wenn die angeblichen Experten sich am Kopf kratzen, weil sie mit ihrem Latein am Ende sind, derweil die angeblichen Laien (meist der lateinischen Sprache nicht mächtig) zumindest eine Ahnung haben, dann mag das anfänglich noch komisch erscheinen. Aber i. p. find's eigentlich nur noch zum heulen. Glauben die wirklich, dass elektromagentische Felder keinerlei Einfluss auf die eletrochemischen Prozesse biologischer Wesen haben? Stellen sich diese "Experten" nur so dumm an, oder sind sie wirklich so dumm? Wer weiss - tja. Würden solche Leute als kriminltechnische Ermittler eingesetzt, würden mehrheitlich Unschuldige eingesperrt/exekutiert und kein einziges Verbrechen wirklich aufgeklärt/gesühnt. Ja, so sehe ich das - dies ist, meine schonungslos harte, ehrliche Meinung.
Egal, wie golden: Käfig bleibt Käfig

Erwin

Re: Insektensterben

Beitrag von Erwin » 20. Oktober 2017 17:55

nobody hat geschrieben:Ja, so sehe ich das - dies ist, meine schonungslos harte, ehrliche Meinung.
Ruhig, Brauner, ruhig ...

Den wissenschaftlichen Hintergrund der Geschichte in Blick können Sie hier nachlesen:
http://journals.plos.org/plosone/articl ... ne.0185809

Wenn Sie dies tun, werden Sie erkennen: Die Proben wurden an 63 Stellen ausschließlich in Deutschland genommen, allesamt Naturschutzgebiete, manche sogar Reservate. Womit ich nur dezent darauf hinweisen will, dass an den Stellen der Probenentnahme eher nicht damit zu rechnen ist, einen Mobilfunk-Sendemasten im Blickfeld zu haben. Ein Foto in der oben verlinkten Studie zeigt eine Insektenfalle und deren Umfeld, von Mobilfunk ist dort nichts zu sehen. Allerdings ist nicht auszuschließen, dass sich bei einigen der 63 Insektenfallen doch irgendwo ein Mobilfunk-Sendemast am Horizont blicken lässt. Doch daraus den Schluss zu ziehen, EMF sei für das Insektensterben verantwortlich, das halte ich doch für ziemlich kühn. Wesentlich plausibler klingen die hier gemachten Angaben zu den Ursachen. Was es letztendlich war, werden wir in 20 bis 30 Jahren zweifelsfrei wissen.

Eva Weber
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Re: Insektensterben

Beitrag von Eva Weber » 20. Oktober 2017 18:53

nobody hat geschrieben: Jaja, die Hersteller der Pestizide werden natürlich beteuern, dass diese bei kerrekter Anwendung unbedenklich sind und die Verantwortung beim Anwender liegt. Ich möchte den Einfluss von Pestiziden ja keinesfalls kleinreden. Doch mir kommt so auf die schnelle noch einiges mehr in den Sinn, was mitunter zum Artenrückgang beitragen könnte. Es fällt aber aber einmal mehr auf, dass die 'Umweltbelastung durch Funk' als Einflussfaktor nicht im geringststen Beachtung findet. Und wenn die Wissenschaftler den Fokus nun auf die Pestizide legen, werden sie erstaunt feststellen, dass in den letzten Jahren eine Sensibilisierung stattgefunden hat und 'heute' tendenziell weniger gespritzt wird, als 'früher'. Was aber doch langsam auffallen sollte, ist das exorbitant angestiegene Niveau elektromagnetischer Felder im gleichen Zeitraum.
Hier der Film (nur kurzzeitig) zu Roundup/Glyphosat:
http://programm.ard.de/TV/Programm/Alle ... 4347125069

Seit Jahren sind die Schäden bekannt, doch man schert sich relativ wenig darum. Das Deutsche Bundesamt für Risikobewertung fand daran keinen Makel, obwohl Schäden offensichtlich und grausam sind. Der Film zeigt es. Schon seit Jahren tauchen diese Meldungen auf. Sie sind aber in den Wind gesprochen!

Das Gleiche ist es in Bezug auf Mobilfunk, einer Technologie, die euphorisch geheiligt wird, so als würde das Dasein auf der Erde nunmehr völlig von dieser abhängen.

Seit 27 Jahren, das ist nun in etwa der Beginn des Mobilfunks, haben die Insektenbestände um 75 Prozent abgenommen.
Ein großes Geschrei! Natürlich, Insekten sind lebensnotwendig. Aber was geschieht? Gepulste elektromagnetische Strahlung, die jeden Tag stärker in unserem Lebensraum wird, wird bei Untersuchungen konsequent ausgenommen. Das ist m.E. wie ein Befehl eine Technik nicht zu stören. Es ist wie ein festgeschriebenes Gesetz, dass EMF völlig unbedeutend sind!! Kein Wissenschaftler, der den Schwund von Insekten beklagt, dem ich schrieb dass seit Aufrüstung von UMTS die seit mindestens einem Jahrzehnt bestehenden Wespennester nordseitig unter meinem Hausdach plötzlich verschwunden sind, findet dies einer Antwort würdig. Der Mast steht in ca. 100 m Entfernung, die Antennen beginnen bei 12,90 m über Grund. Die 200° Sektor-Antenne läuft bei 6° Neigung ziemlich genau auf mein steiles querstehendes Dach.
Jedes Jahr haben mich einige Wespen gestochen, denn sie waren überall - im Haus, auf der Terrasse, im Garten. Heute habe ich sozusagen ein Haus in dem es keine Wespe mehr gibt, auch nicht auf der Terrasse, einfach nirgendwo. Wenn ich zufällig eine sehe, so freue ich mich.

Die Hummeln, die ich in einem alten nordseitigen Holzstoß hatte - sie waren dort Jahr für Jahr - sind nach Aufrüstung des mich betreffenden Mobilfunkmastes ebenso verschwunden. Interessant ist es aber, dass sie nun ostseitig unter der Terrasse sind. Als diese vor drei Jahrzehnten erstellt wurde, sagte meine Mutter: "Was soll denn der viele Beton, das wird doch eine Terrasse und kein Bunker". Jedenfalls, die Hummeln sind nun darunter, also umgezogen. Auch die Brettchen mit Nut, die ich immer auf der Terrasse ausgelegt hatte, die stets von den Wildbienen bewohnt waren, habe ich nach ein paar Jahren Mobilfunkmast weggeräumt, da sie stets leer blieben.

Meine Bäume im Garten und viele andere um die Mobilfunkbasisstation herum gingen kaputt, wurden z.T. schon entfernt. Selbst Sträucher, die ich als einzige in der Nachbarschaft noch hatte, weil ich sie halt gerne mag, obwohl sie ständige Arbeit machten durch zahlreiche Ableger, sind so kaputt, dass es keine Rettung mehr gibt.

Vieles habe ich gemacht. Fachleute gebeten herzukommen, was dann nach langem Sträuben, weil man ja so wenig Zeit hat, widerwillig geschah. Bei Ansicht jedoch bestand sogar dann Interesse, sich ein wenig mehr in der Nähe des Mobilfunkmasts umzusehen. Ohne Bitte darum, wurde mir eine Kontaktadresse gegeben. Von da an Totenstille. Mit einem Fachmann eines wohl großen Gartenbetrieb, der sich um Wohnanlagen kümmert, vereinbarte ich einen Termin. Er sagte zu, und ich wartete auf seinen Besuch. 10 Minuten vorher wurde abtelefoniert. Er sagte ehrlich, dass es der Chef nicht erlaubt hat. Ein anderer maßgeblicher Fachmann einer Stadt schrieb mir tatsächlich, dass er mir viel Glück wünscht, bei meinem Kampf gegen Windmühlen.

Auch bei den sterbenden Bäumen wird das Augenmerk auf die Klimaerwärmung gelegt - niemals auf gepulste elektromagnetische Strahlung. Das ist ein absolutes Tabu!

Deutlich zeigt diese unglaubliche Förderung von EMF, dass nun doch immer mehr erkannt wird, wie Millionen Menschen schon süchtig sind und sich ohne Smartphone nicht mehr lebensfähig fühlen. Trotzdem wird nichts anderes getan, als bis in den letzten Winkel Strahlung zu verbreiten. Schon bei den Kleinsten fängt man an. Funkende Söckchen für Babys. Teddys mit WLAN zum Liebhaben. KITA-Kindern schon Tablets und Smartphones. Funkverseuchte Wohnungen, immer stärkere Mobilfunkbasisstationen - ohne jede Rücksicht.

Nun arbeitet man ja schwer an künstlicher Intelligenz. Wenn diese wirklich intelligent ist, dann weist sie all die Leute, die tagtäglich an Verharmlosung dieser Technik arbeiten in die Schranken.

Eva Weber

nobody
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Re: Insektensterben

Beitrag von nobody » 21. Oktober 2017 15:13

Asoneiaberou. Erwin, Sie enttäuschen mich. Sie lesen meine Zeilen nicht recht.
Erwin hat geschrieben:Was es letztendlich war, werden wir in 20 bis 30 Jahren zweifelsfrei wissen.
Och, soviel Zeit habe ich eventuell gar nicht mehr. Braucht's aber auch nicht, da ich Ihnen die Frage schon heute beantworten kann.

Unter den von Ihnen (unter Link) genannten Ursachen sind m.E. alle gut nachvollziehbar. Der Klimawandel nimmt sicher Einfluss auf die Artenvielfalt. Luft- und Wasserqualität aber auch. Monokulturen sind erwiesenermassen nicht gesund und Pestizide auch.
Aber nicht die Pestizide allein oder der Klimawandel allein oder Luft- oder Wasserverschmutzung allein, nein - alle diese 'Ursachen' machen da ein bisschen mit. Welche dieser 'Ursachen' wie grossen Einfluss hat, sei an dieser Stelle mal dahingestellt, ändert am Fazit nichts: Die Summe aller 'negativen Einflüsse' ist für diese Entwicklung gesammthaft verantwortlich.

Eba. Das, was ich in meinem Beitrag angeprangert habe, ist der Umstand: dass die Möglichkeit, technische EMF könnten auch einen Beitrag zum Artenrückgang leisten, gar nicht erst in Betracht gezogen wird. Das ist, wie wenn bei einem Autounfall nicht ermittelt würde wie schnell das Fahrzeug unterwegs war, ob der 'Pilot' betrunken und/oder am Händie war undundund. Jaja, bei einem Unfall werden alle Möglichkeiten (im Zweifel auch Unmöglichkeiten) nicht nur in Betracht gezogen und untersucht, sondern auch in Zusammenhang gestellt, bis der Sachverhalt eindeutig und klar ist. In Sachen Umweltschutz geschieht solches leider nicht.

Erwin

Re: Insektensterben

Beitrag von Erwin » 22. Oktober 2017 22:17

nobody hat geschrieben:Eba. Das, was ich in meinem Beitrag angeprangert habe, ist der Umstand: dass die Möglichkeit, technische EMF könnten auch einen Beitrag zum Artenrückgang leisten, gar nicht erst in Betracht gezogen wird. Das ist, wie wenn bei einem Autounfall nicht ermittelt würde wie schnell das Fahrzeug unterwegs war, ob der 'Pilot' betrunken und/oder am Händie war undundund.
Ja, ich verstehe Ihren Ansatz durchaus. Und trotzdem: Einspruch, euer Ehren! Zu schnelles Fahren, Trunkenheit oder Handy am Steuer, dies alles sind erwiesene und häufige Ursachen von Verkehrsunfällen. Doch wenn ich die Wahrscheinlichkeit, dass EMF für den in Deutschland beobachteten Insektenschwund verantwortlich ist, nun auf Ihre Analogie Verkehrsunfall projiziere, dann müssten die Ermittler z.B. prüfen, ob der Fahrer während der Fahrt versuchte, die Kopfstützen in den Lehnen der Rücksitze zu entfernen. Wir sind uns sicher einig: Dies wäre reichlich abwegig. Womit ich sagen will: Es fehlt jeglicher begründeter Anfangsverdacht, der es rechtfertigen könnte, EMF in den Kreis der Verdächtigen fürs Insektensterben aufzunehmen. Anekdotische Schilderungen reichen als Anfangsverdacht nicht aus, denn Augenzeugen sind bekanntlich die schlechtesten Zeugen. Es müsste also schon etwas mehr sein, am besten ein paar Krümel Wissenschaft. Zum Beispiel ein Wirkmodell, das den Verdacht halbwegs widerspruchsfrei erklärt. Doch gemeinerweise ist es so, dass kleine Insekten wie Ameisen beim Aufenthalt in einem eingeschalteten 800-Watt-Mikrowellenofen völlig unbeeindruckt umherlaufen und den Aufenthalt offenbar unbeschadet überstehen. Den Intensitätsunterschied zwischen Funkfeldern von Mobilfunk-Basisstationen und einem Mikrowellenofen brauch ich Ihnen ja nicht erklären, Sie kennen ihn.

Was wäre denn aus Ihrer Sicht ein begründeter Anfangsverdacht, EMF könnte Insekten schaden? Ohne einen solchen werden Sie niemanden mit weissem Kittel finden, der ins Blaue hinein ziellos herumforscht. Wer für so eine Arbeit Geld (Steuergeld) beantragt, der bekommt mit Sicherheit keines – zurecht wie ich meine. Denn wer auf so einer unqualifizierten Basis einmal Geld locker macht, der hat künftig keine Handhabe mehr, wenn einer Forschungsgeld beantragt, um mit Tiefenbohrungen im Kyffhäuser nach schlafenden Kaisern zu suchen ...

silenthunter
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Re: Insektensterben

Beitrag von silenthunter » 23. Oktober 2017 09:27

Erwin hat geschrieben:Blabla... blabla: Es fehlt jeglicher begründeter Anfangsverdacht, der es rechtfertigen könnte, EMF in den Kreis der Verdächtigen fürs Insektensterben aufzunehmen. Anekdotische Schilderungen reichen als Anfangsverdacht nicht aus, denn Augenzeugen sind bekanntlich die schlechtesten Zeugen. Es müsste also schon etwas mehr sein, am besten ein paar Krümel Wissenschaft. ... weiteres blabla
Machen sie sich nicht lächerlich. Nur weil sie die Augen schliessen, bedeutet das noch lange nicht dass es nichts zu sehen gäbe.
Es gibt mittlerweile (eigentlich schon seit längerem) mehrere wissenschaftlich durchgeführte Studien, die einen Einfluss von gepulster elektromagnetischer Strahlung auf das Verhalten von Insekten (meistens wurden Bienen untersucht) aufzeigen. Die Erkenntnisse sind unter anderem, dass Bienen eine schlechtere Orientierung, erhöhten Stress, erhöhte Aggressionen und schlechtere Immunabwehr gegen Viren aufweisen, wenn sie mit Mobilfunk bestrahlt werden.

Schauen Sie hier für einen kurzen Einstieg: https://www.diagnose-funk.org/themen/mo ... igt-bienen

Hier eine Studie aus 2011, die auch Käfer berücksichtigt:
http://www.elektrosmognews.de/news/2011 ... Kaefer.pdf

Sogar in Wikipedia ist Mobilfunk als möglicher Grund für das Bienensterben aufgeführt. Und wie wir alle Wissen werden die Wikipedia-Artikel stark überwacht, damit ja nicht das falsche drin steht ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Bienensterben#Mobilfunk
wikipedia.org hat geschrieben:In den Jahren 2005[62] und 2006[63] wurden bei Studien der Arbeitsgruppe Bildungsinformatik an der Universität Koblenz-Landau Basisstationen preiswerter schnurloser DECT-Telefonen zur Untersuchung gepulster elektromagnetischer Strahlung direkt im Beutenboden von Bienenvölkern eingebaut. Dabei konnten negative Auswirkungen auf das Rückfinde- und damit Lernverhalten von Flugbienen der Versuchsvölker festgestellt werden. Die DECT-Technik (Frequenzen, Modulation) ist auch näherungsweise mit der Mobilfunktechnik vergleichbar. Allerdings sollte dieser Versuchsaufbau primär den Nachweis erbringen, dass Honigbienen als so genannte Bioindikatoren für solche elektromagnetische Strahlungen mit geringer Energie (unterhalb einer thermischen Wirkung) geeignet sind und sekundär die Wirkung auf das Lernverhalten der Bienen zeigen. Es war nicht Ziel der Studien, eine mögliche Ursache für CCD zu ermitteln.[62][63] Eine im Jahr 2009[64] durchgeführte und 2011 publizierte Studie von Daniel Favre, ehemaliger Biologe an der ETH in Lausanne, zeigte deutliche Zusammenhänge zwischen der Aktivität von Mobiltelefonen und einem gesteigerten Summen von Bienen, was als Zeichen von Stress gedeutet wird. Das Experiment wurde 83-mal durchgeführt. Nach jeweils 20 bis 40 Minuten Bestrahlung steigerte sich die Intensität des Summens der Bienen auf das Neunfache. Dies kann dazu führen, dass viele Bienen den Stock verlassen.[64]
62 = https://web.archive.org/web/20110724105 ... nen_05.pdf
63 = https://web.archive.org/web/20110724105 ... nen_06.pdf
64 = http://www.springerlink.com/content/bx2 ... lltext.pdf
Erwin hat geschrieben:... Doch gemeinerweise ist es so, dass kleine Insekten wie Ameisen beim Aufenthalt in einem eingeschalteten 800-Watt-Mikrowellenofen völlig unbeeindruckt umherlaufen und den Aufenthalt offenbar unbeschadet überstehen. Den Intensitätsunterschied zwischen Funkfeldern von Mobilfunk-Basisstationen und einem Mikrowellenofen brauch ich Ihnen ja nicht erklären, Sie kennen ihn.
Haben Sie schon mal mit ihrem Mikrowellenofen telefoniert? Nicht? Ah ja, dann wissen Sie vielleicht auch dass die Strahlungsarten und Intensitäten nicht vergleichbar sind.
Ausserdem gibt es da ja einige Erklärungen warum Ameisen das überleben, sogar in ihrem eigenen Forum:

Freundliche Grüsse nach München.

nobody
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Re: Insektensterben

Beitrag von nobody » 23. Oktober 2017 16:37

Erwin hat geschrieben: dann müssten die Ermittler z.B. prüfen, ob der Fahrer während der Fahrt versuchte, die Kopfstützen in den Lehnen der Rücksitze zu entfernen. Wir sind uns sicher einig: Dies wäre reichlich abwegig.
Einig? Mitnichten. Denn soo abwegig ist der Gedanke aus meiner Sicht nun auch wieder nicht. Wenn ich sehe, wie heutzutags gefahren wird; was für Aktivitäten so vom Fahren ablenken. phu - ist manchmal echt kaum zu glauben (grenzt an Wunder, dass es nicht viel mehr Unfälle gibt). Nun, um noch kurz dabei zu bleiben: ein guter Ermittler schliesst keine (Un-) Möglichkeit voreilig aus! Denn es macht schon noch einen Unterschied aus, ob der Fahrer betrunken oder zu schnell unterwegs war oder gar beides zusammen. Das Eine schliess das Andere ja nicht aus, oder? Und was, wenn weder Alk und/oder Geschwindigkeitsexzess als 'Ursache(n)' in Frage kommen? Untersuchen wir als nächstes, ob auf dem Handie kurz vor dem Crash noch eine Nachricht akut war oder machen wir es uns einfach, Protokollieren "Ursache unbekannt" und legen den Fall damit ad acta? Ich denke mal, Sie können sich die korrekte Antwort darauf selber geben.

Sode - eins muss ich hier noch beichten: Ehja, als Automobilist mache ich am Insektenmord aktiv mit. Wenn ich schon nur bedenke, wieviele Flugviecher manchmal an der Front kleben - phu. Nungut, meines Wissens hat bis heute noch niemand untersucht, wie gross der Einfluss der an Fahrzeugfronten zermatschten Insekten auf deren Gesammtpopulation ist. Vielleicht könnte man mit so einer Studie sogar die Pestizide von ihrem bösen Verdacht ablenkeäch, reinwaschen (wollt ich sagen). Abernein, im Ernst. Ich hatte in den letzten Jahren eh den Eindruck, als habe die Zahl der 'Flugleichen' pro km merklich abgenommen. Habe nie mit jemandem darüber geredet, man hätte mich für verrückt erklärt. Aber es ist so: 'früher' ist regelmässig mal ein fetter Brummer auf die Front geklatscht - 'heute' passiert das eher selten. Und die Wissenschaftler haben meine stille Beobachtung/Vermutung nun sogar bestätigt: Die Insektenpoulation hat in den letzten paar Jahrzenten deutlich abgenommen. Selbst wenn die akademischen Weisswürste sich in der Folge am Kopf kratzen und so etwas wie "weiss nicht warum" in den Bart brummeln.
In Bezugnahme auf das Zeitfenster der letzten rund 3 Jahrzente sei nochmals darauf hingewiesen, dass das Mass and künstlicher Befeldung mehr zugenommen hat, als alle anderen (möglichen und unmöglichen oder gar schon bestätigten) 'Ursachen'. Und wenn's hoch kommt, sogar mehr als der Rest zusammen. Tut mir ja leid, dass ich's nicht genauer beziffern kann. Aber bis dato hat das niemand so wirklich untersuchen wollen.
Egal, wie golden: Käfig bleibt Käfig

Erwin

Re: Insektensterben

Beitrag von Erwin » 23. Oktober 2017 17:08

silenthunter hat geschrieben:Machen sie sich nicht lächerlich.
Stimmt, nicht ich mache mich lächerlich.
silenthunter hat geschrieben:Es gibt mittlerweile (eigentlich schon seit längerem) mehrere wissenschaftlich durchgeführte Studien, die einen Einfluss von gepulster elektromagnetischer Strahlung auf das Verhalten von Insekten (meistens wurden Bienen untersucht) aufzeigen. Die Erkenntnisse sind unter anderem, dass Bienen eine schlechtere Orientierung, erhöhten Stress, erhöhte Aggressionen und schlechtere Immunabwehr gegen Viren aufweisen, wenn sie mit Mobilfunk bestrahlt werden.
Ja wenn das so ist, dann schauen wir jetzt mal, was Sie so an "mehreren wissenschaftlich durchgeführten Studien" zu bieten haben.
silenthunter hat geschrieben:Schauen Sie hier für einen kurzen Einstieg: https://www.diagnose-funk.org/themen/mo ... igt-bienen
Danke, nein, ich kenne Diagnose-Funk zur Genüge. Dort werde ich mit Sicherheit nicht nachschauen.
silenthunter hat geschrieben:Hier eine Studie aus 2011, die auch Käfer berücksichtigt:
http://www.elektrosmognews.de/news/2011 ... Kaefer.pdf
Das ist keine Studie, sondern ein Projektbericht von Bachelor-Studenten. Studien spielen sich im wissenschaftlichen Umfeld ab (Ausnahme: Studium der TV-Zeitung) und sie werden dort wahrgenommen/diskutiert. Projektberichte von Bachelor-Aspiranten spielen sich im Lehrerzimmer ab, kein Wissenschaftler nimmt sie wahr. Fehlt noch, dass Sie mir mit "Jugend-forscht"-Arbeiten kommen :D .
silenthunter hat geschrieben:Sogar in Wikipedia ist Mobilfunk als möglicher Grund für das Bienensterben aufgeführt. Und wie wir alle Wissen werden die Wikipedia-Artikel stark überwacht, damit ja nicht das falsche drin steht ...
Wieso "sogar"? Es ist nichts Besonderes, wenn Wikipedia ein absurdes Thema aufgreift. Kennen Sie z.B. schon die Bielefeldverschwörung? Höchst lesenswert! Und: Nein, wir wissen nicht alle, Wikipedia-Artikel seien stark überwacht, damit ja nicht das Falsche drin stehe. Ich weiß nicht wo Sie das aufgegabelt haben, Wikipedia stand und steht in der Kritik, weil systembedingt eben durchaus Falsches drin stehen kann. Hier erfahren Sie, wenn Sie mögen, mehr ... freundlicherweise auch direkt auf Wikipedia.
Die Bienenstudien 62+63 der Uni Landau wurden im IZgMF-Forum intensiv diskutiert, stellenweise war mit Jochen Kuhn auch einer der Studienautoren mit Stellungnahmen dabei. Die Pilotstudie hatte diverse Mängel, die Hauptstudie konnte die Ergebnisse der Pilotstudie nicht bestätigen. Insgesamt keine spektakuläre Studien, mit denen Mobilfunkgegner Punkte machen könnten.

Bleibt als einzige tatsächlich wissenschaftlich publizierte Studie die von Favre übrig (64). Doch ausgerechnet Jochen Kuhn gab auf Anfrage des IZgMF kund, dass das von Favre unter EMF beobachte "Worker Piping" bei seinen beiden Studien nicht aufgetreten ist! Noch schwerer zählt: Das IZgMF hat die dilettantisch angelegte Favre-Studie unter kontrollierten Bedingungen repliziert. Besser gesagt, es war der Versuch einer Replikation, die wegen der starken Einstrahlung des Funktelefons in die Tonaufzeichnung für das Bienensummen scheiterte. Auch Favre muss diese Einstrahl-Störungen gehabt haben, schreibt aber nichts darüber. Das ist verdächtig, besonders deshalb, weil Favre auf Anfragen des IZgMF zur Klärung der seltsamen Umstände nicht reagierte. Wissenschaftler reagieren (meist) auf solche Anfragen. Meiner Beobachtung nach ist die Favre-Studie wissenschaftlich bedeutungslos, Laien und die Medien sind hingegen stark davon beeindruckt. Erwähnenswert ist noch: Favre ist Mitglied in einem Anti-Mobilfunk-Verein, so etwas ist Gift für seine Glaubwürdigkeit, denn es dürfen berechtigte Zweifel an seiner Ergebnisoffenheit gehegt werden.
silenthunter hat geschrieben:Haben Sie schon mal mit ihrem Mikrowellenofen telefoniert? Nicht? Ah ja, dann wissen Sie vielleicht auch dass die Strahlungsarten und Intensitäten nicht vergleichbar sind.
Achso, ich dachte wir reden hier von elektromagnetischen Feldern als "Strahlungsart". Gibt es da noch andere NI-"Strahlungsarten"?
silenthunter hat geschrieben:Ausserdem gibt es da ja einige Erklärungen warum Ameisen das überleben ...
Donnerwetter, Sie kennen sich aber gut aus! Nur wenn es so ist, dass Ameisen im Mikrowellenofen überleben, wieso sollten dann bei millionenfach schwächerer Intensität in freier Wildbahn Insekten daran zugrunde gehen? Da sind sie wieder diese Widersprüche, die Mobilfunkgegnern das Leben so schwer machen.
silenthunter hat geschrieben:Freundliche Grüsse nach München.
Freundliche Grüße an Kapitän Nemo

Hans-U. Jakob
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Re: Insektensterben

Beitrag von Hans-U. Jakob » 24. Oktober 2017 09:35

Erwin hat geschrieben:
Die Bienenstudien 62+63 der Uni Landau wurden im IZgMF-Forum intensiv diskutiert, stellenweise war mit Jochen Kuhn auch einer der Studienautoren mit Stellungnahmen dabei. Die Pilotstudie hatte diverse Mängel, die Hauptstudie konnte die Ergebnisse der Pilotstudie nicht bestätigen. Insgesamt keine spektakuläre Studien, mit denen Mobilfunkgegner Punkte machen könnten.

Bleibt als einzige tatsächlich wissenschaftlich publizierte Studie die von Favre übrig (64). Doch ausgerechnet Jochen Kuhn gab auf Anfrage des IZgMF kund, dass das von Favre unter EMF beobachte "Worker Piping" bei seinen beiden Studien nicht aufgetreten ist! Noch schwerer zählt: Das IZgMF hat die dilettantisch angelegte Favre-Studie unter kontrollierten Bedingungen repliziert. Besser gesagt, es war der Versuch einer Replikation, die wegen der starken Einstrahlung des Funktelefons in die Tonaufzeichnung für das Bienensummen scheiterte. Auch Favre muss diese Einstrahl-Störungen gehabt haben, schreibt aber nichts darüber. Das ist verdächtig, besonders deshalb, weil Favre auf Anfragen des IZgMF zur Klärung der seltsamen Umstände nicht reagierte. Wissenschaftler reagieren (meist) auf solche Anfragen. Meiner Beobachtung nach ist die Favre-Studie wissenschaftlich bedeutungslos, Laien und die Medien sind hingegen stark davon beeindruckt. Erwähnenswert ist noch: Favre ist Mitglied in einem Anti-Mobilfunk-Verein, so etwas ist Gift für seine Glaubwürdigkeit, denn es dürfen berechtigte Zweifel an seiner Ergebnisoffenheit gehegt werden.
Erwin, hören Sie bitte sofort auf, hier solchen Unfug zu verbreiten!
Das Genie vom IZgMF war trotz genauester Beschreibung nicht einmal im Stande den von Favre verwendeten Versuchsaufbau nachzubauen, geschweige denn irgend etwas zu replizieren.
Ein Wissenschaftler von Format Favres ist nicht im Entfernesten dazu verpflichtet seine Studie mit mehrfach gerichtlich verurteilten Auftragsmobbern und Rufmördern zu diskutieren. Was bilden Sie sich eigentlich ein?
Wenn sich ein Wissenschaftler weigert, seine Studie mit Kriminellen zu diskutieren, ist diese noch lange nicht bedeutungslos.
Hans-U. Jakob (Präsident von Gigaherz)

Laborratte

Re:Low budget Versuch

Beitrag von Laborratte » 24. Oktober 2017 18:04

Wer herausfinden möchte, wie sich die elektromagnetischen Felder von Mobilfunkantennen auf Insekten auswirken, kann dies mit einem kostengünstigen Versuch selber herausfinden.

1. Man (oder Frau) züchte sich ein paar Dutzend Fruchtfliegen. Das geht einfach mit ein paar fauligen Äpfeln oder Birnen in einem kleinen und sehr leichten Kunststoffbehälter.

2. Wenn ausreichend Fliegen gezüchtet wurden, nehme man den Apfel respektive die Birne aus dem Behälter und verschliesse ihn gut.

3. Danach nehme man ein paar mit Gas gefüllte Ballons und binde diese an den Kunststoffbehälter. Das Ganze befestigt man danach an eine Rolle Bindfaden oder an eine Fischerleine.

4. Mit diesem "schwebenden" Kleinstlabor begebe man sich zum nächsten Antennenmast und lasse es direkt zu einer Sektorantenne hochschweben. Wieviele Fliegen leben noch noch 30, 60, 90, 120, ... Minuten Exposition?

5. Können sich die überlebenden Fliegen noch vermehren und wenn ja, was für Defekte hat die neue Generation?

6. Wenn man zusätzlich die abgestrahlte Sendeleistung der Antenne bzw. den anlagebezogenen Sicherheitsabstand (dort wo die Immissionsgrenzwerte eingehalten sein müssen) erfahren möchte, schaut man in der Datenbank der Bundesnetzagentur nach.
http://emf3.bundesnetzagentur.de/karte/Default.aspx

7. Der vorgeschlagene Versuch sollten wohl besser in der warmen Jahreszeit und bei Windstille durchgeführt werden.


Fühlen sich vielleicht Pädagogen herausgefordert, so einen Versuch im Biologieunterricht durchzuführen?

Erwin

Re: Insektensterben

Beitrag von Erwin » 25. Oktober 2017 09:14

nobody hat geschrieben:Abernein, im Ernst. Ich hatte in den letzten Jahren eh den Eindruck, als habe die Zahl der 'Flugleichen' pro km merklich abgenommen. Habe nie mit jemandem darüber geredet, man hätte mich für verrückt erklärt. Aber es ist so: 'früher' ist regelmässig mal ein fetter Brummer auf die Front geklatscht - 'heute' passiert das eher selten.
Ja, diese Beobachtung teile ich mit Ihnen. Allerdings gibt es dafür auch eine wenig spekulative plausible Erklärung. Seit der ersten Ölkrise ist der CW-Wert eines Autos bei Autobauern ein beachtenswertes Kriterium, sie bauen seither die meisten Modelle windschlüpfig (nicht windschlüpfrig). Heißt: Weil die Windströmung am Fahrzeug entlang gelenkt wird, klatschen bei weitem nicht mehr so viele Fluginsekten gegen die Frontpartie und die Windschutzscheibe. Das klingt doch einleuchtend, oder?

Forum Admin: Weiteres von "Erwin" und Co wird in diesem Thread nicht mehr freigeschaltet.

nobody
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Re: Insektensterben

Beitrag von nobody » 26. Oktober 2017 08:35

Erwin hat geschrieben: Weil die Windströmung am Fahrzeug entlang gelenkt wird, klatschen bei weitem nicht mehr so viele Fluginsekten gegen die Frontpartie und die Windschutzscheibe. Das klingt doch einleuchtend, oder?
Ja, sofern Sie es sich leisten können, alle paar Jahre ein neues Auto zu kaufen. Ich persönlich habe meinen Wagen vor über 20 Jahren das letzt mal gewechselt.Egal. Da man Sie nun aus diesem Strang verbannt hat, bleiben mir weitere Erklärungsversuche erspart und wir können uns wieder auf's eigentliche Thema besinnen. Sie durften hier Ihre Meinung soweit zum Besten geben, wie es umgekehrt in einem uns sattsam bekannten Forum nie möglich wäre. Ich hoffe, Sie wissen das zumindest ein klein wenig zu schätzen.

Pegasus
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Re: Insektensterben

Beitrag von Pegasus » 26. Oktober 2017 21:55

Hallo,

dass es sehr wenige Insektenleichen auf den Windschutzscheiben hat, war mir auch schon lange aufgefallen und ich hatte mir gedacht, dass es mit der Winschlüpfigkeit zusammenhängen könnte. Nach dem gestrigen Lesen dieses Themas ging ich in der Nähe bei einem VW Käfer die Frontscheibe und die Lampengläser anschauen und siehe da, es hat tatsächlich viel mehr Insektenreste darauf als auf meinem Wagen, den ich nur in grossen Abständen wasche. Ich weiss aber nicht, wann das letzte Mal beim "Käfer" die Scheiben gewaschen wurden. Vor 50 Jahren war es aber so, dass nach dem Waschen nach nur einer Fahrt viele Insekten auf der Frontscheibe,an den Rückspiegelfassungen und an den Scheinwerfergläsern klebten. Damals gab es an den Tankstellen rauhe Schwämme um sie während dem Tanken zu entfernen. Auch zwischen den Tankfüllungen musste man sie entfernen. Das muss ich heute nie machen.

Gruss, Pegasus
Die Hoffnung auf bessere Zeiten - ohne Funk - stirbt zuletzt!

Hans-U. Jakob
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Re: Insektensterben

Beitrag von Hans-U. Jakob » 27. Oktober 2017 14:32

Erwin hat geschrieben:
nobody hat geschrieben:Abernein, im Ernst. Ich hatte in den letzten Jahren eh den Eindruck, als habe die Zahl der 'Flugleichen' pro km merklich abgenommen. Habe nie mit jemandem darüber geredet, man hätte mich für verrückt erklärt. Aber es ist so: 'früher' ist regelmässig mal ein fetter Brummer auf die Front geklatscht - 'heute' passiert das eher selten.
Ja, diese Beobachtung teile ich mit Ihnen. Allerdings gibt es dafür auch eine wenig spekulative plausible Erklärung. Seit der ersten Ölkrise ist der CW-Wert eines Autos bei Autobauern ein beachtenswertes Kriterium, sie bauen seither die meisten Modelle windschlüpfig (nicht windschlüpfrig). Heißt: Weil die Windströmung am Fahrzeug entlang gelenkt wird, klatschen bei weitem nicht mehr so viele Fluginsekten gegen die Frontpartie und die Windschutzscheibe. Das klingt doch einleuchtend, oder?

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Eigentlich schon interessant, auf welch faule Ausreden Kriminelle immer wieder kommen um ihr Tun zu rechtfertigen!
Wie steht es dann mit dem dramatischen Rückgang der Schwalben, die wegen Futtermangel (sprich Mangel an Insekten) von der Bildfläche verschwunden sind?
Hans-U. Jakob (Gigaherz.ch)

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