Abschirmung Dachwohnung

Antiesmogger
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Abschirmung Dachwohnung

Beitrag von Antiesmogger » 19. Dezember 2017 10:45

Wir haben in unserer Wohnung Maximalwerte von 300 bis 2000+ Mikrowatt pro Quadratmeter gemessen, die Werte werden eindeutig
(im Wesentlichen) von drei ca 50m entfernten Mobilfunkmasten verursacht. Wir wollen und können nicht tausende € zur Dämmung
einer Mietwohung ausgeben. Deswegen haben wir mit Alu Steppschalldämmung angefangen. Über der Küche haben wir den Dachboden mit der Folie ausgelegt und in der Küche selber die Dachschräge zu den Funkmasten hin und einen Teil der Seitenwand (wo aber eh das nächste Haus direkt angrenzt). Testweise haben wir auch das Fenster dicht gemacht. Das alles zeigte schon einen Effekt, aber in der Nähe des Daches gingen die Werte nur auf 1900mw/m² runter und in der Mitte des Zimmers nur um die Hälfte auf 550mw/m². Ich kann mir vorstellen, es ist schwierig eine Ferndiagnose zu gestalten, aber vielleicht hat jemand schon Erfahrung mit Abschirmung und kann uns ein paar Tips geben, wie es vielleicht besser funtionieren könnte. Eine vergleichbare Wohnung hier in Leipzig zu finden, wäre zwar möglich, aber nicht einfach (und wenn ich mich umgucke, scheint schon fast jedes dritte oder vierte Haus in der Nähe eines Mobilfunkmastens zu stehen).

Hans-U. Jakob
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Re: Abschirmung Dachwohnung

Beitrag von Hans-U. Jakob » 20. Dezember 2017 09:01

Antiesmogger hat geschrieben:Wir haben in unserer Wohnung Maximalwerte von 300 bis 2000+ Mikrowatt pro Quadratmeter gemessen, die Werte werden eindeutig
(im Wesentlichen) von drei ca 50m entfernten Mobilfunkmasten verursacht. Wir wollen und können nicht tausende € zur Dämmung
einer Mietwohung ausgeben. Deswegen haben wir mit Alu Steppschalldämmung angefangen. Über der Küche haben wir den Dachboden mit der Folie ausgelegt und in der Küche selber die Dachschräge zu den Funkmasten hin und einen Teil der Seitenwand (wo aber eh das nächste Haus direkt angrenzt). Testweise haben wir auch das Fenster dicht gemacht. Das alles zeigte schon einen Effekt, aber in der Nähe des Daches gingen die Werte nur auf 1900mw/m² runter und in der Mitte des Zimmers nur um die Hälfte auf 550mw/m². Ich kann mir vorstellen, es ist schwierig eine Ferndiagnose zu gestalten, aber vielleicht hat jemand schon Erfahrung mit Abschirmung und kann uns ein paar Tips geben, wie es vielleicht besser funtionieren könnte. Eine vergleichbare Wohnung hier in Leipzig zu finden, wäre zwar möglich, aber nicht einfach (und wenn ich mich umgucke, scheint schon fast jedes dritte oder vierte Haus in der Nähe eines Mobilfunkmastens zu stehen).
Bitte korrigieren Sie als erstes Ihre Messwerte. Reden Sie jetzt vom Mikrowatt oder Milliwatt pro m². Die Abkürzung mW bedeutet nämlich Milliwatt, und das ist tausend mal mehr als Mikrowatt. Bitte verwenden Sie für Mikrowatt den kleinen Buchstaben u. Mokrowatt pro m² heisst dann uW/m².
Hans-U. Jakob (Gigaherz.ch)

Antiesmogger
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Re: Abschirmung Dachwohnung

Beitrag von Antiesmogger » 20. Dezember 2017 10:38

Die Werte sind alle in Mikrowatt pro m², also in uw/m². In der ganzen Wohnung schlägt
das Messgerät am heftigsten an, wenn ich es in Richtung der Funkmasten halte.

Hans-U. Jakob
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Re: Abschirmung Dachwohnung

Beitrag von Hans-U. Jakob » 20. Dezember 2017 16:23

Antiesmogger hat geschrieben:Die Werte sind alle in Mikrowatt pro m², also in uw/m². In der ganzen Wohnung schlägt
das Messgerät am heftigsten an, wenn ich es in Richtung der Funkmasten halte.

2000 Mikrowatt pro m2 wären dann umgerechnet 0.86Volt pro Meter.
Dies nur zum Vergleich, weil in der Schweiz mit V/m gerechnet wird.
Damit ist auch wieder einmal der Beweis erbracht, dass die schönen super Schweizer Grenzwerte mit 5V/m überhaupt nicht 10mal besser sind als im EU-Raum, wie gewisse Handyoten immer wieder behaupten.
Nun zu Ihrem Problem:
In einem Abstand von 50m wird Ihre Wohnung wahrscheinlich von der Seite angestrahlt und nicht von oben. Da nützt es nicht viel, wenn Sie die Decke abschirmen. Es bedingt vielmehr eine lückenlose Abschirmung der Seitenwände in Richtung Antenne. Da EM-Strahlung eine Ausbreitungscharakteristik wie Licht hat, nützt auch eine Teilabschirmung nur wenig. Durch jede Spalte dringt Licht, resp EM-Strahlung ein. Also lückenlos abschirmen. Isolierglasfenster haben für sich schon einen guten Dämpfungsfaktor und benötigen in der Regel keine Abschirmung. Aber zuerst messen. Einmal unter offenem Fenster und einmal bei geschlossenem Fenster.
Beste Grüsse nach Leipzig,
Hans-U. Jakob (Gigaherz.ch)

Antiesmogger
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Re: Abschirmung Dachwohnung

Beitrag von Antiesmogger » 26. Dezember 2017 11:15

Vielen Dank für die Antwort. Stimmt, die Wellen vom Mobilfunkmast kommen von
der Seite (und ein wenig oberhalb). Werden im nächsten Jahr weiter abschirmen,
bin gespannt was bei rauskommt, wenn wir gründlich sind, dürfte es ja funktionieren.

Antiesmogger
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Re: Abschirmung Dachwohnung

Beitrag von Antiesmogger » 2. Januar 2018 11:00

Wenn ich vor dem Fenster Messe, halbiert sich der Messwert, wenn ich das Fenster schließe.
In der Mitte des Raumes Messe ich jedoch kaum eine Veränderung.
Die Seitenwand Richtung Antenne(n) haben wir jetzt auch abgeschirmt, aber es gibt nur eine
leichte Entlastung, die Werte sind immer noch hoch.
Was können wir denn noch machen?
Die andere Wand ist schwierig abzuschirmen, weil dort eine Küchenzeile montiert ist, und
auf der anderen Seite ist das Badezimmer mit Dusche, aber diese Wand dürfte ja auch nicht
relevant sein?

Hans-U. Jakob
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Re: Abschirmung Dachwohnung

Beitrag von Hans-U. Jakob » 4. Januar 2018 09:41

Antiesmogger hat geschrieben:Wenn ich vor dem Fenster Messe, halbiert sich der Messwert, wenn ich das Fenster schließe.
In der Mitte des Raumes Messe ich jedoch kaum eine Veränderung.
Die Seitenwand Richtung Antenne(n) haben wir jetzt auch abgeschirmt, aber es gibt nur eine
leichte Entlastung, die Werte sind immer noch hoch.
Was können wir denn noch machen?
Die andere Wand ist schwierig abzuschirmen, weil dort eine Küchenzeile montiert ist, und
auf der anderen Seite ist das Badezimmer mit Dusche, aber diese Wand dürfte ja auch nicht
relevant sein?
Wenn ich vor dem Fenster Messe, halbiert sich der Messwert, wenn ich das Fenster schließe.
In der Mitte des Raumes Messe ich jedoch kaum eine Veränderung.

Wenn sich der Messwert nur halbiert, handelt es sich wahrscheinlich um ältere Fenster mit weniger gutem Isolierglas. Neuere Isolierglasfenster sind metallhaltig und schirmen weitaus besser ab. Mindestens Faktor 10 sollte drinliegen.
Wenn Sie in der Mitte des Raumes messen kommt noch einiges durch die Wände nebebn den Fenstern und durch die Decke.


Die Seitenwand Richtung Antenne(n) haben wir jetzt auch abgeschirmt, aber es gibt nur eine
leichte Entlastung, die Werte sind immer noch hoch.

Das ist die Krux, wenn mehrere Antennen im Spiel sind. Leuchtet eine davon von der falschen Seite her in die Abschirmung, wirkt diese eher als Reflektor denn als Schirm.

Was können wir denn noch machen?
Die andere Wand ist schwierig abzuschirmen, weil dort eine Küchenzeile montiert ist, und
auf der anderen Seite ist das Badezimmer mit Dusche, aber diese Wand dürfte ja auch nicht
relevant sein?

Wenn Ihr Messgerät eine Richtantenne (Tannenbaum) hat. Dürfte es nicht mehr schwierig sein, das «Leck» zu finden. Nur nicht aufgeben

Hans-U. Jakob (Gigaherz.ch)

conviva

Re: Abschirmung Dachwohnung

Beitrag von conviva » 4. Januar 2018 13:44

Antiesmogger hat geschrieben: Wir wollen und können nicht tausende € zur Dämmung einer Mietwohung ausgeben. Deswegen haben wir mit Alu Steppschalldämmung angefangen. Über der Küche haben wir den Dachboden mit der Folie ausgelegt und in der Küche selber die Dachschräge zu den Funkmasten hin und einen Teil der Seitenwand (wo aber eh das nächste Haus direkt angrenzt).
Alu Steppschalldämmung: Welche Art Produkt ist das?

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Re: Abschirmung Dachwohnung

Beitrag von Antiesmogger » 4. Januar 2018 14:36

Wir schauen mal, wir haben einen Gigahertz HF 35C mit Richtantenne.

Antiesmogger
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Re: Abschirmung Dachwohnung

Beitrag von Antiesmogger » 16. Januar 2018 11:16

@ conviva
"Alu Steppschalldämmung: Welche Art Produkt ist das?"
http://www.ebay.de/itm/100-m-Alu-Tritts ... 2749.l2649

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Re: Abschirmung Dachwohnung

Beitrag von Antiesmogger » 16. Januar 2018 11:25

Also mit der Abschirmung klappt es nicht so richtig. Teils kommen die Wellen
auch aus Richtungen, wo wir schon abgeschirmt haben.
Haben uns Wohnungen angeschaut, etwas 2/3 haben Höchstwerte von
500 bis 2000 (Messgrenze) uw/m². hätte ich nicht gedacht, aber solche
Extremwerte sind häufig. Wohnungsmakler, Vermieter und Freunde finden
es jedesmal spannend, wenn wir messen, eigentlich fast nie jemand, der das
lächerlich findet. Die Bevölkerung ahnt, daß da etwas verheimlicht wird. Einige
verdrängen ihr Mißtrauen auch und sagen, sie wollen besser gar nicht wissen, was für Werte bei ihnen zu Hause
wären.

Antiesmogger
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Re: Abschirmung Dachwohnung

Beitrag von Antiesmogger » 23. Januar 2018 08:41

An der Stepp Schall Folie liegt es wohl nicht. Ich habe eine Art Extra-Schutz für
den Schlafplatz gebaut, und die Werte sind jetzt niedrig dort.
Jetzt schlaf ich durch und brauche viel weniger Schlaf wie vorher und bin
ausgeschlafener. Zufall? Ich weiß es nicht, aber schon erstaunlich.

Bei den Messungen in anderen Wohnungen habe ich festgestellt, daß die
doppelten Mobilfunkmasten mit Abstand die schlimmsten sind. Die Strahlen
auch noch auf ca. 200 Meter und durch Mauern und Wände hindurch mit sehr
hohen Werten.

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