Jetzt ist die Katze aus dem Sack !

Hans-U. Jakob
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Jetzt ist die Katze aus dem Sack !

Beitrag von Hans-U. Jakob » 20. April 2018 10:47

Jetzt hat die Mobilfunklobby, oder müsste man besser sagen die Mobilfunkmafia, die Katze aus dem Sack gelassen und erstmals öffentlich gemacht, wie die Bevölkerung zum zweiten mal mit einem Riesenschwindel beglückt werden soll. Die erste über Jahre hinweg mit gigantischem PR-Aufwand verbreitete Lüge, ist wohl die völlig unhaltbare Behauptung, die Schweiz habe punkto Mobilfunkstrahlung 10mal strengere Grenzwerte als das europäische Ausland. Sehen Sie dazu nach unter: https://www.gigaherz.ch/schweizer-grenz ... -und-klar/

Auf den Sturm der jetzt folgt, dürfte der bereits bekannte Schweizer Grenzwertschwindel nur ein laues Lüftchen gewesen sein. Denn die vorberatende Kommission im Nationalrat (KVF-N) verlangt mit einem fiesen Viehhändlertrick zwecks Einführung des wunderbaren neuen Mobilfunkstandards 5G, nichts weniger als 36mal stärkere Mobilfunksender. Sogar der wirtschaftsfreundliche «Tages-Anzeiger» und «Der Bund» sprechen von einem «Bubentrickli».
Weiterlesen unter https://www.gigaherz.ch/die-katze-ist-a ... unksender/

Hans-U. Jakob, Präsident von Gigaherz.ch

Optimist

Re: Jetzt ist die Katze aus dem Sack !

Beitrag von Optimist » 20. April 2018 12:56

Wenn sich da die Mobilfunkbetreiber mal nicht ins eigene Fleisch schneiden!

Wenn für die NISV der Durchschnittswert relevant sein soll hat das auch Vorteile.
Aktuell heisst es in der NISV: "Als massgebender Betriebszustand gilt der maximale Gesprächs- und Datenverkehr bei maximaler Sendeleistung."

D.h. wenn jemand eine Messung durchführen will muss man dafür mit den Mobilfunkbetreibern zusammen arbeiten, also vorher ankündigen. Wenn z.B. eine Anlage zum Zeitpunkt der Messung nur zu 50% ausgelastet ist muss man den gemessenen Wert verdoppeln. Wenn jedoch der Durchschnittswert relevant ist können Behörden und besorgte Bürger jederzeit und ohne vorherigen Ankündigung einfach ihre Messung machen - still und heimlich.

Schönen Tag

Hans-U. Jakob
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Re: Jetzt ist die Katze aus dem Sack !

Beitrag von Hans-U. Jakob » 21. April 2018 10:01

Optimist hat geschrieben:
20. April 2018 12:56
Wenn sich da die Mobilfunkbetreiber mal nicht ins eigene Fleisch schneiden!

Wenn für die NISV der Durchschnittswert relevant sein soll hat das auch Vorteile.
Aktuell heisst es in der NISV: "Als massgebender Betriebszustand gilt der maximale Gesprächs- und Datenverkehr bei maximaler Sendeleistung."

D.h. wenn jemand eine Messung durchführen will muss man dafür mit den Mobilfunkbetreibern zusammen arbeiten, also vorher ankündigen. Wenn z.B. eine Anlage zum Zeitpunkt der Messung nur zu 50% ausgelastet ist muss man den gemessenen Wert verdoppeln. Wenn jedoch der Durchschnittswert relevant ist können Behörden und besorgte Bürger jederzeit und ohne vorherigen Ankündigung einfach ihre Messung machen - still und heimlich.

Schönen Tag
Danke für Ihren Humor,
Ganz schön schlechter Tausch, den Sie da vorschlagen.
Bessere Messbarkeit gegen 6 mal höhere Spitzenwerte und 36 mal stärkere Sender??
Bis 30V/m HF-Strahlung in Schlafzimmern, Wohnzimmern, Schulzimmern und Krankenzimmern!
Zudem funktionieren handelsübliche, erschwingliche Messgeräte nur bis etwa 3 Gigahertz.
5G wird jedoch weit höher oben angesiedelt. So zwischen 10 und 30 Gigahertz.
Was dann??

Hans-U. Jakob (Gigahertz.ch)

Forscher

Re: Jetzt ist die Katze aus dem Sack !

Beitrag von Forscher » 21. April 2018 13:38

Hans-U. Jakob hat geschrieben:
21. April 2018 10:01
Zudem funktionieren handelsübliche, erschwingliche Messgeräte nur bis etwa 3 Gigahertz.
5G wird jedoch weit höher oben angesiedelt. So zwischen 10 und 30 Gigahertz.
Was dann??
Hans-U. Jakob (Gigahertz.ch)

Wie kommen sie darauf?
Laut Medienmitteilung der ComCom vom 09. November 2017 sind die neuen Frequenzbänder folgende:
700 MHz
1400 MHz
3500–3600 MHz und 3600–3800 MHz
2600 MHz Restfrequenzen

Beobachter

Re: Jetzt ist die Katze aus dem Sack !

Beitrag von Beobachter » 21. April 2018 16:15

Hans-U. Jakob hat geschrieben:
21. April 2018 10:01
Bis 30V/m HF-Strahlung in Schlafzimmern, Wohnzimmern, Schulzimmern und Krankenzimmern!
Zudem funktionieren handelsübliche, erschwingliche Messgeräte nur bis etwa 3 Gigahertz.
5G wird jedoch weit höher oben angesiedelt. So zwischen 10 und 30 Gigahertz.
Was dann??
Hans-U. Jakob (Gigahertz.ch)
Könnte es sein, dass dadaurch manche (Bau-)Materialien usw. allmählich verspröden? Wie hoch ist bei diesen Frequenzen der Energieverlust beim Durchgang durch Wände? Gibt es bekannte Wechselwirkungen von Materialien mit den Frequenzen, die für 5G verwendet werden?

Hans-U. Jakob
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Re: Jetzt ist die Katze aus dem Sack !

Beitrag von Hans-U. Jakob » 23. April 2018 08:56

Forscher hat geschrieben:
21. April 2018 13:38
Hans-U. Jakob hat geschrieben:
21. April 2018 10:01
Zudem funktionieren handelsübliche, erschwingliche Messgeräte nur bis etwa 3 Gigahertz.
5G wird jedoch weit höher oben angesiedelt. So zwischen 10 und 30 Gigahertz.
Was dann??
Hans-U. Jakob (Gigahertz.ch)

Wie kommen sie darauf?
Laut Medienmitteilung der ComCom vom 09. November 2017 sind die neuen Frequenzbänder folgende:
700 MHz
1400 MHz
3500–3600 MHz und 3600–3800 MHz
2600 MHz Restfrequenzen
1) Die Mobilfunker haben auch ohne 5G auf diesen Frequenzen noch genügend Löcher zu stopfen
2) Es gibt für 5 G noch gar keine Endgeräte auf dem Markt
3) 100 mal höhere Datenmengen mit 100 mal höherer Geschwindigkeit übertragen, so wie dies die Mobilfunkbosse herumpralagen, erfordert Signalbreiten von 2 Gigahertz oder 2000 Megahertz.
4) Wie wollen Sie mehrere 2000 Megehertz breite Signale auf Bandbreiten von 100 oder 200 Megahertz parkieren?? Das geht nur von 10'000 Megahertz oder eben 10 Gigahertz an aufwärts.
5) Im Zweifelsfall fragen Sie Doris Leuthard. Diese ist ist gerade dabei, die Physik neu zu erfinden. http://www.mobilejoe.ch/neu/news/wlan_i ... arren.html (bis zum Filmanfang hinunterscrollen)
Viel Spass,
Hans-U. Jakob (Gigaherz.ch)

Frequenzwächter

Re: Jetzt ist die Katze aus dem Sack !

Beitrag von Frequenzwächter » 23. April 2018 20:51

Forscher hat geschrieben:
21. April 2018 13:38
Wie kommen sie darauf?
Laut Medienmitteilung der ComCom vom 09. November 2017 sind die neuen Frequenzbänder folgende:
700 MHz
1400 MHz
3500–3600 MHz und 3600–3800 MHz
2600 MHz Restfrequenzen
Folgende Frequenzbänder werden gegenwärtig für 5G
international diskutiert respektive ausgehandelt.

3.4-3.8 GHz
24.25-27.5 GHz
31.8-33.4 GHz
37-43.5 GHz
45.5-50.2 GHz
50.4-52.6 GHz
66-76 GHz
81-86 GHz

In der Schweiz sollen im Herbst Teile des 3 GHz
Bandes und Restbestände der unteren Bänder
versteigert werden. Man muss allerdings davon
ausgehen, dass diese Bänder vorerst für 4G/LTE
und nicht für 5G genutzt werden.

Die höheren Bänder werden erst später versteigert,
wenn sie unter den globalen Regionen definitiv
aufgeteilt sind. Zudem muss erst auch noch geklärt
werden, für was man 5G in der Praxis bei diesen
hohen Frequenzen überhaupt gebrauchen kann.

5G ist bislang nämlich bloss ein Mythos, um
Investoren heiss zu machen.

Optimist

Re: Jetzt ist die Katze aus dem Sack !

Beitrag von Optimist » 24. April 2018 08:30

Wer es genau und offiziell wissen möchte schaut sich die (vorläufige) 5G Spezifikation direkt bei 3GPP an:

3GPP TS 38.101-1 - User Equipment (UE) radio transmission and reception; Part 1
3GPP TS 38.101-2 - User Equipment (UE) radio transmission and reception; Part 2

Im Kapitel 5.2 (Seite 10) sind alle möglichen 5G Frequenzbänder aufgelistet. Allenfalls wird diese Liste noch erweitert.

Code: Alles auswählen

n1	1920 MHz – 1980 MHz	2110 MHz – 2170 MHz	FDD
n2	1850 MHz – 1910 MHz	1930 MHz – 1990 MHz	FDD
n3	1710 MHz – 1785 MHz	1805 MHz – 1880 MHz	FDD
n5	824 MHz – 849 MHz	869 MHz – 894 MHz	FDD
n7	2500 MHz – 2570 MHz	2620 MHz – 2690 MHz	FDD
n8	880 MHz – 915 MHz	925 MHz – 960 MHz	FDD
n20	832 MHz – 862 MHz	791 MHz – 821 MHz	FDD
n28	703 MHz – 748 MHz	758 MHz – 803 MHz	FDD
n38	2570 MHz – 2620 MHz	2570 MHz – 2620 MHz	TDD
n41	2496 MHz – 2690 MHz	2496 MHz – 2690 MHz	TDD
n50	1432 MHz – 1517 MHz	1432 MHz – 1517 MHz	TDD
n51	1427 MHz – 1432 MHz	1427 MHz – 1432 MHz	TDD
n66	1710 MHz – 1780 MHz	2110 MHz – 2200 MHz	FDD
n70	1695 MHz – 1710 MHz	1995 MHz – 2020 MHz	FDD
n71	663 MHz – 698 MHz	617 MHz – 652 MHz	FDD
n74	1427 MHz – 1470 MHz	1475 MHz – 1518 MHz	FDD
n75	N/A	1432 MHz – 1517 MHz	SDL
n76	N/A	1427 MHz – 1432 MHz	SDL
n77	3300 MHz – 4200 MHz	3300 MHz – 4200 MHz	TDD
n78	3300 MHz – 3800 MHz	3300 MHz – 3800 MHz	TDD
n79	4400 MHz – 5000 MHz	4400 MHz – 5000 MHz	TDD
n80	1710 MHz – 1785 MHz	N/A	SUL 
n81	880 MHz – 915 MHz	N/A	SUL 
n82	832 MHz – 862 MHz	N/A	SUL 
n83	703 MHz – 748 MHz	N/A	SUL
n84	1920 MHz – 1980 MHz	N/A	SUL

n257	26500 MHz	–	29500 MHz 	26500 MHz	–	29500 MHz 	TDD
n258	24250 MHz	–	27500 MHz	24250 MHz	–	27500 MHz	TDD
n260	37000 MHz	–	40000 MHz	37000 MHz	–	40000 MHz	TDD
Und zwei Seiten später im Kapitel 5.3.2 stehen auch die Bandbreiten:

5MHz, 10MHz, 15MHz, 20MHz, 25MHz, 30MHz, 40MHz, 50MHz, 60MHz, 80MHz, 100MHz
50MHz, 100MHz, 200MHz, 400MHz

Hans-U. Jakob
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Registriert: 10. Februar 2007 15:37

Re: Jetzt ist die Katze aus dem Sack !

Beitrag von Hans-U. Jakob » 24. April 2018 14:33

Optimist hat geschrieben:
24. April 2018 08:30
Wer es genau und offiziell wissen möchte schaut sich die (vorläufige) 5G Spezifikation direkt bei 3GPP an:

3GPP TS 38.101-1 - User Equipment (UE) radio transmission and reception; Part 1
3GPP TS 38.101-2 - User Equipment (UE) radio transmission and reception; Part 2

Im Kapitel 5.2 (Seite 10) sind alle möglichen 5G Frequenzbänder aufgelistet. Allenfalls wird diese Liste noch erweitert.

Code: Alles auswählen

n1	1920 MHz – 1980 MHz	2110 MHz – 2170 MHz	FDD
n2	1850 MHz – 1910 MHz	1930 MHz – 1990 MHz	FDD
n3	1710 MHz – 1785 MHz	1805 MHz – 1880 MHz	FDD
n5	824 MHz – 849 MHz	869 MHz – 894 MHz	FDD
n7	2500 MHz – 2570 MHz	2620 MHz – 2690 MHz	FDD
n8	880 MHz – 915 MHz	925 MHz – 960 MHz	FDD
n20	832 MHz – 862 MHz	791 MHz – 821 MHz	FDD
n28	703 MHz – 748 MHz	758 MHz – 803 MHz	FDD
n38	2570 MHz – 2620 MHz	2570 MHz – 2620 MHz	TDD
n41	2496 MHz – 2690 MHz	2496 MHz – 2690 MHz	TDD
n50	1432 MHz – 1517 MHz	1432 MHz – 1517 MHz	TDD
n51	1427 MHz – 1432 MHz	1427 MHz – 1432 MHz	TDD
n66	1710 MHz – 1780 MHz	2110 MHz – 2200 MHz	FDD
n70	1695 MHz – 1710 MHz	1995 MHz – 2020 MHz	FDD
n71	663 MHz – 698 MHz	617 MHz – 652 MHz	FDD
n74	1427 MHz – 1470 MHz	1475 MHz – 1518 MHz	FDD
n75	N/A	1432 MHz – 1517 MHz	SDL
n76	N/A	1427 MHz – 1432 MHz	SDL
n77	3300 MHz – 4200 MHz	3300 MHz – 4200 MHz	TDD
n78	3300 MHz – 3800 MHz	3300 MHz – 3800 MHz	TDD
n79	4400 MHz – 5000 MHz	4400 MHz – 5000 MHz	TDD
n80	1710 MHz – 1785 MHz	N/A	SUL 
n81	880 MHz – 915 MHz	N/A	SUL 
n82	832 MHz – 862 MHz	N/A	SUL 
n83	703 MHz – 748 MHz	N/A	SUL
n84	1920 MHz – 1980 MHz	N/A	SUL

n257	26500 MHz	–	29500 MHz 	26500 MHz	–	29500 MHz 	TDD
n258	24250 MHz	–	27500 MHz	24250 MHz	–	27500 MHz	TDD
n260	37000 MHz	–	40000 MHz	37000 MHz	–	40000 MHz	TDD
Und zwei Seiten später im Kapitel 5.3.2 stehen auch die Bandbreiten:

5MHz, 10MHz, 15MHz, 20MHz, 25MHz, 30MHz, 40MHz, 50MHz, 60MHz, 80MHz, 100MHz
50MHz, 100MHz, 200MHz, 400MHz
Na Super! Und mit diesen lausigen Bandbreiten unterhalb von 10 Gigahertz (10'000 Megahertz) möchten Sie 100 mal mehr Daten in 100 mal höherer Geschwindigkeit übertagen. Sie haben mit Optimist das richtige Pseudonym gewählt. Sie sind wirklich einer. Denn das geht in diesen Grössen nicht! Vielleicht in einem weitaus bescheidenerem Umfang.
Item die Tabelle. die Sie uns da präsentieren, stammt von den Franzosen. Diese sind für ihre masslosen Uebertreibungen ja bekannt.
In der Schweiz ist es seit ca 10 Jahren den Mobilfunkern freigestellt, welche Funkdienste auf welchen Frequenzen sie abstrahlen. Wenn die etwas ersteigern, dürfen die nachher damit machen was sie wollen. Die Frequenzbänder unterhalb 10 Gigahertz, die Sie uns da präsentieren eigen sich denn auch vorzüglich zur Abstrahlung von GSM (2G), UMTS (3G) und LTE (4G) aber niemals für 100 mal mehr Daten mit 100 mal höherer Geschwindigkeit, wie vom sagenhaften 5G versprochen wird. Dazu sind Signalbreiten von 2000 MHz und höher erforderlich und diese können Sie in Ihrer schönen Tabelle unterhalb von 10 Gigahertz (10'000 Megahertz) nirgends unterbringen. So wenig wie Sie den 1500m langen Trans-Canda Express im 150m langen Bahnhof von Niederscherli parkieren können. Versuchen Sie das mal. Viel Spass!
Hans-U. Jakob (Gigaherz.ch)

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