Eindrücke vom Science Brunch

Elisabeth Buchs
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Eindrücke vom Science Brunch

Beitrag von Elisabeth Buchs » 30. November 2007 17:42

Heute war der Science Brunch zum Thema Elektrosensibilität im Restaurant Belvoirpark Zürich. Siehe viewtopic.php?t=11203&highlight=science+brunch

Insgesamt war es eine interessante Veranstaltung, mit Möglichkeit, seine Vorstellungen einbringen zu können. Vorgängig wurden den Eingeladenen Fragen gestellt, deren Antworten dann für alle auf dem Programm aufgedruckt waren.
- Wie beurteilen Sie die Bedeutung und Dringlichkeit des Themas Elektrosensibilität für Gesellschaft und Politik?
- Gehen die Medien Ihrer Meinung nach angemessen mit dem Thema Elektrosensilität um?
- Welches konkrete Anliegen (welche Antworten auf welche Fragen) möchten Sie an der Veranstaltung diskutieren (erhalten)?

Dann gab es weitere Möglichkeiten der Auesserung an Tischgesprächen und nach den vier Vorträgen eine Diskussion. Plumpe Psychiatrisierungen wie in gewissen Foren waren nicht vorhanden. An meinem Tisch sassen Herr Achermann, Schlafforscher, von der Uni Zürich und Irchel, ein Herr vom Tagesanzeiger, Herr Brauchbar vom NFP 57, eine Frau vom Schweizerischen Hauseigentümerverband und zwei Herren von Swisscom und Orange.

Die Begüssung fand durch Herrn Dürrenberger statt, der wie gewohnt als Vertreter der Befürworter auffiel und durch entsprechende Stichwörter geschickt tendenziöse Auesserungen anbringen konnte.
Als Handlanger der Befürworterseite ist der Moderator Beat Glogger aufgefallen, der sich als Moderator zuwenig neutral verhalten hat und z.B. Frau Dr. Gilli mit forschen Fragen und Bemerkungen anging. Etwas nachdenklicher als Herr Dürrenberger schien mir schon Herr Röösli.

Klar äusserte sich Frau Dr. Gilli, Aerztin für Umweltschutz und neu gewählte Nationalrätin der Grünen, sie sagte, die Elektrosensiblen sind eine aerztliche Realität, sie leiden unter teilweise schweren Krankheitssymptomen, die bis zur Invalidisierung führen können und ihnen sollte geholfen werden, auch Herr Aufdereggen von den Aefu äusserte sich in diesem Sinn. Auch wenn diese Aerzte nicht die grossen Kämpfer sind, sollten wir ihrem Projekt der umweltmedizinischen Beratungsstellen eine Chance geben und sie stärken, dem Einfluss gewisser Leute besser zu widerstehen. Zwei anwesende Baubiologen äusserten sich ebenfalls im Sinne der Elektrosensiblen.

Sehr interessant war der Vortrag von Herrn Professor Leitgeb mit der Ueberschrift "Elektrosensibilität - eine offene Frage", der auf differenzierte Art seinen 50 Hz-Versuch, wo sich eine 6,3 fach grösse Empfindlichkeit der Elektrosensiblen gezeigt habe und die Epros-Studie vorstellte und sich von Herrn Glogger auch auf entsprechende Stichworte hin nicht zu tendenziösen Auesserungen veranlassen liess. Gemäss einem anschliessenden Gespräch von mir mit ihm lässt sich evt. sogar ein Elektrosensiblen-Test organisieren. Etwas frustriert äuesserte sich Herr Achermann, der sich von beiden Seiten, den Gegnern und der Industrie, unter Druck gesetzt fühle. Herr Joho vom Departement Bau, Verkehr und Umwelt Kanton Aargau äusserte sich recht aufgebracht, dass er von Einsprechern mit der neuen Studie zur Kälberblindheit konfrontiert werde (Herr Dürrenberger will dazu eine Stellungnahme veröffentlichen). Frau Moser vom BAG erschien nachdenklicher als auch schon und sprach die Themen Nemesis-Studie, Magnetfeldmatten, Elektrosmog und Kinder an.

Elisabeth Buchs

Elisabeth Buchs
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Auswertung im Internet

Beitrag von Elisabeth Buchs » 11. Dezember 2007 12:18

Eine kleine Auswertung steht im Internet,
http://www.mobile-research.ethz.ch/dien ... xt_veranst
sowie weitere.

Elisabeth Buchs

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