NFP57 - Mitwirkende - Röösli (2)

Sunset
Beiträge: 293
Registriert: 1. Februar 2007 10:39

NFP57 - Mitwirkende - Röösli (2)

Beitrag von Sunset » 12. Dezember 2007 19:43

Röösli stellt „Wahrnehmung von EMF als Gesundheitsrisiko“ ins Zentrum seiner Betrachtung, http://www.mobile-research.ethz.ch/var/ ... eoesli.pdf Seite 2.

Das ist zwar nur die Bezeichnung des im Zentrum stehenden Elements in seinem Flussdiagramm. Auch wenn Röösli möglicherweise das nicht exakt so gemeint hat - die Betrachtungsweise ist bemerkenswert: Ist die Wahrnehmung von EMF (elektromagnetische Felder) ein Risiko für die Gesundheit? Ist, wer EMF wahrnimmt, gefährdet krank zu sein? Oder ist die Wahrnehmung oder die Fähigkeit zur Wahrnehmung die Krankheit selbst? - Rööslis Antwort darauf werden wir noch später sehen.


Gemäss einer Studie von Röösli (2004) geben die Betroffenen an (http://www.mobile-research.ethz.ch/var/ ... eoesli.pdf , Seite 4):

- 56% wollen elektromagnetische Felder wahrnehmen können.
- 53% nehmen Symptome innerhalb von wenigen Minuten nach Beginn einer Exposition wahr.

Interessant ist, dass ein Unterschied gemacht wird zwischen der Wahrnehmung von Feldern und der Wahrnehmung von Symptomen.


Zur „elektromagnetischen Hypersensibilität (EHS)“ unterscheidet Röösli ((http://www.mobile-research.ethz.ch/var/ ... eoesli.pdf , Seite 5) :

1. Wahrnehmung von schwachen EMF Feldern = Sensitivität, die durch Provokationsstudien im Labor getestet wird.

Eine direkte Wahrnehmungsfähigkeit gibt es mangels Sinnesorgan für Händystrahlen bekanntlich nicht. Es ist nicht vernünftig nachvollziehbar, weshalb eine solche überhaupt getestet werden soll.


2. Akute Effekte = Einzelsymptome, die durch EMF Provokationsstudien im Labor geprüft werden

3. Langzeiteffekte = Symptome, die durch epidemiologische Studien untersucht werden.

Wie können wir da Elektrostress einordnen, also die Abfolge von rasch eintretender Erregung (Adrenalinstoss), lange währender Lähmung (überhöhter Cortisolspiegel) und Stressfolgeerkrankungen?

Die Erregungsphase entspricht 2. "Akute Effekte".

Die Lähmungsphase entspricht teilweise bereits 2. "Akute Effekte" und teilweise 3. "Langzeiteffekte".
Die Folgeschäden von Dauerstress entsprechen 3. "Langzeiteffekte".