ETH und NOKIA im selben Bett?

Britta

ETH und NOKIA im selben Bett?

Beitrag von Britta » 9. April 2008 08:34

Geht das jetzt unter die Kategorie "Filz" oder "Synergien-Ausnutzung"? Sind künftige ETH-Arbeiten weiterhin Ernst zu nehmen?


Gelesen in der Mittelland-Zeitung:


ETH zusammen mit Nokia

Die ETH Zürich und die EPFL Lausanne gehen mit dem Telekommunikationskonzern Nokia eine Forschungs- und Technologiepartnerschaft ein. Am 5. Juni wird an der EPFL deshalb ein Nokia Research Center eröffnet. Auf der gemeinsamen Forschungsagenda stehen unter anderem neue Interaktions-Formen und Technologien, die alle Sinne einbeziehen, sowie Technologien und Internetdienste, die die Möglichkeiten des mobilen Webs erweiteren. (AP)

initiative vernunft
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Beitrag von initiative vernunft » 9. April 2008 10:35

Es muss dafür gesorgt werden, dass spätestens ab Beginn einer solchen Partnerschaft, das involvierte ETH-Institut sich nicht mehr so nennen darf und auch die Infrastruktur der ETH nicht mehr mitnutzen darf.

Mit "Eidgenössisch" hat dieses Vorpreschen und (man muss sogar sagen: diese Prostitution) in keinster Weise mehr zu tun.

Der Zwang zur "Prostitution" z. B. unseres Bildungsapparats - ja mittlerweile der ganzen "Marke Schweiz" - wurde zuvor geschickt über allerlei Budget-Verknappungen eingeleitet.

Mit der besagten Partnerschaft wird "Unter falscher Flagge" (unter "Eidgenössischer" Flagge) ein weiterer Angriff auf die Gesundheit der eigenen!!! Bevölkerung geebnet, gedulddet, mitgetragen, ermöglicht, ja gar "geritten".

Das ganze ist absolut unvereinbar mit den ureigensten Aufgaben der Schweizerischen Eidgenossenschaft und ihrer Institutionen, die ihren Namen tragen oder auch nur im Schutz dieses Namens auf dem "freien Markt" mitmischen wollen.

Sollte die seit langem zu beobachtende "Kaperung der Eidgenossenschaft", ihrer Volksinstitutionen (wie z. B. die PTT (Post und Telefonie), die SBB, die Universitäten usw.) noch stärker und ungehemmter von Partikulärinteressen durchsetzt und zersetzt werden, wird der Tag der "notwendigen Erneuerung der Eidgenossenschaft", die Wiederbelebung der "Bürgernahen Idee Schweiz" ganz von alleine kommen.

Es bleibt dann nur zu hoffen, dass die notwendigen, angestauten Korrekturen all dieser Profit-getriebenen Fehlentwicklungen geordnet und friedlich ablaufen.

Die Wirtschaft hat dem Wohl des Menschen zu dienen! - nicht umgekehrt (Umkehrung hiesse hier also "Die Perversion des Wirtschaftens") !

Die Schweiz als Erfolgsprodukt der Eidgenossenschaft darf dem "Perversem Wirtschaften" eigennützig agierender Weltkonzerne nicht länger als freier Tummelplatz dienen.

Hätten sich unsere National- und Ständeräte ganz einfach an diesen Grundsatz gehalten (der Ihnen jeder Wähler, jede Wählerin mit auf den Weg nach Bern gegegen hat), dann würde die Bevölkerung auch nicht unter der aktuellen Verstrahlung des ganzen öffentlichen Raumes leiden.

Wir müssen also - nicht nur wir Schweizer, nein alle BürgerInnen auf dieser Erde - ganz grundsätzlich neu definieren, wie wir wirtschaften, wie wir zusammen leben wollen.

Alle gesundheitlichen Folgeerscheinungen wie der heutige Mobilfunk z. B. sind das Resultat falschen Wirtschaftens; egoistischen Handelns ein paar weniger zu lasten vieler; einer falschen Wirtschaftsordnung, die solches zulässt, mitunter sogar fördert.

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